Home Französische Bulldogge

Französische Bulldogge

von Michael Möller
0 Kommentar

Die Französische Bulldogge ist eine von der FCI (Fédération Cynologique Internationale) anerkannte Hunderasse aus Frankreich. Die FCI klassiert die Rasse unter der Gruppe 9 „Gesellschafts- und Begleithunde“ sowie unter der Sektion 11 „kleine doggenartige Hunde“.

Französische Bulldogge im Steckbrief

Steckbrief
Größe: 28-30 cm
Gewicht: 7-14 kg
FCI-Gruppe: 9: Gesellschafts- und Begleithunde
Sektion: 11: Kleine Doggenartige Hunde
Herkunftsland: Frankreich
Farben: Kitz, Brindle, Creme, Weiß, Schwarz-Brindle, Brindle-Weiß
Lebenserwartung: 9-12 Jahre
Geeignet als: Begleits- und Familienhund
Sportarten:
Charakter: Spielerisch, Anhänglich, Kontaktfreudig, Aufmerksam, Lebendig, Sportlich, Geduldig, Scharf, Hell
Auslaufbedürfnisse: eher gering
Sabber-Potential: gering
Stärke des Haarens: mittel
Pflegeaufwand: gering
Fellstruktur: dicht, glänzend, weich
Kinderfreundlich: eher ja
Familienhund: ja
Sozial: eher ja

Herkunft und Rassegeschichte

Der Frenchie, wie die Rasse heutzutage noch liebevoll genannt wird, gehört zur Familie der Molosser. Dies ist der Oberbegriff für Hundetypen, die eine massige und muskulöse Erscheinung haben. Die Wurzeln der Rasse sind noch jung. Die Französische Bulldogge wurde erst Mitte des 19. Jahrhunderts konsequent gezüchtet. Unbeantwortet bleibt jedoch die Frage, aus welchen ursprünglichen Rassen die kleine Bulldogge herausgezüchtet wurde. Es wird davon ausgegangen, dass es sich um kleinwüchsige Bulldoggen aus England gehandelt hat, welche untereinander gekreuzt wurden und später mit nach Frankreich gebracht wurden. Englische Bulldoggen kamen früher vor allem bei Hundekämpfen und beim Bullbaiting zum Einsatz. Seitdem Hundekämpfe verboten wurden, stieg die Nachfrage nach kleineren, friedvollen Hunden. Aus dieser Nachfrage heraus wurde der „Toy-Bulldog“ gezüchtet.

Dennoch ist man sich einig, dass ursprünglich noch mehrere Rassen, wie zum Beispiel der Mops, eingekreuzt wurden. Zu Beginn der Zucht der französischen Bulldoggen wurden teilweise auch Terrier mit eingekreuzt. Der Grund hierfür war, dass einige Jäger kurzzeitig auf die Rasse aufmerksam wurden und wohl den Jagdtrieb in die kleine Bulldogge bringen wollten. Die Einzüchtung des Terriers war aber nur von kurzer Dauer und die moderne Französische Bulldogge weist keinen Jagdtrieb auf.

Der erste offizielle Rasseverein für Französische Bulldoggen wurde 1880 in Paris gegründet. Der Rassestandard wurde erst etwas später im Jahre 1888 festgehalten. Die Hunde wurden mehrfach vom europäischen Adel als Gesellschaftshunde gehalten und lösten einen regelrechten Trend aus. Heute, wie damals, erfreut sich die Rasse mit den Fledermausohren höchster Beliebtheit.

Wesen & Charakter der Französischen Bulldogge

Französische Bulldoggen sind liebenswerte, fröhliche und anhängliche Hunde. Sie lieben es, stundenlang mit ihrem Herrchen oder Frauchen zu kuscheln. Die Hunde sind auch im Erwachsenenalter meistens noch sehr verspielt. Der moderne Bully besitzt keinen Jagdtrieb und ist in der Regel sehr kinderlieb – ein toller, gutmütiger Familienhund für Groß und Klein.

Grundsätzlich kann der Frenchie als Charmeur und Clown beschrieben werden, der viel Freude daran hat seine Familie zu unterhalten. Nichtsdestotrotz ist er sehr aufmerksam und kann auch seinen Dienst als Wachhund leisten. Der kleine Franzose ist zwar aktiv und aufgeweckt, benötigt aber nicht unbedingt kilometerlange Spaziergänge. Aus diesem Grund ist er besonders beliebt als Begleithund für Menschen, die in der Stadt wohnen. Dennoch, wie jede Hunderasse, hat die Französische Bulldogge ihre Freude an Spaziergängen im Wald oder auf dem Feld.

