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Blähungen beim Hund – Was hilft, wenn der Hund pupst?

von Michael Hein
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Welcher Hundebesitzer kennt folgende Situation nicht: Man sitzt abends gemütlich auf dem Sofa und plötzlich nimmt man nichts ahnend einen unangenehmen Geruch wahr. Es dauert nicht lange, bis man den Übeltäter gefunden hat, dem das Lüftchen entwichen ist: Der Hund hat gepupst. Denn wie wir Menschen, verspüren auch Hunde gelegentlich das Bedürfnis, pupsen zu müssen. Woran Du Blähungen bei Deinem Hund erkennen kannst, wodurch sie entstehen und wann du Deinen pupsenden Vierbeiner besser zum Tierarzt bringen solltest, erfährst Du in diesem Artikel.

Hund pupst – Symptome von Blähungen beim Hund

Auch wenn der Pups eines Hundes erstaunlich beunruhigend riechen kann, ist dieser in der Regel harmlos und sollte Hundebesitzer:innen vorerst nicht besorgen. Das vermehrte Pupsen kann ein Anzeichen für Blähungen (lat. Flatulenzen) sein. Jedoch können Blähungen auch durch ernst zunehmende gesundheitliche Probleme entstehen. Sollte man als Hundebesitzer:in feststellen, dass sich der Hund untypisch verhält, sollte das Tier einem Tierarzt vorgestellt werden.

Folgende Symptome können auftreten, wenn das Haustier unter Blähungen leidet:

  • laute Magen- und Darmgeräusche
  • vermehrtes Pupsen
  • extremer Geruch
  • dicker, aufgeblährter Bauch
  • gekrümmter Rücken
  • veränderter Kot
  • Verdauungsstörungen
  • fehlender Appetit
  • Erbrechen
  • Durchfall

Was tun, wenn Hund viel pupst?

Wenn der Hund viel pupst, weist das auf eine Blähung hin. Diese kann man lindern, indem man die Ernährung des Hundes umstellt, den Hund ausreichend bewegt und Zusätze füttert, die für die Verdauung förderlich sind.

Ursachen von Blähungen

Blähungen entstehen meistens aufgrund einer Überproduktion von Darmgasen. Diese Darmgase werden durch Bakterien gebildet, die für die Vergärung schlecht verdaulicher Nahrungsbestandteile zuständig sind. Kommt die Darmflora des Hundes aus dem Gleichgewicht, kann es sein, dass die „schlechten“ Bakterien im Darm dominieren, wodurch Verdauungsprobleme und Blähungen entstehen können. Oftmals beruht das Ungleichgewicht der Darmflora auf einer falschen Ernährung. So können im Futter einige Bestandteile enthalten sein, die der Hund bisher nicht komplett verdauen konnte. Die Bakterien zersetzen dann den letzen Rest der Nahrung, sodass letzendlich der Gasüberschuss im Darm über den After entweicht.

Hund pupst: Vierbeiner wird am Bauch gestreichelt

Blähungen entstehen meistens aufgrund einer Überproduktion von Darmgasen.

Unverträglichkeiten, bestimmte Lebensmittel oder Futterzusatzstoffe können ebenso Ursprung einer Blähungen sein. So kann es, wie bei einem Menschen auch, durchaus sein, dass ein Hund eine bestimmte Fleisch-, Gemüse-, oder Getreideart nicht verträgt oder laktoseintolerant ist. Dann ist es ratsam, eine Unverträglichkeit bei einem Tierarzt ausschließen zu lassen. Bekommt der Hund Lebensmittel wie Erbsen, Bohnen, Milchprodukte und sowohl süße als auch scharf-würzige Lebensmittel gefüttert, sollte die Ernährung des Hundes nochmal überdacht werden. Diese Lebensmittel sind nämlich dafür bekannt, Blähungen bei Hunden zu fördern. Als Hundehalter:in sollte der Blick stets auf die Inhaltsstoffe des Futters gerichtet sein. So steht der Futterzusatzstoff Carrageen, welcher primär in Dosen- und Nassfutter zu finden ist, im Verdacht, bei Haustieren Magenprobleme und Darmerkrankungen zu verursachen. Viele Bestandteile in der Nahrung eines Vierbeiners können für den Hundekörper schwer verdaulich sein, wodurch Blähungen begünstigt werden können.

