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Hund will nicht Gassi gehen – Diese Tipps helfen Dir!

von Denis Uwelius
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Der Hund liegt faul auf der Couch herum und nichts kann ihn dazu bewegen, das Haus zu verlassen – Der Hund will nicht Gassi gehen. Von Hundehaltern wird es oft als bockiges Verhalten abgetan. Dies kann aber ernsthafte Gründe haben. Dieser Artikel erklärt, woran es liegen kann, wenn der Hund keine Lust auf Spaziergänge hat.

Hund will nicht Gassi gehen – mögliche Ursachen und Tipps

Hundebesitzer merken häufig sofort, wenn irgendetwas mit ihrem geliebten Vierbeiner nicht stimmt. Ein sehr banaler, aber aus menschlicher Grund ist, dass Dein Hund ein Morgenmuffel ist und sich in seinem (oder Deinem) Bett lieber nochmal umdreht. Die Lösung für das Problem ist simpel: Einfach später mit Deinem Hund Gassi gehen. Wenn Dein Hund aus anderen Gründen nicht Gassi gehen möchte, kannst Du dies an einigen Verhaltensweisen feststellen. Die erste Auffälligkeit ist natürlich, wenn Dein Hund erst gar nicht mit rauskommen möchte. Dein Hund kann aber auch während des Spaziergangs auffälliges Verhalten zeigen. Ist beispielsweise die Leine dauerhaft auf Spannung, Dein Hund frisst vermehrt Gras, gähnt sehr häufig oder leckt sich ständig das Maul, deutet dies darauf hin, dass Dein Hund gestresst ist. Auch hektisches Umschauen oder starkes Hecheln sind Indizien für Stress. Möchtest Du Deine Vermutung überprüfen, kannst Du ein paar Leckerlies verstreuen und Deinen Hund dorthin führen. Frisst er die Leckerlies nicht, ist er höchstwahrscheinlich gerade gestresst. Natürlich kann es auch sein, dass Dir Dein Hund während der gemeinsamen Spaziergänge einfach lustlos vorkommt.

Hund will nicht Gassi gehen: Hund zieht an Leine

Ist die Leine dauerhaft auf Spannung, kann das ein Anzeichen dafür sein, dass Dein Hund gestresst ist

Hund will nicht Gassi gehen – Langeweile

Langeweile des Hundes beim Gassigehen ist wohl die Ursache, die sich am einfachsten beheben lässt. Häufig sind Hunde von der bekannten Route gelangweilt, bekommen zu wenig Zeit, um an Duftmarken zu schnüffeln oder wollen einfach mal mit Artgenossen spielen. Variiere einfach eure Gassi-Route und achte darauf, dass Dein Hund seine Nase genug benutzen kann. Möchtest Du Deinem Hund eine besondere Abwechslung bieten, kannst Du mit ihm in einen Hundepark oder zu einer Hundewiese fahren, damit er dort mit anderen Hunden spielen und toben kann. 

Auch Suchspiele oder kleine Trainingseinheiten schaffen Abwechslung. Du kannst ganz einfach zwischendurch Leckerlies ins Gras werfen und Deinen Hund danach suchen lassen oder Du versuchst, Deinem Hund beim Spaziergang ein neues Kommando beizubringen. Beispielsweise kannst Du Deinem Hund das Apportieren beibringen.

Was tun, wenn der Hund nicht Gassi gehen will?

Zunächst musst Du die Ursache finden, warum Dein Hund nicht Gassi gehen möchte. Dann kannst Du gezielt mit ihm daran arbeiten.

Hund will nicht Gassi gehen – Schmerzen oder Krankheiten

Schmerzen oder Krankheiten können der Grund sein, warum vor allem alte Hunde nicht mehr gerne Gassi gehen. Hast Du die Vermutung, dass Dein Hund beim Laufen Schmerzen hat, kannst Du ihn zunächst selbst vorsichtig abtasten. Vielleicht liegt es einfach nur an einer Klette, die sich ungünstig zwischen den Ballen Deines Hundes verfangen hat. Findest Du nichts, solltest Du einen Tierarzt zurate ziehen.
Hundesenioren oder Hunde mit Atembeschwerden sollten nicht zu stark gefordert werden, sondern entsprechend ihrer Kondition ausgelastet werden. Wenn Du beispielsweise einen alten Hund bei einem Spaziergang überanstrengst und er das Gefühl hat, den Weg zurück nach Hause nicht mehr zu schaffen, kannst Du damit ein neues Problem verursachen. Dein Hund wird sich in Zukunft nicht mehr so weit von Eurem Zuhause wegbewegen wollen, weil er Angst hat, dass ihn auf Eurem nächsten Spaziergang wieder die Kräfte verlassen.

