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Hunde aus dem Ausland sicher adoptieren: Das musst Du wissen!

von Michelle Breitenfeld
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Viele Menschen, die einen Hund in ihr Leben holen möchten, überlegen sich, eine Fellnase aus dem Tierschutz oder aus dem Tierheim zu adoptieren. Nicht selten kommen dabei einige Hunde aus dem Ausland. Doch bevor man einen Hund aus dem Ausland adoptiert, gibt es einige wichtige Dinge zu beachten, die wir Dir in diesem Artikel erklären. Bitte beachte diese Punkte, um nicht ungewollt den illegalen Welpenhandel zu unterstützen.

Gute Gründe für Hunde aus dem Ausland

Es gibt verschiedene Gründe, warum man sich dafür entscheiden könnte, einen Hund aus dem Ausland zu adoptieren. Zum einen kann man damit einem Hund in Not helfen, der sonst vielleicht keine Chance auf ein gutes Zuhause hätte. Viele Hunde im Ausland leben unter schlechten Bedingungen in Tierheimen oder auf der Straße und sind auf Hilfe angewiesen. Durch eine Adoption kann man einem solchen Hund ein neues Leben schenken. Außerdem haben Hunde aus dem Ausland oft eine besondere Persönlichkeit und können eine Bereicherung für das eigene Leben sein. Sie haben oft schon viel erlebt und zeigen sich dankbar und loyal gegenüber ihren neuen Besitzern. Auch kann man durch eine Adoption aus dem Ausland einen Beitrag zum Tierschutz leisten und ein Zeichen setzen gegen Tierleid und Ausbeutung.

In einigen Ländern sind die Tierheime leider so überfüllt, dass die Tiere nach einer gewissen Zeit in sogenannte Tötungsstationen gebracht werden. Auch sind die Bedingungen in den Tierheimen nicht immer artgerecht, was dazu führen kann, dass einige Hunde aus dem Ausland teilweise traumatisiert sind. Sie nehmen daher Zeit und Geduld in Anspruch und man sollte ihnen mit viel Liebe und Verständnis begegnen. Eine gewisse Erfahrung mit Hunden ist hier sicher von Vorteil.

 

Soll man Hunde aus dem Ausland holen?

Wenn Du einem Hund aus dem Ausland ein neues, liebevolles Zuhause schenken möchtest, ist dies wundervoll. Allerdings sollte diese Entscheidung gut durchdacht und im Vorfeld geplant werden. Hunde aus dem Ausland könnten ggf. traumatisiert sein, man muss ihnen mit viel Liebe und Geduld begegnen. Eine gewisse Erfahrung mit Hunden ist sicher von Vorteil. Einige Tierschutzorganisationen stehen auch nach der Adoption beratend zur Seite.

Wie kann ich Hunde aus dem Ausland adoptieren?

In Deutschland helfen viele Tierschutzorganisationen dabei, Hunde aus dem Ausland sicher nach Deutschland zu vermitteln. Beispielsweise kommen die Fellnasen dabei aus Länder wie Spanien, Rumänien, Italien oder Griechenland. Der Kontakt über eine Tierschutzorganisation ist unbedingt zu empfehlen, damit Du nicht ungewollt den illegalen Welpenhandel unterstützt. Eine seriöse Anlaufstelle erkennst Du auch daran, dass das Wohl des Tieres im Mittelpunkt steht, jegliche Fragen ausführlich beantwortet werden und nicht „das schnelle Geld“ im Fokus steht.

Oftmals kann man direkt über Tierschutzorganisationen im Ausland Kontakt aufnehmen und sich über die Adoptionsbedingungen informieren. Auch gibt es Vermittlungsteams, die sich auf die Vermittlung von Hunden aus dem Ausland spezialisiert haben und bei der Suche nach dem passenden Vierbeiner helfen können. Diese Vermittlungsteams haben meistens gute Kontakte zu Tierschutzorganisationen im Ausland und können potenzielle Adoptanten mit den richtigen Ansprechpartnern in Verbindung bringen. Außerdem können sie bei der Abwicklung der Adoption, beispielsweise bei der Beschaffung der notwendigen Dokumente, unterstützen. Bei der Adoption aus dem Ausland ist es jedoch wichtig, sich im Vorfeld genau zu informieren und nur mit seriösen Organisationen zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen, dass der Hund aus guten Verhältnissen stammt und keine gesundheitlichen Probleme hat.

