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Zwergspitz

von Michelle Holtmeyer
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Der Zwergspitz ist eine aus Deutschland stammende Hunderasse. Sie wird der FCI-Gruppe 5, der Gruppe der Spitze und Hunde vom Urtyp, sowie der Sektion 4, der Sektion der Europäischen Spitze, zugeordnet. Der Zwergspitz ist auch als Pomeranian bekannt und wird außerdem der Rasse der Deutschen Spitze untergeordnet. Er wird häufig auch als Kleinspitz bezeichnet, obwohl die beiden Hunde unterschiedliche Varietäten des Deutschen Spitz verkörpern und heute getrennt voneinander gezüchtet werden.

Er wird durch die FCI als Hund ohne Arbeitsprüfung deklariert und ist im Verzeichnis der Federation unter der Standardnummer 97 zu finden. Der kleine, fröhliche Hund ist auf der Liste der Haushunde zu finden.

Zwergspitz im Steckbrief

Steckbrief
Größe: 18-22 cm
Gewicht:
FCI-Gruppe: 5: Spitze und Hunde vom Urtyp
Sektion: 4: Europäische Spitze
Herkunftsland: Deutschland
Farben: Weiß, Schwarz, Grau, Loh, Braun, Orange
Lebenserwartung: 12-16 Jahre
Geeignet als: Gesellschaft-, Familien- und Therapiehund
Sportarten: Agility, Dogdancing
Charakter: Gelehrig, Klug, Vielseitig, Aufmerksam, Unbestehlich, Anhänglich, Erziehbar
Auslaufbedürfnisse: mittel
Sabber-Potential:
Stärke des Haarens:
Pflegeaufwand: eher gering
Fellstruktur: langes, abstehendes Deckhaar und kurze, dicke, wattige Unterwolle
Kinderfreundlich: ja
Familienhund: ja
Sozial: mittel

Herkunft und Rassegeschichte

Seinen Ursprung hat der Zwergspitz in großen Arbeitshunden aus arktischen Regionen. Der Zwergspitz entwickelte sich letztendlich aus seinem engen Verwandten, dem Kleinspitz. Der Kleinspitz wurde im 18. Jahrhundert von Pommern nach England importiert. Dort wurde die Zucht des Kleinspitz verändert und die Hunde entwickelten sich weiter. Die sich entwickelnde Rasse wurde immer keiner und feingliederiger und erhielt schließlich den Namen Pomeranian. Die Namensgebung dürfte vermutlich aufgrund der Herkunft des Kleinspitz aus dem deutschen Pommern erfolgt sein.

Zwergspitz stehend

Trotz seiner Größe ist der Zwergspitz sehr selbstbewusst.

Der Pom, wie der Pomeranian auch gerne genannt wird, wurde im englischen Adelshaus gerne gehalten und ist auf vielen Gemälden aus den britischen Adelshäusern zu sehen. 1767 wurde ein Hundepärchen dieser Rasse an Lord Haarcourt durch die englische Königin Charlotte verschenkt. In den Siebzigerjahren fand der Pom seinen Rückweg nach Deutschland und wird seitdem auch im deutschsprachigen Raum gerne gezüchtet und gehalten. In Deutschland ist der Pomeranian auch heute noch als Zwergspitz bekannt. Der Zwergspitz wurde als Varietät des Deutschen Spitz 1957 durch die FCI offiziell anerkannt und 2019 wurde der letztgültige Standard festgelegt und veröffentlicht.

Wesen & Charakter vom Zwergspitz

Den kleinen Zwergspitz scheint seine geringe Körpergröße nicht zu stören. Er besitzt ein selbstbewusstes und aufmerksames Wesen und blickt stolz und frech in die Welt. Auch größeren Artgenossen gegenüber sind die kleinen Hunde selbstbewusst und wirken gar arrogant. Der Zwergspitz neigt dabei oftmals zur Selbstüberschätzung. Doch trotz ihres frechen und charmanten Charakters kennt der Pomeranian keine Aggression oder Nervosität. Der Pom gilt als eine sehr vielseitige und freundliche Hunderasse. Er verträgt sich gut mit Artgenossen, auch wenn er bisweilen Arroganz ausstrahlt. Der Zwergspitz kann alleine oder mit anderen Haustieren gehalten werden.

In seinem familiären Umfeld zeigt er sich hingegen sozial, freundlich und anhänglich. Er eignet sich gut als Familienhund, da er sehr gesellig, offen und liebevoll ist. Dennoch benötigt der kleine Spitz unbedingt eine Bezugsperson, die ihm die Richtung weist und ihm Halt gibt. Denn der Pomeranian ist sehr anhänglich und besitzt ein treues Wesen. Er begleitet seinen Besitzer gerne überall hin und erlebt mit ihm Abenteuer.

