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Akita Inu

von Michelle Holtmeyer
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Der Akita Inu ist eine aus Japan stammende Hunderasse. Sie wird der FCI-Gruppe 5, der Gruppe der Spitze und Hunde vom Urtyp, sowie der Sektion 5, der Sektion der Asiatischen Spitze und verwandter Rassen, zugeteilt. Im Register der FCI ist der Akita Inu unter der Standardnummer 255 vermerkt und wir durch die Federation nicht als Arbeitshund deklariert.

Alternative Namen für die japanische Hunderasse sind Akita Ken, Japanischer Akita oder 秋田犬. Letzteres ist die japanische Bezeichnung für den Akita Inu. Der japanische Spitz ist für sein intelligentes und ruhiges Wesen bekannt, sowie für seinen ausgeprägten Jagd- und Schutztrieb.

Akita Inu im Steckbrief

Steckbrief
Größe: Rüden: 67 cm, Hündinnen: 61 cm
Gewicht: 35-40 kg
FCI-Gruppe: 5: Spitze und Hunde vom Urtyp
Sektion: 5: Asiatische Spitze und verwandte Rassen
Herkunftsland: Japan
Farben: Rot-falb, sesam, gestromt, weiß
Lebenserwartung: 12 Jahre
Geeignet als: Begleit-, Gebrauchshund
Sportarten: Dogtracking, Dogdancing und Schlittenhundesport
Charakter: selbstbewusst, ruhend, eigensinnig, treu, geduldig, liebevoll
Auslaufbedürfnisse: hoch
Sabber-Potential gering
Stärke des Haarens gering
Pflegeaufwand: eher hoch
Fellstruktur: drahtig, hart und dicht
Kinderfreundlich: eher ja
Familienhund: eher ja
Sozial: nein

Herkunft und Geschichte des Akita Inus

Akita Inu in der Natur

Der Akita Inu stammt ursprünglich aus dem Norden Japans.

Über den Ursprung der Hunderasse gibt es keine eindeutigen Überlieferungen, allerdings sind aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. tönerne Hundedarstellungen bekannt, die dem Typ sehr ähnlich sehen. Das zeigt aber, dass der Hund zu den ältesten Hunderassen gehört. Die Vorfahren des heutigen Akitas, auch Spitztorfhunde genannt, waren allerdings kleiner und passten sich den Lebensbedingungen an, je nachdem ob sie in einer nördlichen Region oder im Süden beheimatet waren. Im Norden Japans waren die Hunde größer und hatten langes Fell, weswegen sie der heutigen Rasse sehr ähneln. Aus den Vorfahren entwickelten sich die vier japanischen Spitzrassen. Dazu gehören neben dem Akita Inu, der Mittelspitz Nippon-Inu, der Kleinspitz Shiba-Inu sowie der bekannte Chow-Chow.

Den Namen erhielt die Rasse von ihre Heimatprovinz Akita auf der japanischen Insel Honshu. Bis in die 50-er Jahre herrschte ein Exportverbot der Hunde. Im Jahre 1931 wurde die Rasse als Naturdenkmal Japans geehrt, wobei sie die erste aller japanischen Hunderassen ist.

Ist der Akita Inu ein Kampfhund?

Nein, der Akita Inu zählt nicht zu den Kampfhunden. Er entstand jedoch aus Einkreuzungen des Englischen Mastiff und des Tosa Inus.

Wesen & Charakter des Akita Inu

Der Akita Inu hat einen ruhigen, robusten Charakter und ist besonders intelligent. Ihr Verhalten ist von einem mehr oder weniger intensivem Jagd- und Schutzinstinkt geprägt, da bis heute diese Eigenschaften in der Zucht gepflegt werden. Im Gegensatz zu anderen Gebrauchshunden, wie beispielsweise der Rottweiler, ist der Akita Inu besonders selbstbewusst und selbstständig. Die Hunde dulden in der Regel keine anderen Hunde in ihrer Nähe und zeigen sich gegenüber Menschen zwar freundlich, aber zurückhaltend und gleichgültig.

Der bekannteste Akita Inu ist Hachiko, der eine außergewöhnliche Freundschaft zu seinem Besitzer hatte. Er begleitete ihn jeden Tag auf seinem Arbeitsweg zum Bahnhof und wartete dort bis sein Herrchen wieder nach Hause kam. Als der Mann starb, wartete Hachiko neun Jahre vor dem Bahnhof bis er selbst starb. Die Geschichte zeigt, wie besonders das Wesen des Akitas ist.