Du findest auch auf edogs.de einige Tierschutzorganisationen, die dabei helfen, Hunde aus dem Ausland sicher nach Deutschland zu adoptieren.

Alternativ informiere Dich bei Deinem Tierheim vor Ort nach Möglichkeiten, um einen Hund aus dem Ausland zu adoptieren. Der Vorteil an Pflegestellen ist, dass Du den Hund im Vorfeld gut kennenlernen kannst.

Hunde aus dem Ausland

Tierschutzorganisationen organisieren den sicheren Transport von Hunden aus dem Ausland nach Deutschland.

Was muss man beachten, wenn man einen Hund aus dem Ausland holt?

Bevor man einen Hund aus dem Ausland holt, sollte man sicherstellen, dass man alle notwendigen Dokumente, wie z.B. den Impfausweis, besitzt und sich über die Einfuhrbestimmungen und mögliche Gesundheitsrisiken des Hundes informieren. Stelle den Kontakt am besten über eine Tierschutzorganisation her, die einen seriösen Kontakt zu den Anlaufstellen im Ausland hat. Achte zudem auf den Abschluss eines Schutzvertrags.

Schutzvertrag und Schutzgebühr für Hunde aus dem Ausland

Ein Schutzvertrag ist ein wichtiger Bestandteil bei der Adoption von Hunden aus dem Ausland. In diesem Vertrag werden die Bedingungen der Adoption festgelegt, wie zum Beispiel die Pflichten des Adoptanten gegenüber dem Hund oder die Verpflichtung des Adoptanten, den Hund artgerecht zu halten.

Der Schutzvertrag dient dazu, die Rechte des Hundes zu schützen und sicherzustellen, dass er in einem guten Zuhause untergebracht ist. Auch kann er dazu beitragen, Missverständnisse zwischen dem Adoptanten und der Tierschutzorganisation zu vermeiden. Im Schutzvertrag können auch Regelungen zu möglichen Rücknahmen oder Rückgaben des Hundes festgelegt werden. Es ist wichtig, den Schutzvertrag genau durchzulesen und gegebenenfalls Fragen zu stellen, bevor man ihn unterzeichnet.

Ein seriöser Tierschutzverein wird bei der Adoption aus dem Ausland immer einen Schutzvertrag einsetzen, um sicherzustellen, dass der Hund in einem guten Zuhause untergebracht ist. Die Organisationen erkundigen sich bestenfalls auch nach der Vermittlung regelmäßig nach dem Alltag mit Deinem neuen Hund und unterstützen Dich bei möglichen Herausforderungen.

Tipps, wenn Du Hunde aus dem Ausland adoptieren möchtest

Wenn Du Dich dazu entschließt, einen Hund aus dem Ausland zu adoptieren, sollte dies im Vorfeld gut geplant sein. Wir haben die wichtigsten Tipps für Dich zusammen gefasst:

  • Vor der Adoption: Impfungen und Einreisebestimmungen beachten.
  • Dem Hund Zeit geben, sich an sein neues Zuhause und seine neuen Bezugspersonen zu gewöhnen.
  • Behutsame Eingewöhnung und evtl. Besuch einer Hundeschule. Unser Tipp: Die edogs Academy – Deine Online Hundeschule
  • Bewusstsein für besondere Bedürfnisse des Hundes haben.
  • Geduld und Verständnis zeigen und dem Hund eine liebevolle Umgebung bieten.

Hunde, die aus dem Ausland nach Deutschland einreisen, müssen gemäß der EU-Verordnung bestimmte Impfungen erhalten haben. Dazu zählen die Impfungen gegen Tollwut, Hepatitis, Staupe, Leptospirose und Parvovirose. Bei der Einreise müssen die Impfpässe der Hunde überprüft werden, um sicherzustellen, dass alle notwendigen Impfungen durchgeführt wurden. Dies ist wichtig, um sicherzustellen, dass der Hund legal ins Land gebracht werden kann und keine gesundheitlichen Risiken für andere Hunde oder Menschen darstellt.

Wie bekomme ich einen Hund aus dem Ausland?

Tierschutzorganisationen und Tierheime vor Ort können bei der Vermittlung von Hunden aus dem Ausland helfen. Du findest solche Tierschutzorganisationen auch auf edogs.de.