Wie intelligent sind Französische Bulldoggen?

Französische Bulldoggen sind intelligente und lernwillige Hunde. Wichtig ist, dass der Hund ab dem Welpenalter gefördert und konsequent erzogen wird. Ist dieses der Fall, können ihm Gehorsam sowie kleine Tricks problemlos beigebracht werden. Der Bully möchte seinem Besitzer gefallen und hat viel Freude daran, neue Befehle zu lernen.

Hunde dieser Rasse

Aussehen der Französischen Bulldogge

Französische Bulldogge in der Natur

Eine Französische Bulldogge wird bis zu 30 cm groß und 8-14 kg schwer.

Die Französische Bulldogge ist definitiv ein Kraftpaket mit Fledermausohren. Sie hat einen muskulösen, kompakten Körperbau und kann eine Widerristhöhe von bis zu 30 cm erreichen. Die Hunderasse ist somit deutlich kleiner als sein Vorfahre, die Englische Bulldogge. Ausgewachsene Frenchies können ein Gewicht zwischen 8 und 14 kg erreichen, dies hängt vor allem von der Größe des Hundes ab.

Das Fell ist glatt, glänzend, kurz und ohne Unterwolle. Die Rasse gibt es in den verschiedensten Farben, wie schwarz, weiß, cremefarben, aber auch in gescheckt bis gestromt. Die Bulldoggen werden vermehrt in grau, braun oder „Black and Tan“ gezüchtet, diese Farben sind aber offiziell nicht anerkannt.

Die Französische Bulldogge kann je nach Zucht einen unterschiedlichen Körperbau aufzeigen. Mal sieht man höhere, längliche Exemplare, mal kleine und kompakte Hunde. Auffällig sind vor allem der eckige Kopf und die großen, abstehenden Ohren. Diese verleihen der beliebten Hunderasse ihr besonderes Aussehen. Der Fang ist kurz und viele Hunde weisen einen Unterbiss auf. Die Französische Bulldogge hat in den meisten Fällen keine, beziehungsweise eine sehr kurze Rute.

Wie groß wird eine Französische Bulldogge?

Die Französische Bulldogge kann eine Widerristhöhe von 25 bis 30 Zentimeter erreichen.

Impressionen der Hunderasse

Erziehung & Haltung der Französischen Bulldogge – Das gilt es zu beachten

Französische Bulldogge von der Seite

Die Französische Bulldogge kann ein kleiner Sturkopf sein.

Wie jede andere Rasse benötigt auch der Frenchie-Welpe von Anfang an eine konsequente Erziehung. Die größte Gefahr hierbei ist jedoch, dass Hundehalter dem Charme des kleinen Franzosen erliegen. Wichtig ist es also, sich vor dem Einzug des Welpen in der Familie einig zu sein, ob der Neuankömmling beispielsweise aufs Sofa oder ins Bett darf. Hat man dem Bully erstmal an etwas angewöhnt, beziehungsweise durchgehen lassen, fällt es schwer ihn wieder umzuerziehen. Die Französische Bulldogge hat nämlich einen kleinen Sturkopf, den sie auch gezielt einsetzen kann.

Nichtsdestotrotz ist die Französische Bulldogge recht leicht zu erziehen und eignet sich deshalb auch für Hundeanfänger. Die Rasse ist zwar grundsätzlich sehr anhänglich und menschenbezogen, doch wenn der Welpe von Anfang an dran gewöhnt wird, kann er problemlos mehrere Stunden alleine gelassen werden. Da es sich um einen recht kleinen Hund handelt, kann er ohne Probleme in der Stadtwohnung gehalten werden. Der Bully freut sich über einen Garten, dieser ist aber nicht unbedingt nötig für die Haltung dieser Rasse.

Sind Französische Bulldoggen aggressiv?

Auch wenn die Französische Bulldogge von der Englischen Bulldogge abstammt, die früher für Hundekämpfe eingesetzt wurde, hat die Hunderasse keine aggressiven Charakterzüge. Im Gegenteil: Frenchies sind besonders liebenswerte und friedvolle Gesellschaftshunde.