Wie bereits erwähnt ist die Hunderasse im Gegensatz zu anderen Hunden besonders eigenständig und selbstbewusst. Selbst bei Welpen kann man ein anderes Verhalten erkennen, als bei Welpen europäischer Hunderassen. Auch sie treffen selbstständig Entscheidungen und suchen nicht die Unterstützung ihres Besitzers. Wenn du einen Akita Inu halten möchtest, musst du dir bewusst sein, dass die Haltung und Erziehung dieser Hunde anders abläuft. Das starke Wesen der japanischen Akita Inus kann nicht unterdrückt werden und der Mensch muss die Balance zwischen Konsequenz und Zuneigung finden. Der Hund muss stets wissen, dass der Besitzer der Rudelführer ist. Rassetypisch hat der Akita einen ausgeprägten Jagdinstinkt, der mit passenden Aktivitäten ausgelebt werden sollte.

Wie gefährlich ist ein Akita Inu?

Ein Akita Inu ist nicht gefährlich. Bekommen die Hunde nicht genügend Bewegung kann sich Aggression entwickeln. Akita Inus liegt jedoch jegliche böswillige Aggression fern.

Hunde dieser Rasse

Aussehen des Akita Inus

Charakteristisch für das Aussehen des Akita Inus ist seine kräftige und muskulöse Statur, ebenso wie sein dichtes Haarkleid. Die großen Hunde können eine Widerristhöhe von bis zu 70 cm erreichen. Rüden werden durchschnittlich 67 cm groß, während Hündinnen rund 6 cm kleiner sind. Laut dem Standard ist eine Größentoleranz von 3 cm gegeben. Das Gewicht des Akita Ken ist standardisiert nicht festgelegt, die Hunde wiegen jedoch meist zwischen 35 und 40 kg. Der Körperbau des japanischen Spitz ist gut proportioniert und kräftig. Die robusten Hunde sind gut bemuskelt und weisen eine Körperlänge im Verhältnis 10:11 auf.

Akita Inu draußen

Charakteristisch für den Akita Inu ist seine kräftige und muskulöse Statur, ebenso wie sein dichtes Haarkleid.

Typisch für den Akita Inu ist eine breite Stirn mit einer tiefen Stirnfurche. Die nach vorne geneigten, dreieckigen Stehohren verleihen dem Akita Inu unter anderem sein liebenswürdiges Aussehen, das das Herz eines jeden Hundeliebhabers zum Schmelzen bringt. Insgesamt strahlt der Akita Inu Erhabenheit und Würde aus. Die Rute ist typischerweise fest eingerollt und wird über dem Rücken getragen. Die Läufe sind proportional zum Rest des Körpers und ebenso kräftig.

Das Haarkleid des Akita Inus ist üblicherweise von harter Struktur und erscheint grob. Jedoch besitzt es eine weiche und dichte Unterwolle, die den Hund vor jeden Witterungsbedingungen schützt und ihn warm hält. Es ist von mäßiger Länge und traditionell falb- oder sesamfarben. Häufig sind Akita Inus mit rot-falbfarbenem Fell mit schwarzen Spitzen zu finden.

Laut dem Standard sind auch gestromte oder rein weiße Hunde erlaubt. In jedem Fall müssen Hunde dieser Rasse das sogenannte „Urachiro“ aufweisen, was das weißliche Haar an den Seiten des Fangs, am Hals, am Buch, an der Rute und an den Backen beschreibt. Auch an der Innenseite der Gliedmaßen ist das Urachiro zu finden.

Impressionen der Hunderasse

Erziehung & Haltung des Akita Inus – Das gilt es zu beachten

Der Akita Inu eignet sich nicht als Ersthund. Die Erziehung des japanischen Hundes kann selbst für erfahrene Hundehalter eine Herausforderung sein. Grundsätzlich gilt der Akita Ken als ein sehr gelehriger und kluger Hund, doch er bringt ein hohes Maß an Eigenständigkeit mit. Der Hund wird niemals Befehle ausführen, die für ihn keinen Sinn ergeben. Tricks und Kunststücke sind für den Akita Inu reine Zeitverschwendung.

Doch das Erlernen der Grundkommandos und die Arbeit mit seinem Besitzer bereiten dem Japaner durchaus Freude. Wenn der Hundeführer des Akitas klare und deutliche Anweisungen gibt und mit genügend Konsequenz und Strenge agiert, lernt der Hund schnell. Doch der Akita Ken verträgt keine Härte und macht bei einer harten Umgangsweise sofort dicht. Das sensible und einfühlsame Gemüt des Hundes benötigt zu gleichen Teilen Strenge und Sanftheit. Eine sorgsame Erziehung erfolgt im Allgemeinen respektvoll, verlässlich und konsequent.

