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Schlafplatz für den Hund – Der optimale Rückzugsort

von Maren Kleymann
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Hunde ruhen, dösen oder schlafen viele Stunden am Tag. Je nach Aktivitätslevel, Alter und allgemeiner Gesundheit sind das zwischen 15 und 20, bei Welpen und sehr alten Hunden durchaus auch 22 Stunden täglich. Da leuchtet es ein, wie wichtig die Wahl des Schlafplatzes für den Hund ist. Dabei geht es nicht nur darum, wo dieser Platz ist, sondern auch wie er ausgestattet wird, um ihn genau für Deinen Hund perfekt zu machen. In diesem Ratgeber findest Du zahlreiche Tipps für den richtigen Schlafplatz für den Hund.

Braucht der Hund einen festen Schlafplatz?

Auch wenn viele Hunde sich gerne unterschiedliche Plätze innenhalb der Wohnung für ihre Ruhephasen aussuchen, ist es wichtig, dem Hund einen festen Schlafplatz einzurichten. Schnell wird der Vierbeiner bei entsprechender Gewöhnung lernen, dass dies sein Platz ist, den ihm niemand streitig macht und wo er sich sicher und geborgen fühlen kann. Am Ende eines Tages, wenn seine Menschen zu Bett gehen, ist dies der Platz, an dem auch der Hund zur Ruhe kommt und die Nacht verbringt. 

Wenn ein Hund seinen Platz kennt und akzeptiert, kann er auch lernen, in bestimmten Situationen vom Hundehalter dorthin geschickt zu werden. Wenn beispielsweise der Postbote klingelt, sollte ein Vierbeiner wissen, dass er nicht wild bellend als erster an der Tür stehen muss, sondern kann sich durch die Anweisung „Geh auf Platz“ entspannt zurücknehmen, weil er gelernt hat, dass Herrchen oder Frauchen die Situation im Griff hat und ohne seine Mithilfe klarkommt.

Wo soll der Hund nachts schlafen?

Auch wenn viele Hunde tagsüber unterschiedliche Ruheplätze aufsuchen, sollte für die Nacht ein fester Schlafplatz an einem ruhigen, zugfreien Ort in der Wohnung eingerichtet werden.

Wo sollte der Schlafplatz für den Hund gewählt werden?

Das Hundebett sollte an einem ruhigen Ort innerhalb der Wohnung liegen, wo kein ständiger Durchgangsverkehr herrscht und der Hund seine Ruhe findet. Gleichzeitig wollen unsere Hunde aber auch am Familienleben teilhaben und möglichst alles mitbekommen, daher mögen sie nicht in ein Zimmer oder gar den Keller weggesperrt werden. Selbstverständlich muss der Hundeschlafplatz so gewählt werden, dass er nicht im Durchzug liegt und es ausreichend warm hat.

Ein Platz unter der Treppe, in einer Nische, gerne auch etwas erhöht auf einem Podest oder einer Stufe kommt den meisten Vierbeinern sehr entgegen. Die Zimmertemperatur sollte zumindest nachts nicht zu warm sein (etwa 16–18 Grad), daher ist ein Platz im Wohnzimmer nicht immer die beste Wahl. Natürlich kann der Hund auch lernen, dass er zwei unterschiedliche Schlafplätze hat – einen für die Tagesstunden, wo er alles um sich herum mitbekommen kann, und einen ruhigeren und kühleren für die Nacht.

Schlafplatz Hund: Welpe schläft auf Kissen

Das Hundebett sollte an einem ruhigen Ort innerhalb der Wohnung liegen.

Besondere Kriterien für Welpen

Kommt ein Welpe im Alter von etwa 8–12 Wochen in sein neues Zuhause, ist er in der Regel zum ersten Mal von seiner Mutter und den Geschwistern getrennt. Nun ist es für ihn überlebenswichtig, schnell eine innige und vertrauensvolle Bindung zu seinen neuen Menschen aufzubauen. Daher sollte ein Welpe in den ersten Wochen immer möglichst nahe bei seinen Bezugspersonen bleiben und auch nachts am besten in einer Transportbox oder Kiste, aus der er nicht selbstständig herausklettern kann, dicht neben dem Bett untergebracht werden. So hört man auch schnell, wenn der Kleine unruhig wird und für sein Geschäft nach draußen muss – denn nur so lernt er bald schon, stubenrein zu sein.

Wo ist der beste Platz für einen Hund?

Hunde brauchen zum Schlafen ihre Ruhe, wollen aber dennoch alles mitkriegen. Der optimale Hundeplatz ist also innerhalb der Wohnung an einer Stelle, wo kein Durchgangsverkehr herrscht, der Hund aber trotzdem seine Menschen in der Nähe weiß.

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Wie sollte der Schlafplatz für den Hund aussehen?

Im Fachhandel gibt es eine riesige Auswahl an Hundekissen, -körben, -betten oder -decken. Selbst kunstvolle Sofas oder gar Wasserbetten werden angeboten. Dabei ist es für den Hund nicht wichtig, wie chic oder stylish sein Hundebett ist, sondern dass es in Größe und Ausstattung an seine ganz individuellen Bedürfnisse angepasst ist. 

Viele Hunde liegen gerne lang ausgestreckt auf der Seite, manche auch völlig entspannt auf dem Rücken, andere wiederum rollen sich zu einer Fellkugel zusammen und stecken die Nase unter den Schwanz. Ein ausreichend großer Korb, ein Kissen oder eine dicke Decke bieten genügend Platz, und ein leicht erhöhter Rand dient als Stütze für den Kopf oder den Rückenschläfer. Kurzhaarige Hunderassen bevorzugen meist eine weiche und wärmende Unterlage, während sehr dicht befellte Hunde auch gerne mal auf kalten und harten Fliesen liegen. Eine zu warme Unterlage heizt solchen Fellnasen zu sehr ein.

