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Yorkshire Terrier

von Michelle Holtmeyer
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Mini Hunderassen erfreuen sich großer Beliebtheit, wenn eine kleine Wohnung große Hunde nicht zulässt. Yorkshire Terrier stehen bei der Wahl an vorderster Front. Das zottelige Haarkleid, der zierliche Körperbau und das starke Ego bilden einen Kontrast, dem viele nicht widerstehen können. Dennoch ist der Charakter des Hundes nicht ganz einfach. Was Du über den Yorkshire Terrier wissen musst, erfährst Du hier.

Der Yorkshire Terrier gehört zur FCI Gruppe 3 der Sektion 4 „Zwergterrier“. Die Gruppe 3 erfasst sämtliche Terrierrassen der Welt.

Yorkshire Terrier im Steckbrief

Steckbrief
Größe: 19-23 cm
Gewicht: 1,5-3 kg
FCI-Gruppe: 3: Terrier
Sektion: 4: Zwerg Terrier
Herkunftsland: Großbritannien
Farben: Schwarz-Braun, Blau-Tan, Schwarz-Gold, Blau-Gold
Lebenserwartung: 12-16 Jahre
Geeignet als: Gesellschafts- und Wachhund
Sportarten: Dogdancing
Charakter: Intelligent, Unabhängig, Mutig, Zuversichtlich, Kühn
Auslaufbedürfnisse: eher hoch
Sabber-Potential: gering
Stärke des Haarens: eher gering
Pflegeaufwand: hoch
Fellstruktur: mittlerer Länge (Am Kopf länger), völlig gerade, glänzend, fein und siedig
Kinderfreundlich: eher nein
Familienhund: eher ja
Sozial: mittel

Herkunft und Rassegeschichte

Die Größe des heutigen Yorkshire Terriers fällt im Vergleich zu seinen Vorfahren wesentlich kleiner aus. Deutlich größer waren die Vierbeiner vor mehreren Jahrhunderten. Die aus Schottland und dem Norden Englands stammenden auch Yorkies genannten Terrier konnten bis zu sechs Kilogramm auf die Waage bringen. Das zumindest zeigen Aufzeichnungen alter Dokumente.

Genetisch getrennte Terrierrassen gab es damals nicht. Vorherrschend war ein einziger Genpool, den die Terrier aus den früheren Arbeitersiedlungen für sich in Beschlag nahmen. Anfangs bot sich der Yorkshire Terrier nicht für die Arbeiterklasse an. Vielmehr galt er als Schoßhund in Haus und am Hof. Erst mit Beginn der Industrialisierung wurde er ein festes Mitglied in den vielen ärmlichen Haushalten der Arbeitersiedlungen.
Die Wohnungen der Siedlungen waren klein. Demnach konnten sich Familien nur einen kleinen Hund zulegen. Darüber hinaus entpuppte sich das vormalige Schoßhündchen als wachsamer und nützlicher Begleiter des Menschen. Sie verjagten Ratten, Mäuse, Marder oder gar Füchse. Um das hauseigene Gefieder zu beschützen, setzten die Hundebesitzer das Familienmitglied gezielt ein. Auch zum Lebenserhalt trug das Tier bei. Schnell genug waren die kurzen Beinen, um ein Kaninchen zu erlegen.

Der nützliche kleine Helfer ist heute vielmehr als das. Die offizielle Anerkennung der Rasse erfolgte im Jahr 1873 durch den Kennel Club. In Deutschland findet der Interessierte zwar schon Eintragungen am Anfang des 20. Jahrhunderts. Richtigen Bekanntheitsgrad erreichte der Yorkie aber erst in den 70er Jahren.

Zu Unterscheiden ist der Yorkshire Terrier vom Biewer Terrier. Das Fell des Biewer Terriers ist mehrfarbig: gold, schwarz und weiß.

Wesen & Charakter vom Yorkshire Terrier

Hundekenner beschreiben den kleinen Hund als kernig und selbstbewusst. Dabei sollte der potentielle Hundebesitzer die recht kleine Statur des zottelig wirkenden Vierbeiners nicht unterschätzen. Ist diese Hunderasse unerzogen, siegt nicht selten das dreiste Auftreten. Die oftmals extrem empfundene Selbstüberschätzung des Terriers verzeiht der Halter schnell. Das liegt an dem niedlichen Erscheinungsbild. Darüber hinaus lässt sich das Tier gerne verwöhnen. Als Jagdhund fungiert er heute eher nicht. Die Rückkehr zum Schoßhund entspricht mehr der Realität.

Besonders gut zu beobachten, ist das aufspielerische Verhalten, wenn sich der Kleine im geschützten Umfeld von Frauchen oder Herrchen weiß. Die Stärke des kleinen Körpers erscheint unumstößlich. Große Hunde sind häufig das Ziel des etwas streitlustigen Angebers.

