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Husten beim Hund – was Du jetzt tun musst!

von Michelle Breitenfeld
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Husten kann im Sommer ebenso auftreten wie im Winter. Dabei ist der Husten beim Hund keine eigene Krankheit, sondern tritt als Symptom bei verschiedenen Erkrankungen auf. Manchmal ist das Husten beim Hund auch mit Würgen verbunden. Die Ursachen für den Husten beim Hund reichen vom Ziehen an der Leine bis zu schweren Infektionskrankheiten. Tritt der Husten beim Hund mehrere Tage lang auf, sollte der Vierbeiner von einem Tierarzt untersucht 

Husten (Hund): Krankheitssteckbrief

Verschiedene Arten von Husten beim Hund

Husten beim Hund kann auf verschiedene Arten auftreten. Er kann akut oder chronisch, feucht oder trocken sein.

Akuter Husten

Akuter Husten tritt plötzlich auf und endet schon nach wenigen Minuten. Der akute Husten beim Hund kann anfallsweise oder als einzelner kurzer Husten auftreten. 
Meistens leiden Hunde bei Fremdkörpern in der Luftröhre unter akutem Husten.

Chronischer Husten

Chronischer Husten hält mehrere Tage an. Der Hund hat immer wieder Hustenanfälle. Wird die Ursache nicht beseitigt, kann sich ein Reizhusten entwickeln.

Feuchter Husten

In der Luftröhre haben sich Schleim oder Entzündungssekret angesammelt. Der Hund versucht, das Sekret auszuhusten. Am Ende des Hustenanfalls ist deutlich zu erkennen, dass der Hund schluckt. Würgen kommt seltener vor.

Trockener Husten

Bei trockenem Husten wird kein Sekret gebildet. Der Husten beim Hund klingt hart, heiser und bellend. Der Hund schluckt am Ende des Hustenanfalls nicht. Trockener Husten beim Hund ist schmerzhaft. Meistens würgt der Hund gleichzeitig.

Was tun, wenn der Hund hustet und würgt?

Durch Verdunster sollte die Luftfeuchtigkeit erhöht werden. Der Hund benötigt frisches, lauwarmes Wasser.

Husten beim Hund: Symptome

Abhängig von der Qualität des Hustens klingt das Husten beim Hund rau oder rasselnd und gedämpft. Bei längeren Hustenanfällen tritt ein Krampf des Kehldeckels (Epiglottis) und des Zäpfchens auf. Der Hund hustet angestrengt und keucht dabei.
Während des Hustens zieht sich die Brustmuskulatur im Bereich der Rippen sichtbar zusammen. Bei feuchtem Husten würgt der Hund Sekret aus. Er erbricht oder schluckt den Schleim wieder ab.

Symptome bei Husten beim Hund in Verbindung mit anderen Erkrankungen

Husten ist meistens mit anderen Symptomen verbunden. Die Lidbindehäute sind gerötet, die Augen tränen. Eventuell ist die innere Körpertemperatur erhöht. Der Hund hat Fieber
Während der Hund hustet, ist der Hals gestreckt. Manchmal senkt der Vierbeiner den Kopf gegen den Boden. Der Mund des Hundes ist weit geöffnet. 
Handelt es sich um einen Husten, der durch einen Trachealkollaps ausgelöst wurde, ringt der Hund nach Luft.
Bei einem Herzhusten sind die Schleimhäute aufgrund der schlechten Herzfunktion blau verfärbt.

Wie hört es sich an, wenn ein Hund hustet?

Trockener Husten klingt rau und heiser. Bei feuchtem Husten ist ein deutliches Rasseln zu hören.

