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Fährtenarbeit mit dem Hund – Das musst Du wissen!

von Michelle Breitenfeld
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Fährtenarbeit für den Hund ist eine Sportart, der ursprünglich aus der Schweißarbeit mit Hunden hervorgeht. Sie bietet Deinem Vierbeiner eine ideale geistige Auslastung und begeistert besonders alle Jagdhunderassen, da es dem Nachspüren von Wildspuren sehr nahe kommt. Der Sport ist bisher zwar nicht so bekannt wie viele andere Hundesportarten, dennoch gibt es einige Vereine die die Fährtenarbeit anbieten. In diesem Artikel erklären wir Dir alles Wissenswerte zum Thema Fährtenarbeit für Hunde und wie du diese mit Deinem eigenen Vierbeiner aufbauen kannst.

Was ist Fährtenarbeit für den Hund?

Bei der Fährtenarbeit für Hunde handelt es sich um einen etablierten Hundesport, der seine Ursprünge in der sogenannten Schweißarbeit von Jagdhunden hat. Der Sport zählt zu den Nasenarbeiten, ebenso wie Mantrailing und die Arbeit der Zollspürhunde und Rettungshunde. Bei der Fährtenarbeit folgt der Hund genau einer vom Menschen ausgelegten Fährte. Die Fährte wird gelegt, indem der Mensch auf einem weichen Untergrund, wie beispielsweise einer Wiese oder einem Acker, feste Fußspuren hinterlässt, die letztendlich zu einem Ziel führen. Das Ziel ist meist ein Apportiergegenstand, das sogenannte „Bringsel“ oder ein Jackpot aus Leckerlis. Bei der Arbeit variieren die Schwierigkeitsgrade und das Gelände, in dem die Fährte gelegt wird.

Was ist Fährtentraining?

Fährtenarbeit ist ein Hundesport, der seinen Ursprung im Jagdsport und der Schweißarbeit hat. Ein Hund folgt bei der Fährtenarbeit genau einer vorab ausgelegten Spur bis zu ihrem Ziel und darf dabei nicht vom vorgegebenen Weg abweichen.

Für welche Hunde eignet sich die Fährtenarbeit?

An sich eignet sich die Fährtenarbeit für jeden Hund, denn unabhängig der Rasse besitzt jeder Hund einen äußerst ausgeprägten Geruchssinn, um mit dem richtigen Training einer Fährte folgen zu können. Natürlich gibt es jedoch Hunde, den diese Arbeit mehr liegt als anderen und die ihnen auch mehr Spaß bereitet. Diese Hunde lassen sich leicht für die Suche begeistern und brennen darauf, mit ihrem Besitzer zu arbeiten. Meist handelt es sich hierbei um Jagdhunde, wie den Beagle oder Deutsch Kurzhaar. Aber auch einige Hütehunde, wie der Border Collie, der Schäferhund und der Australien Shepherd, lassen sich für das Suchen begeistern. Du kannst bereits ab der 12. Lebenswoche mit der Fährtenarbeit bei jungen Hunden beginnen. Auch ältere Hunde können diesen Sport ausüben, da Du die Strecke für sie verkürzen kannst und der Hund nicht rennen und springen muss. Achte jedoch immer darauf, Dein Tier nicht zu überfordern, der Sport soll Spaß machen und die Arbeit mit der Nase ist für den Hund durchaus anstrengend.

Faehrtenarbeit: Hund hebt neugierig den Kopf

Ein Jagdhund steht in konzentrierter Haltung inmitten der Natur.

Wann mit der Fährtenarbeit beginnen?

Mit der Fährtenarbeit kann bereits sehr früh begonnen werden. Welpen ab 12 Wochen können bereits spielerisch an die Suche herangeführt werden. Hierbei ist es jedoch wichtig, die Fährte nur sehr kurz zu legen und den Welpen keinesfalls zu überfordern.

Anleitung für Fährtenarbeit mit dem Hund!

Fährtenarbeit ist ein Hundesport, der bisher eine noch geringe Verbreitung hat, es gibt allerdings auch Vereine, die diesen Sport anbieten und es finden jedes Jahr Meisterschaften in der Fährtenarbeit für Hunde statt. Wenn du den auslastenden Sport mit deinem Hund einmal ausprobieren möchtest, kannst du die ersten Schritten auch alleine Trainieren. Im folgenden Zeigen wir Dir, wie Du eine Fährte aufbaust und mit Deinem Hund trainierst.