Der Yorshire Terrier verfügt neben dem prahlerischen Hundeschnäuzchen über viel Intelligenz. Diese weiß er gut einzusetzen, um zu bekommen, was er will. Wer eine resolute Führung und Erziehung des Hundes vernachlässigt, sieht schnell gesetzte Grenzen überschritten.

Trotz der grandios anmutenden Persönlichkeit eignet sich der Yorkshire Terrier als Familienhund, wenn die Familienmitglieder wissen, wie mit den Charaktereigenschaften umzugehen ist. Voraussetzung ist, dass die überaus eigensinnigen Verhaltensweisen von den Besitzern gemocht und respektiert werden. Das ist besonders dann nötig, wenn das kleine Hündchen nach großen Auftritten auch mal eine Pause braucht und sich zurückziehen möchte.

Yorkshire Terrier im edogs Podcast

Hunde dieser Rasse

Aussehen des Yorkshire Terriers

Einen Yorkshire erkennt man immer sofort. Der Vierbeiner gehört zu den kleineren Hunderassen und wird durchschnittlich ungefähr 30 Zentimeter groß, wobei Rüden in der Regel etwas größer sind als Hündinnen. Sie gehören zu den sehr leichten Hunden und weisen ein Gewicht zwischen 2,4 und 3,2 Kilo auf. Damit gehören sie zu den leichtesten Hunderassen überhaupt und haben einen sehr zierlichen Körperbau.

Im Rassestandard sind die Farben blau und tan erlaubt. Charakteristisch ist das mittellange Fell, welches vor allem im Gesicht der Yorkies oftmals mit einer Spange zusammengehalten wird. So haben die kleine Hunde freie Sicht und das Fell hängt weder vor noch in den bernsteinfarbenen Augen. Ansonsten ist das Fell sehr seidig und braucht viel Pflege.

Zwei Yorkshire Terrier von der Seite

Zwei Yorkshire Terrier von der Seite

Wie groß wird ein Yorkshire Terrier?

Die Widerristhöhe kann bis zu 30 cm betragen.

Impressionen der Hunderasse

Erziehung & Haltung des Yorkshire Terriers – Das gilt es zu beachten

Der Yorkshire Terrier wird oft wie ein Püppchen, Modeaccessoire oder sogar wie ein Mensch behandelt, weil manche Besitzer der Vermenschlichung den Vorrang einräumen. Kurz gesagt: Das sollte nicht sein. Der Terrier ist ein ganzer Hund. Ein Tier mit einer eigenen Persönlichkeit und Bedürfnissen. Als intelligentes und ausgesprochen soziales Wesen braucht die Hundenatur eine respektvolle und tiergerechte Behandlung.
Der Yorkshire Terrier hat wenig Platzansprüche. In einer kleinen Mietswohnung ist er ebenso glücklich wie in einem großen Haus. Oftmals hat der an Hunden Interessierte Bedenken, weil der Mietvertrag vielleicht Hunde verbietet. Allerdings stuft die Rechtsprechung diese Hunderasse als Kleintier ein. In einer Wohnung darf der Hund also gehalten werden. Aber Achtung: Auch wenn der kleine Freund als Schoßhund gilt, braucht er ebenso Auslauf wie andere Hunde. Regelmäßige Spaziergänge halten das tierische Leben fit und gesund.

Die Erziehung des Terriers sollte im Welpenalter beginnen

Die Erziehung des Terriers sollte im Welpenalter beginnen

Die Größe des felligen Begleiters bringt zudem einen Vorteil mit, den andere Hundebesitzer mit ihren großen Hunden nicht haben: Die meisten Fluggesellschaften erlauben eine Mitnahme des Tieres in einer Box.

In der Erziehung erfordert das kleine Energiebündel eine konsequente Führung. Viele Hundebesitzer geben der zierlichen und fast schon zerbrechlichen Erscheinung nach und lassen Ungezogenheiten durchgehen. Wenn das im Welpenalter regelmäßig passiert, rächt sich das später. Nicht der Mensch ist dann der Rudelführer, sondern ein 30 cm großes Tierwesen. Um das zu verhindern, sollte der Terrier-Fan mit dem Thema Erziehung ernst und vorausschauend umgehen. In diesem Zusammenhang ist die Unerschrockenheit des Hundes nichts für die Hände eines Anfängers.

Wann sind Yorkshire Terrier ausgewachsen?

Ausgewachsen ist der Yorkshire Terrier im siebten bis achten Lebensmonat.