Die Haltung des Akita Inus gestaltet sich relativ unkompliziert, hält jedoch einige Hürden bereit. Der japanische Begleithund bleibt ungern alleine und ist sehr auf seine Bezugsperson fokussiert. Er ist nicht gut auf Artgenossen zu sprechen, denn er besitzt eine hohe Individualdistanz. Wichtig bei der Haltung des Akitas ist, dass dem Hund genügend Möglichkeit auf Auslauf geboten wird.

Es ist davon abzuraten, den Hund in einer kleinen Wohnung zu halten. Im Idealfall sollte eine Haltung in einem großen Haus oder einer großen Wohnung mit Garten oder Terrasse erfolgen. So hat der Hund genug Platz zum Toben und kann sich bei Bedarf auch zurückziehen.

Was kostet ein Akita Inu Welpe?

Ein Akita Inu Welpe kostet zwischen 1500 und 2200€.

Ernährung des Akita Inus

Akita Inus sind für ihre hohen kulinarischen Ansprüche bekannt. An sich ist die Ernährung des Akita Kens nicht sonderlich aufwendig, doch die Hunde benötigten meist einige Zeit, um sich an ein Futter zu gewöhnen und verfügen über einen sehr anspruchsvollen Gaumen. Sinnvoll ist das Ausprobieren von verschiedenen Futtersorten und verschiedenen Fütterungsvarianten.

Es ist jedoch wichtig, dem Hund Zeit zu geben, um sich an ein neues Futter zu gewöhnen. Zu schnelle Futterwechsel können zu einer Überlastung der Verdauung des Hundes führen. Das Futter sollte möglichst hochwertig und wahlweise biologisch sein. Gerne kann für den Akita Inu frisch gekocht werden oder er kann BARF ernährt werden.

Gesundheit – Lebenserwartung & häufige Krankheiten

Akita Inu Welpe

Akita Inus werden bis zu 15 Jahre alt.

Im Allgemeinen ist der Akita und auch der Amerikanische Akita robuste, langlebige Hunde, die bis zu 15 Jahre alt werden. Wie andere große Hunde können sie aber auch, besonders im höheren Alter, an Arthrosen oder Spondylosen erkranken. Außerdem tritt bei dem Akita Inu immer wieder Allergien oder Hauterkrankheiten auf, die von einem Tierarzt behandelt werden müssen. So steht dem Akita Inu einem langen gesunden Leben so gut wie nichts im Wege.

Wie bei anderen japanischen Hunden ist eine häufige Krankheit bei dem Akita die Mikrozytose. Die Ursache ist oft ein bestehender Eisen- und Kupfermangel, an denen auch der Shar Pei oder der Chow Chow leidet. Die Erbkrankheit bezeichnet besonders kleine rote Blutkörperchen. Dadurch ist die Sauerstoffversorgung des Organismus beeinträchtigt. Wenn Du Dich für einen Akita interessierst, solltest du beim Züchter oder Verkäufer nachfragen, ob bei den Eltern eine der typischen Krankheiten bekannt ist.

Wie alt wird ein Akita Inu?

Ein Akita Inu hat eine Lebenserwartung von durchschnittlich 12 Jahren.

Pflege des Akita Inus

Entgegen mancher Erwartungen ist die Fellpflege des Akita Inus relativ unkompliziert. Das dichte, harte Fell reinigt sich ausgezeichnet von selbst und wächst nicht weiter nach. Es ist für gewöhnlich kein Bürsten, Baden oder Trimmen nötig. Nur wenn der saisonale Fellwechsel einsetzt sollte der Akita Ken zur Unterstützung regelmäßig gebürstet werden. So kann auch verhindert werden, dass die Hunde übermäßig Fell verlieren und es im ganzen Haus verteilen.

Da der Fellwechsel nur zweimal im Jahr einsetzt, gestaltet sich die Fellpflege sehr unkompliziert und nimmt wenig Zeit in Anspruch. Zur regelmäßigen Pflege eines jeden Hundes zählt zusätzlich zur Fellpflege die regelmäßige Kontrolle von Augen, Schleimhäuten und dem Genitalbereich. Diese Bereiche sollten auf Reizungen, Fremdkörper und Sekretion untersucht werden. Wichtig sind auch regelmäßige Check-Ups beim Tierarzt des Vertrauens, um die Gesundheit des Hundes sicherzustellen.

