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Siberian Husky

von Michelle Holtmeyer
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Der Siberian Husky ist eine sehr ursprüngliche nordische Hunderasse aus den Vereinigten Staaten von Amerika als aktiver Schlittenhund ist der Siberian Husky ein echtes Arbeitstier und hat hohe Ansprüche an seinen Besitzer. Im FCI Standrad findet sich der Siberian Husky in der FCI-Gruppe 5 Spitze und Hunde vom Urtyp, Sektion 1 Nordische Schlittenhunde. Ohne Arbeitsprüfung. Mit der Standardnummer 270. Er wird immer noch als Schlittenhund bei Schlittenhunderennen genutzt, ist aber auch ein sehr beliebter Familienhund für sportliche Menschen.

Siberian Husky im Steckbrief

Steckbrief
Größe:51-60 cm
Gewicht:16-27 kg
FCI-Gruppe:5: Spitze und Hunde vom Urtyp
Sektion:1: Nordische Schlittenhunde
Herkunftsland:USA
Farben:Schwarz, Rot, Silber, Grau, Braun, Weiß, Schwarz-Weiß, Schwarz-Braun, Kupfer, Agouti, Sable
Lebenserwartung:12-15 Jahre
Geeignet als:Begleit- und Familienhund
Sportarten:Schlittenhunderennen
Charakter:Sanft, Intelligent, Abgehend, Aufmerksam, Freundlich
Auslaufbedürfnisse:hoch
Sabber-Potential:mittel
Stärke des Haarens:mittel
Pflegeaufwand:eher hoch
Fellstruktur:mittellanges, pelzartiges Deckhaar und weicher und dichter Unterwolle
Kinderfreundlich:ja
Familienhund:ja
Sozial:ja

 

Hunde dieser Rasse

Herkunft und Rassegeschichte

Der Siberian Husky kann auf eine lange Geschichte zurückblicken, alle Vertreter der Schlittenhunde gehören zu den Ursprünglichen Hundetypen, ebenso wie alle Sitzrassen und verwandte der Spitze. Sie sind Arbeitstiere, die immer noch sehr viel Ursprünglichkeit in sich tragen und daher ganz besondere Ansprüche an ihre Halter haben. Die Hunde lebten früher sehr eng mit den Menschen am Polarkreis zusammen. Sie zogen die Schlitten der Menschen, um zwischen den Orten zu reisen und auf die Jagd zu gehen. Neben der Leistung als Zugtiere, haben die damaligen Schlittenhunde viele weitere Aufgaben übernommen, so haben sie die Jäger bei der Jagd begleitet und haben vor Gefahren, wie Eisbären gewarnt. Er durfte in den kalten Nächten auch mit in den Zeltlagern und Behausungen der Menschen schlafen, da er als Wärmequelle diente.

Siberian Husky im Rasseportrait

Ein glücklicher Welpe der Rasse Siberian Husky

Damals wurden die Schlittenhunde rein nach ihrer Funktion gezüchtet und es wurde noch nicht zwischen verschiedenen Rassen unterschieden. Später wurden Rassen wie der Malamute und der Nordische Schlittenhunde voneinander getrennt. Der Siberian Husky gehört zu den jüngsten Schlittenhunderassen. Er trat erstmals 1910 bei einem Schlittenhunderennen auf. Damals waren alle Schlittenhunde von einer sehr kräftigen Statur und einem muskulösen aber gedrungenen Körperbau. Umso mehr machte der sibirischer Pelzhändler Eindruck, der mit schlanken und hochbeinigen Hunden zum Rennen antrat. Er nannte diese Hunde „Husky“, was damals als Schimpfwort für Eskimos galt. Von der Konkurrenz beim Rennen wurde der Pelzhändler nur belächelt, doch gegen jede Erwartung, haben seine Hunde das Rennen gewonnen und konnten auch in den folgenden Rennen alle Siege für sich verbuchen. Damals wurden erstmals Experten wie der Norweger Leonard Seppala auf die neuen Schlittenhunde aufmerksam und begann mit einem Zuchtprogramm. Er hatte schnell erfolge und die Husky erlangen im Polarwinter 1925 zu ihrer Berühmtheit als verlässliche und unaufhaltsame Schlittenhunde. Denn damals kam es zu einem Ausbruch der Diphtherie in der Stadt Nome, die durch hohen Schnee von anderen Orten abgeschnitten war. Das rettende Mittel für die Menschen aus der Stadt musst über 1000 Kilometer Schnee transportiert werden, mutige Musher und der Züchter Seppala machten sich mit einem Gespann aus Husky-Schlitten auf den Weg und konnten die Menschen retten.

