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Obst für Hunde – Welches Obst dürfen Hunde fressen, welches nicht?

von Simone Heitmann
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Eine gesunde und ausgewogene Fütterung trägt zur Gesundheit und Gesunderhaltung Deines Hundes bei. Obst für Hunde ist dafür wichtig. Durch die Zugabe verschiedener Obstsorten kannst Du das Futter für Deinen vierbeinigen Liebling individuell aufpeppen und Abwechselung in den Napf bringen. Alles über Obst für Hunde erfährst Du in diesem Artikel.

Das Ergebnis einer gesunden Tierernährung kann die Verringerung häufiger gesundheitlicher Probleme beim Hund sein wie: Fettleibigkeit, Arthritis, Arthrose, Allergien, Immunerkrankungen, Diabetes, entzündliche Darmerkrankungen, Magen-Darm-Beschwerden, Nierenerkrankungen.

Glänzendes Fell und ein besseres Hautbild Deines Tieres wirst Du bei regelmäßiger Fütterung von Obst schon nach wenigen Wochen feststellen können. Die Magen- und Darmflora wird durch das Füttern von Obst angeregt und unterstützt die optimale Verwertung der Nahrung. Muskulatur, Gelenke und die Stärkung des Immunsystems wird erheblich verbessert.

Warum soll ich meinen Hund mit Obst füttern?

Obst und Gemüse sind püriert wichtige Vitamin-, Mineralien- und Energielieferanten für unsere Hunde.

Liste: Welches Obst dürfen Hunde fressen?

Für die optimale Verwertung pflanzlichen Futterbestandteile, sollte das Obst und Gemüse ebenso für den Hund feingerieben oder püriert werden. Hunde haben nämlich kein Enzym, das die Zellwand der Pflanzen zerstören kann. Deswegen erhält er nur die wertvollen Vitamine und Mineralstoffe, wenn wir die Zellwände von Obst und Gemüse vorher mechanisch mit einem Pürierstab oder einer Reibe aufgebrochen werden. 

A

  • Apfel: Pektin, Vitamin C, Kalium, Kalzium, Phosphor, Eisen, Natrium und Fruchtzucker
  • Ananas: Kalium, Magnesium, Phosphor, Eisen, Kupfer, Mangan, Zink, Jod und Vitamin C, regt die Eiweisspaltung und Fettverbrennung an, wegen des hohen Säuregehalts nicht zu oft und nur überreif verfüttern
  • Aprikose: Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, besonders Kalium und Eisen, Niacin, Panthothen- und Folsäure, Beta-Carotin, Lycopin, wirkt blutbildend und appetitanregend

B

  • Banane: 10 verschiedene Vitamine, besonders B 6, Kalium, Magnesium, Zink, Kalzium, dazu Panothensäure, Folsäure, Fruchtzucker, das „Glückshormon“ Serotonin und das „Schlafmittel“ Tryphophan. Sehr stärkehaltig (bei Neigung zu Übergewicht nicht empfehlenswert) und sättigend, hilft oft bei Durchfall
  • Birne: Karotin, Vitamin C, 4 Vitamine B, viel Kalium, Magnesium, Kalzium, Phosphor, Zink, Kupfer, Eisen, Jod, wegen des hohen Säuregehalts nicht zu oft und nur überreif füttern

E

  • Erdbeere: Vitamin B, Natrium, Vitamin C, Pektin, Flavone, Kalium, Kalzium, Phosphor Eisen, Natrium, Flavone, gut für die Konzentrationsfähigkeit und Fell

F

  • Feige: Sehr Vitaminreich (elf Stück), außerdem ist die Feige frei von Chemikalien, weil die Pflanze sehr schnell eingeht, wenn sie mit solchen behandelt wird. Vorsicht: wirkt abführend.

H

  • Heidelbeere: Vitamin C, Karotin, Myrtillin (blauer Farbstoff), Eisen, Kalium, Natrium , Gerbstoffe und Vitamine der B-Gruppe, Anthocyane. Immer überreif verfüttern. Vorsicht: für Katzen tödlich!

I/J

  • Ingwer: Eisen, Kalium, Kalzium, Magnesium, Natrium. Phosphor, u.a. die Vitamine B3 und B6, Cholin, Inositol, proteolytische Enzyme, ätherische Öle, darunter die Gingerole, gut bei Magen-Darm-Problemen. 
     
