Joggen mit Hund

von Denis Uwelius
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Hast Du schon einmal darüber nachgedacht Deinen Hund mit zum Joggen zu nehmen? Mit einem bewegungsfreudigen Vierbeiner kann man sich wunderbar zum Laufen motivieren. Allerdings solltest Du einige Dinge beachten, damit so eine Joggingrunde Dir und Deinem Hund Spaß bereitet und gut tut, denn nicht jede Hunderasse eignet sich als optimaler Laufpartner. Wir haben Dir alles Wichtige zum Thema Joggen mit Hund zusammengefasst.

Gesundheit, Alter & Körperbau – Eignet sich mein Hund zum Joggen?

Nicht jeder Hund hat Freude am gemeinsamen Sport mit dem Herrchen oder bringt die passenden körperlichen Voraussetzungen mit. Oberste Voraussetzung für das Joggen mit Hund ist, dass der Hund körperlich gesund ist und keinerlei Gelenk- oder Herzprobleme hat. Auch andere Beschwerden sollten vor einem solchen Lauftraining unbedingt ausgeschlossen werden können.

Auch bei Welpen ist Vorsicht geboten: Muskeln und Knochen sind im Welpenalter noch nicht stabil genug für die erhöhte Belastung während des Joggens. Deshalb solltest Du unbedingt warten bis Dein Vierbeiner ausgewachsen ist.

Nun kommen wir zu den Rassen: Nicht alle Rassen eignen sich gleichermaßen als Laufpartner. Während bewegungsfreudige Hunde wie zum Beispiel der Border Collie, Australian Shepherd, Golden Retriever oder Jack Russell Terrier naturgemäß besonders viel Spaß an Sport haben, sind der Mops, der Dackel und der Bernhardiner typischerweise eher keine Langstreckenläufer. Rassen mit sehr kurzen Nasen haben oftmals Probleme mit der Atmung bei langen Läufen, wohingegen es bei Dackeln zu Schäden in der Wirbelsäule kommen kann. Bei großen Hunderassen sollte vor dem Joggen eine Erkrankung der Gelenke ausgeschlossen werden, da große Hunde besonders anfällig für HD, ED und Arthrose sind.

Wie lange kann ich mit Hund joggen?

Das ist abhängig von der Rasse, vom Alter und dem Gesundheitszustand des Hundes. Zudem auch vom Wetter und den Temperaturen.

Hunde, die sich für’s Joggen eignen bzw. nicht eignen

Hunde, die sich fürs Joggen eignen und Hunde, die wahrscheinlich nicht so viel Freude daran haben:

Von Natur aus lauffreudige Hunderassen sind zum Beispiel:

Hunderassen, die sich nicht fürs Joggen eignen sind zum Beispiel:

Vor dem Laufen – Was sollte mein Hund können?

Auch wenn im Welpenalter noch auf anspruchsvolle Läufe verzichtet werden sollte, kannst Du Deinen jungen Hund allerdings schon an das Traben neben Dir gewöhnen. Während Eures Spaziergangs kannst Du zwischendurch für kurze Abschnitte anfangen zu joggen. Sobald Dein Hund gelernt hat, dass er locker neben Dir herlaufen soll, können die Abschnitte langsam verlängert werden.

Wichtig: Bevor Du mit Deinem Vierbeiner zu seiner ersten Joggingrunde aufbrichst, sollte er die Grundkommandos kennen und sicher befolgen. Gute Leinenführigkeit und Gelassenheit sind sehr wichtig für eure gemeinsame Joggingrunde. Andernfalls kann so ein Lauf für Dich viel Stress bedeuten, wenn der Hund Dir vor die Beine läuft oder Dir nicht gehorcht, während Du vom Laufen außer Atem bist.

Wenn Du Deinen Hund ohne Leine laufen lässt, sollte er jederzeit abrufbar sein und auch Reizen wie z.B. Artgenossen, anderen Menschen oder Wild widerstehen können. Eine gute Vorbereitung und Gehorsamkeitstrainings können Dir also später während des Joggens vieles erleichtern.

Frau joggt mit Hund am Strand

Sobald Dein Hund gelernt hat, dass er locker neben Dir herlaufen soll, können die Abschnitte langsam verlängert werden.

Während des Laufens – Worauf muss ich achten?

Wenn Du Deinen Hund bisher nicht zum Laufen mitgenommen hast, solltest Du mit kleinen Runden beginnen. So kann Dein Hund langsam Kondition aufbauen und verliert nicht den Spaß am gemeinsamen Joggen. Besonders zu Anfang solltest Du Deine sportlichen Ambitionen etwas zurückstellen und Rücksicht auf Deine Fellnase nehmen.

