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Ob ein Hund ruhig ist, hängt nicht zwangsläufig von der Rasse ab. Entscheidend ist die richtige Erziehung und der Charakter des Hundes. Trotzdem wird das Verhalten und Aussehen des Hundes durch bestimmte Rassestandards definiert. Diese geben Auskunft über Verhaltensweisen, die bei den jeweiligen Hunderassen wahrscheinlich auftreten können. In diesem Artikel erfährst Du alles rund um das Thema ruhige Hunderassen.
Was sind ruhige Hunderassen?
Das Wort „ruhig“ bedeutet nicht leise, sondern besonnen oder beherrscht. Ruhige Hunderassen haben ein niedriges Energielevel, ein geruhsames Temperament und sind keinesfalls „Kläffer“. Außerdem sind sie in den meisten Fällen weniger emotional, aufgeregt oder ängstlich.
Beliebte ruhige Hunderassen – Unsere Top 10
Platz 10: Irischer Wolfshund
Der irische Wolfshund gehört zu großen Hunderassen. Trotzdem sind Hunde dieser Rasse sehr zurückhaltend und freundlich. Genügend Auslauf benötigt der irische Wolfshund dennoch.
Platz 9: Neufundländer
Der Neufundländer ist ein ruhiger Riese. Sie eignen sich aufgrund ihrer gehorsamen und gutmütigen Art gut als Familienhund. Jedoch ist auch hier wichtig, dass der Neufundländer viel Auslauf erhält.
Platz 8: Lhasa Apso
Lhasa Apsos wurde ursprünglich als Begleithunde gezüchtet und haben daher keinen Jagdtrieb. Sie gehören zu kleinen Hunderassen und sind Familienhunde. Bei Auffälligkeiten können sie sich zwar kurz mit einem Bellen melden, jedoch sind sie keine Kläffer. Eine Übersicht von weiteren kleinen Hunderassen findest Du hier.
Platz 7: Afghanischer Windhund
Afghanische Windhunde lieben es, sich in der Natur aufzuhalten. Draußen sind sie große Energiebündel, jedoch verhalten sie sich im Haus ganz anders. Sie sind ausgeglichen, treu und manchmal auch etwas schüchtern.
Platz 6: Golden Retriever
Golden Retriever gehören zu den beliebtesten Hunderassen der Welt, da sie wahre Familienhunde sind. Da sie ursprünglich für die Jagd gezüchtet wurden, benötigen sie viel Beschäftigung. Aufgrund ihrer ausgeglichenen und geduldigen Art gehören Golden Retriever trotzdem zu sehr ruhigen Hunderassen.
Platz 5: Deutsche Dogge
Aufgrund der Größe der Deutschen Dogge könnte man im ersten Moment denken, dass diese sehr laut ist. Die Deutsche Dogge ist einer der größten Hunderasse überhaupt. Trotzdem ist der Hund ruhig und gelassen.
Platz 4: Bulldogge
Bulldoggen, auch Französische und Englische Bulldoggen, gehören zu sehr faulen Hunderassen und bevorzugen daher immer die Coach. Sie sind zuverlässig, freundlich und sehr unkompliziert.
Platz 3: Chow Chow
Chow Chows sind zwar sehr massive Hunde, jedoch sind sie leicht zu erziehen. Sie sind faul, aber dennoch sehr freundlich. Aufgrund ihrer loyalen Art eignen sich Chow Chows ausgezeichnet als Familienhunde.
Platz 2: Eurasier
Der Eurasier wurde gezielt als Familienhund gezüchtet. Der Hund ist sehr unkompliziert, da er freundlich und ausgeglichen ist. Zudem ist der Eurasier sehr kinderlieb und lässt sich kaum von Fremden reizen.
Platz 1: Mops
Der Mops benötigt nur minimale Bewegung, da er sehr anfällig für Atembeschwerden ist. Der Hund gehört zu den entspanntesten, aber auch faulsten Hunderassen der Welt. Der Mops ist sehr ausgeglichen und daher sehr unkompliziert zu halten.
Passt ein ruhiger Hund zu mir?
Eine ruhige Hunderasse bedeutet nicht automatisch, dass die Haltung des Hundes leicht ist. Wichtig ist, dass die rassetypischen Verhaltensweisen zu Deiner Lebensweise passen. Du solltest Dir vor allen Dingen die Frage stellen, was Du für einen Hund haben möchtest. Soll der Hund aktiv oder besonnen sein? Wenn die Hunderasse zu Dir und Deinem Lebensstil passt, kann nichts schief gehen.
Ruhige Hunderassen ohne Jagdtrieb
Da der Hund vom Wolf abstammt, haben grundsätzlich alle Hunderassen von Natur aus einen Jagdtrieb. Bei einigen Rassen ist dieser jedoch ausgeprägter als bei anderen. Wie weit sich der Jagdtrieb bei Hunden erkennbar macht, ist von der Erziehung abhängig. Ebenfalls wird davon ausgegangen, dass Hunde, die in einem Rudel leben, einen stärkeren Jagdtrieb haben als Hunde, die alleine aufwachsen. Der Grund dafür ist, dass das Rudelverhalten vom Jagdtrieb geprägt ist. Wenn ein Hund seinem Instinkt nachgeht, folgt ihm sein Rudel. Dennoch gibt es Hunderassen, die kaum einen Jagdinstinkt mit sich bringen.