Ablauf der Aus- und Einreise

Wenn man einen Hund aus dem Ausland über eine Tierschutzorganisation adoptiert, übernimmt in der Regel die Organisation die Planung der Einreise des Hundes nach Deutschland. Der genaue Ablauf kann je nach Organisation und Herkunftsland variieren. Die Hunde müssen allerdings in jedem Fall einem Tierarzt vorgestellt werden, damit alle wichtigen Impfungen und Checks durchgeführt werden können. Dazu zählen:

  • Der Hund muss gegen Tollwut, Staupe, Zwingerhusten, Parvovirose, Leptospirose und Hepatitis geimpft sein (Impfungen müssen mindestens 21 Tage zurückliegen).
  • Der Hund muss gegen Würmer, Giardien, Flöhe und Zecken behandelt worden sein.
  • Der Hund muss auf sogenannte Mittelmeerkrankheiten getestet werden. Dazu zählen u.a. Herzwürmer, Anaplasmose oder Borreliose.
  • Der Hund muss gechipt sein.
  • Rüden und Hündinnen müssen kastriert sein.

Außerdem benötigt Dein Hund einen EU-Heimtierausweis und Einreisepapiere für das jeweilige Zielland. Es dürfen zudem keine Hunde unter 15 Wochen nach Deutschland einreisen. 

Im Allgemeinen sieht der Ablauf der Einreise wie folgt aus:

  • Vorabklärung: Die Tierschutzorganisation prüft die Adoptionsanfrage und informiert den Interessenten über die Bedingungen und den Ablauf der Adoption.

  • Voruntersuchungen: Der Hund wird von einem Tierarzt im Herkunftsland untersucht und geimpft.

  • Transport: Die Tierschutzorganisation organisiert den Transport des Hundes von seinem Herkunftsland nach Deutschland. Der Hund wird in der Regel von einem Transportunternehmen begleitet und reist in einem geeigneten Transportbehälter.

  • Ankunft in Deutschland: Wenn der Hund in Deutschland angekommen ist, wird er von Vertretern der Tierschutzorganisation empfangen und zur Quarantäne- oder Auffangstation gebracht.

  • Tierärztliche Untersuchung: Der Hund wird von einem deutschen Tierarzt untersucht und gegebenenfalls behandelt.

  • Vermittlung: Nach der tierärztlichen Untersuchung wird der Hund an den Adoptanten übergeben. Vor der Abgabe des Hundes wird in der Regel ein Schutzvertrag unterzeichnet.

Tipps zur Eingewöhnung

Wenn Dein Hund bei Dir ankommt, hat er eine lange und stressige Reise hinter sich. Biete ihm daher im neuen Zuhause erstmal einen festen Ort der Ruhe an. Hier sollte sich der Hund zurückziehen und entspannen können. Bringe Deinem neuen Familienmitglied vor allem Geduld und Liebe entgegen, denn es kann sein, dass Deine Fellnase traumatische Erfahrungen gemacht hat. Lasse Deinen Hund die neue Umgebung ausführlich erkundigen, allerdings kann es hilfreich sein, Deinen Hund vorerst an der Leine zu lassen. So vermeidest Du unnötige Komplikationen durch beispielsweise Losreißen und Weglaufen. In der Regel zeigen sich Hunde aus dem Ausland aber sehr dankbar ihrer neuen Familie gegenüber und die Eingewöhnung klappt oft gut und schnell.

Der nächste wichtige Punkt ist dann die Beziehungs-Arbeit, denn das Ziel ist eine harmonische Beziehung zu Deinem Hund, damit dieser Dir vertrauen kann. Hierbei arbeite im Training viel mit positiven Verstärkungen, um Deinem Hund neues Selbstvertrauen und Vertrauen in Dich zu schenken. Auch die Hilfe eines Hundetrainers kann Dir helfen, Alltagssituationen mit Deinem Hund besser meistern zu können. 

Unser Tipp: Mit der edogs Academy – Deine Online Hundeschule steht Dir unser ausgebildeter Hundetrainer Denis Uwelius zur Seite. Hier erhältst Du alle Tipps für den Einzug Deiner neuen Fellnase. In anschaulichen Trainingsvideos kannst Du flexibel von überall aus trainieren. Baue mit unseren Kursen eine harmonische Mensch-Hund-Beziehung auf und lass Dich für verschiedene Beschäftigungsideen inspirieren.

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