Ernährung der Französischen Bulldogge

Bei der Ernährung dieser Rasse ist Aufmerksamkeit geboten, denn die Französische Bulldogge neigt zu Futterallergien. Zeigt der Hund Hautirritationen auf und kratzt sich regelmäßig, so kann dies am Futter liegen. In dem Fall sollte die Ernährung mit dem Tierarzt abgesprochen und umgestellt werden. Auch wenn der Hund vermehrt unter Blähungen leidet, lohnt es sich nach einem anderen Futter Ausschau zu halten. Um Allergien zu vermeiden, wird bei dieser Rasse oft zu einer getreidefreien Ernährung geraten. Wenn Du Deinen Welpen vom Züchter abholst, solltest Du Dich auf jeden Fall von diesem beraten lassen und das Futter nicht willkürlich wechseln oder umstellen.

Um die Bewegungsfreiheit der Hunde nicht einzuschränken, sollte darauf geachtet werden, dass der Bully nicht übergewichtig wird. Dies könnte nämlich unter anderem auch eine Fehlstellung der Gliedmaßen beeinflussen, welche auf Dauer Schmerzen beim Hund auslösen können.

Gesundheit – Lebenserwartung & häufige Krankheiten

Franzözische Bulldogge Welpen

Die Französischen Bulldoggen leiden leider oft an erblichen Krankheiten aufgrund der Überzüchtung innerhalb ihrer Rasse.

Die Gesundheit der Französischen Bulldogge ist ein heikles Thema. Sicher ist, dass diese Rasse in den letzten Jahren zum regelrechten Modehund geworden ist. Die Konsequenz davon wird leider an den Hunden ausgetragen werden und lässt sich durch eine deutliche Überzüchtung kennzeichnen.

Ein dazugehöriger Trend mit gesundheitlichen Folgen ist die Züchtung von Bullys mit extrem kurzem Fang. Hier spricht man auch von Qualzucht in Form von Brachycephalie, beziehungsweise Kurzköpfigkeit. Es handelt sich hierbei um eine Deformation des Kopfes und des Schädels, welche erblich bedingt ist. Die Deformation des Kopfes ist durch die Zucht bewusst beeinflusst worden, um die Tiere niedlicher aussehen zu lassen. Dies hat gravierende Folgen für die kleinen Franzosen, die dadurch vermehrt an Atemproblemen bis hin zur Atemnot leiden können. Wichtig ist also die richtige Auswahl des Züchters, damit der Bully auch die nötige Lebensqualität besitzen kann. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Elterntiere keine zu tief liegende Nase oder geschlossene Nasenlöcher aufzeigen und keine Geräusche beim Atmen machen.

Auch bei hohen Temperaturen ist Vorsicht geboten, denn die Rasse verträgt die Sommerhitze nur sehr schwer. Dem Hund sollte also immer genügend Trinkwasser und ein Platz im Schatten zu Verfügung stehen, da ihm ansonsten die Gefahr eines Hitzeschlags drohen könnte. Im Winter muss der Hund dagegen eventuell mit angemessener „Kleidung“ vor der Kälte geschützt werden, da er durch das kurze Fell schnell zu frieren beginnt. Auch die Augen und Haut der Frenchies sind empfindlich und es können leicht Allergien ausgelöst werden. Bei dieser Rasse sollte außerdem übermäßiges Treppensteigen vermieden werden, da die Hunde ansonsten leicht zu Rückenproblemen neigen.

Die Lebenserwartung dieser Rasse liegt bei 10 bis 14 Jahren.

Wie alt werden Französische Bulldoggen?

Bullys haben eine Lebenserwartung von 10 bis 14 Jahren.

Pflege der Französischen Bulldogge

Die Fellpflege der Frenchies ist durch ihr kurzes, glattes Fell besonders unproblematisch. Doch es ist wichtig zu wissen, dass die Rasse zu Haarausfall neigt. In diesem Fall lohnt es sich, den Hund regelmäßig mit einem Kämmhandschuh abzustreichen, um die losen Haare auszukämmen.

Die kleinen Hautfalten im Gesicht des Bullys verleihen ihm einen besonders niedlichen Ausdruck und sollten von Zeit zu Zeit sauber abgewaschen werden, um Irritationen und Entzündungen vorzubeugen. Auch die großen Ohren sollten regelmäßig gereinigt werden. Da die Hunde zu Allergien neigen, sollten die Hautfalten und Pfoten vorsorglich öfters kontrolliert werden.

Wann ist eine Französische Bulldogge ausgewachsen?

Die meisten Bullys sind ab einem Alter von 11 bis 13 Monaten ausgewachsen.

Die Französische Bulldogge – Aktivitäten und Training

Französische Bulldogge in der Natur

Die Französische Bulldogge ist kein Marathonläufer, liebt aber gemütliche Spaziergänge.

