Oft beißen junge Hunde in die Leine, weil sie noch nicht gelernt haben, leinenführig zu laufen. Aber auch ein erwachsener Hund beißt in die Leine, wenn er es als Welpe nicht gelernt hat. Warum das so ist und wie du Leinenführigkeit trainieren kannst, erfährst Du in diesem Artikel.
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Warum beißen Hunde in die Leine?
Zunächst solltest Du Dir bewusst machen, was die Leine aus Sicht Deines Hundes darstellt. Nämlich erst einmal die direkte Verbindung zu Dir, denn Du bist am anderen Ende der Leine. Wenn Dein Hund nun in die Leine beißt, daran zerrt oder springt, ist das eine Kontaktaufnahme mit Dir. Dein Hund möchte die Aufmerksamkeit auf sich lenken, um zu spielen, um beschäftigt zu werden oder um im Mittelpunkt Deiner Aufmerksamkeit zu stehen.
Es kann aber auch noch einen anderen Grund haben, dass Dein Hund in die Leine beißt. Manche Hunde sind einfach so aufgeregt bei der Aussicht auf eine Gassirunde, dass sie in Form einer Übersprungshandlung ihr aufgeregt sein kompensieren müssen und deshalb in die Leine beißen.
Dass Du so natürlich nicht vernünftig und sicher mit Deinem Hund unterwegs sein kannst, ist klar. Eine ordentliche Outdoor-Leinenführigkeit ist daher für alle Beteiligten viel entspannter und stressfreier.
Warum nimmt mein Hund die Leine ins Maul?
Die Leine ist die direkte Verbindung zwischen Dir und Deinem Hund. Oftmals will der Hund somit die Aufmerksamkeit von seinem Menschen einfordern.
Hund beißt in die Leine – Tipps und Tricks
Ignorieren
Wenn Du Dir nun darüber klar bist, dass das Leinebeißen deines Hundes zum Ziel hat, Deine Aufmerksamkeit zu erhalten oder das Aufgeregt sein kompensieren zu müssen, liegt es auf der Hand, dass Du sein Verhalten konsequent ignorieren musst. Lass die Leine dafür einfach fallen, dreh dich weg, unterbinde jeglichen Augenkontakt und beschäftige Dich demonstrativ mit etwas anderem. Um das zu trainieren, solltest Du einen ablenkungsfreien und verkehrssicheren Ort aufsuchen.
Abbruchsignal
Neben dem konsequenten Ignorieren als Reaktion auf das Fehlverhalten, solltest Du Deinem Hund auch ein akustisches Signal erteilen, dass sogenannte Abbruchsignal. Das Grundsignal „Aus“ soll seine wichtige Bedeutung im Notfall behalten, deswegen nutze beim unerwünschten Verhalten die akustischen Markersignale „Nein“ „No“ oder eine eigene Kreation wie „Haa“. Sag es klar und deutlich gleichzeitig mit dem Wegdrehen. Achte darauf, dass Du dabei freundlich zu Deinem Hund bleibst. Auch du lernst besser und schneller, wenn man Dir freundlich und geduldig etwas beibringt, bis Du es verstanden hast.
Belohnung
Achte bei Deinem Training immer darauf, Deinen Hund, wenn er etwas gut und richtig gemacht hat, sofort ausgiebig und überschwänglich zu loben. Gern auch mit einem seiner Lieblingsleckerlis. Das direkte Timing ist dabei sehr wichtig, damit Dein Hund richtiges Verhalten mit der Belohnung verknüpfen kann.
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Was ist eine Übersprungshandlung beim Hund?
Bei einer Übersprungshandlung wird auf eine Situation reagiert, die den Hunde überfordert und aus der er fliehen will.
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Hilfsmittel, wenn der Hund in die Leine beißt
Damit Dein Hund schön leinenführig wird, kannst Du auch kleine Hilfsmittel für entspannte Gassirunden benutzen. Versuch es doch einmal mit einer Alternative im Maul. Lass ihn statt in die Leine zu beißen, etwas tragen. Gitterbälle aus Kautschuk eignen sich sehr gut dafür. Dein Hund hat eine Aufgabe und wird von der Leine abgelenkt. Achte aber darauf, dass es bei anderen Hundebegegnungen nicht zur Ressourcenverteidigung kommt. Auch kannst Du Deinem Hund die Leine weniger schmackhaft machen, indem Du Sie ganz leicht mit Zitronensaft einreibst.
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Genug Beschäftigung und Auslastung
Eins der wichtigsten Themen für eine erfolgreiche Erziehung und Bindungsaufbau von Hund und Mensch ist, die artgerechte geistige und körperliche Auslastung des Vierbeiners. Wenn Dein Fellfreund sich wohlfühlt und ein ausgeglichenes Wesen hat, wird er schneller neue Dinge lernen. Dazu gehört eben auch, was er nicht tun soll. Wie bei allen Dingen ist es aber auch hier wichtig, das richtige Maß zu finden und den Hund damit nicht zu überlasten. Denn auch Überlastung führt zu auffälligen Verhalten. Sei es in Richtung Hyperaktivität, Aggressivität oder sogar in Rückzug und Depression.
Hund beißt in die Leine – Was man nicht tun sollte
Damit Dein Hund Spaß und Freude am Trainieren und Lernen hat, ist es ebenso wichtig, dass Du ihm das gleiche vermittelst. Rumschreien, genervt sein oder gar körperliche Übergriffe gegen den Hund, sind absolut tabu. Wenn Du merkst, dass Du nicht mehr die Nerven hast weiter zu trainieren, beende das Training freundlich, positiv und ganz wichtig mit einem positiven Erlebnis für Deinen Hund, damit er beim nächsten Mal wieder voll motiviert dabei ist.
Wie verhindert man, dass der Hund in die Leine beißt?
Du kannst Deinem Hund einen Ersatz anbieten, wie zum Beispiel einen Gitterball, den er tragen soll. Oder die Leine ganz leicht mit Zitronensaft einreiben.
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