Akita Inu – Aktivitäten und Training

Der Akita Inu ist von sportlicher Natur und begeistert bei allen Aktivitäten am Start. Er ist ein ausgezeichneter Begleithund und verhält sich gehorsam und gelassen. Er begleitet gerne zu Pferd, am Fahrrad, beim Inlineskaten oder beim Laufen. Auch Wandern oder lange Spaziergänge bereiten dem japanischen Spitz große Freude. Insgesamt ist der Akita Inu ein toller Allrounder, der sich eng an seinen Besitzer bindet.

Fremden gegenüber ist der Akita eher zurückhaltend, ebenso Kindern gegenüber. Die Kinder des eigenen Haushalts stellen für den Akita Inu kein Problem dar und er begegnet ihnen mit Vorsicht und Freundlichkeit. Bei fremden Kindern sieht die Sache anders aus. Der Akita Ken versucht sein Rudel so gut wie möglich zu schützen, doch dabei sollte darauf geachtet werden, dass dieser Schutzinstinkt nicht Überhand nimmt. Dies ist durch richtige Führung und Training des Hundes zu erreichen.

Im Training verhält sich der Akita Inu aufmerksam und gehorsam, sofern die ausgeführten Kommandos für den Hund Sinn ergeben. Für das Ausführen von Tricks und Kunststücken ist der japanische Spitz definitiv kein guter Kandidat. Das eigenständige Wesen des Akitas machen das Training mit dem Hund manchmal zu einer Herausforderung und zu einem regelrechten Abenteuer. Zwar sind Akita Inus weder nervös, ängstlich oder stur, doch sie haben ihren eigenen Kopf.

Im Training mit dem japanischen Spitz ist Geduld, eine ruhige Hand und Vertrauen gefragt. Lernt der Akita Inu, was von ihm verlangt wird und wo sich seine Grenzen befinden, verhält er sich meist gehorsam und aufmerksam.

Akita Inu im Auslauf

Der Akita Inu ist bei nahezu allen sportlichen Aktivitäten am Start.

Gut zu wissen: Besonderheiten des Akita Inus

Bis 1999 wurden zwei unterschiedliche Arten des Akita Inus, ein japanisches Exemplar und eine amerikanische Varietät, gezüchtet. Doch seit der Jahrtausendwende wurde die Rasse durch die FCI in zwei eigenständige Rassen aufgeteilt. So ist seit dem 1. Januar 2000 der American Akita als eigene Rasse im Register der Federation vermerkt.

Bekannt ist die japanische Hunderasse vor allem durch den Film Hachiko geworden. Der Film handelt von einem Akita Inu, der täglich am Bahnhof auf seinen Besitzer wartet. Doch als sein Besitzer schließlich stirbt, konnte Hachiko nicht davon abgebracht werden, neun weitere Jahre auf seinen Besitzer zu warten. Bis zu seinem eigenen Tod wartete der treue Hund täglich auf seinen bereits verstorbenen Besitzer. Der Film spiegelt die intensive Bindung zwischen Hund und Herrchen wider, die der Akita Inu bereit ist, einzugehen.

Ist der Akita Inu ein Familienhund?

Der Akita Inu eignet sich mäßig als Familienhund. Eine Haltung als Begleit- oder Schutzhund ist der des Familienhundes vorzuziehen.

Nachteile des Akita Inus

Der Akita Inu besitzt ein sehr eigenständiges Wesen, was die Erziehung erschweren kann. Die japanischen Hunde sind sehr eigensinnig, doch entwickeln nach einiger Zeit Training hervorragenden Gehorsam. Mit ein bisschen Geduld und genügend Konsequenz ist auch der Akita Inu erziehbar.

Passt der Akita Inu zu mir?

Der Akita Inu benötigt in jedem Fall einen Besitzer, der Freude an der Bewegung hat und sich gerne mit dem Hund beschäftigt. Die eigenwilligen Hunde wollen von einem erfahrenen Hundeführer geführt werden und sind nicht für Anfänger geeignet. Der Besitzer eines Akita Inus sollte viel Knowhow, Einfühlungsvermögen und Geschick mitbringen und dazu bereit sein, viel Zeit in die Erziehung und Haltung des Hundes zu investieren. Belohnt wird er mit einem treuen Weggefährten, dessen Liebe unersetzbar ist.

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