Die Französische Bulldogge ist weder ein Marathonläufer noch ein begabter Wanderer. Das heißt aber noch lange nicht, dass sie faul und unmotiviert ist. Im Gegenteil: Auch diese Hunde wollen beschäftigt und geistig gefördert werden. Hier eignen sich vor allem Intelligenzspielzeuge oder Apportierübungen, denn die Frenchies sind besonders neugierig und lernwillig. Sie lieben es mit neuen Aufgaben konfrontiert zu werden und behalten ihren ausgeprägten Spieltrieb bis ins hohe Alter.

Daneben bereiten auch gemütliche Spaziergänge im Wald oder Ballspiele auf dem Feld oder im Garten diesen Hunden große Freude. Für Agility oder andere Hundesportarten sind sie durch ihre Körperform und die kurze Nase nicht geeignet. Dazu kommt, dass sie keine begabten Schwimmer sind. Im Gegenzug dazu könnte ihm das Training in der Hundeschule umso mehr gefallen. Hier kann er mit neuen Aufgaben und Situationen konfrontiert werden.

Insgesamt kann man den Bully am glücklichsten machen, indem er seinen Besitzer überall mit hin begleiten darf.

Gut zu wissen: Besonderheiten de Französischen Bulldogge

Die Französische Bulldogge ist ein Modehund und liegt seit einigen Jahren voll im Trend. Scheinbar überall, wo man hinblickt, findet man Accessoires und Kleidung mit dem Motiv der quirligen Hunde. Durch ihre Fledermausohren und die süße Schnauze haben sie einen besonderen Wiedererkennungswert.
Hugh Jackman, Madonna sowie viele weitere Promis besitzen die aufgeweckten Französischen Bulldoggen.

Was kostet eine Französische Bulldogge?

Da die Französische Bulldogge anfällig für einige Krankheiten ist, sollte der Züchter aufmerksam ausgewählt werden. Ein Frenchie aus seriöser und verantwortungsvoller Zucht kostet zwischen 1300 und 1600 Euro.

Nachteile der Französischen Bulldogge

Es gibt nicht vieles, was man an diesem liebenswerten charakterstarken Hund aussetzen könnte. Dennoch, ein gravierender Nachteil dieser Rasse ist sicherlich ihre Überzüchtung, welche bei den Tieren mit vermehrten gesundheitlichen Einschränkungen einhergeht. Bei der Auswahl des Züchters ist also bei den Frenchies oberste Vorsicht geboten. Dabei sollte auf jeden Fall darauf geachtet werden, welchen Gesundheitszustand die Elterntiere des Hundes haben, damit erblich bedingte Krankheiten ausgeschlossen werden können.

Viele Menschen sind nicht bereit einen derart hohen Preis für Welpen auszugeben und lassen sich leicht von preiswerteren Hunden aus unseriöser Zucht verführen. Dies hat deutliche Folgen für die Zucht und vor allem die Lebensqualität der einzelnen Hunde. Oft wird mit den Bullys das Wort „Qualzucht“ in Verbindung gebracht. Die Nase der Hunde sollte immer kürzer und der Körperbau immer kompakter werden. Viele Hunde zeigten körperliche Beschwerden auf und litten unter den Folgen der intensiven Züchtung. Mittlerweile scheint aber wieder mehr Seriosität in die Zucht der Französischen Bulldoggen zu gelangen. Vielen Züchtern wird bewusst, dass den Hundebesitzern die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Hunde wichtiger ist als eine kurze Nase oder große Kulleraugen.

Ein weiterer Nachteil ist, dass die Hunde in den warmen Jahreszeiten sehr viele Haare verlieren.

Passt die Französische Bulldogge zu mir?

Die Französische Bulldogge ist ein aufgeweckter, liebenswerter Hund, der viel Aufmerksamkeit braucht. Die Rasse ist besonders anhänglich und verschmust. Auch wenn die Erziehung der kleinen Franzosen eher unproblematisch ist, sollte natürlich auch der Kauf dieses Hundes gut überlegt sein. Denn auch wenn die Französische Bulldogge klein und kompakt erscheint, so ist sie nicht „nur“ ein Schoßhund. Zwar lieben sie es mit ihrem Herrchen stundenlang zu kuscheln, aber auch diese Hunde brauchen Beschäftigung und Auslauf.

Vor dem Kauf eines Hundes sollte also überlegt sein, ob dem Tier genügend Zeit und Platz geboten werden kann. Die Französische Bulldogge ist ein Hund für Jung und Alt. Sie ist geeignet für Familien, alleinstehende Personen oder Senioren. Wichtig ist, dass das Herrchen genügend Zeit mit ihnen verbringt.

Diese Hunde suchen ein Zuhause