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Pudel

von Michelle Holtmeyer
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Die Geschichte des Pudels reicht weit zurück ins Mittelalter und bis in die Antike. Diese fröhlichen, intelligenten Hunde, die in den 60er Jahren sogar als beliebteste Hunderasse Deutschlands galten, sind ideale Begleiter für Familien, Singles, Senioren und alle, die sich einen unkomplizierten und treuen Vierbeiner wünschen.

Von der FCI anerkannt wurde der Pudel als eigenständige Rasse bereits in den 1930er Jahren. Der Standard trägt die Nummer 172 in der Gruppe 9: Gesellschafts- und Begleithunde, Sektion 2: Pudel, Ohne Arbeitsprüfung.

Inhalte

Pudel im Steckbrief

Steckbrief
Größe:45-62 cm
Gewicht:02.05.2017 kg
FCI-Gruppe:9: Gesellschafts- und Begleithunde
Sektion:2: Pudel
Herkunftsland:Frankreich
Farben:Brindle, Schwarz, Creme, Rot, Silber, Grau, Blau, Braun, Aprikose, Weiß, Sable
Lebenserwartung:12-17 Jahre
Geeignet als:Führ-, Such-, Begleit- und Familienhund
Sportarten:Trickdogging, Dogdancing
Charakter:Aktiv, Intelligent, Aufmerksam, Treu, Erziehbar, Instinktiv
Auslaufbedürfnisse:eher hoch
Sabber-Potential:gering
Stärke des Haarens:gering
Pflegeaufwand:hoch
Fellstruktur:üppig, wollig, fein und dicht
Kinderfreundlich:ja
Familienhund:ja
Sozial:eher ja

Hunde dieser Rasse

Herkunft und Rassegeschichte

Über die tatsächliche Herkunft des Pudels war man sich lange nicht einig. Bereits vor gut 2000 Jahren fanden sich Hunde mit lockigem Fell sowohl im antiken Rom als auch in Persien, wo sie offenbar als Haushunde gehalten wurden. Eine gezielte Zucht und Nutzung der wollfelligen Hunde für die Jagd auf Wassergeflügel begann im Mittelalter, da ihr dichtes Fell sie besser vor Wasser schützte als andere Hunde. Man fand zu dieser Zeit die Vorfahren des Pudels praktisch in ganz Europa bis weit hinein nach Russland, weshalb sowohl Frankreich, Russland als auch Deutschland lange Zeit darum stritten, wer denn nun das Ursprungsland des Pudels sei. Diesen Streit legte die FCI mit der Rasseanerkennung in den 1930er Jahren bei, indem sie einfach entschied, dass der Pudel ursprünglich aus Frankreich stammt.Während der klassische Pudel schließlich seine jagdlichen Eigenschaften mehr und mehr verlor, werden bis heute andere Rassen mit vergleichbarem Fell, wie etwa der Portugiesische Wasserhund, als Gebrauchshunde für den Einsatz am und im Wasser gezüchtet. Ein solcher Wasserhund, der französische Barbet, gilt tatsächlich auch als Vorfahre der heutigen Pudel. Ebenfalls als Hinweis auf seine frühere „nasse“ Nutzung wird die deutsche Rassebezeichnung „Pudel“ zurückgeführt auf die altdeutschen Begriffe „puddeln“ = im Wasser planschen, oder auch „Pfudel“ = Wasserpfütze, Tümpel.

Auch wenn der Pudel weniger für die Jagd genutzt wurde, so hat er seinen Spaß am Apportieren nicht verloren. Überhaupt zeigten diese Hunde immer eine große Lust, Dinge zu erlernen, weshalb sie im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert gerne und oft als Zirkushunde vorgeführt wurden. Mit possierlichen Kunststücken, wie aufrecht auf den Hinterbeinen zu laufen oder durch Reifen zu springen, verzauberten sie das Publikum. Auch der Hochadel entdeckte schon bald diese Rasse für sich, da vor allem die kleineren Exemplare willige und zärtliche Schoßhündchen waren, die größeren dagegen durch ihre vornehme Eleganz und den federnden, tänzelnden Gang als Begleithunde Aufsehen erregten.