Die meisten Schlittenhunde vor dem auftreten der Huskys waren für Ausdauer und lange Strecken gezüchtet, während die Huskys hingegen waren ideal für kurze Distanzen und konnten besonders durch ihre hohe Geschwindigkeit überzeugen. Gerade Musher, die das Schlittenziehen nur in Form von Rennen und als Freizeitbeschäftigung sehen, wurden die neuen schlanken Schlittenhunde immer interessanter.

Die Zucht wurde schnell vorangetrieben und im Jahr 1932 wurde der Standard für den Husky festgelegt. In den USA ging die Zucht jedoch weiter, um 1970 wurden zwei verschiedene Linien aus dem Husky gezüchtet, die Showdog Linie des Siberian Huskys und der Working Siberian Husky. Heute ist vor allem die Show-Linie als Familienhund und Begleiter vertreten.

Ist der Siberian Husky als Familienhund geeignet?

Wenn es sich um eine sehr sportliche Familie handelt, die bereit ist jeden Tag aktiv mit dem Hund zu arbeiten und ihre Urlaube gerne mit Outdoor-Aktivitäten verbringt, kann der Siberian Husky auch ein guter Familienhund sein.

Wesen & Charakter vom Siberian Husky

Der Siberian Husky ist ein sehr anspruchsvoller und hochspezialisierter Arbeitshund. Ausdauerndes Laufen und besonders das Ziehen von einem Gewicht wie einem Schlitten liegt den Tieren im Blut und alle Vertreter dieser Rasse wollen Arbeiten und brauchen auch die körperliche Auslastung, um gesund und glücklich zu Leben. Am besten sollte jeder Führer eines Siberian Huskys Schlittensport im Winter betreiben und im Sommer einen anderen fördernden Hundesport, um das Tier artgerecht auszulasten. Vom Wesen her ist der Siberian Husky ein sehr ursprünglicher Hund, der seine Umgebung gut beobachtet und anschließend Entscheidungen trifft. Dabei ist er sehr eigenständig und wird schnell erwachsen. Als erwachsener Hund ist er sehr ernst und kann zur Wachsamkeit neigen.

Die meisten Siberian Huskys mögen die Gesellschaft von Artgenossen, wobei sie ein festes Rudel bilden und es vorkommen kann, das sie andere Hunde außerhalb des Rudels als Bedrohung ansehen. Weshalb eine frühe und gründliche Sozialisierung wichtig für die Tiere ist. Sie besitzen zudem viel Energie, die unbedingt durch Ausflüge und ausreichend Beschäftigung abgebaut werden muss, da der Siberian Husky ansonsten schnell Probleme verursachen wird. Viele Huskys haben zudem einen ausgeprägten Jagdtrieb, der einen Freilauf nur mit sehr guter Erziehung möglich macht. Menschen gegenüber sind die Tiere sehr freundlich und oft auch anhänglich und verschmust.

Aussehen des Siberian Husky

Siberian Husky im Rasseportrait

Der Siberian Husky erinnert optisch an einen Wolf.

Der Siberian Husky hat ein markantes Aussehen, welches an einen Wolf erinnert. Er ist ein mittelgroßer Arbeitshund, der im Durchschnitt eine Größe von 50 bis 60 cm erreicht und ein Gewicht von 20 bis 28 kg. Er ist hochbeinig und sehr leichtfüßig. Sein Körper ist definiert und muskulös ohne Übertreibungen im Gesamtbild. Beim Laufen zeigt sich die besondere Eleganz und die kraft der Hunde. Sie sind fürs Ziehen von Lasten geboren.

Das Fell des Siberian Huskys zeichnet sich durch sein dichtes Unterhaar aus, welches einen optimalen Schutz vor Kälte bieten aber auch im Sommer als natürliche Klimaanlage fungiert. Neben dem Unterwolle bestimmt das pelzartige Deckhaar das Aussehen des Hundes. Bei den Fellfarben ist laut dem FCI-Standard sind alle Farben erlaubt, am meisten sind Schwarz-Weiße Tiere und alle Schattierungen von Schwarz vertreten. Optisch erinnert der Siberian Husky sehr stark einem Wolf, dieses ursprüngliche Aussehen und die Art des Huskys faszinieren viele Menschen und leider entscheiden sich viele Leute dafür einen Husky zu halten, obwohl sie nicht im mindestens dafür geeignet sind.

Viele kennen den Siberian Husky mit blauen Augen und im Rassestandard sind die Blauen Augen auch erlaubt, jedoch nicht als einzige Augenfarbe. Es handelt sich dabei um einen Gendefekt, der sogar gesundheitliche Probleme mit sich bringen kann. Deshalb vermeiden ernsthafte Züchter die Verpaarung von Tieren mit blauen Augen.

Wie groß ist der Siberian Husky?

Im Schnitt ist ein Siberian Husky zwischen 50 und 60 cm Groß, dies hängt auch von der Linie des Hundes ab. Im Schnitt ist die Arbeitslinie etwas größer als die Showlinie.