Einer dieser Rasse ist der Bearded Collie. Dieser hat einen beeindruckenden Hüte- und Beschützerinstinkt. Besonders deutlich wird dieser gegenüber freilaufenden Tieren und Kindern. Genauso wie der Jagdtrieb kann auch dieser Instinkt weggezüchtet werden.
Wichtig zu wissen ist, dass einige Hunderassen einen ausgeprägten Jagdtrieb in sich tragen, diesen jedoch leicht widerstehen können. Zu diesen Rassen gehört zum Beispiel der Deutsche Boxer, Beauceron und Zwergspitz. Ob ein Hund viel jagt, ist aber hauptsächlich von der Erziehung beziehungsweise Ausbildung abhängig.
Ruhige Hunderassen für Anfänger
Ideale ruhige Hunderassen für Anfänger sind Hunde, die sanftmütig, freundlich, ausgeglichen und geduldig sind. In diesem Fall eignen sich Golden Retriever, Havaneser, Malteser, Papillons und Bichon Frisés hervorragend. Die Haltung dieser Hunderassen gestaltet sich relativ unkompliziert. Eigentlich könnte sich jede Hunderasse für Anfänger eignen, da das Verhalten des Hundes von der Erziehung abhängt. Trotz dessen hat jeder Hund gewisse Rassestandards, die das Verhalten definieren.
Ruhige Hunderassen, die wenig Auslauf benötigen
Viele Hundefreunde wünschen sich oft einen Hund, der nicht viel Auslauf benötigt. Die Gründe dafür können verschieden sein. Manche Menschen haben nur wenig Zeit oder haben gesundheitliche Probleme. Alte Menschen wünschen sich oft einen Hund, um Gesellschaft zu haben und glücklicher zu werden. Eine Verbesserung der Lebensqualität durch Hunde wurde schon wissenschaftlich bewiesen.
Zu ruhigen Hunderassen, die weniger Auslauf benötigen, zählen besonders kleine Hunde. Einige Beispiele sind Chihuahuas, Französische Bulldoggen oder Malteser. Tatsächlich gibt es auch große ruhige Hunde, die wenig Auslauf benötigen, wie zum Beispiel Berner Sennenhunde. Eine Liste mit weiteren großen Hunderassen findest Du hier.
Ruhige Hunderassen für Senioren
Welche ruhigen Hunderassen eignen sich für Senioren? Auch hier können einige Empfehlungen gegeben werden, da sich nicht jeder Hund für alte Menschen eignet.
Viele Senioren müssen mit körperlichen Einschränkungen kämpfen und können daher auf keinen Fall Hunde halten, die täglich viel Bewegung benötigen. Auch Welpen sind nicht zu empfehlen, da diese rund um die Uhr bewacht werden müssen. Am besten ist es, wenn Senioren sich für Hunde mittleren oder fortgeschrittenen Alters entscheiden. Somit können sie den Stress umgehen, den sie mit einem Welpen gehabt hätten. Da Züchter in den meisten Fällen nur Welpen anbieten, ist es besser, wenn sich alte Menschen im Tierheim nach einem Hund umschauen. Das Praktische hierbei ist, dass viele Tierheim bei der Auswahl Beratung anbieten. Trotzdem gibt es Hunderassen, die sich besonders gut für Senioren eignen wie beispielsweise der Cavalier King Charles Spaniel, Mops, Pudel oder Malteser.
Der Weg zum ruhigen Hund
Du möchtest wissen, wie sich der Weg zum ruhigen Hund gestaltet? Wir verraten Dir einige Tipps dafür.
Tipp 1
Wenn Du Dich bei der Anschaffung eines Hundes für einen Welpen entscheidest, kannst Du vorher beim Züchter nachfragen, welcher Welpe besonders ruhig ist. Es gibt meistens immer einen Welpen, der im Vergleich zu seinen Geschwistern ruhiger erscheint.
Tipp 2
Falls Du einen Hund aus dem Tierschutz in Betracht ziehst, kannst Du Dich auch hier vorher nach ruhigen Hunden Vorort erkundigen.
Tipp 3
Je früher Du mit der Erziehung anfängst, desto leichter gestaltet sich diese. Aus diesem Grund ist es meist leichter, einen Welpen zu erziehen als einen ausgewachsenen Hund.
Tipp 4
Wichtig ist, dass der Hund täglich intensiv ausgelastet wird. Dadurch wird der Hund ausgeglichen und hat letztendlich keinen Grund, unruhig zu sein.
Tipp 5
Viele Hunde bellen oft aus Langweile. Biete ihm viel Abwechslung durch unterschiedliche Spielzeuge. Verschiedene Strategiespiele können hier besonders gut aushelfen.
Wenn der Hund besonders bellfreudig ist, obwohl dies normalerweise nicht der Fall ist, könnte es auch sein, dass er krank ist oder Schmerzen hat. In dieser Situation sollte ein Besuch beim Tierarzt in Betracht gezogen werden.
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