Hund zieht an der Leine – 5 Fehler, die Du bei der Leinenführigkeit vermeiden solltest!

Denis Uwelius ist Hundetrainer der Online Hundeschule edogs Academy. Er erklärt Dir im Video ausführlich, welche fünf Fehler man beim Trainieren der Leinenführigkeit vermeiden sollte.

Warum will mein Hund nicht raus?

Es muss nicht immer tieferliegende Gründe haben, warum Dein Hund nicht raus möchte. Hunde können genauso Morgenmuffel sein, wie wir Menschen. Gehe mit Deinem Hund einfach etwas später raus.

Hund will nicht Gassi gehen – Schlechte Erfahrungen

Besitzer von Hunden aus dem Tierschutz oder Tierheim kennen dieses Problem nur zu gut – schlechte Erfahrungen aus der Vergangenheit. Oft wissen Hundebesitzer nicht, was ihre Hunde verschreckt hat. Hat Dein Hund aufgrund schlechter Erfahrungen Angst vor dem Gassi gehen, musst Du ihn spüren lassen, dass es keinen Grund zur Besorgnis gibt. Auch wenn Du besorgt um Deinen Vierbeiner bist, darfst er Deine Sorgen auf keinen Fall bemerken. Wenn Du ihm vorlebst, dass beim Gassigehen rein gar nichts passieren kann, wird er dies merken und entspannen. Anfangs kannst Du die Runden um Euer sicheres Zuhause klein halten, damit er merkt, dass ihr immer wieder dorthin zurückkehrt. Mit der Zeit kannst Du Eure Gassi-Runden immer weiter vergrößern.

Wie nehme ich meinem Hund die Angst beim Gassi gehen?

Zeige Deinem Hund, dass es nichts gibt, wovor er Angst haben muss. Wenn Du Eure Spaziergänge mit Selbstverständlichkeit angehst, wird er merken, dass er Dir vertrauen kann.

Hund will nicht Gassi gehen – Stress als großer Faktor

Einigen Hundehaltern fällt es schwer, bockiges Verhalten des Hundes von tatsächlichem Stress zu unterscheiden. Ist Dein Hund gestresst, kannst Du es daran erkennen, dass er nicht auf Deine Kommandos reagiert und generell eher unkonzentriert ist. Nimmt er außerdem Deine Leckerlies nicht an, frisst im Allgemeinen schlecht oder hechelt viel bei Euren Spaziergängen, ist er ziemlich sicher gestresst. Stress kann bei einem Hund verschiedene Gründe haben. Zum einen kann der Stress natürlich häuslich sein. Daran können zum Beispiel andere im Haushalt lebende Artgenossen oder schreiende Kinder Schuld sein. Häufiger liegt es aber an Umweltgeräuschen, die der Hund während Eures Spaziergangs wahrnimmt. Vorbeifahrende Autos oder LKWs lösen bei Deinem Vierbeiner Panik aus. Beim nächsten Spaziergang bleibt er lieber in seinem sicheren Zuhause, anstatt mit Dir herauszugehen. Hier kannst Du genauso wie oben vorgehen. Beginne mit kleinen Runden und lasse sie mit der Zeit immer größer werden. Zeige Deinem Hund, dass es nichts gibt, wovor er sich fürchten muss und versuche vorbeifahrende Fahrzeuge zu ignorieren. Passt Dein Hund sich Deinem Verhalten an und beruhigt sich schnell wieder, lobe ihn und gib ihm seine Lieblings-Leckerei.

Hund will nicht Gassi gehen – Witterung 

Hitze: Vor allem Hunde mit dicker Unterwolle oder schwarzem Fell haben es im Sommer bei hohen Temperaturen schwer. Um Deinen Hund vor Überhitzung zu schützen, solltest Du Eure Spaziergänge lieber früh morgens oder spät abends einplanen. Solltest Du doch mal am Nachmittag mit Deinem Hund Gassi gehen, solltest Du ihm genügend Pausen bieten und außerdem immer frisches Trinkwasser mit dabei haben.