Ernährung des Yorkshire Terriers

Der Yorkshire Terrier hat ein sensibles Verdauungssystem. Eine problemlose Ernährung lässt sich aber meistern, wenn sie richtig erfolgt. Der Hundebesitzer sollte immer ein Auge auf ein Gleichgewicht der Nährstoffe achten. Schnell löst eine Unverträglichkeit eine Kettenreaktion aus. Erbrechen und Durchfall können in einer relativ kurzen Zeitspanne einen hohen Flüssigkeitsverlust verursachen. Mit dem richtigen Hundefutter passiert das nicht.

Neben dem im Fachhandel speziellen Futter für Yorkshire Terrier kann es passieren, dass der Hund getreidefreies Futter besser verträgt. Auch gekochtes Fleisch oder gewolfte Rohfütterung dürfen auf dem Speiseplan stehen. Das Futter sollte den Proportionen des Terriers entsprechen sowohl im Hinblick auf die Größe der Futterstücke als auch auf die Portionierung. Nicht im Hundefutter enthalten sein sollten Zusatzstoffe, künstliche Aromen oder Farbstoffe.

Im Zusammenhang mit der richtigen Ernährung sollte der Hundebesitzer mögliche Allergien des Terriers berücksichtigen. Die Hunderasse neigt zu Allergien.

Gesundheit – Lebenserwartung & häufige Krankheiten

Wer sich einen Yorkshire Terrier zulegt, darf sich über einen langen Zeitraum an seinem kleinen Gefährten und Wegbegleiter erfreuen. Denn der kleine Terrier hat eine Lebenserwartung, die fünfzehn Jahre durchaus übersteigen können. Bei richtiger Ernährung, Gesundheit, tiergerechter Führung und guter Versorgung bei typisch auftretenden Krankheiten, kann der Hund ein langes Leben führen.
Die für das Tier typischen Krankheiten äußern sich in

  • Allergien
  • Knieverletzungen
  • Bronchitis
  • Augenerkrankungen

Allergien zeigen sich bei der Terrierrasse häufig in Form von Hautausschlägen. Bei Knieverletzungen handelt es sich in der Regel um die sogenannte Patellaluxation. Springt die Kniescheibe aus ihrer Gleitrinne, kommt es zu einer Verlagerung, die den natürlichen Bewegungsablauf stark beeinträchtigen kann. Belastet der Hund die Pfote, geschieht das nur mit Schmerzen. Mit den ersten Alterserscheinungen können Augenerkrankungen auftauchen. Kleinere Hunderassen sind häufig von dieser Form der Lahmheit betroffen. Je nach Grad der Verlagerung kann ein Tierarzt die Kniescheibe wieder einrenken. Springt die Patella mehrmals aus ihrer Gleitrinne, kann ein operativer Eingriff notwendig werden.

Eine Neigung zu Übergewicht hat der Yorkshire Terrier nicht. Mit daraus entstehenden Krankheiten muss der Tierbesitzer nicht rechnen. Voraussetzung ist immer die richtige Ernährung des Hundes.

Im Hinblick auf kalte Jahreszeiten gehört der kleine Hund mit den kurzen Beinen zu den Frostbeulen. Kälte und Nässe mag er nicht. In kalten und feuchten Gegenden neigt das Tier zu Schüttelfrost. Sinnvoll mag dann ein Schutz für den Hund beim Gassigehen sein. Bei Hitze sollte der Terrier das Fell nicht zu kurz tragen, sonst ist er der Wärme aufgrund fehlender Unterwolle zu stark ausgesetzt.

Wie alt werden Yorkshire Terrier?

Yorkshire Terrier können bis zu 16 Jahre alt werden.

Pflege des Yorkshire Terriers

Während einem Spaziergang kann sich allerlei kleines Gestrüpp im langen Haar des Terriers ansammeln. Aus diesem Grund ist eine regelmäßige Fellpflege notwendig. Bürsten und Fellreinigung sollten zur täglichen Routine gehören, wenn es in den Wald geht. Die Reinigung des Fellkleids sollte jedoch nicht mit Shampoos oder sonstigen Waschmitteln erfolgen. Sie beeinträchtigen die natürlichen Funktionen der Haut und begünstigen das Entstehen von Hautirritationen und Allergien. Um das Fell sorgfältig zu kürzen, sollte der Tierbesitzer zu einer Schermaschine oder Schere greifen.

Im Herbst und im Frühjahr haben viele Hunderassen einen Fellwechsel. Das ist beim Yorkshire Terrier nicht der Fall. Auch haart das Tier nicht. Kommt es aber zu Haarausfall, kann das ein Symptom für eine mögliche Krankheit oder eine Allergie sein.