Nachdem gegen Ende des 19. Jahrhunderts der erste offizielle Rassestandard festgelegt wurde, begann die gezielte Zucht des Pudels zum Familien- und Begleithund. Durch die spezielle Auswahl von Zuchttieren gelang es schon bald, unterschiedliche Größenschläge herauszuzüchten und so entstanden zunächst die Groß– und Kleinpudel. Als weitere eigenständige Rasseschläge kamen noch die Zwergpudel und schließlich in den 1990er Jahren durch besondere Auswahl kleinster Elterntiere in Großbritannien auch die Toypudel hinzu.

Während der klassische Pudel schließlich seine jagdlichen Eigenschaften mehr und mehr verlor, werden bis heute andere Rassen mit vergleichbarem Fell, wie etwa der Portugiesische Wasserhund, als Gebrauchshunde für den Einsatz am und im Wasser gezüchtet. Ein solcher Wasserhund, der französische Barbet, gilt tatsächlich auch als Vorfahre der heutigen Pudel. Ebenfalls als Hinweis auf seine frühere „nasse“ Nutzung wird die deutsche Rassebezeichnung „Pudel“ zurückgeführt auf die altdeutschen Begriffe „puddeln“ = im Wasser planschen, oder auch „Pfudel“ = Wasserpfütze, Tümpel.

 

Auch wenn der Pudel weniger für die Jagd genutzt wurde, so hat er seinen Spaß am Apportieren nicht verloren. Überhaupt zeigten diese Hunde immer eine große Lust, Dinge zu erlernen, weshalb sie im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert gerne und oft als Zirkushunde vorgeführt wurden. Mit possierlichen Kunststücken, wie aufrecht auf den Hinterbeinen zu laufen oder durch Reifen zu springen, verzauberten sie das Publikum. Auch der Hochadel entdeckte schon bald diese Rasse für sich, da vor allem die kleineren Exemplare willige und zärtliche Schoßhündchen waren, die größeren dagegen durch ihre vornehme Eleganz und den federnden, tänzelnden Gang als Begleithunde Aufsehen erregten.

Nachdem gegen Ende des 19. Jahrhunderts der erste offizielle Rassestandard festgelegt wurde, begann die gezielte Zucht des Pudels zum Familien- und Begleithund. Durch die spezielle Auswahl von Zuchttieren gelang es schon bald, unterschiedliche Größenschläge herauszuzüchten und so entstanden zunächst die Groß– und Kleinpudel. Als weitere eigenständige Rasseschläge kamen noch die Zwergpudel und schließlich in den 1990er Jahren durch besondere Auswahl kleinster Elterntiere in Großbritannien auch die Toypudel hinzu.

Was bedeutet Pudel?

Die deutsche Bezeichnung „Pudel“ wird von den altdeutschen Begriffen „puddeln“, was so viel bedeutet wie „Planschen im Wasser“, oder auch „Pfudel“ für Pfütze oder Tümpel abgeleitet und deutet auf die frühere Nutzung dieser Rasse als Wasserjagd- und Apportierhund hin.

Wesen & Charakter vom Pudel

Pudel sind lebhafte und bis ins hohe Alter auch wunderbar verspielte und pfiffige Hunde. Gerne lassen sie sich immer wieder witzige Überraschungen für ihre Besitzer einfallen und genießen es sehr, so die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Ihrer großen Intelligenz ist es zuzuschreiben, dass Pudel so gelehrig sind und gerne und willig immer wieder neue Kommandos oder Kunststücke erlernen. Nichts ist schlimmer für einen Pudel als Langeweile – das sollte man als zukünftiger Pudelbesitzer immer bedenken!

Ein Pudel ist äußerst sensibel und merkt sofort, ob es seinem Lieblingsmenschen gut geht oder nicht. Zu seinen Bezugspersonen baut er eine sehr innige Beziehung auf und braucht daher engen Anschluss an sein „Rudel“. Er ist absolut familientauglich und liebt es auch, mit Kindern zu spielen. Aufgrund seiner Gelehrigkeit ist der Pudel auch ein guter Anfängerhund, sofern der Pudel-Mensch bereit ist, seinem neuen Hausgenossen genügend Zeit und Aufmerksamkeit zu widmen.

Sind Pudel aggressiv?

Pudel sind eindeutig tolle Familienhunde und tauchen in den Statistiken über Beißvorfälle mit Hunden normalerweise überhaupt nicht auf. Aber natürlich ist jeder Hund ein Individuum, und so kann es in jeder noch so friedlich beschriebenen Hunderasse auch mal Ausnahmen geben.

