Das Hochspringen am Menschen gehört zu den häufigsten Problemen in der Erziehung eines Hundes. Gerade Ersthund-Besitzer kämpfen häufig mit dem Anspringen. In diesem Ratgeber klären wir auf, warum Hunde an Menschen hochspringen und wie man dem Hund das Anspringen abgewöhnen kann.
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Gründe, warum der Hund mich anspringt
Es kommt beim Anspringen auf die Situation an, in der der Hund das Verhalten zeigt. Oftmals springen Hunde hoch, wenn wir in einer Begrüßungssituation sind. Wir kommen beispielsweise von der Arbeit oder dem Einkaufen nach Hause und unser Hund begrüßt uns freudig und springt hoch. Beim Anspringen versucht er an das Gesicht von dir zu erreichen, um es abzulecken. Meist ist er dabei stürmisch und aufgeregt. Diese Art des Anspringens kennen die meisten Hundehalter, ihm liegt ein genetisches Verhalten zugrunde, dass sich bereits beim Wolf, dem Urvater des Hundes beobachten lässt. Junge Wölfe bleiben beim Bau zurück, wenn die Mutter und die anderen Rudelmitgieder auf die Jagd gehen. Sobald die erwachsenen Tiere zurückkommen, stürmen die Welpen ihnen entgegen und springen am Maul der Tiere hoch, um deren Lefzen zu lecken. Durch das Lecken werden die Tiere animiert, Fleischbrocken hochzuwürdigen, die sie für die Welpen mitgebracht haben. Dieses Verhalten lässt sich auch bei unseren Haushunden beobachten und ist der genetische Grund für das Anspringen der Hunde bei uns. Doch das Anspringen kann in einfachen und kleinen Schritten abtrainiert werden, damit sich Dein Hund in Zukunft über Deine Ankunft mit allen vier Pfoten am Boden freut.
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Im Video bekommst Du noch weitere Einblicke in den Welpenkurs:
Was bedeutet es, wenn mein Hund mich anspringt?
In den meisten Fällen geschieht das Anspringen aus Freude und in einer Begrüßungssituation, der Hund möchte dabei über unser Gesicht lecken. Nur sehr selten geschieht ein Anspringen aus Aggression heraus.
Dem Hund das Anspringen abgewöhnen – wann sollte ein Training beginnen?
Bevor Du mit dem eigentlichen Training beginnst, muss Du zunächst auf Dein eigenes Verhalten achten, denn sehr oft bestärken wir das unerwünschte Anspringen des Hundes noch durch Aufmerksamkeit und sogar Streichen. Wir freuen uns selbst über die stürmische Begrüßung und signalisieren damit dem Hund, dass er genau das Richtige tut. Daher gilt es zunächst selbst ruhiger beim Heimkommen zu werden und gut darauf zu achten, den Hund nicht zu loben oder zu streicheln, wenn er hochspringt. Dies gilt besonders für Welpenbesitzer. Wenn Dir bewusst ist, wie Du Dich verhalten sollst, kann ein Training gegen das Hochspringen beginnen.
Was tun, wenn ein Hund mich anspringt?
Am wichtigsten ist es, ruhig zu bleiben und den Hund zu ignorieren. Du solltest Dich von ihm weg drehen und keinerlei Aufmerksamkeit schenken, bis er sich etwas beruhigt hat.
Dem Hund das Anspringen abgewöhnen – Trainingstipps
Bevor Du das Training mit Deinem Hund startest, sollte Dir bewusst sein, dass das Problem nicht über Nacht gelöst wird. Es wird mehrere Wochen bzw. Monate dauern, bis das Anspringen für immer aufhört. Der erste Schritt dabei liegt bei Dir und Deinem Verhalten.
Schritt 1: Ignoriere Deinen Hund, wenn er Dich anspringt, kommentiere es nicht und ganz wichtig, lobe oder streichle ihn nicht.
Schritt 2: Wenn Dein Hund hochspringt, drehst Du Dich kommentarlos zur Seite. Wenn er sich beruhigt und wieder auf dem Boden steht, solltest Du Dich sofort ihm zuwenden und mit ruhiger Stimme loben. Bleibe ruhig und bestätige ihn nicht mit Futter, dies könnte seine Erwartungshaltung Dir gegenüber nur verstärken.
Bevor Du mit dem eigentlichen Training beginnst, muss Du zunächst auf Dein eigenes Verhalten achten, denn sehr oft bestärken wir das unerwünschte Anspringen des Hundes noch durch Aufmerksamkeit und sogar Streichen.
Schritt 3: Wenn Dein Hund ruhiger wird und sicherer am Boden bleibt, kannst Du Dich auch zu ihm bücken. Gerade bei jungen Hunden wird dieses direkte Zuwenden schnell eine Verbesserung im Verhalten bringen, da dadurch das Anspringen überflüssig wird.
Schritt 4: Baue ein Alternativverhalten auf. Ein Alternativverhalten hilft Deinem Hund zusätzlich ruhig bei der Begrüßung zu bleiben, da sich dadurch auf etwas anderes fokussieren kann. Eine gute Alternative ist es, den Hund zum Sitz zu animieren und ihn dafür natürlich zu bestätigen.
Wenn Dein Hund auch Deinen Besuch anspringt, musst Du auch diese Situation trainieren. Dabei ist es sehr wichtig, Deinem Besuch klar zu machen, dass auch dieser den Hund ignorieren muss. Du solltest Deinem Hund beibringen, sich auf eine Decke schicken zu lassen, damit Dein Hund dort wartet, bis Dein Besuch sitzt und sich die erste Aufregung gelegt hat. Dann kann dein Hund ruhig den Besuch begrüßen. Dreht er dabei auf, muss er zurück auf die Decke.
Weitere Übungen und Tipps
Wenn Du das Gefühl hast, das Training klappt nicht, solltest Du Dir Rat bei einem Hundetrainer suchen. Dieser kann einen Blick auf deine konkrete Situation werfen und Dir nochmal mit Rat und Tat zur Seite stehen. Abschließend haben wir noch ein paar Tipps und Übungen für Dich, die Dir ebenfalls beim Training helfen können.
- Trainiere nicht an schlechten Tagen
- Trainiere in kleinen Einheiten und nur wenige Minuten lang
- Trainiere so oft wie möglich
- Trainiere mit abwechselnden Besuchern, sonst wird sich Dein Hund nur bei den bekannten Besuchern benehmen
- Habe Geduld: Es wird dauern, bis Dein Training Erfolg hat
Ist Anspringen erlaubt?
Anspringen wird in unserer Gesellschaft nicht gerne gesehen, besonders da Menschen ohne Hundeerfahrung dies als gefährliche Situation einstufen können.
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