Zwar ist der Jagdtrieb des kleinen Hundes kaum ausgeprägt, doch er verteidigt sein Eigentum und seine Familie mit Scharfsinnigkeit. Nachbarn sollten am besten nicht hellhörig sein und etwaiges Bellen tolerieren. Fremden gegenüber ist der Zwergspitz allerdings sehr misstrauisch und reserviert.

Ist ein Zwergspitz ein Familienhund?

Ja, ein Zwergspitz eignet sich gut als Familienhund. Er besitzt ein verspieltes und geselliges Wesen, was ihn auch für die Kleinsten der Familie zu einem treuen Spielgefährten macht.

Hunde dieser Rasse

Aussehen des Zwergspitz

Zwei Zwergspitze

Das Aussehen des Pomeranian wird maßgeblich von seiner Körpergröße definiert. Mit einem Stockmaß von 18 bis 22 cm und einem Gewicht von maximal 3,5 kg ist der Pom leichter als viele Katzen. Sein tatsächlicher Körperbau wird durch das viele Fell verdeckt. Die kleinen Hunden besitzen eigentlich einen schlanken und sportlichen Körperbau, mit zierliche Läufen und schmaler Taille. Das Haarkleid ist dicht und lang und verlieht den Hunden ein flauschiges Erscheinungsbild. Der Pom ist bekannt für sein weiches, abstehendes Fell mit dicker Unterwolle. Ein Pomeranian kann die Farben Weiß, Sand, Creme oder Schwarz annehmen. Manche Hunde sind auch mehrfarbig gescheckt oder weisen Farbkombinationen auf. Häufig ist das Fell im Gesicht und um das Maul dunkler, als der Rest des Körpers.

Der Zwergspitz hat einen harmonischen Körperbau in quadratischem Format mit einem kleineren fuchsartigen Kopf. Charakteristisch für den Zwergspitz ist der Kragen, der das Gesicht wie eine Löwenmähne umschließt und die behaarten Hosen an den Hinterläufen. Im Gesicht des Hundes stechen besonders die dunklen mandelförmigen Augen hervor. Im Blick des Pom spiegelt sich sein wachsames Gemüt wider. Die fuchsähnliche Schnauze ist feingliedrig und meist dunkler als der Rest des Körpers. Die Ohren dieser Rasse stehen eng beieinander und aufrecht. Markant ist auch der gerade Rücken übergehend in die kräftige Lendenpartie.

Die Rute ist buschig und über dem Rücken geringelt. Je nach Hund liegt sie meist fest auf dem Rücken auf und der Rutenansatz ist verhältnismäßig kräftig.

Wie groß wird ein Zwergspitz?

Ein Zwergspitz erreicht ein Stockmaß zwischen 18 und 22 cm, bei einem Gewicht von maximal 3,5 kg. Somit zählt der Pomeranian zu den kleinen Hunden.

Impressionen der Hunderasse

Erziehung & Haltung des Zwergspitz – Das gilt es zu beachten

Die Erziehung des Zwergspitz gestaltet sich recht unkompliziert. Die kleinen Hunde sind sehr auf ihren Menschen fixiert und besitzen eine treues und aufmerksames Wesen. Meist findet der Pom Spaß an der Arbeit mit seinem Herrchen oder Frauchen und lernt schnell. Da von Zeit zu Zeit das freche und charmante Gemüt des kleinen Hundes überwiegt, sollte die Erziehung mit genügend Geduld und Konsequenz erfolgen. Es sollte bereits im Welpenalter klar sein, wer das Sagen hat. Der Pom ist durchaus unterordnungsbereit und erkennt schnell die Hierarchie im Rudel. Zwar besitzen die kleinen Hunde ihren Stolz und testen gerne ihre Grenzen aus, doch einmal in die Schranken gewiesen, lernt der Pom schnell wo sein Platz ist.

Auch wichtig bei der Erziehung eines Zwergspitz ist, dass dem kleinen Hund das Kläffen von Anfang an abgewöhnt wird. Die deutschen Hunde besitzen eine überraschend lautes Organ und sie setzen es ebenso gerne und lauthals ein. Außerdem ist es essenziell, den Pom schon im Welpenalter an das Alleinebleiben zu gewöhnen. Durch seine enge Bindung zu seinem Besitzer und durch sein soziales Wesen bleibt der Pomeranian nur ungerne alleine, kann jedoch durch etwas Übung problemlos drei bis vier Stunden alleine gelassen werden.