Kälte: Kleine, dünne Hunde und Hunde ohne Unterwolle können bei niedrigen Temperaturen schnell auskühlen und frieren. Du solltest Deinem Hund in den kalten Wintermonaten deshalb einen Hundemantel oder -pullover anziehen, damit er trotzdem gerne mit Dir spazieren geht.

Hund will nicht Gassi gehen: Pomeranian mit Hundemantel

Friert Dein Hund im Winter, kannst Du ihm einen Hundemantel anziehen

Regen: Man sollte meinen, dass Hunde robuste Tiere sind, denen weder die Uhrzeit noch schlechtes Wetter etwas ausmacht. Einige haben aber vor allem bei Regen keine Lust, vor die Tür zu gehen. Das kann zum einen daran liegen, dass sie den Regen auf ihrem Fell als unangenehm empfinden. Zum anderen können alte Hunde und Hunde mit dünnem Fell durch das nasse Fell schnell auskühlen. In beiden Fällen kann ein Hundemantel das Problem lösen.

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Hund will nicht Gassi gehen – Helligkeit

Mit zunehmender Dunkelheit sehen unsere Hunde auch immer schlechter. Sie können das Gefühl bekommen, in möglichen Gefahrensituationen nicht früh genug reagieren zu können. Durch dieses Gefühl werden betroffene Hunde verunsichert und bekommen Angst. Du kannst Deinem Hund helfen, indem Du tagsüber mit ihm spazieren gehst oder bei Dunkelheit eine Taschenlampe mitnimmst. Außerdem solltest Du Deinen Hund vor allem nachts oder abends immer an der Leine halten. Das gibt ihm zusätzlich Sicherheit. Zudem ist es viel zu gefährlich, einen Hund, der sich leicht verängstigen lässt, von der Leine zu lassen. Wenn Dein Hund aus Angst wegrennt, besteht die Gefahr, dass er einen Unfall verursacht und dabei sich selbst und andere verletzt.

Welpe will nicht Gassi gehen

Hundewelpen haben einen Instinkt, sich nicht zu weit von ihrem sicheren Zuhause wegzubewegen. Deswegen kommt es oft vor, dass sie nicht mit ihren Menschen Gassi gehen möchten und nur ungern das Haus, ihre gewohnte Umgebung, verlassen. Möchte Dein Welpe nicht Gassi gehen, solltest Du ihn schrittweise daran gewöhnen. Erweitere den Radius um das sichere Zuhause immer weiter. Du kannst ihn auch ein Stück von Eurem Zuhause wegtragen. Belohne ihn mit seinem Lieblingsspielzeug oder einem Leckerlie. Du solltest außerdem darauf achten, dass Du Deinen Welpen beim Gassigehen nicht überforderst. Dein Welpe ist noch nicht genug konditioniert für lange Spaziergänge. Verlassen ihn die Kräfte und er hat das Gefühl, dass er es nicht mehr nach Hause schafft, kann ihm das den Spaß am Spazierengehen nehmen.

Wie motiviere ich meinen Hund zum Laufen?

Es gibt verschiedene Methoden, Deinen Hund zu motivieren. Abwechslungsreiche Laufrouten, Treffen mit Artgenossen oder Suchspiele sind leicht umzusetzen und bereiten Deinem Hund viel Spaß beim Gassi gehen.

Fazit

Wie Du siehst, kann es sehr unterschiedliche Gründe haben, warum Dein Hund nicht Gassi gehen möchte. Was Deinem Hund schließlich hilft, muss daran festgemacht werden, warum er das Haus nicht mehr verlassen möchte. Hast Du die Ursache einmal gefunden, weißt Du, wie Du das Problem angehen musst. Wenn Du Deinen Hund wieder an das Spazierengehen heranführen möchtest, solltest Du in jeder Situation immer ruhig, geduldig und fair bleiben, denn Dein Hund merkt Dir sofort an, wenn Du nervös oder ungeduldig bist. Außerdem solltest Du Dir darüber bewusst sein, dass Dein Hund Dich nicht ärgern möchte und es für sein Verhalten immer einen Grund gibt. Mit den Tipps aus diesem Artikel solltest Du Euer Problem schnell lösen können. Natürlich gibt es immer Härtefälle, die besondere Hilfe benötigen. Leidet Dein Hund beispielsweise unter starken Panikattacken oder hat ständig Angst, solltest Du besser einen Hundetrainer zurate ziehen.

Denis Uwelius
Denis UweliusHundetrainer der edogs Academy
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