Aussehen des Pudels

Großpudel auf Wiese

Pudel gibt es in vielen unterschiedlichen Größen

Gab es zu Beginn der offiziellen Pudelzucht nur zwei Größenvarianten, nämlich den Groß- und den Kleinpudel, kamen im Laufe des 20. Jahrhunderts mit dem Zwergpudel und dem noch kleineren Toypudel zwei weitere Typen hinzu. Die vom FCI-Standard genau vorgeschriebenen Größenparameter lauten:

Schulterhöhe in Zentimetern

  • Großpudel 45 – 62 cm
  • Kleinpudel 35 – 45 cm
  • Zwergpudel 28 – 35 cm
  • Toypudel 25 – 28 cm

Dabei schwanken die Gewichtsangaben von 2-4 Kilogramm bei Toy- über 12 Kilogramm bei Klein- bis hin zu maximal 30 Kilogramm bei Großpudeln.

Der Körperbau soll in etwa quadratisch wirken. Der hoch getragene Kopf mit den klugen, schwarzen oder braunen, leicht schräg gestellten Augen und den langen, reich behaarten Schlappohren wird von einem dichten Haarpuschel gekrönt. Der klassische Wollpudel zeichnet sich durch das dichte, wollige und stark gekräuselte Haarkleid aus, das sich weich und fluffig anfühlt. Neben den gelockt-haarigen Pudeln gibt es noch die sogenannten geschnürten Pudel, bei denen die langen Haare zu mindestens 20 cm langen Schnüren verdreht sind. Diese kommen aber heutzutage eher selten vor. Die vom FCI-Standard zugelassenen Farbschläge sind Schwarz, Braun, Weiß, Grau, Silberfarben und Apricot, ausnahmslos jedoch einfarbig. Darüber hinaus gibt es als weitere, sehr beliebte Farbschläge die zweifarbig schwarz-weiß oder braun-weiß gefleckten „Harlekin-Pudel“ und die schwarz-lohfarbenen Pudel mit dem typischen „Brand“ an Läufen, Brust und Kopf. Diese werden aber im strengen FCI-Standard nicht als Pudel anerkannt.

Impressionen der Hunderasse

Erziehung & Haltung des Pudels – Das gilt es zu beachten

Der Pudel gilt als eine der intelligentesten Hunderassen überhaupt. Er lechzt danach, etwas zu lernen und beschäftigt zu werden. Das macht es so einfach, einen Pudel zu erziehen. Seine Gelehrigkeit, die Anpassungsfähigkeit und vor allem auch sein großes Bedürfnis, seinem Lieblingsmenschen zu gefallen, machen es auch einem Anfänger leicht, bei er Hundeerziehung erfolgreich zu sein. Das soll aber nicht heißen, dass man als Pudelbesitzer nichts dazu tun muss! Klare Ansagen und liebevolle Konsequenz sind, wie bei jedem Hund, auch beim Pudel sehr wichtig, damit er seinem Besitzer nicht aus lauter Übermut und Lebensfreude auf der Nase herum tanzt. Sehr empfehlenswert ist die Teilnahme an Welpentreffs, wie sie praktisch alle professionellen Hundeschulen anbieten, um den neuen Mitbewohner von Anfang an auch mit Artgenossen in Kontakt zu bringen. Hier hat er auch die Möglichkeit, sich im ungebundenen Welpenspiel so richtig auszutoben.

Ganz wichtig ist es für den sensiblen Pudel aber, möglichst ständig engen Anschluss an seinen Besitzer oder seine Familie zu haben. Zwar kann er daran gewöhnt werden, tagsüber auch mal alleine zu Hause bleiben zu müssen, wenn es nicht anders geht – aber in einen Haushalt, wo früh alle zur Arbeit oder Schule verschwinden und erst nach Stunden wieder jemand nach Hause kommt, gehört ein Pudel auf keinen Fall! Und auch der Urlaub wird mit dem Einzug des Pudels in das Leben seiner Menschen nur noch als „Urlaub mit Hund“ stattfinden!