Impressionen der Hunderasse

Erziehung & Haltung des Siberian Husky – Das gilt es zu beachten

Der Siberian Husky ist ein sehr ursprünglicher Hund, der seinen eigenen Willen hat und nicht für Anfänger geeignet ist. Die Hunde haben einen enormen Bewegungsdrang und brauchen eine sehr gute Erziehung, um als Begleit- und Familienhund zu leben. Wer sich einen Husky holt, wird sein ganzes Leben umstellen müssen, den die aktiven Hunde brauchen unglaublich viel Zeit, für Auslauf, Pflege und Training. Besonders die Arbeits-Linie ist nur für aktive Menschen geeignet und rein die Showlinie kann als Familienhund und Begleithund gehalten werden.

Um einen Siberian Husky zu erziehen, braucht es sehr viel Hundeerfahrung und sehr viel Zeit. Eine konsequente Erziehung mit klaren Linie und genügend sportlicher Auslastung können einen Husky zu einem guten Begleithund machen. Er braucht einen engen Kontakt zu seinem Besitzer und dessen Familie, denn der Siberian Husky ist ein Rudeltier – er fühlt sich nur in einer Gruppe wohl. Mehrere Hunde bilden in der Regel das Rudel, die Aufgabe eines Rudels kann aber auch die Familie des Hundes übernehmen. Obwohl er gemeinsame Unternehmungen liebt, ist es wichtig dem Tier auch seinen Freiraum zu geben, ein Husky steht nicht immer ansprechbereit neben seinem Besitzer. Sie verbringen gerne ihre Zeit im Freien und können auch in einem Zwinger gehalten werden, sowohl dies nicht empfohlen wird. Denn die Bindung zum Besitzer ist mit engem Familienanschluss enger und ein Training klappt besser.

Beim Training sollte sich der Besitzer Unterstützung von einem guten Hundeverein holen, der sich mit den Eigenheiten von Huskys auskennt. Darunter vor allem der Jagdtrieb der Tiere, ihre eigenständige Art, und das Bedürfnis zu laufen und zu ziehen. Mit genügend Geduld ist ein Training einfach zu gestalten und aus dem energiegeladenen Hund wird ein treuer Begleiter und eine echte sportliche Herausforderung.

Wie trainiert/erzieht man einen Siberian Husky?

Mit viel Geduld und Verständnis für das eigenwillige Wesen der Huskys. Eine gute Sozialisierung und der Besuch eines Hundeplatzes ist jedem Huskybesitzer nur anzuraten. Selbst mit Hundeerfahrung ist ein Siberian Husky eine echte Herausforderung. Ansonsten ist das Training nicht viel anders als bei anderen Hunden. Eine konsequente Haltung und positive Bestätigung helfen beim Training am besten.

Der Siberian Husky im Video

Ernährung des Siberian Husky

Der Siberian Husky ist eine robuste Rasse, die bei ihrem Futter nicht wählerisch ist. Es sollte darauf geachtet werden, dass ein Husky, der sportlich aktiv ist genügend Protein erhält um seine Energiereserven aufzuführen. Barfen ist bei vielen Mustern sehr beliebt, hierfür sollte sich der Halter vorab bei einem Tierarzt informieren und die passende Zusammenstellung für seinen Hund bestimmen lassen.

Was frisst der Siberian Husky?

Der Siberian Husky ist sehr anspruchslos in seiner Ernährung, es ist nur wichtig ausreichend Fleisch beim Futter zu haben und auf das Alter der Tiere zu achten. Viele Besitzer entscheiden sich deshalb ihre Hunde zu Barfen.

Gesundheit – Lebenserwartung & häufige Krankheiten

Wenn der Siberian Husky aus einer seriösen Zucht stammt und ausreichend Bewegung und geistige Auslastung erfährt, kann er sehr alt werden. Eine Lebenserwartung von 12 bis 15 Jahren ist durchaus möglich. Wenn der Siberian Husky jedoch nicht ausreichend Bewegung bekommt neigt er zu Übergewicht und bekommt schnell gesundheitliche Probleme.

Pflege des Siberian Husky

Durch die dichte Unterwolle ist das schöne wolfsähnliche Fell des Siberian Husky sehr pflegeaufwändig. Der muss den Hund jeden Tag bürsten, um ihn von losem Fell zu befreien und gerade im Fellwechsel verliert der Husky enorm viel Unterwolle und es muss mehrmals am Tag gekämmt werden. Er kann bei einem Fellwechsel sogar mehrere Kilo an Fell verlieren und dies meist in Form von ganzen Fellbüscheln. Mit Ausnahme der Fellpflege ist der Husky jedoch ein einfacher Hund, was die tägliche Pflege angeht.