Weiterhin solltest Du niemals direkt nach dem Essen mit Deinem Hund laufen gehen. Dies gilt für Deinen treuen Begleiter genauso wie auch für Dich. Bei Hunden kann es durch zu viel Bewegung mit vollem Bauch zu einer lebensgefährlichen Magendrehung kommen. Auch Leckerlis sollten während Eures Laufes nur sparsam oder gar nicht gegeben werden.

Nach Möglichkeit könntest Du bei eurem gemeinsamen Lauf ein paar kleine Pausen einplanen. Hunde sind es von normalen Spaziergängen gewohnt alles zu beschnuppern. Zu diesem Zweck könntet ihr ein paar kurze Pausen einplanen, die Du  z.B. für Dehnübungen nutzen kannst. Außerdem sollte Dein Hund bei längeren Strecken zwischendurch mit Wasser versorgt werden können.

Da Hunde deutlich schlechter mit Hitze zurechtkommen als wir Menschen, solltest Du bei wärmeren Temperaturen im Sommer darauf achten im Schatten zu laufen oder die kühleren Morgen- oder Abendstunden zum Joggen zu nutzen. Bei Läufen in der prallen Sonne kann es zum Hitzeschlag kommen, daher ist davon unbedingt abzusehen.

Ab welchem Alter kann ich mit meinem Hund joggen?

Bevor der Hund nicht ausgewachsen und sein Knochenbau stabil ist, sollte man nicht mit dem gemeinsamen Joggen beginnen. Circa mit einem Jahr kann man mit einem langsamen, kurzen Lauftraining beginnen.

Ab wann darf ich mit meinem Hund joggen?

Bevor Dein Hund Dich beim Joggen begleiten darf, muss er natürlich ausgewachsen sein. Damit keine gesundheitlichen Probleme beim Vierbeiner auftreten und Dein Hund keine dauerhaften Schäden vom Laufen bekommt, muss sein Skelett ausgewachsen und die Knochen fest sein. Ab circa einem Jahr kann Dein Hund dann langsam mit Dir das Joggen anfangen. Welpen und Junghunde sind also keine geeigneten Joggingpartner, da sie noch zu jung sind. Auch Hunde können nicht von gleich auf jetzt lange Strecken laufen. Daher ist es ratsam, mit kurzen und gemächlichen Laufeinheiten anzufangen.

Hat Dein Hund ein paar Kilos zu viel auf den Rippen, sollte zunächst das Gewicht reduziert werden. Kreislauf, Knochen und Gelenke können sonst überlastet werden. Dies kann zu schweren gesundheitlichen Problemen führen und teure Tierarzt- und/oder Physiotherapie-Rechnungen zur Folge haben.

Wenn Du einen älteren Hund hast, musst Du ebenfalls Rücksicht auf die Bedürfnisse des Seniors nehmen. Lange Strecken, schnelles Laufen oder hohe Temperaturen belasten einen älteren Hund sehr viel mehr und müssen vermieden werden.

Hund läuft auf einer Wiese mit Löwenzahn

Als verantwortungsvoller Hundehalter gilt auch beim Joggen mit Hund, stets ein wachsames Auge auf Deinen vierbeinigen Laufpartner zu haben.

Wie lange darf ich mit meinem Hund joggen?

Als verantwortungsvoller Hundehalter gilt auch beim Joggen mit Hund, stets ein wachsames Auge auf Deinen vierbeinigen Laufpartner zu haben. Nicht nur seine Gesundheit, sondern auch die äußeren Umstände sind ausschlaggebend, ob und wie lange man mit dem Hund Joggen sollte. Jeder Hund hat seine individuelle Physis, die es zu beachten gilt, um ihn gesundheitlich nicht zu schaden. Ein Vorabcheck beim Tierarzt sollte daher für jeden, der seinen Hund mit zum Joggen nehmen will, obligatorisch sein.

Hunde können kaum schwitzen und sind nicht in der Lage, sich selbst ausreichend zu kühlen. Bereits bei 20 Grad sollte man daher auf den Hund an seiner Seite beim Joggen verzichten. Besser ist es im Sommer in den frühen Morgenstunden oder am späten Abend gemeinsam laufen zu gehen. Nicht selten erleiden Hunde nämlich einen Hitzeschlag, da ihr Herz-Kreislauf-System bei Belastungen in der Hitze versagt.

Wie kann ich Joggen mit Hund lernen?

Immer mehr Personal- und Fitness-Trainer bieten auch Lauftraining mit Hund an.