Die Erziehung des intelligenten Pudels muss schon im Welpenalter beginnen

Die Erziehung des intelligenten Pudels muss schon im Welpenalter beginnen

Ernährung des Pudels

Pudel stellen in der Regel keine besonderen Ansprüche an ihre Ernährung. Wie für alle anderen Hunde auch, sollte nur qualitativ hochwertiges Futter mit einem hohen Fleischanteil gefüttert werden. Grundsätzlich geht dies sowohl mit Nass- als auch mit Trockenfutter. Der Zugang zu frischem, sauberen Trinkwasser ist immer sicherzustellen.

Da auch bei Hunden immer mehr Allergien auftreten, die oftmals durch Futterinhaltsstoffe ausgelöst werden, muss im Bedarfsfall eine Futtersorte gefunden werden, welche vom Hund vertragen wird. Im Extremfall kann dies bedeuten, dass der Hundehalter selber kochen muss, dafür wird der Tierarzt einen genauen Ernährungsplan erstellen. Und keine Angst – Dein Hund findet es nicht langweilig, immer die selbe Futtersorte serviert zu bekommen! Häufige Wechsel der Sorte führen oft zu Magen- oder Darmproblemen und auch zu Unverträglichkeitsreaktionen. Ist ein Futterwechsel notwendig, sollte das neue Futter immer erst über einige Tage in wachsender Menge mit dem alten Futter gemischt werden.

Je nach Alter und Aktivität ist der Energiebedarf eines Hundes sehr unterschiedlich. Auch dies ist bei der Futterauswahl zu berücksichtigen, um Übergewicht und daraus resultierende Gesundheitsprobleme zu vermeiden.

Gesundheit – Lebenserwartung & häufige Krankheiten

Grundsätzlich wird in der Pudelzucht von seriösen Züchtern großer Wert auf Gesundheit und Langlebigkeit gelegt. Je nach Größe gibt es einige Krankheitsbilder, die häufiger bei Pudeln vorkommen und zum Teil erblich sein können. So treten vor allem bei den Großpudeln schon einmal Knochen- und Gelenkprobleme auf, vor allem die erblich bedingte Hüftgelenkdysplasie (HD). Daher müssen potentielle Elterntiere vor der Zuchtfreigabe zunächst tierärztlich untersucht werden. Die kleineren Pudelschläge leiden dagegen eher unter der Veranlagung zur Patella-Luxation, einer Instabilität der Kniescheibe, die zu Lahmheit führt.

Auch Augenerkrankungen können bei Pudeln vorkommen. Eine Erbkrankheit, die vor allem die Zwergpudel und Toypudel betrifft, ist die sogenannte progressive Retinaatrophie, die zur Erblindung des Hundes führt. Hier helfen Gentests, um zukünftige Elterntiere vorab auf das Vorliegen dieses Defektes zu prüfen und sie gegebenenfalls von der Zucht auszuschließen. Auch die Augenkrankheit Grauer Star findet sich häufiger bei Pudeln.

Schließlich sind vor allem die auf extremen Zwergwuchs gezüchteten Toypudel anfällig für verschiedene gesundheitliche Probleme. Dies liegt vor allem daran, dass bei der Auswahl der Elterntiere über Generationen das äußere Erscheinungsbild, eben die besondere Kleinheit, wichtiger bewertet wurde als die Erbgesundheit. Allein die geringe Körpergröße und das minimale Gewicht führen zu einer erhöhten Anfälligkeit dieser Mini-Hunde für Verletzungen und Knochenbrüche.

Ein gesunder, gut ernährter Pudel hat aber eine relativ hohe Lebenserwartung. So kann sich der Pudelbesitzer durchaus auf glückliche 12 bis 17 Jahre mit seinem Vierbeiner freuen.

Wie alt werden Pudel?

Die Lebenserwartung liegt bei Pudeln mit 12-17 Jahren recht hoch, wobei die kleineren Pudel meist älter werden als die Großpudel.