Die Haltung des Pom gestaltet sich, ebenso wie die Erziehung, durchaus unkompliziert. Die kleinen Hunde können sowohl in einer kleinen Wohnung in der Stadt als auch in einem großen Haus auf dem Land gehalten werden. Durch ihre geringe Größe und ihr soziales und unerschrockenes Wesen fühlen sie sich sowohl in städtischen Gebieten als auch in ruhigeren Vororten oder am Land sehr wohl. Für den Pom ist es am wichtigsten, dass er eine vertrauensvolle Bindung zu seinem Besitzer aufbauen kann und viel beschäftigt wird. Der Zwergspitz ist ein kleiner Abenteurer, der gerne die Welt entdeckt. Jedoch genießt er ebenso Kuschelabende auf dem Sofa und ruhige Sonntage mit der Familie.

Wie viel kostet ein Zwergspitz?

Ein Zwergspitz kostet bei einem professionellen Züchter mindestens 1.000€. Preise die darunter liegen sollten mit Misstrauen hinterfragt werden.

Ernährung des Zwergspitz

Bei der Ernährung des Zwergspitz sollte darauf geachtet werden, dass mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt gefüttert werden, anstatt einer großen Mahlzeit. Aufgrund ihrer geringen Körpergröße ist auch das Magenvolumen der Hunde schnell ausgeschöpft. Um Magendrehungen oder Ähnliches zu vermeiden, sollte der Pom zwei- bis dreimal täglich gefüttert werden. Wenn eine Mischung aus Trocken- und Nassfutter gefüttert wird, sollte bei der Wahl des Trockenfutters darauf geachtet werden, dass die Krokettengröße für kleine Hunde geeignet ist. Meist findet man in der Tierhandlung oder in Futterhäusern Spezialfutter für kleine Hunderassen, bei dem die Größe der Kroketten auf die Kiefergröße des Hundes angepasst ist.

Der Zwergspitz im Video

Gesundheit – Lebenserwartung & häufige Krankheiten

Der Zwergspitz ist sehr robust und hat Krankheiten gegenüber eine sehr gute Widerstandskraft. Ein Besuch beim Tierarzt ist in der Regel nur notwendig, wenn die nächste Impfung oder die Zahnkontrolle ansteht. Ein gesunder Zwergspitz erreicht ein Alter von 12 bis 16 Jahren. Doch leider ist der Pomeranian, wie viele seiner Verwandten, von erblich bedingten Krankheiten betroffen.

Die selektierte Zucht und die Miniaturgröße des Pom bringen erhebliche Nachteile mit sich. Der kleine Hund leidet häufig an Knieproblemen, wie beispielsweise Fehlstellungen der Kniescheiben oder Ähnliches. Außerdem besitzt der Zwergspitz eine genetische Disposition für diverse Atem- und Herzerkrankungen. Manche Hunde dieser Rasse erleiden auch einen sogenannten Trachealkollaps, bei dem es zu einem Zusammenklappen der Luftröhre kommt und so ein teilweiser Verschluss der Atemwege erfolgt. Dies ist zurückzuführen auf eine vermutlich vererbbare Knorpelschwäche, auch als Chondromalazie bekannt, die die tracheale Membran sowie die Luftröhrenknorpel betrifft. Diese Gewebe funktionieren so nur geschwächt, wodurch es zu einem akuten Trachealkollaps kommen kann.

Im Sommer ist es besonders wichtig, dem Pom immer genügend Wasser und ein schattiges Plätzchen zur Verfügung zu stellen. Die dicke Unterwolle kann dem Zwergspitz an heißen Tagen durchaus zu schaffen machen. Um dem Pomeranian die heißen Sommertage so angenehm wie möglich zu gestalten, sollte ihm immer ein schattiger Rückzugsort geboten werden. Spaziergänge in der Mittagshitze sollten auf eine minimale Dauer reduziert oder vermieden werden.

Pflege des Zwergspitz

Regelmäßiges Bürsten sollte ein fixer Bestandteil der Pflege-Routine eines Pomeranian sein. Es ist sinnvoll den Hund schon im Welpenalter an den Kamm oder die Bürste zu gewöhnen. Am besten sollte die Fellpflege täglich oder alle zwei Tage stattfinden, um das Fell regelmäßig zu reinigen und es von etwaigen Fremdkörpern zu befreien. Das Bürsten stärkt außerdem die Bindung zwischen Hund und Besitzer. Da Poms generell sehr anhängliche und treue Weggefährten sind, genießen sie die Fellpflege meist sehr.