Yorkshire Terrier – Aktivitäten und Training

Der Yorkshire Terrier ist als Stadthund bekannt. Gerne verbringt er die Zeit in Fahrradkörben, von denen er die Welt erblicken kann. Noch häufiger mag er in den Armen seiner Liebsten gesehen werden. Ist es draußen ungemütlich und kalt, ist das Hundebett nicht die schlechteste Alternative. Diese Hunderasse kann aber auch anders. Sie steckt voller Energie. Aktivitäten in der freien Natur verhelfen zu mehr Ausgleich und auch bleibt der Terrier körperlich und geistig fit.

Die kleinen Vierbeiner mögen Hundesport wie Agility. Hindernisse im Rahmen eines geschickt aufgebauten Hundeparcours fordern die Intelligenz des kleinen Hundes heraus. Sein menschlicher Begleiter ist dabei stets an seiner Seite und hat ebenso viel Spaß daran, seinen Hund dabei zu motivieren und zu führen. Gemeinsame Aktivitäten stärken die Bindung zwischen Mensch und Hund.

Der Yorkshire Terrier steckt voller Energie

Der Yorkshire Terrier steckt voller Energie

Gut zu wissen: Besonderheiten des Yorkshire Terriers

Als singende Yorkshire-Terrier-Dame macht die Hunderasse im Film „Wuff Star“ Karriere. Daneben ist der Hund das Haustier vieler Promis. Mit Paris Hilton, einer der reichsten und berühmtesten Prominenten am Himmel der Stars und Sternchen, ist in den Köpfen der Yorkie-Fans das Image eines Promi-Hündchens eingestampft. Ernsthafte Hundehalter erkennen jedoch, dass das Tier mehr als nur ein Promi-Hund ist.

Nachteile des Yorkshire Terriers

Der Hund ist sehr eigensinnig und hat eine ausgesprochen starke Persönlichkeit. Für Anfänger kann sich die Anschaffung dieser Hunderasse nachteilig auswirken, weil die Erfahrung in der strikten Erziehung eines Hundes fehlen mag. Neben dem Wesen und Charakter des Hundes muss der Hundehalter zudem mit dem möglichen Eintritt typischer Krankheiten rechnen. In dieser Hinsicht sollte vorausschauend geplant werden. Eine tiermedizinische Versorgung sollte in jeder Lebenslage des Hundes gewährleistet werden können.

Ist der Yorkshire Terrier ein Kläffer?

Bei einer fehlerhaften und inkonsequenten Erziehung durch den Menschen kann sich der Yorkie zu einem kläffenden Hund entwickeln. Das muss aber nicht sein. Gelingt die Erziehung, bellt der Hund nicht in Übermaßen.

Passt der Yorkshire Terrier zu mir?

Der Yorkshire Terrier verlangt viel Zeit und Aufmerksamkeit seines Herrchens

Der Yorkshire Terrier verlangt viel Zeit und Aufmerksamkeit seines Herrchens

Der Yorkshire Terrier mag oft ein Schoßhündchen sein. Mit einem aktiven Frauchen oder Herrchen ist er das nicht. Das gilt auch dann, wenn nicht Land und Natur das Umfeld des Tieres kennzeichnen, sondern Stadt und Bürgersteige. Bietet der Hundehalter dem Tier die Möglichkeit sich auszutoben, nimmt der Yorkshire Terrier das Angebot nur zu gern an. In dem kleinen Körper steckt nämlich sehr viel Energie. Bewegung macht das Tier ausgeglichen.

Am liebsten ist der Terrier in der Nähe seiner Liebsten. Sie sollten dem Hund viel Zeit und Aufmerksamkeit schenken. Diese Komponenten wird der Terrier allerdings unüberhörbar einfordern. Was er hingegen nicht einfordert, ist viel Platz. In einer kleinen Wohnung kann der gesellige Freund durchaus zufrieden sein.
Als Familienhund kann der Yorkshire Terrier geeignet sein, wenn auch die Kinder wissen, mit dem Hund umzugehen. Seine Persönlichkeit ist eher schwieriger Natur. Obwohl der Hund auch als Familienhund beschrieben wird, eignet sich die Hunderasse für Kinder unter Umständen nur bedingt.

Senioren hingegen wählen diesen kleinen Begleiter oft. Ältere Menschen wohnen häufig in kleinen Wohnungen und führen ein Leben allein. Der kleine energiegeladene Gefährte leistet ihnen freudige Gesellschaft und bringt Schwung in das Leben. Der Hund eignet sich sowohl für aktive Senioren, als auch für Menschen, die sich nicht mehr so schnell fortbewegen können. Wenn der Hund gut erzogen ist, bleibt er stets an der Seite seines Besitzers.

Was kostet ein Yorkshire Terrier Welpe?

Die Preise bei seriösen Züchtern liegen für Welpen in der Regel bei über 850 Euro.

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