Viele Hundebesitzer stellen sich früher oder später die Frage: Muss ich meinen Hund eigentlich baden – und wenn ja, wie oft? Vor allem bei stark verschmutztem Fell oder unangenehmem Geruch liegt der Gedanke nahe, den Hund in die Wanne zu stecken. Doch Unsicherheiten sind berechtigt: Zu häufiges Baden, falsche Pflegeprodukte oder unsachgemäße Anwendung können Haut und Fell deines Hundes stark belasten – insbesondere bei sensibler Haut oder bestehenden Hautproblemen. In diesem Ratgeber erfährst du, wann ein Bad wirklich sinnvoll ist, wie du deinen Hund hautschonend reinigst und was du unbedingt vermeiden solltest.
Wie oft sollte man einen Hund baden?
Die Badehäufigkeit hängt stark vom individuellen Hund ab. Rassen mit dichtem Unterfell wie der Golden Retriever oder der Berner Sennenhund benötigen meist seltener ein Bad als kurzhaarige Hunde ohne Unterwolle. Auch der Lebensstil spielt eine entscheidende Rolle: Ein Stadthund, der größtenteils auf Asphalt unterwegs ist, bleibt oft sauberer als ein begeisterter Natur- und Matschliebhaber. Generell gilt, je natürlicher sich das Fell reinigen kann – durch Bürsten, Abklopfen und Trocknen – desto seltener muss gebadet werden.
Faustregeln für die Badehäufigkeit
Gesunde Hunde ohne Hautprobleme: ca. alle 2–3 Monate oder bei starker Verschmutzung
Hunde mit Hautproblemen: nur bei Bedarf und in Absprache mit dem Tierarzt
Welpen: nur bei starker Verschmutzung und mit speziellem Welpenshampoo
Hunde mit stark riechendem Fell: erst Ursache klären (z. B. Analdrüsen, Hautpilz), dann ggf. baden
Wichtig: Häufigeres Baden ist nur dann unbedenklich, wenn du ein mildes, pH-neutrales Hundeshampoo verwendest und die Haut deines Hundes es gut verträgt.
Wie oft soll ich meinen Hund baden?
Wie oft du deinen Hund baden solltest, hängt von Rasse, Felltyp und Lebensstil ab – in der Regel genügt es, ihn alle 2–3 Monate oder bei starker Verschmutzung zu baden.
Wann ist das Baden gefährlich?
Nicht jedes Bad ist harmlos – besonders bei sensibler Haut oder unsachgemäßer Anwendung kann das Baden deinem Hund mehr schaden als nützen. Eine der häufigsten Gefahren ist, dass sich Hautprobleme verschlimmern, etwa wenn ein ungeeignetes Shampoo verwendet wird oder das Wasser zu heiß ist. Auch der natürliche Fettfilm der Hundehaut kann durch häufiges oder zu intensives Waschen zerstört werden. Die Folge: Das Fell wird spröde, die Haut trocknet aus und wird anfälliger für Reizungen.
Ein weiteres Risiko ist die Erkältungsgefahr, wenn der Hund nach dem Baden nicht gründlich abgetrocknet wird oder friert – vor allem bei niedrigen Temperaturen oder nassem, langem Fell. Zusätzlich kann das Baden für viele Hunde mit Stress und Angst verbunden sein, insbesondere wenn sie die Wanne oder Dusche als unangenehm empfinden oder schlechte Erfahrungen gemacht haben.
Achte daher genau auf mögliche Warnsignale: Zeigt dein Hund nach dem Baden Hautrötungen, Schuppen oder Juckreiz, solltest du die Badehäufigkeit hinterfragen und ein mildes, hautschonendes Shampoo wählen. Wirkt dein Hund beim Baden unruhig oder gestresst, hilft es, ihn langsam daran zu gewöhnen und mit positiven Reizen wie Leckerlis zu arbeiten. Wenn das Fell stumpf oder glanzlos erscheint, kann das ein Hinweis auf zu häufiges Baden oder ungeeignete Pflegeprodukte sein – in dem Fall solltest du die Pflege anpassen und eventuell seltener baden.

