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Wandern mit Hund – das musst Du beachten

von Michelle Breitenfeld
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Anzeige: Wandern gehört zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen in Deutschland. Wenn Du mit Deinem Hund wandern gehen willst, gibt es einige Dinge zu beachten, damit Dein Vierbeiner ebenso viel Spaß an der Wanderung hat wie Du. In diesem Artikel zeigen wir Dir, worauf Du beim Wandern mit Hund achten muss und wie ihr euch auf eine lange Wanderung vorbereitet.

Wandern mit dem Hund: Das gibt es zu beachten!

Um mit seinem Vierbeiner zu wandern, braucht es zunächst eine gewisse Vorbereitung, die passende Ausrüstung und ein paar gewisse Grundkenntnisse, damit Du und Dein Hund die Wanderung sicher genießen könnt.

Die Vorbereitung

Wandern ist ein Sport und wie bei jedem Sport braucht es eine entsprechende Vorbereitung, damit es nicht zu Startschwierigkeiten oder gar Verletzungen kommt. Wenn Dein Hund bisher noch nicht gewandert ist oder eine längere Pause hatte, ist es wichtig langsam die Kondition Deines Hundes zu steigern. Starte mit langen Spaziergängen, die Du langsam auf die Strecke einer Wanderung ausdehnst. Stärke außerdem die Grundkommandos, damit im Freilauf und an der langen Schleppleine nichts passieren kann. Eine sinnvolle Vorbereitung ist zudem bei einem Tierarzt einen Check-Up Deines Hundes machen zu lassen, um sicher zu sein, dass er fit genug für eine Wanderung ist. Zum Abschluss fehlt nur noch die passende Ausrüstung, dazu aber in den folgenden Abschnitten mehr.

Wandern mit Hund – das Alter spielt eine Rolle

Ein älterer Hund hat natürlich auch eine geringere Ausdauer und darf nicht überfordert werden, passe Wanderrouten daher immer an die Kondition Deines Hundes an. Gegebenenfalls kannst du auch einen Buggy für Deinen Hund mitnehmen, damit er nicht die ganze Strecke laufen muss. Plane zudem Pausen für einen älteren Hund ein, in denen er sich erholen kann. Es gilt jedoch nicht nur bei älteren Hunden vorsichtig zu sein, sondern auch bei sehr jungen Hunden. Ein Hund, der unter 12 Monate alt ist, hat noch nicht seine vollständige Kondition und auch seine Knochen und Gelenke müssen noch geschont werden. Ist der Hund unter 12 Monate, solltest Du maximal eine Stunde am Stück mit ihm laufen.

Welcher Hund eignet sich gut zum Wandern?

Alle Hunde können Dich bei Wanderungen begleiten, wenn sie gesund und fit sind. Natürlich liegt den lauffreudigen Rassen, wie dem Dalmatiner und dem Schäferhund, eine Wanderung mehr als beispielsweise einem Mops.

Eignet sich mein Familienhund zum Wandern?

An sich eignet sich jeder Hund als Begleiter für das Wandern, solange er fit und gesund ist. Solltest Du noch auf der Suche nach einem Vierbeiner sein, der Dich auf Wanderungen begleitet, solltest Du dich ausführlich über verschiedene Rassen informieren. Im folgenden haben wir Dir ein paar Rassen ausgesucht, die sich als Familienhund und als Begleiter für Wanderungen besonders gut eignen, da sie sehr lauffreudig sind und dennoch ein ausgeglichenes Wesen haben und einen guten Gehorsam.

Geeignete Rassen:

  • Labrador Retriever
  • Dalmatiner
  • Beagle
  • Jack Russell Terrier
  • Schäferhund
  • Collie
  • Weimaraner
  • Hovaward
  • und viele mehr

Wie lange kann man mit einem Hund wandern?

Hunde können im trainierten Zustand eine Strecke von 30 bis 50 km zurücklegen. Passe die Strecke aber immer an die aktuelle Kondition Deines Hundes an.

Wandern mit Hund: Wie lange darf ich am Tag laufen?

Bevor du mit langen Wanderungen startest, solltest Du Deinen Hund langsam an die langen Strecken heranführen. Starte eine echte Wanderung, wenn Dein Hund 15 bis 20 km schafft. Allgemein lässt sich sagen, dass ein gesunder und fitter Hund mit Training eine Strecke von 30 bis 50 kg am Tag zurücklegen kann. Dies ist nicht überraschend, schließlich wandern Wölfe von Natur aus viele Kilometer am Tag durch ihr Revier und legen bei der Suche nach Partnern oft hunderte Kilometer zurück. Wandern liegt Hunden damit in den Genen, dennoch solltest Du immer auf die aktuelle Kondition Deines Vierbeiners und seine Motivation achten. Zwinge Deinen Hund nicht zu langen Wanderungen, wenn er einfach nicht der Typ dafür ist.