  • Johannisbeeren: Vitamin C, Vitamine der B-Gruppe, Kalzium, Phosphor, viele andere Mineralien. Vorsicht: für Katzen tödlich!
Obst für Hunde: Hund isst Wassermelone

Hunden kann eine Reihe von Obstsorten verfüttert werden. Vorher sollte sich jedoch informiert werden ob der Hund die Obstsorte veträgt.

K
  • Kirsche: Flavone, hohe Konzentration von Kalium, Kalzium, Eisen, Magnesium, Phosphor, Kieselsäure, Vitamin C, Karotin und Vitamine der B-Gruppe, gut für den Knochen- und Zahnaufbau bei jungen Hunden. Vorsicht: Kerne enthalten Blausäure (tödlich!), deswegen entweder darauf achten, dass der Hund die Kerne nicht zerbeißt oder entkernen.
L
  • Löwenzahnblätter: sehr vitaminreich ( v.a. Vitamin C), Flavonoide, Kalium, wirkt blutreinigend, appetitanregend, stärkend und leicht harntreibend. Am besten ganz junge Blätter frisch gepflückt verfüttern.
M
  • Mandarine: Provitamin A, Vitamin C, Mineralstoffe, Fruchtzucker, sehr säurehaltig, deswegen nur in kleinen Mengen füttern.
  • ( süße) Mandeln: Mandelöl, Spuren von Zucker, Vitamin B und E, Calcium, Magnesium, Kalium, Folsäure. Vorsicht: Bittermandeln sind hingegen hoch giftig und äußerlich kaum von den süßen Mandeln zu unterscheiden. Tipp: ganz auf Mandel verzichten.
  • Melonenfleisch: 90% Wasser, kaum Kalorien, in Wassermelonen stecken nicht viele Vitamine. Aber Zuckermelonen enthalten sehr viel Vitamin C, Beta-Carotin, Calcium und Kalium. Nur sehr reif und ohne Schale füttern, sonst kommt es zu Durchfall. Tipp: leckere Snack an heißen Sommertagen.
O
  • Orange: Vitamin C, Kalium, Magnesium, Kalzium, Phosphor, Beta-Carotin, wirkt blutreinigend und blutdrucksenkend, stärkt das Immunsystem, sehr hoher Säuregehalt, deswegen nur in kleinen Mengen und überreif füttern.
P
  • Pfirsich: Vitamin A, B und C, Kalzium, Magnesium, Natrium, Eisen, Zink, Beta-Carotin, Flavone, wirkt entwässernd, blut- und nierenreinigend,  regt die Verdauung an, reguliert den Stoffwechsel, gut für Haarkleid und Augen, nur überreif verfüttern.
  • Pflaume: Karotin, B1, B2, Eisen, Kupfer, Zink, Kalium, Natrium, Phosphor, Kalzium, wirkt verdauungsfördernd, entgiftend, regt die Speicheltätigkeit, den Kreiskauf und die Magensaftproduktion an, geschält füttern, weil die Schale Gärungen verursachen kann. Vorsicht: für Katzen tödlich!
  • Preiselbeere: Kalium, Kalzium, Phosphor, Magnesium, Vitamin C, wirkt leicht antibakteriell, gut für die Harnwege, nur in geringen Mengen geben, da sonst durchfallfördernd. Vorsicht: für Katzen tödlich!

Schau dir auch unser Video zu dem Thema an:

Welches Obst kann ich meinem Hund verfüttern?

Die meisten Obst- und Gemüsesorten sind auch für Hunde verträglich. Doch Obacht – einige sind aber auch giftig oder sogar tödlich für Hunde.

Verbotene Liste: Welches Obst gehört auf keinen Fall in den Napf? 

Avocado

Die für den Menschen ungiftige Avocado ruft bei vielen Tieren eine starke Vergiftung hervor. Die genauen toxischen Ursachen sind noch nicht geklärt, ein Bestandteil ist mit Sicherheit das Persin. Bislang gibt es bei einer tödlichen Dosis kein Gegenmittel.