Schlafplatz Hund: Hund schläft auf Hundebett

Ein ausreichend großer Korb, ein Kissen oder eine dicke Decke bieten genügend Platz.

Sehr kleine Rassen mögen oftmals eine kuschelige Schlafhöhle, in die sie sich zurückziehen können. Sehr große Hunde dagegen, noch dazu mit kurzem Fell, brauchen unbedingt ein weiches Polster, um die Knochenvorsätze und Gelenke zu schonen. Und nicht jeder Vierbeiner mag es, wenn das Bett unter ihm wackelt oder wabert, daher sollte man vor der Anschaffung einer Wassermatratze ausprobieren, ob diese dem Hund überhaupt zusagt. Mit zunehmendem Alter oder auch im Krankheitsfall kann sich das Wärmebedürfnis eines Hundes deutlich verändern – dem muss dann durch eine wärmere oder weichere Unterlage, gegebenenfalls auch mithilfe einer Zudecke Rechnung getragen werden.

Immer mehr Hunde entwickeln Allergien gegen diverse Auslöser wie etwa Hausstaubmilben, Flohkot oder bestimmte chemische Substanzen, die auch in Hundebetten verarbeitet sein können. Im Bedarfsfall muss dann der Hundeplatz ausgetauscht werden gegen ein allergikerfreundliches Hundebett.

Wie schläft der Hund am besten?

Die Ausgestaltung des Hundeplatzes sollte individuell an die Größe, die Fellbeschaffenheit, das Alter und den Gesundheitszustand des Hundes angepasst werden.

So gewöhnt sich der Hund schnell an seinen Platz

Ein Hund, der neu in eine Familie kommt, muss erst an seinen Hundeplatz gewöhnt werden. Dabei kann es sehr helfen, wenn vom Vorbesitzer eine kleine Decke oder ein Handtuch mitgegeben wird, an dem vertraute Gerüche etwa nach der Mutter oder den Geschwistern haften. Damit fühlt sich ein Welpe in seiner neuen Box oder seinem Körbchen direkt viel wohler. Und auch ein älterer Hund, den Du vielleicht aus dem Tierheim übernimmst, wird sich gerne auf seiner altbekannten Decke niederlassen, wenn Du sie auf seinen neuen Platz legst.

Zusätzlich kannst Du Deinem Vierbeiner anfangs seinen Schlafplatz auch mit besonderen Leckereien schmackhaft machen. Wichtig ist, dass er von Anfang an den Platz mit positiven Gefühlen verbinden kann. Wird ein Hund dagegen immer wieder „zur Strafe“ auf seinen Platz geschickt, weil er etwa den Mülleimer ausgeräumt hat oder dem noch nicht stubenreinen Welpen ein Malheur passiert ist, wird er schon bald versuchen, diesen nach Möglichkeit zu meiden, und kann sich dort nicht wohlfühlen.

Schlafplatz Hund: Hund liegt auf Bett

Die Entscheidung, ob der Hund mit auf das Sofa oder gar nachts ins Bett darf, muss einfach jeder Hundebesitzer für sich selber treffen.

Darf der Hund auf das Sofa oder gar ins Bett?

Die Entscheidung, ob der Hund mit auf das Sofa oder gar nachts ins Bett darf, muss einfach jeder Hundebesitzer für sich selber treffen. Sicher fällt dies bei einem kleinen Yorkshire Terrier oder dem niedlichen Zwergpudel leichter, als wenn der riesige Bernhardiner oder Rhodesian Ridgeback das komplette Sofa für sich beansprucht. Wen es aber nicht stört, für seinen Vierbeiner im Bett Platz zu machen, oder wer das gemeinsame Kuscheln genau so liebt wie sein Hund, der wird diesem gerne solche kleinen Privilegien einräumen.

Wichtig dabei ist, dass der Hund selber das auch möchte und sich wohlfühlen und entspannen kann. Ein solches Arrangement sollte also für beide freiwillig sein. Ebenso wichtig ist es, dass der Vierbeiner das Liegen auf Bett oder Sofa nicht als Ausdruck seiner höheren Rangposition versteht – er muss jederzeit klaglos den Platz räumen, wenn sein Mensch das von ihm verlangt. 

Wie gewöhne ich meinen Hund an den Schlafplatz?

Anfangs kann der neue Platz dem Hund mit Leckerchen schmackhaft gemacht werden. Zur Eingewöhnung hilft vielen Hunden auch ein Handtuch oder eine kleine Decke, an der noch bekannte Gerüche aus dem vorigen Zuhause haften.

Denis Uwelius
Denis UweliusHundetrainer der edogs Academy
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Experten-Tipp: Der Schlafplatz beim Hund muss nicht auf einen bestimmten Ort festgelegt werden. Ich habe das bei mir so geregelt, dass ich vier Schlafplätze genau da platziert habe, wo ich mich am meisten aufhalte. Im Büro, im Schlafzimmer, im Wohnzimmer und im Auto, all diese Schlafplätze sind für meinen Hund gleichwertig und er fühlt sich überall wohl. Du musst entscheiden, wo sich dein Hund länger aufhalten darf. Genau da würde ich dann einen Platz einrichten. Jetzt die edogs Academy entdecken!

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