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Grundkommandos für den Hund – Regeln & Trainingsplan

von Denis Uwelius
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HundeERZIEHUNG ist auch immer HundeBEZIEHUNG. Respektvoll und einfühlsam, positiv motivieren und bestärken, bei Erfolg loben und feiern. Die sechs wichtigsten Grundkommandos für den Hund bei der Kommunikation mit Deinem Welpen liest Du in diesem Ratgeber nach.

Grundkommandos für den Hund – Die wichtigsten Regeln

Der Hundename ist kein Kommando

Der Name Deines Welpen ist kein Kommando. Er dient dazu, seine Aufmerksamkeit zu erhalten. Du rufst seinen Namen und er schaut Dich an. Also bevor Du in der Erziehung mit dem Grundkommando-Training beginnst, sollte Dein Hund seinen Namen kennen und darauf reagieren. Wie Du Deinem Hund seinen Namen beibringst, haben wir in diesem Artikel beschrieben.

Ein sinnvoller Trainingsplan ist das A und O

Bevor Du mit dem Trainieren von Grundkommandos für den Hund beginnst, solltest Du Dir einen Trainingsplan erstellen. Sitz, Platz, Hier, Bleib, Fuß und Aus, sind natürlich die allerwichtigsten Grundkommandos für den Hund, die jeder Vierbeiner lernen und befolgen muss. Doch was ist für Deinen Hund noch wichtig zu lernen, damit er in seiner Umgebung gut klarkommt und nicht in Schwierigkeiten gerät? Und woran hätte er zum Beispiel Spaß es zu lernen – Stichwort Apportieren. Erstell Dir am besten eine Liste. Schnell wirst Du dabei feststellen, dass da eine ganze Menge steht. Unser Tipp ist, die sechs wichtigsten Grundkommandos ganz nach oben in die Prioritätenliste zu setzten. Erst wenn diese sechs Grundkommandos 100% sitzen, solltest Du Deiner Fellnase weitere Kommandos beibringen.

Wann anfangen mit Grundkommandos bei Welpen?

Zieht ein Welpe oder erwachsener Hund ein, muss er sich als erstes an sein neues Zuhause gewöhnen. Nach vier, fünf Tagen sollte er aber aufnahmefähig sein für den Beginn seiner Erziehung.

Das Wichtigste beim Hundetraining bist Du

So banal es vielleicht auch klingen mag, aber die entscheidende Komponente für ein erfolgreiches Hundetraining und für das Beibringen von Grundkommandos für den Hund bist Du. Hundeerziehung ist keine beinharte Wissenschaft, sondern der Aufbau einer fröhlichen, liebevollen und glücklichen Hund-Mensch-Beziehung. Wenn Du mit Spaß, Freude und guter Laune ins Hundetraining startest, auf das natürliche Hundeverhalten eingehst und es mit den Übungen zum Grundgehorsam kombinierst, werdet ihr ein tolles Team werden.

Leckerchen oder Spiel?

Ein Schlüsselfaktor für jeden Trainingserfolg ist die positive Bestärkung in Form einer Belohnung. Dein Hund lernt durch freundliche und sanfte Art, die Dinge zu tun, die Du von ihm möchtest. Durch positive Bestärkung mit zum Beispiel ein Leckerli, Spielzeug oder Knuddeln lernt Dein Hund, dass positive Dinge geschehen, wenn er etwas bestimmtes tut, dass seinem Menschen gefällt. Der Trick ist nun herauszufinden, auf was Dein Hund so richtig steht. Ob Fleischwurst, Käse oder ein besonders reizvolles Spielzeug (Auf keinen Fall aber ein quietschendes Spielzeug!), Dein Hund definiert, was ihn bestärkt. Auch wenn auf der Packung Hundekekse hundert Mal steht „Extra Lecker!“, wenn es dem Hund kaum oder gar nicht schmeckt, ist dieser Keks keine positive Bestärkung für ihn.