Folgen: Atemnot, Husten, erhöhte Pulsfrequenz, Wassereinlagerung an der Unterhaut, besonders am Hals und Unterbauch, Bauchwassersucht und Zeichen der Herzvergrößerung.

Weintrauben und Rosinen

Auch Weintrauben und Rosinen können für einen Hund Todesfallen sein. Noch ist nicht bekannt, welcher Stoff für die Vergiftungen verantwortlich ist. Es kommt zu einer Hypercalcämie, also einem Kalziumüberschuss und schließlich zum Tod durch Nierenversagen. Die tödliche Dosis liegt bei ca. 11,6 Gramm (g) Trauben / Kilogramm (kg) Körpergewicht, allerdings sind sich hierbei die Forscher nicht einig.

Folgen: Erbrechen, Lethargie, Abdominalschmerzen innert Stunden; akutes Nierenversagen mit Oligurie oder Anurie, Tod

Obst für Hunde: Diverse Obstsorten

Einige Obstsorten, darunter Avocado, Weintrauben und Rosinen sind giftig für Hunde.

Was darf auch nicht in den Hundnapf?

Kakao und Schokolade

Kakao enthält das Gift Theobromin, ein starkes Nervengift. Das ab einer Dosis von 100mg/kg Körpergewicht tödlich ist. Eine 1/2 Tafel Zartbitter-Schokolade ist für einen mittelgroßen Hund tödlich!  Die Kakaobohne enthält 1.5-3% Theobromin. Der Gehalt an Theobromin in verschiedenen Produkten: Rohkakao 18-35 mg/g, Kakaopulver 14-26 mg/g, Milchschokolade 1.5-2 mg/g, dunkle Schokolade 5-8 mg/g, Kochschokolade 14-16 mg/g, 70%ige Schokolade 20 mg/g, 90%ige Schokolade 26 mg/g. Weisse Schokolade enthält kaum Theobromin.

Folgen: Unruhe, Erregung, Hyperthermie, Ataxie, Schwäche, Hyperästhesie, Hyperreflexie, Tremor, Krämpfe, Erbechen, Durchfall, Abdominalschmerzen, Tachypnoe, Dyspnoe, Tod durch Atemstillstand, Tachykardie, Herzarrhythmien, ventrikuläre Extrasystolen, Tod durch Herzstillstand. 

Getreide ja oder nein? 

Getreide zu füttern ist unter Hundehaltern umstritten. Es gibt bei einigen Hunden eine Unverträglichkeit gegenüber Getreide, da sie eventuell in der Vergangenheit zu viel davon in der Nahrung hatten. Getreide kann Allergien auslösen und auf keinen Fall sollte man Getreide bei Krebserkrankungen füttern. Auf Grund der unterschiedlichen Verdaulichkeit ist es empfehlenswert Fleisch und Getreide zu trennen. 

Milchprodukte ja oder nein? 

Milchprodukte kommen in der Natur als Futter für Tiere nicht vor. Sie sind aber eine gute Fett- und Energiequelle. Buttermilch, Joghurt oder Dickmilch liefern zudem lebende probiotische Kulturen, die dem Magen-Darmtragt und der Verdauung gut tun. Frischkäse ist für die meisten Hunde sehr gut verträglich. Quark kann hilfreich bei Hautproblemen sein und bei mageren Hunden zur Gewichtszunahme verhelfen. Geklärte Butter ist ein guter Fettlieferant für Arbeits- und Sporthunde, zudem ein leckerer Geschmacksverstärker. Grundsätzlich sollten aber Milchprodukte nicht mehr als 5 % der Gesamtration ausmachen. 

Die Sache mit dem Ei – darf ich rohe Eier verfüttern? 

Eier sind Lieferrand wertvoller Nährstoffe wie schwefelhaltige Aminosäuren, B-Vitamine, Biotin und Cholin. Sie sollten daher fester Bestandteil der Ernährung sein. Roh sollte allerdings nur das Eigelb in den Napf. Rohes Eiweiß enthält Substanzen, die die Eiweißverdauung und die Verwertung des Vitamins Biotin beeinträchtigen. Oder ein ganzes Ei hartkochen und ohne Schale über das übliche Futter in den Napf stückeln.

Welches Obst dürfen Hunde nicht essen?

Avocado, Weintrauben und Rosinen

Diese Hunde suchen ein Zuhause

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