Wie entstehen Blähungen beim Hund?

Häufig liegt der Ursprung von Blähungen in der Ernährung. Es kommt vor, dass der Hundekörper nicht alle Nahrungsbestandteile verwerten kann, sodass diese im Darm noch nicht fertig verdaut sind. Im Darm sorgen Bakterien dafür, dass die restliche Nahrung vergärt. Dadurch entsteht ein Überschuss an Gasen, die durch den After schlussendlich entweichen.

Die Ernährung Deines Hundes spiegelt sich also in seiner Darmflora und seiner Verdauung wieder. Wenn man als Hundehalter:in der Ursache der Blähungen auf dem Grund gehen will, solltest man aber nicht nur darauf schauen, was der Hund frisst, sondern auch, wie er frisst. Bei vielen Hunden kann es zu Blähungen kommen, weil sie zu schnell fressen. Durch die hastige Aufnahme von Nahrung gelangt zu viel Luft in den Magen- und Darmtrakt.

Einige Hunde neigen sogar aufgrund ihrer Genetik dazu, eher Blähungen zu bekommen, als andere Hunde. Diese Hunde gehören oftmals zu den brachycephalen Hunderassen, die bekannt für ihre kurze Nase sind. Dieses angezüchtete Schönheitsmerkmal verursacht häufig gesundheitliche Probleme, wie beispielsweise Atemprobleme, Röcheln oder eine entzündete Hautfalte im Gesicht des Hundes. Die extrem kurze Schnauze führt dazu, dass die Hunde beim Trinken und Fressen mehr Luft aufnehmen. Diese Luft scheiden sie dann in Form eines Pupses wieder aus. Sammelt sich jedoch eine zu große Luftmenge im Darm an, kann der Hund unter krampfartigen Bauchschmerzen leiden. Starke Blähungen und solche schmerzhaften Bauchschmerzen sind Anzeichen für ein Darmkolik. Hunde, die eine Darmkolik haben, wechseln oft ihre Liegeposition, sind unruhig und krämmen ihren Rücken.

Blähungen Hund: Vierbeiner liegt auf dem Boden

Häufig liegt der Ursprung von Blähungen in der Ernährung.

Blähungen können ihren Ursprung nicht nur der Ernährung oder dem Fressverhalten haben, sondern auch in dem Bewegverhalten des Hundes. Bewegung beeinflusst den Verdauungsaparat des Hundes, sodass eine ausreichende Bewegung die Aktivität des Darms fördert und bei Verdauungsproblemen helfen kann. Ansonsten kann auch das Fressen von Kot oder das zunehmende Alter des Hundes der Grund für den Überschuss an Darmgasen sein.

Was kann man gegen Blähungen beim Hund tun?

Wenn der Hund unter Blähungen leidet, sollte man sich auf der Suche nach dem Grund machen. Blähungen sind zwar oftmals nicht gefährlich, können jedoch im Einzelfall aufgrund von schweren gesundheitlichen Problemen auftreten. Ist der Ursprung der Blähung bekannt, können die Symptome aktiv behandelt werden. Sollte der Grund, der die Blähungen begünstigt, nicht erkenntlich sein, sollte ein Tierarzt das Tier auf wohlmögliche Ursachen untersuchen und behandeln. 

Maßnahmen gegen Blähungen beim Hund – Was tun, wenn der Hund pupst?

Nun liegt es an dem/der Hundehalter:in, die Ursache der Blähung zu erkennen. Sollte man nicht erkennen können, wo der Ursprung des Problems liegt, ist es immer ratsam einen Tierarzt hinzu zu ziehen. Steht der Grund für die Blähungen fest, kann damit begonnen werden, aktiv an einer Verbesserung zu arbeiten. Sollte der geliebte Hund aufgrund einer schlechten Ernährung an Blähungen leiden, kann eine Futterumstellung in Betracht gezogen werden. Verträgt der Hund einen bestimmten Nahrungsbestandteile nicht, also eine bestimmte Art von Obst, Gemüse oder Ähnlichem, sollte darauf in Zukunft komplett verzichtet werden.