Joggen mit Hund – Eine Schritt-für-Schritt Anleitung

Kurz zusammengefasst die wichtigsten Steps, um mit Deinem Hund eine schöne und entspannte Joggingrunde genießen zu können:

  • Der vierbeinige Laufpartner sollte mindestens ein Jahr alt sein und gesund.
  • Die Grundkommandos sollten 100% gefestigt sein.
  • Andere Jogger, Skater, Spaziergänger, Kinderwagen, Autos oder Radfahrer lassen ihn kalt.
  • Für den Hund ein Laufgeschirr an dem eine elastische Laufleine an Deinem Bauchgurt befestigt ist.
  • Für die Dunkelheit Reflektoren für Dich und Deinen Hund.
  • Frisches, kühles Wasser für unterwegs mitnehmen.
  • Eine Laufstrecke mit möglichst wenig Ablenkung und weichen Boden wählen.
  • Du passt Deine Laufgeschwindigkeit dem natürlichen Tempo Deines Hundes an – nicht umgekehrt.
  • Pausen beim Joggen einlegen, damit Dein Hund verschnaufen kann und Zeit hat, sich zu lösen.
  • Cool down: Nach der Joggingrunde langsam auslaufen und nicht abrupt stehen bleiben.
  • Nach jeder Joggingrunde die Pfoten Deines Hundes kontrollieren und mit Balsam pflegen.

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Zuletzt aktualisiert am 4. März 2022 um 2:11 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

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Wie kann ich die Pfoten meines Hundes schützen?

Hund läuft am Meer

Du solltest auf einen pfotenfreundlichen und weichen Untergrund beim Joggen achten.

Hunde sind Zehenläufer und ihre Pfoten sind sehr empfindlich. Du solltest daher auf einen pfotenfreundlichen und weichen Untergrund beim Joggen achten. Wald- und Sandwege sind besonders gut geeignet. Nicht nur die Pfoten, sondern auch die Gelenke Deines Hundes werden auf diesen weichen Untergründen weniger beansprucht. Asphalt und Schotter hingegen, belasten die Pfoten und Gelenke Deines Hundes sehr.

Im Sommer solltest Du, bevor Du und Dein Hund loslaufen wollen, die Temperatur des Bodens mit Deiner flachen Hand erfühlen. Man ist teilweise überrascht, wie unangenehm warm oder gar heiß es dort noch am späten Abend sein kann. Besonders Asphalt oder Steinplatten können sich extrem aufheizen und die Pfoten Deines Hundes sogar verbrennen. Ebenso im Winter setzen Eis, Schnee und Salz den Pfoten sehr zu.

Nach jeder Joggingrunde solltest du die Pfötchen auf Verletzungen wie Schnittwunden oder eingetretene Steinchen überprüfen. Mit Pfoten-Balsam aus der Tierhandlung oder auch mit Melkfett aus der Drogerie, tut man den Pfoten seines Hundes etwas Gutes. Regelmäßig damit einmassiert, bleiben sie weich und elastisch. Auch kann das regelmäßige Massieren der Zehen Arthrose in den Pfoten vorbeugen. Grundsätzlich solltest Du sowieso die Pfoten in das regelmäßige Pflegeprogram für Deinen Hund einbeziehen.

Hundeschuhe oder Pfotenschützer sind eine gute Sache, um die empfindlichen Hundepfoten bei normalen Spaziergängen vor Eis, Salz oder heißen Untergründen zu schützen. Aber ob sie fürs Joggen Sinn machen? Wir denken eher nicht. Manchmal ist es einfach mal besser, eine Runde ohne seinen tierischen Begleiter zu laufen, statt ihn unnötig zu malträtieren.

Ist Joggen gut für Hunde?

Pauschal kann man das nicht beantworten. Es kommt immer ganz individuell auf den Hund an. Ein Gesundheitscheck beim Tierarzt sollte man immer vorher machen.

Tipps zum Joggen mit Hund im Überblick

  • Abklären, ob sich der Hund als Laufpartner überhaupt eignet.
  • Einen Lauftrainer buchen, der sich auf Joggen mit Hunden spezialisiert hat.
  • Das Lauftraining langsam aufbauen.
  • Denn Hund nicht überfordern und Gelegenheit geben sich zu lösen.
  • Nach dem Fressen mindestens zwei Stunden warten, bis es zum Joggen geht.
  • Darauf achten, dass es nicht über 20 Grad sind beim Joggen.
  • Weichen Untergrund zum Laufen wählen.
  • Überprüfen, ob der Boden eventuell zu heiß ist für die empfindlichen Pfoten.
  • Immer genügend frisches, kaltes Wasser für den Hund dabeihaben.
  • Nach dem Joggen die Pfoten kontrollieren und pflegen.
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