Die passende Ausrüstung für die Fährtenarbeit mit dem Hund

Es bedarf nur wenig Ausrüstung für den Start des Trainings. Du solltest bei den einzelnen Elementen jedoch sehr genau darauf achten, dass sie eine gute Qualität haben und den Hund nicht einschränken oder gar bei der Suche stören. Zunächst benötigst Du ein gut sitzendes und leicht gepolstertes Brustgeschirr, das einen Ring am Brustbereich des Geschirrs hat. Achte darauf, dass das Geschirr gut sitzt und gewöhne Deinen Hund zunächst daran, es zu tragen, bevor Du mit dem eigentlichen Training beginnst. Neben dem Geschirr, brauchst Du noch eine lange Schleppleine, die mindestens 3 Meter lang ist und aus einem robusten und widerstandsfähigen Material besteht. Während des Suchens, wird die Leine am Brustring befestigt und läuft zwischen den Beines des Hundes durch. Sie schleift dabei immer auf dem Boden oder wird leicht hochgehalten, sie sollte daher waschbar sein und darf keine Ringe haben. Diese könnten sich an Stöcken verkannten und die Suche stören. Am Ende der Suche brauchst du ein „Bringsel“, also einen apportierbaren kleinen Gegenstand oder Du legst mit Leckerlis eine große Belohnung ans Ziel.

Faehrtenarbeit: Hund liegt auf einer Wiese und trägt ein Geschirr

Zu der Ausrüstung für die Fährtenarbeit gehört ein gepolstertes Geschirr mit einem Ring an dessen Brustbereich.

Als Halter brauchst Du stabiles Schuhwerk, eventuell Gummistiefel, da Du damit über Äcker und Wiesen läufst und eine Tasche für Leckerlis. Wenn Du später den Schwierigkeitsgrad erhöhst, kann ein Helfer von Vorteil sein, der eine Ablenkungsspur legt.

Was ist der Unterschied zwischen Mantrailing und der Fährtenarbeit?

Beim Mantrailing sucht der Hund nach einer Person, von der er den Geruch mithilfe eines persönlichen Gegenstandes aufnimmt, wie einer Haarbürste oder ähnliches. Er folgt der Spur, wobei er die Wege prüft und schaut, ob die Spur dort zu finden ist. Bei der Fährtenarbeit wird der Hund direkt an der Spur angesetzt und soll dieser direkt folgen, ohne von ihr abzuweichen und ohne zusätzlichen Geruchsgegenstand der Person.

Ablauf der Fährtenarbeit

Der Ablauf der Fährtenarbeit und das Training sind denkbar einfach. Such Dir eine möglichst ablenkungsfreie Umgebung für den Start des Trainings, ideal wäre ein leerer Acker oder eine Wiese. Beginne zunächst mit einer sehr kurzen Fährte, die einfach geradeaus verläuft. Um die Fährte zu legen, bindest Du Deinen Hund kurz an und lässt ihn kurz warten. Er darf sehen, wie Du die Fährte legst, dies kann sogar seine Motivation steigern. Trete nun mit festem Schritt auf, damit Du einen Fußabdruck hinterlässt, setzte die Schritte dicht hintereinander und lege in jeden Fußabdruck ein Leckerli. Am Ende der Strecke legst Du das „Bringsel“ als Abschluss.

Setze Deinen Hund am ersten Fußabdruck an, achte darauf, dass die Leine locker vom Brustring aus, durch seine Beine läuft und gibt ihm den Befehl „Such“. Motiviere ihn dabei in Richtung des Leckerlis zu laufen und achte darauf, dass er mit der Nase der Spur und den Leckerlis darin folgt. Sollte er von der Spur abweichen, locke ihn freundlich wieder zurück auf die Fährte und mach weiter. Nimm Dir ausreichend Zeit für diese ersten Schritte. Beherrscht Dein Hund diese, kannst Du die Fährte legen und nur noch in jeden zweiten Fußabdruck ein Leckerli legen. Damit fährst du fort, bis Dein Hund das Ziel erreicht hat. Wenn Du einen Helfer hast, der die Spur legt, kann dieser auch am Ende der Spur stehen bleiben und vom Hund mit einem Signal, wie Bellen oder Absitzen angezeigt werden. Lobe Deinen Hund ausgiebig bei positiven Trainingserfolgen.

Wie legt man eine Fährte für Hunde?

Bei der Fährtenarbeit legt entweder der Besitzer selbst die Fährte fest oder ein Helfer. Er tritt dabei mit festem Schritt auf weichem Boden auf, dabei folgt er einer geraden Linie und biegt in Winkeln ab.

Erhöhe den Schwierigkeitsgrad

Wenn Dein Hund der Spur zuverlässig folgen kann, ohne Leckerlis, die in den Fußabdrücken liegen, kannst Du den Schwierigkeitsgrad der Übung steigern, indem Du nun nicht mehr nur eine Gerade läufst, sondern auch um Ecken und Kurven oder eine weitere Person die Fährte kreuzen lässt. Dein Hund darf sich davon nicht ablenken lassen, sondern muss zielgerichtet der Spur folgen. Achte aber immer darauf, dass der Spaß für Dich und Deinen Hund im Vordergrund steht.

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