Reizhusten durch Fremdkörper oder Druck auf die Luftröhre

Hunde, die ständig an der Leine ziehen, üben über das Halsband Druck auf den Kehlkopf aus. Durch den ständigen Reiz entsteht eine Entzündung. Der Hund leidet an trockenem Reizhusten. Das Bellen klingt heiser und leise. Raue, schmerzhafte Hustenanfälle treten auf. Um Luft zu bekommen, atmet der Hund schnell ein. Die Reizung der Schleimhaut verstärkt sich immer weiter. Die Hustenanfälle treten häufiger auf.
Gelangen Grasteile oder Grannen in die Luftröhre oder die unteren Atemwege, versucht der Hund, sich durch Husten von dem Fremdkörper zu befreien. Er hustet immer wieder. Nach einiger Zeit kapselt sich der Fremdkörper ab. Die Entzündung und der Husten sind chronisch.
Schluckt der Hund nicht richtig während des Fressens, können Futterbrocken in die Lunge gelangen und eine Entzündung verursachen. Ist auch das Lungengewebe von der Entzündung betroffen, spricht man von einer Aspirationspneumonie. Das Risiko für das Einatmen von Futter steigt, wenn Hunde vor einer Narkose nicht nüchtern sind und erbrechen.

Herzhusten

Bei Hunden, die an einer Herzkrankheit leiden, kann die Flüssigkeit nicht mehr aus der Lunge transportiert werden. Es entsteht ein Lungenödem. Der Hund hustet und atmet schwer. Der Herzhusten tritt vor allem in der Nacht auf. Die Vierbeiner schlafen unruhig, wachen häufig auf und wandern umher, um leichter atmen zu können.
Herzhusten ist auch bei Anstrengung und Aufregung deutlich zu erkennen.

viren

Viren und Pilze können Herzhusten auslösen.

Virusinfektionen

Zwingerhusten ist eine Infektionskrankheit, die durch Parainfluenzaviren, Adenoviren, Herpesviren, Reoviren, Mykoplasmen und Bortedella bronchispetika verursacht wird. Die Erreger werden über die Luft übertragen. Der Hund hustet häufig 30 Tage lang und ist heiser

Was tun, wenn der Hund hustet?

Tritt der Husten beim Hund nur selten auf, hilft eine Aromatherapie. Ist das Allgemeinbefinden des Hundes verändert oder hält der Husten mehrere Tage an, sollte ein Tierarzt die Ursachen abklären.

Parasitärer Husten

Die Larven von Lungenwürmern siedeln sich in den Bronchien der Lunge an. Sie reizen die Schleimhaut und lösen Husten aus. Durch den Husten werden die Larven ausgehustet und teilweise abgeschluckt. Im Magen des Hundes können sie sich zu erwachsenen Lungenwürmern weiterentwickeln.

Allergisches Asthma

Selten tritt bei Hunden allergisches Asthma, das durch Gräserpollen verursacht wird, auf. Die Lunge reagiert auf die Reizung durch die Allergene mit einer Entzündung. Der Hund hustet. 

Der Trachealkollaps

Der Trachealkollaps ist eine genetisch bedingte Fehlbildung der Atemwege, die vor allem bei brachycephalen Hunderassen auftritt. Die Knorpelringe der Luftröhre (Trachea) sind zu weich. Dadurch fehlt der Luftröhre die Stabilität. Sie fällt zusammen, die Schleimhäute reiben aneinander und lösen dadurch Husten aus.

Husten beim Hund – wann muss ich zum Tierarzt?

Kann der Husten beim Hund nur selten beobachtet werden, hat der Vierbeiner vielleicht Staub oder Rauch eingeatmet. Klingt der Hustenanfall schnell ab, muss der Hund nicht sofort zu einem Tierarzt gebracht werden.
Sind gleichzeitig andere Symptome wie Fieber und ein verändertes Verhalten vorhanden, sollte der Hund immer von einem Tierarzt untersucht werden, um die Ursache für den Husten beim Hund abzuklären. 
Ist die Atmung beeinträchtigt, oder hält der Husten länger an, sollte der Vierbeiner ebenfalls zu einem Tierarzt gebracht werden.

