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Welpe zieht ein: Die perfekte Vorbereitung

von Michelle Holtmeyer
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Eine aufregende Zeit. Endlich ist es so weit. Der tapsige Nachwuchs auf vier Pfoten zieht zu Hause ein. Dabei ist einiges zu beachten, denn die aufgeweckten Fellnasen sorgen für viel Wirbel. Allerdings brauchen sie auch viel Aufmerksamkeit, denn jetzt erst beginnt die Bindung der Mensch-Tier-Partnerschaft.

Welpe zieht ein: Gut organisiert vor dem Welpeneinzug

Bevor der Welpe einzieht, sollte einiges gut organisiert werden. Es geht um die Vorbereitung für die Hundeausstattung. Was braucht der fellige Nachwuchs: Halsband oder Geschirr? Die Beratung im Hundefachgeschäft oder beim Züchter hilft weiter. Auch die Versorgung des jungen Vierbeiners will gesichert sein. Um für die ersten Tage Futter im Haus zu haben, schon vorher einkaufen gehen. Bloß die Snacks zum Kauen nicht vergessen, denn die kleinen Vierbeiner lieben den Kauspaß.

Neben der Welpenerstausstattung müssen auch rechtliche Dinge geklärt werden. Die Anmeldung zur Hundesteuer ist Pflicht. Sobald der Welpe da ist, kann er registriert werden. Die Vorbereitungen dazu (Heraussuchen der Adresse oder Ausdruck des Formulars) können bereits vorher geschehen. Baldige Hundehalter sollten sich auch Gedanken um den Versicherungsschutz machen. Eine Tierkrankenversicherung ist deutschlandweit keine Pflicht, aber empfehlenswert. Ein Anbietervergleich hilft weiter, das beste Angebot zu finden.

Vor der Welpenaufnahme unbedingt recherchieren, ob eine Haftpflichtversicherung im Bundesland verpflichtend ist. In Niedersachsen, Berlin, Hamburg, Thüringen sowie Sachsen-Anhalt gilt die Pflicht für die Versicherung für alle Tiere. Es kann regionale Ausnahmen zur Versicherungspflicht geben. Vor allem Rassen, die als besonders gefährlich klassifiziert werden, können Sonderauflagen unterliegen.

Denis Uwelius
Denis UweliusHundetrainer der edogs Academy
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Schon jetzt ein das gute Benehmen denken: eine Hundeschule suchen

Welpen sind aufgeregt, aktiv und möchten die Welt erkunden. Sie können sich häufig nur schwer an Regeln halten und sind in ihrer Lauffreude oftmals ungestüm. Ruhig an der Leine laufen oder brav warten – für viele Welpen eine kaum lösbare Herausforderung.

So niedlich die Spielereien und das tapsige Verhalten auch sind, Welpen müssen trotzdem Gehorsam lernen. Sozialkompetenz und -verträglichkeit sind wichtig, bieten dem Hund ein stressfreieres Leben. Hunde, die vertrauen können und eine starke Bindung mit ihren Herrchen oder Frauchen haben, genießen ihr Leben entspannter und bleiben auch in stressigen Situationen ruhig. Damit das gelingt, ist etwas Training notwendig. Wer sich frühzeitig nach einer Hunde- bzw. Welpenschule im Umkreis umschaut, kann schon bald mit dem Üben (u. a. zur Leinenführung) beginnen.

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Willkommen zu Hause! Damit sich der Welpe wohlfühlt, sollten einige Vorkehrungen getroffen werden: Spielzeug besorgen, Hundeplatz bereitstellen, Essen und Snacks kaufen.