Wandern mit Hund - Hunde und Besitzer sitzen auf Felsvorsprung

Die Streckenlänge sollte sich immer an die Kondition Deines Hundes anpassen. Es ist ratsam den Vierbeiner Stück für Stück an längere Strecken zu gewöhnen.

Wie bereite ich meinen Hund auf eine lange Wanderung vor?

Die passende Vorbereitung für eine Wanderung mit dem Hund sieht vor zunächst seine Kondition aufzubauen und seinen Grundgehorsam zu stärken. Dazu gehört, dass der Hund ordentlich an einer Leine läuft, einen sicheren Abruf besitzt und bei Pausen wirklich zur Ruhe kommt. Wichtig ist zudem, dass du an der Trittsicherheit Deines Hundes arbeitest. Gerade bei schwierigen Strecken, kommt es vor, das es über Stock und Stein geht oder ein Stück geklettert werden muss. Übe dies mit Hindernissen auf Spaziergängen mit liegenden Baumstämmen.

Welche gefahren gibt es beim Wandern für den Hund?

Um das Risiko für Verletzungen während einer Wanderung zu senken, ist es wichtig die möglichen Gefahren zu kennen, die bei einer Wanderung auf Dich und Deinen Hund warten können.

Überforderung: Gerade im Sommer überschätzt man eine Laufstrecke schnell, da man die hohen Temperaturen nicht mit bedacht hat. Dein Hund kann sich nur über seine Pfoten und durch Hecheln abkühlen und er würde Dir aus Treue folgen, obwohl er bereits absolut erschöpft ist. Achte deshalb immer darauf Deinen Vierbeiner nicht zu überfordern.

Unfallgefahr/Absturzgefahr: Bei schwierigen Strecken mit steilen Abhängen besteht die Gefahr, abzustürzen oder sich zu verletzen. Deshalb sollte immer ein Erste Hilfe-Set mitgenommen werden und solche Abschnitte sollten bedacht und dennoch zügig überwunden werden. Trage Deinen Hund ggf. über gefährliche Stellen.

Verlaufen: Nicht jede Strecke ist mit Wegweisern und Markierungen überseht. Oftmals gibt es Strecken, die kaum oder sogar keine Markierungen besitzen. Die Gefahr sich zu verlaufen ist daher immer gegeben. Informiere Dich vor der Wanderung genau über die Wege und weiche nicht von ihnen ab. Scheue Dich zudem nicht, nach dem Weg zu fragen, wenn du Dir unsicher bist.

Andere Tiere: Bei langen Wanderungen ist es nicht selten, dass man anderen Tieren begegnet. Dies können Wildtiere sein, aber auch Haus- und Nutztiere, wie Pferde oder Kühe auf Weiden. In einigen Wandergebieten laufen Kühe sogar frei ohne Einzäunung herum, hier ist es wichtig sich mit seinem Hund von diesen fernzuhalten, da sie aggressiv auf Deinen Vierbeiner reagieren können. Verhindere zudem, dass Dein Hund Wildtieren nachrennt oder diese aufspürt.

Verhaltensregeln beim Wandern mit Hund

Beim Wandern mit Hund gibt es einige Verhaltensregeln, die Du kennen solltest. Diese dienen dem Schutz der Umwelt, der Tiere und anderen Wanderern. Damit Du mit Deinem Hund nicht unangenehm auffällst, haben wir für Dich die wichtigsten Regeln aufgelistet.

  • Lass keinen Müll liegen
  • Behalte Deinen Hund immer in deiner Nähe

  • Kein Feuer auf der Wanderung

  • Bleibt auf den Wegen

  • Blockiert bei einer Pause keine Wege

  • Nehmt Rücksicht auf Reiter und andere Wanderer

Welche Wanderrouten eignen sich für das Wandern mit Hund?

In Deutschland gibt es unzählige Wanderwege mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden und Längen. Wenn Du mit Deinem Hund wandern möchtest, solltest Du nur Wege auswählen, die für Euch beide und Eure Kondition und Fähigkeiten geeignet sind.

Der Schwierigkeitsgrad: Am besten eignen sich Touren mit einem einfachen oder mittleren Schwierigkeitsgrad für Wanderungen mit dem Hund. Bei den schweren Strecken müssen oft Hindernisse überwunden werden oder es gibt sogar Passagen, bei denen Du klettern musst, die ist für die meisten Familienhunde zu schwer und sollte daher gemieden werden.

