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Dog Dancing: Grundsignale & Tipps zum Start

von Michelle Breitenfeld
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Dog Dancing – was soll das denn sein? Wir haben nachgeforscht und stellen dir hier eine sehr abwechslungsreiche und durchaus sinnvolle Hundesportart vor, die den Alltag von dir und deinem Vierbeiner sicher bereichern kann. 

Dog Dancing: Was genau verbirgt sich dahinter?

Dog Dancing stammt ursprünglich aus den USA und ist eine Sportart, in der Hund und Mensch gemeinsam “tanzen”. Dabei gibt es zwei Arten des Dog Dancings zu unterscheiden:

Beim sogenannten “Freestyle Dog Dancing” sind nahezu alle Kunststücke und Tricks, die das Hund-Mensch-Team zur rhythmischen Musik präsentieren können, erlaubt. Beim “Heelwork to Music” hingegen wird auf korrekte Fußarbeit und ein diszipliniertes Programm gesetzt. Bis zu 18 verschiedene Fußpositionen in Kombination mit Sprüngen und Drehungen können hier gezeigt werden. 

Bei beiden Varianten wird eine Choreographie mit passender musikalischer Untermalung vorgestellt. Und ganz wichtig: Sowohl von Hund als auch Mensch wird hier besonders viel Konzentration, Teamwork und Disziplin gefordert. Die größere Beliebtheit gilt dem “Freestyle Dogdancing”. 

Was ist Dogdancing?

Dogdancing ist eine Hundesportart, bei der erlernte Kommandos und Tricks zu Musik in Form einer eigens erdachten Kür vorgeführt werden.

Wo können wir tanzen?

Das Training kann im heimischen Garten oder auch im Wohnzimmer stattfinden. Viele Hundeschulen bieten zusätzlich Kurse an, welche besonders für den Anfang ein guter Tipp sind. Doch es gibt sogar offizielle Turniere: Von der Amateur-Klasse bis hin zum Profi stehen Hundebesitzern alle Türen offen. Wie so eine Vorführung auf einem Turnier aussieht, siehst Du hier: 

Was bewirkt Dogdancing beim Hund?

Dogdancing ist, wie viele andere Hundesportarten auch, eine wunderbare Möglichkeit, den eigenen Hund körperlich sowie mental auszulasten. Die körperliche Bewegung und die hohe Konzentration, die während des Trainings und besonders während einer Aufführung notwendig sind, verlangen dem Hund einiges ab. Sprünge, Drehungen, Rollen und das Ausführen und Halten von Kommandos kombinieren sich hier zu einer kreativen und dennoch anspruchsvollen Möglichkeit, einen Hund zu beschäftigen und den Teamgeist zwischen Zwei- und Vierbeiner zu fordern und zu fördern. Die intensive Zusammenarbeit sollte neben der Auslastung vor allem Spaß für beide Seiten des Teams bringen. Dieser sollte trotz aller Anstrengungen und allen Ehrgeizes nie aus den Augen verloren werden. Wer seinen Hund überfordert, wird nämlich das Gegenteil von einer Stärkung der Bindung erhalten und möglicherweise das Vertrauen des eigenen Hundes stark verletzen.

Die Vorteile von Dog Dancing im Überblick

  • die geistige Fitness und das Gehorsam werden intensiv geschult 
  • es entwickelt sich eine gute Vertrauensbasis zwischen Vier- und Zweibeiner und die emotionale Bindung wird gestärkt
  • es ist keine spezielle Ausrüstung erforderlich

Welche Hunde eignen sich für Dogdancing?

Welche Hunderassen eignen sich besonders gut?

Grundsätzlich eignen sich alle Hunderassen jeden Alters für Dog Dancing. Ob groß oder klein, langhaarig oder kurzhaarig, alt oder jung, all diese Faktoren spielen beim Dogdancing keine Rolle. Dieser Fakt unterscheidet Dogdancing von vielen anderen Hundesportarten, bei denen nur spezielle Rassen oder Hunde mit besonderen Voraussetzungen eingesetzt werden können.

Wichtig sind folgende Dinge:

  • Gehorsamkeit des Hundes: Die Grundkommandos sollten sitzen, sowie das Rückruf-Kommando 
  • der Hund sollte ein gutes Sozialverhalten, sowohl unter anderen Hunden als auch mit Menschen, aufweisen 
  • der Hund sollte Spaß am “Mitdenken” haben. Aufmerksamkeit und Neugierde zählen zu seinen Eigenschaften. 

Welche Hunde eignen sich für Dogdancing?

Grundsätzlich eignet sich jeder Hund, der motiviert, aktiv, gelehrig und aufmerksam ist, auch für Dogdancing. Besondere körperliche Voraussetzungen muss der jeweilige Hund bei diesem Hundesport nicht erfüllen.

Ab wann kann man mit Dogdancing anfangen?