Endlich: Das neue Familienmitglied wird abgeholt

Ist der große Tag gekommen, wird der Welpe meist mit dem Auto abgeholt. Eine echte Abenteuerreise und Herausforderung gleichermaßen – für Hundebesitzer und Fellnasen-Nachwuchs. Um die Autofahrt so entspannt wie möglich zu gestalten, sollten Vorkehrungen getroffen werden. Damit der Hund möglichst sicher sitzt, am besten eine Transportbox mitnehmen. Sie ist in besonders robuster oder faltbarer Variante erhältlich. Viele Welpen fühlen sich frisch getrennt von ihrer ursprünglichen Umgebung und der Mutter unwohl. Deshalb sollte die Box fest verankert am Rücksitz stehen. Der Welpe fühlt sich nicht ganz allein, hat Kontakt zu seinen neuen „Eltern“ und ist dennoch optimal geschützt. Züchter geben beim Abschied meist die bisher genutzte Hundedecke mit. Sie sollte in die Transportbox gelegt werden, um einen vertrauten Geruch schnüffeln zu können. Das beruhigt etwas beim ohnehin so aufregenden Tag. Während der Fahrt wird sich der Welpe mit Sicherheit bemerkbar machen. Winseln, Schwanzwackeln, in der Box herumklettern – völlig normal, denn hier herrscht enorme Aufregung. Auch, wenn es schwerfällt: Nicht auf alle Aktionen reagieren, denn dadurch macht der kluge Fellnachwuchs erst recht weiter! Tipp: Für die Fahrt unbedingt etwas Küchentuch einstecken. Bei der Aufregung urinieren viele Welpen, was gerade bei einer längeren Reise unangenehm am Po werden kann. Deshalb regelmäßige Pausen einlegen, um den Welpen Gassi zu führen. Falls er bereits in die Box uriniert hat, bloß nicht schimpfen, sondern einfach eine neue Unterlage hineinlegen.

Welpe zieht ein: Der erste Tag im neuen Zuhause

Jetzt kann es endlich losgehen. Der Welpe erkundet am ersten Tag sein neues Zuhause. Eine aufregende Situation für alle Beteiligten. Hier gilt die Devise: Ruhig bleiben und viel Geduld mitbringen! Der Welpe wird jeden noch so kleinen Quadratzentimeter erkunden und sich dabei viel Zeit nehmen. Wer weiß, vielleicht wirkt er sogar hier und da etwas ungestüm.

Befinden sich am Boden fragile Gegenstände, diese am besten zunächst entfernen. Tapst der Welpe los, um sein neues Reich zu entdecken, können die Herrchen und Frauchen gern folgen. Dabei immer etwas Abstand lassen, um den kleinen Hundenachwuchs nicht zu bedrängen. Es kann sein, dass der neue Mitbewohner schon bald völlig erschöpft von der Entdeckungsreise ist. Legt er sich unvermittelt irgendwo nieder, kein Grund zur Sorge.

Welpen müssen noch viel schlafen. Der erste Tag ist für sie besonders aufregend, sodass sie immer wieder kurze Päuschen einlegen. Falls das geschieht, am besten sanft anpacken und ihn zu seinem vorgesehenen Schlafplatz bringen.

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Kleine Entdecker brauchen viel Ruhe. Ein gut erreichbar Schlafplatz ist deshalb für Welpen unerlässlich.

Das gibt es beim persönlichen Schlafplatz zu beachten

Der Schlafplatz dient als Rückzugsort für den Hund. Er soll Ruhe und Sicherheit bringen. Bei der Ausstattung des Schlafplatzes sollten Herrchen und Frauchen versuchen, ihren neuen Vierbeiner zu verstehen. Welpen sind wie kleine Babys und noch äußerst liebe- und kuschelbedürftig. Dementsprechend sollte auch der Schlafplatz gestaltet werden. Eine Kuscheldecke und ein Spielzeug sind dafür optimal. Wer die Bindung zu seinem Hund gleich von Anfang an erhöhen möchte, kann auch ein getragenes Kleidungsstück hineinlegen.

Der Welpe nimmt den Geruch wahr und assoziiert ihn mit den neuen Vertrauenspersonen. Damit der ungehinderte Ein- und Ausstieg beim Schlafplatz klappt, sollte er nicht allzu hoch sein. Welpen haben meist kürzere Beinchen, sodass sie nur wenige Zentimeter Höhenunterschied überwinden können. Ausgiebiges Klettern kann in der Wachstumsphase schädlich für die Wirbelsäule bzw. die Hinterläufe sein. Deshalb den Schlafplatz am besten frei zugänglich auf den Boden platzieren.

Um Nähe zwischen Mensch und Tier zu schaffen, sollte der Schlafplatz immer dort sein, wo sich auch das Familienleben abspielt. Welpen wollen nicht allein sein, sondern Herrchen und Frauchen immer im Blickfeld haben.

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