Achte darauf, ein spezielles Hundeshampoo zu nutzen, um Hautirritationen zu vermeiden.
Was tun bei Hautirritationen nach dem Baden?
Wenn dein Hund nach dem Baden Rötungen, Juckreiz oder Schuppen zeigt, solltest du folgende Schritte beachten:
Baden sofort aussetzen – keine weiteren Reinigungen, bis die Haut sich beruhigt hat
Sanfte Pflege anwenden – z. B. beruhigende Pflegeprodukte ohne Duftstoffe oder Aloe Vera
Tierarzt kontaktieren, wenn die Irritationen nicht innerhalb von 2–3 Tagen abklingen
Ursache finden – War das Wasser zu heiß? Das Shampoo zu aggressiv? Wurde zu oft gebadet?
Tipp: Notiere dir nach jedem Bad, welches Produkt du verwendet hast und wie dein Hund darauf reagiert hat. So kannst du Unverträglichkeiten schneller erkennen.
Empfindliche Haut beim Hund
Empfindliche Hundehaut macht sich oft durch folgende Symptome bemerkbar:
Häufiges Kratzen oder Lecken
Rötungen, Pusteln oder kleine Verletzungen
Unangenehmer Geruch trotz regelmäßiger Pflege
Diese Anzeichen treten häufig bei Allergien, Parasitenbefall, Futterunverträglichkeiten oder klimatisch bedingter Trockenheit auf.
Besonderheiten beim Baden von Hunden mit Hautproblemen
Hunde mit empfindlicher Haut sollten möglichst selten gebadet werden – und wenn doch, dann nur mit speziell abgestimmten Pflegeprodukten, die besonders mild und hautschonend sind. Damit das Baden so schonend wie möglich verläuft, solltest du auf einige wichtige Punkte achten: Die Wassertemperatur sollte stets lauwarm sein – weder zu kalt noch zu heiß, um die Haut nicht zusätzlich zu reizen. Verwende das Shampoo nur sparsam und achte darauf, dass es rückstandslos ausgespült wird.
Auf grobe Bürsten oder Schwämme beim Einmassieren solltest du verzichten, da sie die empfindliche Haut zusätzlich irritieren können. Greife stattdessen zu rückfettenden, feuchtigkeitsspendenden Produkten, die die Haut beruhigen und den natürlichen Schutzfilm unterstützen. Nach dem Baden ist es besonders wichtig, dass du die Haut deines Hundes gründlich trocknest – achte darauf, dass keine Feuchtigkeit in Hautfalten oder zwischen den Zehen zurückbleibt. Beobachte die Haut in den Stunden nach dem Bad aufmerksam, um frühzeitig auf mögliche Reaktionen wie Rötungen oder Juckreiz reagieren zu können.

Die richtige Pflege nach dem Bad ist wichtig.
Das richtige Hundeshampoo
Was für uns angenehm duftet und schäumt, kann für Hundehaut ein Problem sein. Der pH-Wert der menschlichen Haut liegt bei etwa 5,5 – bei Hunden liegt er zwischen 6,5 und 7,5. Das bedeutet: Menschliches Shampoo ist zu sauer für Hunde und kann die natürliche Schutzbarriere der Haut schädigen. Folgen sind dann Juckreiz, Trockenheit, Rötungen oder sogar Ekzeme.
Empfehlungen für milde, hautschonende Produkte
Greife ausschließlich zu:
Speziellen Hundeshampoos mit pH-Wert 7
Medizinischen Shampoos (z. B. bei Hautproblemen – nur nach Rücksprache mit Tierarzt)
Naturbasierten Pflegeprodukten ohne Duftstoffe, Parabene oder Silikone
Welpen-Shampoos, wenn du junge Hunde badest
Tipp: Achte auf Produkte mit Aloe Vera, Haferextrakt oder Panthenol – sie beruhigen und pflegen gleichzeitig.