Die Länge: Wähle Strecken, die Deinen Hund und Dich nicht überfordern und plane ausreichend Pausen auf der Strecke ein. Dein Hund würde Dir aus Treue immer folgen, obwohl er bereits erschöpft ist, bedenke dies immer und achte auf die Kondition Deines Tieres.

Wandern mit Hund - Hund und Mensch blicken auf See in der Ferne.

Der Schwierigkeitsgrad von Wanderrouten kann sich extrem unterscheiden. Von anfängerfreundlich bis sehr anspruchsvoll. Zu schwierige Wege könnten Deinen Hund überfordern.

Was braucht man zum Wandern mit Hund?

Ein gutes Brustgeschirr, eine stabile Leine, eine Schleppleine, Wasser und ein Wassernapf und ein Erste Hilfe-Set kann ebenfalls nie schaden.

Ausrüstung: Das solltest Du mitnehmen beim Wandern mit Hund

Zum Wandern brauchst Du die passende Ausrüstung, vor allem wenn Dein Hund Dich begleiten soll. Gerade auf langen Strecken ist es wichtig, immer Wasser und einen haltbaren Wassernapf dabei zu haben, außerdem braucht Dein Hund ein gut sitzendes Brustgeschirr und eine stabile Leine. Wenn Dein Hund nicht frei Laufen kann oder darf, ist zudem eine Schleppleine zu empfehlen. Für jüngere Hunde und sehr alte Hunde kann ein Hundebuggy sinnvoll sein, dies hängt aber immer von Deinem Hund ab. Futter brauchst Du nur bei Übernachtungen, aber Leckerlis werden bei Deinem Hund immer gerne gesehen sein. In einigen Regionen brauchst Du zudem einen Maulkorb, falls du Bus, Bahn oder Seilbahn fahren musst und den Impfausweis und die Steuermarke Deines Hundes. Im Winter ist ein Hundemantel ebenfalls sinnvoll, wenn Dein Hund keine ausreichende Unterwolle besitzt.

Wandern mit Hund: Zwei Routen im Kurzüberblick

Wir haben zwei Wanderrouten für Dich und Deinen Hund herausgesucht, um Dir Beispiele für schöne Wanderstrecken zu zeigen. Tour 1: Der Wilseder Berg (Lüneburger Heide) 
Der Wilseder Berg liegt in Niedersachsen, vom Parkplatz in Niederhaverbeck aus dauert die Wanderung circa eine Stunde bei einer Länge von rund 4,5 km. Diese Strecke ist sehr gut für Anfänger geeignet, die Wege sind einfach und gut ausgeschildert und für Hunde sehr gut geeignet. Es führen gleich mehrere Strecken zum Ziel, so kann man durch den Heideort Wilsede laufen und dort eine Rast einlegen, bevor es weiter durch Wald und Wiese geht.

Camping als besonders naturnahe Urlaubsform eignet sich hervorragend für erholsame Momente und Erlebnisse in der Lüneburger Heide. Als Ausgangspunkt für ausgiebige Wanderungen in der wunderschönen Region könnte das Naturcamping Lüneburger Heide dienen. Umrahmt von einem idyllischen Wald und einer ländlichen Umgebung, dürften Wanderungen mit Hund regelmäßig auf der Tagesordnung stehen. Gäste haben die Möglichkeit auf PiNCAMP, dem Campingportal des ADAC, einen komfortablen Stellplatz oder eine gemütliche Unterkunft wie ein Chalet oder Tiny House zu buchen.

Tour 2: Rundwanderung Rotes Moor
Diese Wanderung in Hessen in der Rhön ist nur für erfahrene Wanderer geeignet. Die Strecke ist mit rund 18 Kilometern und einer Laufzeit von 5 Stunden recht weit. Die Landschaft ist durch das Moor geprägt und abwechslungsreich. Start ist auf dem Parkplatz bei Moordorf und geht dann direkt ins Grüne. Es geht vorbei an der Kaskadenschlucht und dem Hochplateau des roten Moores. Schließlich gibt es noch den Heidelstein mit einem Anstieg von 926 Metern.

Wer die Schönheit der Rhön weiter auskosten möchte, könnte als Camper einen Stopp im KNAUS Campingpark Hünfeld einlegen. Der charmante Campingplatz mit Angelsee in der direkten Nachbarschaft begeistert mit seiner natürlichen Umgebung und seinen Freizeitmöglichkeiten. Hunde sind hier gern gesehene Gäste und können hier nicht nur im Schatten der Bäume ein gemütliches Plätzchen finden. Gemeinsame Wanderungen rund um Fulda oder in der Rhön können zu jeder Jahreszeit unternommen werden. Auf dem Campingportal PiNCAMP finden sich weitere interessante Angebote für Übernachtungsmöglichkeiten in der Nähe.

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