Da es beim Dogdancing hauptsächlich um das Beherrschen von Kommandos geht, sollten die Grundkommandos sicher sitzen, bevor mit dem Training begonnen wird. Sie bilden die Grundlage der Arbeit und sind daher essentiell, um Erfolge im Training feststellen zu können. Mit dem Üben dieser Grundkommandos kann bereits im Welpen-Alter begonnen werden. Bevor höhere Lektionen erlernt werden, die den Bewegungsapparat des Hundes stärker fordern, sollte Dein Hund jedoch körperlich ausgewachsen sein, um ihn nicht übermäßig in seinem Wachstum zu stören. Sobald dies der Fall ist und alle Grundkommandos sicher verinnerlicht sind, können schwierigere Lektionen, wie bestimmte Fuß-Folgen oder Sprünge mit in das Training integriert werden.

Zudem sollte jeder Hund, der einem anspruchsvollen Training unterzogen wird, auch gesund sein und sich wohlfühlen, um bestmöglich mitarbeiten zu können. Sind wir selber krank oder verletzt, so haben wir schließlich auch keine Lust, Sport zu machen und sollten uns lieber ausruhen.

Welche Grundkommandos muss der Hund können?

Bevor mit dem intensiven Training begonnen wird, sollte der Hund die Grundkommandos wie „Sitz“, „Platz“, „Bleib!“, „bei Fuß“ und „Komm“ bereits erlernt haben und auch in stressigen oder ablenkungsintensiven Momenten ausführen können.

Bin ich fürs Dog Dancing geeignet?

Zeit, Geduld, Konsequenz und eine positive Grundeinstellung zum Hund – das sind die unabdingbaren Eigenschaften, welche du mitbringen solltest. Ohne ein gutes Durchhaltevermögen und die Bereitschaft immer wieder trainieren zu wollen, auch trotz Rückschlägen, wird Dog Dancing nicht funktionieren. 

Hund beim Dog Dancing

Das Training beim Dog Dancing erfordert viel Geduld und Konsequenz.

Wann fängt man mit Dogdancing an?

Beginnen kann jedes Team, bei dem die Grundkommandos wie „Sitz“, „Platz“, „bei Fuß“ und der Rückruf sicher sitzen. Auf dieser Basis baut man als Halter-Hund-Gespann auf und erlernt immer schwierigere Tricks.

Wie fange ich mit Dog Dancing an?

Zuerst sollte ein gewisses Kunststück-Kontingent erlernt werden. Der Kreativität sind dort keine Grenzen gesetzt. Hier ein paar Beispiele der Tricks: 

  • die Fußarbeit: vorwärts, rückwärts und seitwärts gehen
  • Drehungen: um das Bein des Menschen oder um die eigene Achse des Hundes 
  • Sprünge: über gestreckte Arme und/oder Beine 
  • Beinslalom vorwärts und rückwärts
  • Rolle, Männchen machen, Gib Pfote, Kriechen 

Die Trainingseinheiten sollten nicht länger als 20 Minuten andauern, da nach dieser Zeit die Konzentration des Tieres abnimmt. Besser ist es, in regelmäßigen Abständen die Kunststücke kurz zu wiederholen. Die Tricks sollten auf beiden Seiten gleichermaßen trainiert werden. 

Ganz wichtig ist die Belohnung – und zwar bei jedem kleinen Erfolg. Dies kann mit Leckerlis erfolgen, welche jedoch nur als anfänglicher Köder und zur Motivation dienen sollten. Wichtiger ist eine positive Bestätigung, zum Beispiel durch Streicheleinheiten. Vermittle Deinem Hund, dass Dog Dancing Spaß macht! 

Beherrscht dein Vierbeiner alle Tricks sicher, kannst du diese zunächst hintereinander reihen und eine kleine Choreographie einstudieren. Klappt alles, probiere es zur Musik. Der Takt sollte dabei immer zu einem normalen Schritttempo übereinstimmen. Der Vorteil der eigenen Choreographie ist, dass sie sich individuell auf die Stärken des Mensch-Hund-Teams abstimmen lässt. 

Grundübungen für Dogdancing

Für Anfänger

Es gibt einige einfache Übungen, die man als Anfänger im Dogdancing gemeinsam mit seinem Hund üben kann. Das Beherrschen all dieser Übungen und Kommandos hilft auch der Kommunikation und dem Zusammenleben im Alltag, beispielsweise bei Hundebegegnungen auf den täglichen Spaziergängen.

Die erste Übung hierbei ist der Blickkontakt. Während der Hund Blickkontakt zu seinem Hundeführer hält, gilt diesem die volle Aufmerksamkeit des Hundes und es erleichtert die anschließende Kommandogabe. Geübt werden kann der Blickkontakt beispielsweise mit dem Kommando „Watch“. Sobald Dein Hund Dich anschaut, solltest Du das Kommando geben und ihn mit einem Leckerli belohnen. Anfangs kann es helfen, ein Leckerli in die Nähe Deines Kopfes zu halten, damit der Hund in Deine Richtung blickt.