Diagnose von Husten beim Hund

Neben der klinischen Untersuchung wird eine Blutuntersuchung und eine Röntgenaufnahme durchgeführt. Besteht der Verdacht auf eine Herzkrankheit, ist eine Ultraschalluntersuchung notwendig. Fremdkörper werden über eine endoskopische Untersuchung aufgefunden und entfernt.

Husten beim Hund – Behandlungsmöglichkeiten & Therapie

Die Behandlung richtet sich nach den Ursachen für den Husten beim Hund und danach, wie lange der Husten bereits andauert.
Liegt ein infektiöser Husten vor, sollte das Immunsystem des Hundes gestärkt werden. Sind auch Bakterien an der Entzündung der unteren Atemwege beteiligt und hat der Hund Fieber, benötigt er Antibiotika.
Herzkranke Hunde erhalten Medikamente für die Entwässerung und zur Stützung der Herzfunktion
Bei Asthma müssen die verkrampften Bronchien durch Medikamente erweitert werden.
Halten die Hustenanfälle lange an, erhält der Vierbeiner husten-dämpfende Medikamente wie Codein. 

Chirurgische Behandlungsmöglichkeiten

Die Entfernung von Fremdkörpern erfolgt über ein Endoskop. Liegt ein Trachealkollaps vor, kann bei einigen Hunden eine Plastik eingesetzt werden, um die Knorpel zu stabilisieren. 

Wie gefährlich ist Husten beim Hund?

Infektiöser Husten oder Husten aufgrund von Herz- oder Lungenerkrankungen muss immer schnell von einem Tierarzt behandelt werden.

Lavendelöl

Eukalyptusöl, Lavendelöl und Rosmarinöl helfen dem Hund seinen Husten zu beruhigen!

Der Hund hustet? Diese Hausmittel helfen

Hustentee und pflanzlicher Hustensaft verringern die Hustenanfälle. 
Treten krampfhafte Hustenanfälle auf, entspannen sich die Bronchien der Lunge bei der Inhalation von warmem Wasser.
Eine Behandlung mit Fenchelhonig wirkt beruhigend auf die Schleimhaut. Der Schleim löst sich auf und kann leichter ausgehustet werden. 

Aromatherapie

Eukalyptusöl, Lavendelöl und Rosmarinöl beruhigen und wirken entspannend auf die Bronchien. Die Duftlampe sollte immer weit entfernt von dem Hund aufgestellt werden, damit die ätherischen Öle nicht die Lungenbläschen verkleben.

Homöopathische Globuli zur Behandlung von Husten beim Hund

Bryonia D3 hilft bei feuchtem Husten. Ist ein gelblicher Auswurf sichtbar, unterstützt Apis mellifica D4 die Heilung der Schleimhaut. 
Leidet der Hund auch an Fieber, kann ihm Belladonna D30 verabreicht werden.
Tritt der Husten nach einem Spaziergang und anschließendem Trinken von kaltem Wasser auf, lindert Lachesis D4 die Schwellung der unteren Atemwege.
Carbo vegetabilis D12 beruhigt die Schleimhaut der Luftröhre.
Echinacea D4 steigert die Abwehrkräfte.

Husten beim Hund vorbeugen

Die Vorbeugung gegen Zwingerhusten ist besonders wichtig, da es sich um eine ansteckende Infektionskrankheit handelt. Nach einer zweimaligen Grundimmunisierung wird der Vierbeiner durch eine jährliche Impfung geschützt. 
Hunde sollten nie eiskaltes Wasser trinken, damit die Schleimhaut nicht gereizt wird. Besser ist es, das Wasser auf Zimmertemperatur zu erwärmen.
Im Winter tragen einige Hunde wegen der Kälte einen Hundemantel. Dieser sollte beim Spielen und bei Autofahrten immer ausgezogen werden, damit der Vierbeiner nicht überhitzt. 
Bei Hunden, die an der Leine ziehen, sollte das Halsband durch ein Brustgeschirr ersetzt werden.

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