Der Hund kommt nicht zur Ruhe und kann nicht entspannen. Der Vierbeiner wird immer aufgeregter und leidet unter dem Stress. Damit der Stress und die Unruhe nicht zu körperlichen Schäden oder psychischen Problemen führen, sollte der Hund zur Ruhe kommen können. Wir erklären Dir, was Du tun kannst, wenn der Hund nicht zur Ruhe kommt.
Warum ist der Hund nachts so unruhig?
Unruhe in der Nacht wird durch Geräusche oder körperliche Beschwerden wie Herzerkrankungen verursacht.
Können Hunde allein zur Ruhe kommen?
Hunde, die ein ruhigeres Temperament besitzen, kommen auch allein zur Ruhe. Sie haben ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Anstrengung und Entspannung gefunden und. Einige Vierbeiner haben schon als Welpe gelernt, dass auch die Zeit für Entspannung und Ruhe wichtig ist. Doch viele Hunde sind so stark in den Alltag ihres Menschen eingebunden, dass es ihnen schwerfällt, durch Selbstregulation in einen Ruhezustand zu kommen.

Wie merkt man, ob ein Hund unterfordert ist?
Unterforderte Hunde neigen zu Übersprungshandlungen. Sie beseitigen die Langeweile durch Zerstören von Gegenständen oder Graben von Löchern.
Mein Hund kommt im Alltag selten zur Ruhe
Hunde, die ständig mit Unternehmungen beschäftigt sind, finden kaum die Zeit, abzuschalten. Sie begleiten ihren Besitzer in ein Restaurant oder zum Einkauf und stehen dort durch die Ansammlung von vielen Menschen stark unter Stress. Schnüffeln und anderes natürliches Hundeverhalten ist in diesen Situationen als Ausgleich nicht möglich. Steht der Hundehalter selbst unter Zeitnot, verschlimmert er die Unruhe des Hundes noch mehr. Die Ungeduld überträgt sich auf den Hund und verursacht eine Anspannung.

Die Entspannung in einem fremden Zimmer ist nur schwer möglich, da der Hund sich noch lange in einem Alarmzustand befindet.
Der Hund kommt im Urlaub nicht zur Ruhe
Im Urlaub muss sich der Hund in einer neuen Umgebung zurechtfinden. Neue Gerüche und Eindrücke stürmen auf den Vierbeiner ein und müssen erst verarbeitet werden. Die Entspannung in einem fremden Zimmer ist nur schwer möglich, da der Hund sich noch lange in einem Alarmzustand befindet.
Aufregende Spiele fördern die Unruhe
Wilde Spiele, wie das Werfen und Apportieren von Bällen, Jagdspiele oder quietschendes Spielzeug verhindern, dass der Hund sich entspannen kann. Die Aufregung verursacht Stress. Der erhöhte Cortisolspiegel verhindert, dass der Hund sich entspannen kann. Zu wilde Spiele dienen nicht der Auslastung des Hundes. Sie sind nur dann sinnvoll, wenn immer wieder Ruhepausen eingelegt werden, in denen die Aufregung des Hundes sich legen kann. In diesen Pausen sollte die Aufmerksamkeit des Hundes von dem Spiel abgelenkt werden.
Krankheiten als Ursachen für Unruhe bei Hunden
Veränderungen des Hormonstoffwechsels bei einer Überfunktion der Schilddrüse verursachen eine Hyperaktivität des Hundes. Der Hund kommt nicht zur Ruhe.
Hunde, die in der Nacht nicht zur Ruhe kommen und ständig herumlaufen, leiden häufig an Herzerkrankungen.
Wie erkennt man, dass ein Hund sich nicht wohlfühlt?
Der Hund zittert, ist unruhig und bellt. Seine Körperhaltung ist angespannt.
Mein Hund kommt nicht zur Ruhe – die Anzeichen
Wenn ein Hund nicht zur Ruhe kommt, steigert sich seine Nervosität. Der Vierbeiner kann sich nicht mehr konzentrieren und ist auch kaum ansprechbar. Der Hund jault und zittert, seine Muskulatur ist angespannt. Je mehr sich der Vierbeiner bewegt, umso stärker steigert sich seine Unruhe. Die Aufmerksamkeit des Hundes ist nur mehr auf das Spiel gerichtet. Wird der Stress zu groß, versucht der Hund, diesen durch Übersprungshandlungen abzubauen. Er beginnt im Erdboden zu graben, springt an Menschen hoch und beißt in die Leine. Einige Vierbeiner reagieren in dieser Situation bei Berührungen sogar aggressiv.