So badet man einen Hund richtig
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Fell gut durchbürsten, um Verfilzungen und lose Haare zu entfernen
Wasser vorbereiten – lauwarm (ca. 36–38 °C), nie zu heiß
Hund sicher platzieren – z. B. in der Badewanne, Dusche oder spezieller Hundewanne
Fell komplett anfeuchten, idealerweise mit einer Handbrause
Shampoo auftragen, sanft einmassieren – besonders schmutzige Stellen intensiver reinigen
Gründlich ausspülen – Rückstände unbedingt vermeiden
Optional Pflegespülung verwenden, wenn vom Tierarzt empfohlen
Hund vorsichtig aus der Wanne heben oder steigen lassen
Tipps fürs stressfreie Baden
Rutschfeste Unterlage verwenden (z. B. Badematte)
Leckerlis oder Kauspielzeug zur Ablenkung bereitlegen
Ruhig und geduldig bleiben, keine Hektik
Hund schrittweise ans Baden gewöhnen, vor allem bei Angsthunden
Wie badet man am besten einen Hund?
Am besten badest du deinen Hund, indem du ihn zunächst gründlich bürstest, dann in lauwarmem Wasser vollständig anfeuchtest, ein mildes Hundeshampoo sanft einmassierst, es gründlich ausspülst und ihn anschließend vorsichtig abtrocknest – idealerweise in einer ruhigen Umgebung, mit rutschfester Unterlage und viel Geduld, damit dein Hund das Baden als angenehm erlebt.
Was tun nach dem Bad?
Nach dem Baden ist die richtige Nachsorge wichtig, um Haut und Fell deines Hundes gesund zu halten. Tupfe das Fell zunächst sanft mit einem weichen Handtuch ab – nicht rubbeln, da das die Haut reizen und Knoten im Fell fördern kann. Bei langhaarigen oder sehr dichten Hunderassen kannst du zusätzlich einen Föhn auf niedrigster Stufe verwenden, um die Trocknung zu unterstützen. Achte dabei unbedingt darauf, dass der Luftstrom nicht zu heiß ist und dein Hund sich dabei wohlfühlt.
Vermeide unbedingt Zugluft, insbesondere bei kalten Außentemperaturen oder bei Hunden mit langem oder dünnem Fell – sie können sich sonst leicht erkälten. Oft hilft ein kurzer Spaziergang nach dem Bad, um den Kreislauf in Schwung zu bringen und das Fell auf natürliche Weise weiter trocknen zu lassen.
Sobald dein Hund vollständig trocken ist, solltest du das Fell erneut bürsten, um Knoten zu vermeiden und lose Haare zu entfernen. Beobachte in den Stunden nach dem Baden aufmerksam die Haut und das Verhalten deines Hundes: Zeigt er Auffälligkeiten wie Juckreiz, Unruhe oder Rötungen, kann das ein Hinweis auf Unverträglichkeiten sein, dann sollte das nächste Bad mit besonderer Vorsicht oder nach Rücksprache mit dem Tierarzt erfolgen.
Ist es gesund, Hunde zu Baden?
Ja, Hunde zu baden kann gesund sein, wenn es richtig und maßvoll gemacht wird – mit einem milden Hundeshampoo, in angemessenen Abständen und abgestimmt auf den Haut- und Felltyp des Hundes; zu häufiges oder unsachgemäßes Baden kann allerdings die Haut reizen und den natürlichen Schutzfilm stören.
Fazit: Hund baden mit Maß, Verstand und Feingefühl
Ein sauberes Fell ist angenehm – für Hund und Mensch. Doch beim Thema „Hund baden“ gilt: Weniger ist oft mehr. Achte auf die individuellen Bedürfnisse deines Hundes, nutze geeignete Pflegeprodukte und schaffe positive Badeerlebnisse. So bleibt die Haut gesund, das Fell gepflegt – und das Vertrauen zwischen dir und deinem Vierbeiner wächst mit jedem Tropfen Wasser.
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