Sitzt der Blickkontakt, so kann zum Beispiel das Kommando „Twist“ eingeführt werden. Hierbei soll der Hund sich auf den passenden Sprach- oder Zeichenbefehl hin um die eigene Achse drehen. Um diesen Trick zu erlernen, sollte Dein Hund zunächst vor Dir platziert werden. Ein Leckerli haltend führst Du nun eine Hand langsam in einem kleinen Kreis um Deinen Hund herum. Im Idealfall vollführt dieser nun eine folgende Drehbewegung mit seinem Körper, um an das Leckerli in deiner Hand zu gelangen. Ist dieses Kommando perfektioniert, so sollte Dein Hund sich auf ein einfaches Kreisen Deines Zeigefingers hin einmal um sich selber drehen und anschließend wieder vor Dir sitzen.

Eine letzte einfachere Übung für das Dogdancing ist der Slalomlauf durch die Beine des Menschen. Anfangs kannst Du hierfür immer ein Bein weit nach vorne setzen, so dass Dein Hund genug Platz hat, um unter Deinem Bein durchzulaufen. Führe nun ein Leckerli vor seinem Kopf in der gewünschten Laufrichtung her, sodass Dein Hund diesem durch Deine Beine hindurch folgt. Wer diese Übung einige Male geübt hat, wird schnell feststellen, dass sich das Grundtempo des Hundes mit steigender Sicherheit erhöht.

Für Fortgeschrittene

Etwas schwieriger zu erlernen und deshalb für bereits fortgeschrittene Dogdancer geeignet, sind Schrittfolgen. Dogdancing-Hunde sollten auf Befehl hin rückwärts und seitwärts laufen können. Auch das Traben mit weit schwungvoll nach vorne geschmissenen Vorderbeinen sieht man häufig auf Dogdance-Turnieren. Sprünge über die Beine oder Arme des Hundeführers, Kriechen oder Rollen, gehören ebenso zum Repertoire fortgeschrittener Dogdance-Teilnehmer und benötigen mitunter viel Zeit und Geduld, um erlernt zu werden.

Wichtig ist beim Erlernen aller Kommandos immer eine ruhige und klare Kommunikation mit dem Hund. Die Belohnung mit Leckerlis ist für die meisten Hunde ein lohnender Antrieb, dennoch sollte die Intensität solcher Übungen nicht unterschätzt werden und nach 20 bis 30 Minuten immer eine längere Pause erfolgen, um den Hund nicht zu überfordern.

Welche Hilfsmittel sind sinnvoll?

Besonders der sogenannte “Clicker” kann sehr sinnvoll im Training mit dem Hund sein. Das Herrchen bzw. Frauchen hat den Clicker in der Hand und gibt damit Signale ab,  indem der Clicker Klickergeräusche von sich gibt. 

Selbstverständlich kann auch mit Leckerlis gearbeitet werden, welche aber nicht zwangsläufig nur zur Belohnung vorgesehen sind. Viel mehr sollten sie ein Motivationsgeber sein.  

Welche Grundübungen gibt es im Dogdancing?

Neben den gängigen Grundkommandos zählen Drehungen, Slalom durch die Beine, kleine Sprünge und Männchen machen beispielsweise zu den leichter zu erlernenden Grundübungen des Dogdancings.

Fazit: Eignet sich mein Hund für Dogdancing?

Wenn Du nun auch Lust hast, Dogdancing mit Deinem Hund auszuprobieren, fragst Du Dich sicherlich, ob Dein Hund dafür geeignet ist. Da es keine besser oder schlechter geeigneten Rassen für diesen Sport gibt, kommt es beim Beantworten dieser Frage ganz auf das Wesen Deines Hundes an. Wichtig ist ein motivierter, aktiver Hund, der Spaß daran hat, Neues zu erlernen und mit dem Menschen zusammenzuarbeiten. Auch ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit ist wichtig, damit ihr auch einige Minuten am Stück zusammen trainieren könnt, ohne dass dein Hund seine Aufmerksamkeit von Dir weg auf etwas anderes lenkt. Wenn Dein Hund also diese Voraussetzungen erfüllt, ihr ein gutes Verhältnis und Vertrauen zueinander habt, dann probiert Dogdance doch einfach mal in entspanntem Rahmen und ohne Erwartungen aus und stärkt eure Bindung so noch weiter.

Übrigens eignet sich Dogdancing auch als Hundesport für Vierbeiner mit Gelenkschäden. In diesem Fall sollten jedoch alle Sprungvarianten aus dem Training herausgehalten werden, um die geschädigten Gelenke nicht noch weiter zu beanspruchen.

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