Wie merkt man, dass der Hund zur Ruhe kommt
Wenn der Hund zur Ruhe kommt, entspannt sich die Muskulatur. Die Atmung beruhigt sich, das Hecheln wird beendet. Der Hund legt sich ausgestreckt auf den Boden und beginnt zu dösen. Eine Ansprache ist wieder möglich.
Mein Hund kommt nicht zur Ruhe – Tipps
Kommt ein Hund nicht zur Ruhe, benötigt er die Hilfe seines Besitzers oder eines Hundetrainers. Durch Erziehung lernt der Hund, wann er Entspannung benötigt und zieht sich für eine Ruhepause zurück. Unterstützt wird dieses Verhalten durch eine ruhige Umgebung, in der sich der Hund sicher fühlt. Auch klare Strukturen und regelmäßige Abläufe im Alltag geben dem Hund Sicherheit und verhindern unnötige Unruhe. Dazu zählen beispielsweise feste Zeiten für Spaziergänge, Fütterungen und Ruhephasen oder bestimmte Signale, die die Ruhezeit einleitet.
Wie kann man den Hund beruhigen?
Eine Beruhigung ist u.a. durch Musik, Kräuter, Futter und Aromatherapien möglich.
Beruhigende Hilfsmittel
Gemeinsames Hören von Musik ist für den Hund eine Hilfe, um zu entspannen. Die Entspannung kann durch CBD unterstützt werden, sodass die Übererregbarkeit der Neuronen sinkt. Aromatherapie und beruhigende Kräuter, wie Baldrian oder Lavendel, helfen dem Vierbeiner zu entspannen. Halsbänder mit Adaptil oder Futter mit Zylkene, einem Milchprotein, tragen ebenfalls zur Entspannung bei.
Zudem kann die Ernährung eines Hundes sein Ruheverhalten beeinflussen. Proteine und Kohlenhydrate beeinflussen den Energiehaushalt des Hundes. Hochwertiges Eiweiß kann für eine ausgeglichene Energiezufuhr sorgen, während zu viele einfache Kohlenhydrate oder Zucker den Blutzuckerspiegel stark schwanken lassen und so Unruhe fördern können. Auch bestimmte Zusätze, wie künstliche Farbstoffe oder Konservierungsstoffe, können bei empfindlichen Hunden Unruhe oder Hyperaktivität verstärken. Eine ernährungsbedingte Unruhe kann oft durch eine Futterumstellung auf hochwertiges, natürliches Hundefutter reduziert werden. Bestimmte Inhaltsstoffe, wie Omega-3-Fettsäuren, Magnesium oder L-Tryptophan, können zudem eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem des Hundes haben und so die Entspannung fördern.
Typische Fehler, die Unruhe beim Hund verstärken
Viele Halter machen unbewusste Fehler, die ihrem Hund das zur Ruhe kommen erschweren. Diese Verhaltensweisen sollten vermieden werden:
- Zu viel Action: Wer seinen Hund ständig beschäftigt, anstatt ihm gezielte Ruhezeiten zu ermöglichen, sorgt für Dauerstress.
- Unklare Signale: Hunde benötigen klare Kommunikation. Wenn Halter unbewusst Unruhe fördern, etwa indem sie ständig mit dem Hund sprechen oder auf jedes seiner Signale sofort reagieren, fehlt ihm die Chance auf Entspannung.
- Fehlende Routinen: Ein strukturierter Tagesablauf gibt dem Hund Sicherheit. Ohne regelmäßige Ruhephasen bleibt der Hund dauerhaft auf einem hohen Erregungsniveau.
- Späte Fütterung oder energiereiches Futter: Manche Futtermittel enthalten Zutaten, die den Hund aktiver machen. Zudem kann eine späte Fütterung den Schlaf stören.
- Ungünstige Schlafumgebung: Ein Schlafplatz in einem zu lauten, hektischen Bereich kann dazu führen, dass der Hund nicht entspannen kann.
Wer diese Fehler vermeidet und gezielt Ruhephasen in den Alltag integriert, hilft dabei, dass der Hund entspannter und ausgeglichener wird.