Wie viel kostet der Husky?

Bei einem seriösen Züchter kann ein Husky zwischen 1500 und 2000 Euro kosten. Dabei kommt es oft auf die Färbung der Welpen an, seltene Farben sind mitunter sehr kostspielig.

Siberian Husky – Aktivitäten und Training

Der Siberian Husky ist ein Hund der jeden Tag mehrere Stunden aktiv sein muss. Lange Spaziergänge und Sport müssen jeden Tag sein. Dabei ist Schlittenfahren natürlich das beste für den Husky, für den Sommer gibt es aber auch viele Alternativen zum Schlitten. So gibt es Roller, die für den Zugsport mit dem Hund gedacht sind, Canicross und auch Inliner-Fahren mit dem Hund ist eine gute Möglichkeit den Hund im Sommer auszulasten. Es gibt natürlich noch viele weitere Sportarten, die für einen Husky interessant sind.

Da der Siberian Husky sehr klug ist, eignet er sich auch gut für Fährtenarbeit und Obedience, zudem ist er ein guter Begleiter beim Joggen oder Radfahren. Unabhängig davon für welchen Sport, sich der Halter entschiedet, wichtig ist in erster Linie, dass er regelmäßig ausgeübt wird und den Husky wirklich körperlich fördert. Ein Husky ist nur glücklich, wenn er auch arbeiten kann.

Siberian Husky im Rasseportrait

Siberian Huskys wollen aktiv sein.

Wer einen Hund für Wochenendausflüge sucht und ansonsten eher einen ruhigen Vierbeiner braucht, ist mit einer anderen Rasse wesentlich besser beraten als mit einem Siberian Husky.

Wie viel Auslauf braucht ein Siberian Husky?

Ein Siberian Husky braucht sehr viel Auslauf, die Hunde sind für das körperliche Arbeiten geboren. Es ist unerlässlich, dass ein Husky bei seiner Familie täglich mehrere Stunden laufen geht und im besten Fall noch regelmäßig irgend eine Form von Zugsport macht. Als Halter sollte man von mindestens 3 bis 5 Stunden Zeit am Tag für seinen Husky haben und innerhalb dieser Zeit sehr viel mit dem Hund arbeiten.

Gut zu wissen: Besonderheiten des Siberian Husky

Aufgrund seines urtümliches Auftretens und seines wolfsähnlichen Aussehens ist der Husky ein sehr beliebter Hund für Film und Fernsehen. Alleine die Bücher von Jack London zeigen wie sehr diese Hunde den Ruf der Wildnis in uns Menschen weckt. Er ist zudem das Maskottchen von vielen Vereinen und Marken.

Der Wolf fürs Wohnzimmer sozusagen, doch diese Vorstellung kann sehr schnell täuschen, nur die wenigsten Menschen schaffen es einem Siberian Husky gerecht zu werden und obwohl die schönen Tiere die Menschen bewegen, sollten der Kauf eines Huskys stets sehr genau überlegt sein.

Nachteile des Siberian Husky

Der große Bewegungsdrang des Huskys und seine ursprüngliche Art sind für viele Menschen überfordernd. Gerade der hohe Anspruch an die sportliche Aktivität des Besitzers ist für die meisten Leute ein Nachteil.

Des weiteren ist die intensive Pflege des Fells eine Belastung für den Halter. Wer sich wirklich für einen Siberian Husky interessiert sollte sich sehr gut informieren und mit anderen Besitzern dieser Rasse austauschen. Im Training kann der Husky zudem seinen starken Willen zeigen und Versuchens einen eigenen Kopf durchzusetzen.

Sind Siberian Huskys gefährlich?

Nein, mit genügend Auslastung und einer guten Erziehung sind Huskys sehr angenehme Begleithunde die Menschen gegenüber freundlich und offen sind. Fehlt die Beschäftigung können die Hunde mit ihrer Energie schnell übermütig werden und neigen dazu im Haus dinge zu zerstören.

Passt der Siberian Husky zu mir?

Der Siberian Husky ist nur etwas für echte Liebhaber der Rasse und Menschen, die Spaß an der Arbeit eines Mushers haben und gerne Outdoor-Tripps machen. Er ist kein Hund für Hundeanfänger oder für Senioren, da sein Bewegungsdrang zu hoch ist. Trotz seiner Schönheit ist er ein Hund mit hohen Ansprüchen und Bedürfnissen an seinen Besitzer und im besten Fall wird der Siberian Husky nicht als Einzelhund gehalten sind mindestens als Zweithund. Interessierte Halter können sich vor dem Kauf eines Huskys einmal ein echtes Huskyrennen ansehen, damit sie einen Eindruck von der Kraft und der körperlichen Arbeitsfähigkeit der Tiere zu bekommen.

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