Pflege des Pudels

Das wollige, stark gekräuselte Fell wächst beim Pudel ständig nach und fällt praktisch nicht aus (Pudel haaren tatsächlich nicht!), daher muss es regelmäßig etwa alle 6-8 Wochen geschoren werden. Ob es sich dabei um eine praktische Schur zur reinen Fellkürzung handelt oder um eine von zahlreichen unterschiedlichen Modeschuren wie zum Beispiel dem früher sehr beliebten Löwenschnitt, der klassischen Ausstellungsschur oder dem Puppy-Clip, dürfte dem Pudel ziemlich egal sein und hängt somit ausschließlich von der Vorliebe des jeweiligen Besitzers ab. Damit das dichte, weiche Haar nicht verfilzt, muss es darüber hinaus mehrmals pro Woche mit der Bürste gut durchgearbeitet werden. Je nachdem, wie häufig und in welchem Gelände ein Pudel ausgeführt wird, wachsen unter Umständen auch die harten Krallen zu lang nach. Diese müssen dann gekürzt werden, um eine Fehlstellung der Pfoten zu verhindern.

Wie schere ich meinen Pudel?

Es gibt viele unterschiedliche Modeschuren für diese Rasse. Um ungewollte Verletzungen der empfindlichen Hundehaut oder eine missglückte Frisur zu vermeiden, sollte diese Prozedur einem erfahrenen Hundefrisör überlassen werden. Nur langjährige Pudelbesitzer mit der entsprechenden Erfahrung machen dies gerne selber.

Pudel – Aktivitäten und Training

Pudel erfordern Bewegung und Beschäftigung

Pudel erfordern Bewegung und Beschäftigung

Der große Bewegungsdrang und das Verlangen des Pudels nach geistiger Beschäftigung setzt beim Pudelbesitzer die Bereitschaft zu häufigen Spaziergängen und einen gewissen Ideenreichtum voraus, wie der Vierbeiner gefordert werden kann. Alle Pudel, egal welcher Größe, lieben es, Bälle oder Stöcke zu apportieren. Die meisten Vertreter dieser Rasse planschen sehr gerne im Wasser. Das Einüben verschiedener kleiner Kunststücke macht ihnen großen Spaß und verhindert das Aufkommen von Langeweile.

Sehr gut eignen sich Pudel für verschiedenste Hundesportarten wie Agility, Obedience oder Dog Dancing. Auch in der Ausbildung zum Blinden- oder Therapiehund kommen die intelligenten Pudel gerne zum Einsatz – als Blindenführhund eher die Großpudel. Im Therapieeinsatz zum Beispiel für Menschen mit Handicap oder auch begleitend in der Psychotherapie, Kinder- oder Altenpflege aber auch die kleineren Pudelschläge

Gut zu wissen: Besonderheiten des Pudels

Durch sein auffälliges und elegantes Erscheinungsbild war der Pudel auch in der Welt der Schönen und Reichen schon immer sehr beliebt. So nannten etwa so berühmte Persönlichkeiten wie der Komponist Richard Wagner oder der britische Premierminister Winston Churchill einen Pudel ihr eigen. Ludwig van Beethoven widmete seinem geliebten Pudel sogar die „Elegie auf den Tod eines Pudels“, und der amerikanische Schriftsteller John Steinbeck beschrieb in seinem Bericht „Die Reise mit Charley: Auf der Suche nach Amerika“ seinen dreimonatigen Roadtrip im Camper durch die USA in Begleitung seines Pudels.

Die Liste der Stars mit einem oder mehreren Pudeln an der Leine ist schier endlos: Von Marilyn Monroe über Elvis Presley, Barbra Streisand, Walt Disney, Maria Callas und Grace Kelly bis hin zu Thomas Mann, Wilhelm Busch, den Jacob Sisters oder Rihanna – sie alle waren oder sind dem Charme eines Pudels erlegen!
Die große Beliebtheit des Pudels und sein freundliches Wesen haben auch dazu geführt, dass viele andere Hunderassen mit Pudeln verkreuzt wurden, um bestimmte Eigenschaften oder optischen Merkmale zu kombinieren. Die so entstandenen neuen „Hunderassen“, die allerdings alle nicht als solche von der FCI anerkannt werden, heißen „Labradoodle“ (= Labrador + Pudel), „Goldendoodle“ (= Golden Retriever + Pudel), „Schnoodle“ (= Schnauzer + Pudel) oder auch „Maltipoo“ (= Malteser + Pudel). Auch variiert das Erscheinungsbild dieser Hunde sehr stark, selbst innerhalb eines Wurfes gibt es immer wieder spannende Überraschungen!

Was kostet ein Pudel?