Wichtig: Eine Futterumstellung sollte immer schrittweise durchgeführt werden. Idealerweise wird zu dem gewohnten Futter eine kleine Portion des neuen Futters hinzu gefüttert. Die Portion des neuen Futters wird von Mal zu Mal erhöht, bis das neue Futter die alte Futtermenge komplett ersetzt hat.

Blähungen: Hund wird gestreichelt

Blähungen sind zwar oftmals nicht gefährlich, können jedoch im Einzelfall aufgrund von schweren gesundheitlichen Problemen auftreten.

Diese Maßnahmen können getroffen werden, wenn der Hund an Blähungen leidet – Unsere Tipps

  • Schonkost füttern (z.B. ungewürztes Hühnchen und ungesalzener Reis)
  • getreidefreies Futter/ Futter mit alternativen Kohlenhydrate füttern (z.B. Kartoffeln)
  • Anhand von Bluttests oder Ausschlussdiäten den unverträglichen Inhaltsstoff identifizieren
  • Hausmittel, wie Kümmel- und Fencheltee und Heilerde, können Blähungen lindern
  • Den Hund aus der Hand zu füttern, verringert das Schlucken von Luft beim Fressen
  • Den Hund alleine und an einem ruhigen Platz zu füttern
  • Das Futter aus einem Anti-Schling-Napf geben
  • Kleinere Futterportionen verfüttern (schont den Verdauungsapparat)
  • Ruhige Spaziergänge nach dem Fressen
  • Den Bauch des Hundes massieren (löst die Gase)
  • Spezielles Seniorenfutter an alte Hunde verfüttern
  • Zufütterung von Prä- und Probiotikern (unterstützen die Darmflora)

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Achtung: Hausmittel sollten mit Bedacht eingesetzt werden. Es empfiehlt sich, Rücksprache mit einem Fachmann zu halten!

Welches Hundefutter ist bei Blähungen gut?

Bei Magen-Darm-Problemen empfiehlt sich ein kaltgepresstes Hundefutter, welches zur Stabilisierung des gesamten Verdauungstraktes dient und dabei hilft, Blähungen vorzubeugen.

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Doch auch wenn die Blähungen eines Hundes in der Regel harmlos sind, können sie in seltenen Fällen einen ernsteren Hintergrund haben. Gerade dann werden die Blähungen der Hunde behandlungsdürftig. Eine übermäßige Gasproduktion kann den Druck im Magen und Darm des Hundes steigern. Dieser Gasdruck führt oftmals dazu, dass Muskulatur- und Schleimhautschichten des Magens und Darms ausleiern. Zudem kann das Gas in den Organen durch die Darmwand entweichen und in die Rückenfaszien eindringen, wodurch diese austrocknen, verkrampfen und verhärten können. Werden die Rückenfaszien in Mitleidenschaft gezogen, können sich die Verhärtungen bis hin zum Genick, den Brustwirbeln und dem Rückenmark ziehen. So können Bandschein-Verkalkungen, Wirbelentzündungen und Rückenmarksinfarkte der Gasbildung geschuldet sein.

Leidet der Hund neben den Blähungen noch an Durchfall, Schmerzen und Fieber, kann dies auf einen viraler Infekt oder ein Parasitenbefall hinweisen. Dieser sollte umgehend behandelt werden. Des Weiteren können Blähungen entstehen, wenn die Organe des Hundes nicht richtig arbeiten, wie beispielsweise die Bauchspeicheldrüse oder der Darm. Wie man erkennen kann, sind Blähungen durchaus dazu in der Lage, das Allgemeinbefinden des geliebten Vierbeiners enorm einzuschränken. Dann ist der Weg zum Tierarzt in der Regel die einzig vernünftige Entscheidung. Das Gute an Blähungen ist aber, dass sie gewöhnlich einfach zu erkennen sind, sodass der/die Hundehalter:in direkt handeln kann.

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