Welpe liegt auf dem Rasen

Ein Schlüsselfaktor für jeden Trainingserfolg ist die positive Bestärkung in Form einer Belohnung.

Welche Kommandos sollte ein Welpe können?

Für den Grundgehorsam sind diese Kommandos wichtig: Sitz, Platz, Hier, Bleib, Fuß und Aus

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Denis Uwelius
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Experten-Tipp: Achte auf das wichtigste Grundsignal von allen, das klassische Auflösesignal. Das Auflösesignal wird häufig unterschätzt, teilweise gar nicht eingesetzt oder das passende Timing wurde verschlafen. Alle andere Grundsignale können noch so häufig trainiert werden, eine gute Konditionierung und die Abfrage der Grundsignale in allen Situationen (Generalisierung) funktioniert nur dann, wenn dein Hund auch wieder freigegeben wird. Aus diesem Grund ist das Grundsignal der "Gamechanger" im Hundetraining. Jetzt die edogs Academy entdecken!

Primäre und sekundäre Bestärkung –  Das richtige Timing ist alles

Für die positive Bestärkung werden zwei Mittel eingesetzt. Die sogenannte primäre Bestärkung in Form von Leckerlis oder Spielzeug. Und die sogenannte sekundäre Bestärkung durch Stimmlob oder Clicker. Zum Loben benutzt man immer das gleiche Wort. Du kannst zum Beispiel „Fein“, Gut“ oder „Bravo“ sagen. Beide Bestärkungen setzt Du gleichzeitig ein. Loben und dem Welpen gleichzeitig Leckerli geben. Wichtig ist, dass es genau in der Sekunde passiert, in der Dein Hund das gewünschte Verhalten zeigt. Dein Hund wird diese Kombination aus Verhalten und Belohnung schnell verstehen und dann gern und zügig anwenden.

Wenn Deinem Hund das neu erlernte Verhalten zur Gewohnheit geworden ist, kannst Du langsam damit beginnen, die Bestärkung ausschleichen zu lassen. Damit deine Fellnase aber nicht auf seine geliebten Leckerlis verzichten muss, kannst Du nun beginnen, mit ihm ein neues Verhalten zu trainieren.

Grundkommandos für den Hund üben: Ein ruhiger und ablenkungsfreier Ort ist sehr wichtig

Wenn Du Deinem Welpen oder auch erwachsenen Hund etwas beibringen möchtest, solltest Du Dir zunächst immer einen ruhigen und ablenkungsfreien Platz suchen. So kann ein guter Raum für Aufmerksamkeit und Konzentration entstehen. Erst wenn dort die Kommandos 100% funktionieren, erhöhst Du langsam die Ablenkungen durch Fußgänger, Kinder, Radfahrer, Autos, andere Hunde und so weiter.[/vc_column_text]

Wann ist die beste Zeit, um mit Welpen zu üben?

Am besten, wenn er sich gelöst hat, noch seine volle Konzentration hat und nicht müde ist.

Die wichtigsten Kommandos für den Grundgehorsam

Das Beherrschen der Kommandos für den Grundgehorsam geben nicht nur Dir als Hundeführer Sicherheit, sondern auch Deinem Hund. Das sichere Führen eines Hundes ohne Leine ist nur möglich, wenn der Abruf aus jeder Situation einwandfrei funktioniert. Wenn Dein Hund auf ein „Hier“ nicht abrufbar ist, bringst Du eventuell nicht nur andere Menschen und Tiere in Gefahr, sondern auch Deinen eigenen Hund. Wie schnell ist ein Hund auf eine stark befahrene Straße gelaufen oder ist der Meinung, er muss sich den beiden scharfen Hunden im Park in den Weg stellen. Solche Situationen kannst Du vermeiden, wenn Dein Hund die wichtigsten Kommandos gelernt hat zu befolgen. Diese sind:

  • Sitz: Ein „Sitz“ macht für Hund und Mensch am meisten Sinn, wenn es so erfolgt, dass es im nächsten Moment nicht zum Hindernis wird. Am besten ist es daher, wenn der Hund neben seinen Menschen „Sitz“ macht.
  • Platz: Ein „Platz“ ist kein „Sitz“. Bei „Platz“ liegt der Hund mit dem Bauch auf dem Boden. Auch hier sollte es so antrainiert werden, dass es neben Frauchen oder Herrchen erfolgt. So kommen sich beide nicht in die Quere
  • Hier: „Hier“ steht für den Rückruf. Es ist das wichtigste Kommando für draußen. Es muss 100% sitzen, damit es keine Probleme oder Unfälle auf der Hunderunde gibt. In Prüfungen wie zum Beispiel der Begleithundeprüfung im Hundesport, muss der Hund beim Abruf „Hier“ vor seinem Menschen im Platz stehen bleiben.
  • Bleib: „Bleib“ ist das Folgekommando nach einem „Sitz“ oder „Platz“. Der Hund weiß also, was er als nächstes tun soll, nämlich dort zu bleiben, wo er sich hingesetzt oder platzgenommen hat.
  • Fuß: „Fuß“ ist ein Kommando mit zwei Bedeutungen in der Begleithundeprüfung. Gibt man einem Hund das Kommando „Fuß“, sollte er an die linke Seite seines Menschen kommen. Steht er dort, ist das zweite „Fuß“ die Aufforderung mit seinem Menschen an der linken Seite mitzugehen.
  • Aus: „Aus“ ist das Kommando zur Unterbindung eines unerwünschten Verhaltens. Es kann auch ein „Nein“ oder ein „Schluss“ sein. Egal welches Wort man dafür benutzt, es sollte nicht inflationär benutzt werden, damit es sich nicht abnutzt, verbrennt.
Grundkommandos in der Welpenerziehung

Das Beherrschen der Kommandos für den Grundgehorsam geben nicht nur Dir als Hundeführer Sicherheit, sondern auch Deinem Hund.

Wie viel mit Welpen trainieren?

Jeden Tag zwei- bis dreimal. Kurzen Übungseinheiten mit sechs bis zehn Wiederholungen.

Weitere sinnvolle Kommandos für Dich und Deinen Hund

Nun kennst Du die wichtigsten Kommandos für den Grundgehorsam Deines Hundes. Wenn diese richtig gut ausgeführt werden, bist Du und Dein Hund schon ein Superteam und entspannten Gassirunden steht nichts im Weg. Diese Kommandos sind im gemeinsamen Alltag auch noch nützlich und hilfreich:

  • Rum: Wenn sich die Schleppleine um einen Baum gewickelt hat, kann man mit dem Kommando „Rum“ den Hund wieder in die andere Richtung schicken.
  • Zwischen: Mit diesem Kommando kann man den Hund zwischen den Beinen platzieren. Damit kannst Du ihn zum Beispiel in öffentlichen Verkehrsmitteln einen geschützten Raum bieten, so dass er nicht aus Versehen von anderen Fahrgästen getreten werden kann.
  • Außen: Damit kann man seinem Hund anzeigen, dass er ein Hindernis wie zum Beispiel einen Baumstamm nicht überspringen soll, sondern außenherum gehen soll.

Grundkommandos für den Hund: Kurze Trainingseinheiten positiv beenden

Nun heißt es: Üben, Üben, Üben! Trainieren am besten jeden Tag zwei- bis dreimal täglich mit kurzen Übungseinheiten sechs- bis  zehnmal hintereinander zuerst ein Kommando. Erst wenn das Kommando 100% sitzt, übst Du das nächste Kommando ein. Wenn dies wieder sitzt, kombinierst du beide. Welpen und auch erwachsene Hunde dürfen nicht überfordert werden. Sie haben sonst keinen Spaß an der gemeinsamen Arbeit und lernen nicht gut. Jede Trainingseinheit ist für den Hund mit einem Erfolg und einer positiven Grundstimmung und einer Belohnung zu beenden. Nur so wird er an den nächsten Übungen wieder Spaß und Freude haben.

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