Ein reinrassiger Pudelwelpe von einem guten Züchter kostet etwa 1000 – 1800 €, unter Umständen auch mehr. Von billig angebotenen Rassewelpen, deren Herkunft ungewiss ist, sollte man unbedingt die Finger lassen, da diese meist unter grausamen Bedingungen gezüchtet werden und sehr oft schwere Krankheiten entwickeln.

Passt der Pudel zu mir?

Bevor man sich für die Anschaffung eines Hundes, egal welcher Rasse, entscheidet, sollte man sich immer einige grundsätzliche Fragen stellen:

  • Habe ich ausreichend Zeit, mich um den Hund zu kümmern, mehrmals täglich mit ihm Gassi zu gehen und ihn ausreichend zu beschäftigen?
  • Sind alle Familienmitglieder einverstanden mit dem Einzug eines neuen Mitbewohners?
  • Wer kümmert sich um den Hund, wenn ich nicht kann?
  • Bin ich bereit, meinen Urlaub mit dem Hund zu gestalten?
  • Habe ich ausreichend finanzielle Mittel, um nicht nur den Kaufpreis für den Welpen und die Erstausstattung mit Leine, Halsband, Hundenapf und Hundebett zu bestreiten, sondern auch die laufenden Kosten für gutes Futter, Tierarztbesuche, Impfungen und Medikamente, Hundeschule, Hundesteuer und Haftpflicht-Versicherung zu zahlen? Im Laufe seines Lebens verursacht ein Hund immerhin etwa die Kosten eines Kleinwagens!

Hat man sich schließlich alles gut überlegt und sich für den Einzug eines Pudels als neues Familienmitglied entschieden, sollte zunächst ein seriöser Züchter gesucht werden. Wichtige Kriterien dafür, dass es der Züchter wirklich ernst meint mit seiner Pudelzucht, sind etwa eine überschaubare Zahl an Zuchttieren und Würfen und die Haltung von Hündinnen und Welpen innerhalb der Familie und mit engem Anschluss an Bezugspersonen. Ein guter Züchter stellt Fragen an den Interessenten, will wissen, wie und wo seine Welpen gehalten werden sollen, und lehnt zur Not auch den Verkauf eines Hundes ab, wenn ihn die Antworten des Interessenten nicht zufriedenstellen. Empfehlungen zur Fütterung, Informationen zu erfolgten tierärztlichen Behandlungen wie Erst-Impfungen und Wurmkuren und das Angebot zur Kontaktaufnahme auch nach dem Kauf sollten für einen guten Züchter selbstverständlich sein. Am besten besuchst Du den Züchter bereits vor dem endgültigen Kauf des Welpen und schauen sich bei ihm um.

Bei der Suche nach einem Pudel sollte die Seriosität des Züchters beachtet werden

Bei der Suche nach einem Pudel sollte die Seriosität des Züchters beachtet werden

Neben der Anschaffung über einen Züchter lohnt sich unter Umständen auch der Gang ins Tierheim – hier warten immer wieder auch reinrassige Pudel darauf, ein neues und schönes Zuhause zu finden. Auch haben sich verschiedene Tierschutzorganisationen ganz speziell der Hilfe für in Not geratene Pudel verschrieben und suchen für solche Hunde die passenden, liebevollen Besitzer.

Pudel sind wunderbare Familienhunde und lieben Kinder. Aber auch im Single- oder Paarhaushalt fühlen sie sich „pudelwohl“, und selbst als Seniorenhund sind sie bestens geeignet. Dabei empfiehlt sich je nach Mobilität des zukünftigen Halters eventuell auch die Aufnahme eines etwas älteren Hundes, der selber nicht mehr ganz so viel Aktivität und Bewegung braucht wie ein ganz junger Welpe.

Aufgrund der Tatsache, dass Pudel ihre Haare nicht verlieren, werden sie immer gerne als für Allergiker geeignet beschrieben. Da diese Aussage aber medizinisch nicht belegbar ist, sollte zur Sicherheit für Halter und Hund immer zunächst getestet werden, ob es wirklich funktioniert. Pudelzüchter, denen ihre Hunde wirklich am Herzen liegen, lassen potentielle Hundebesitzer in solchen Fällen sicher gerne einmal (oder auch mehrmals) mit den Welpen und der Mutter Kontakt aufnehmen, um so die Wirkung auszuprobieren.

Diese Hunde suchen ein Zuhause