Zur Pflege-Routine sollte außerdem die regelmäßige Kontrolle von Schleimhäuten, Atemwegen, Augen und dem Genitalbereich zählen. Überschüssige Sekrete können mit einem milden Feuchttuch entfernt werden, ebenso Fremdkörper und Schmutz. Auch zwischen den Pfotenballen können sich Fremdkörper verfangen. Nach Spaziergängen sollten die Ballen hin und wieder auf etwaige Fremdkörper untersucht werden, damit es zu keinen Entzündungen der Pfoten kommt.

Zwergspitz – Aktivitäten und Training

Zwergsitz im Rasseportrait

Der Zwergspitz ist eine sehr aktive Hunderasse, die gerne neue Abenteuer erlebt. Aufgrund seiner geringen Körpergröße ist dem Pomeranian das Entdecken der Welt allerdings nur eingeschränkt möglich. Fahrradtouren, lange Wanderungen oder die Begleitung zu Pferd fallen nicht in den Möglichkeitsbereich des kleinen Hundes. Trotzdem ist es wichtig den Hund körperlich wie auch geistig, genügend auszulasten und ihm Abwechslung zu bieten. Der Pomeranian besitzt einen verspielten Charakter und findet Freude an Geschicklichkeits- und Intelligenzspielen.

Im Training tritt der Pomeranian aufmerksam und interessiert auf. Er lernt schnell und hat Spaß an der gemeinsamen Arbeit mit seinem Besitzer. Der Zwergspitz besitzt eine hohe Auffassungsgabe, testet durch sein freches Gemüt aber gerne seine Grenzen aus. Konsequenz und Geduld sind essentiell, wenn mit dem Zwergspitz trainiert wird. Der Pomeranian eignet sich hervorragend für das sogenannte Clicker-Training. Bei dieser Art des Trainings wird der Hund durch das Klickern eines Clickers und einer Belohnung belohnt. Somit verbindet der Hund nach einer Zeit das Klickern mit einem positiven Ereignis und sieht das reine Klickern als Belohnung an. Die kleinen Hunde lernen sehr gerne Tricks und werden gerne im DogDancing verwendet.

Wie viel Auslauf braucht ein Zwergspitz?

Durch seine geringe Größe benötigt der Zwergspitz im Vergleich zu anderen Hunderassen relativ wenig Auslauf. Im Durchschnitt sollte mit dem Hund eine Stunde pro Tag spazieren gegangen werden.

Gut zu wissen: Besonderheiten des Zwergspitz

Der Zwergspitz ist vor allem für seine geringe Körpergröße und sein Fliegengewicht bekannt. Er zählt zu den kleinsten Hunderassen der Welt und verzaubert außerdem durch sein flauschiges Aussehen.

Im deutschsprachigen Raum ist der Pomeranian vor allem durch den YouTube-Star DagiBee geworden. Die YouTuberin besitzt einen Zwergspitz namens Zula, der unter anderem in vieler ihrer Videos zu sehen ist.

Nachteile des Zwergspitz

Aufgrund seiner geringen Größe ist der Zwergspitz nur eingeschränkt für Aktivitäten geeignet. Wer sich einen Hund wünscht, der auf Radtouren oder zu Pferd begleitet, der ist mit dem Pom nicht besonders gut beraten. Auch das Ausüben verschiedenster Hundesportarten ist mit dem Zwergspitz meist nicht möglich.

Die Vorbelastung durch diverse erblich bedingte Krankheiten können ebenfalls ein Problem darstellen.

Passt der Zwergspitz zu mir?

Der Pomeranian ist sowohl für Anfänger als auch erfahrene Hundehalter geeignet. Er zählt zu den pflegeleichten und leicht erziehbaren Rassen und die Haltung des kleinen Hundes ist weitgehend unkompliziert. Trotzdem sollte die Erziehung des Poms mit Konsequenz, Geduld und einer liebevollen Art erfolgen.

Zwergspitz im Schnee

Der Zwergspitz eignet sich sowohl für Familien, als auch für Singles und Senioren.

Der Pomeranian kann sowohl in einer großen Familie als auch in einem Single-Haushalt gehalten werden. Jedoch sollte darauf geachtet werden, dass der kleine Hund viel Gesellschaft bekommt und wenig alleine gelassen wird. Der Zwergspitz braucht durch sein soziales und freundliches Wesen viel Beschäftigung und Sozialkontakt, weshalb er sich in einer Familie am wohlsten fühlt. Auch Kindern gegenüber verhält sich der Zwergspitz freundlich, aufgeschlossen und liebenswert. Sein verspieltes und aufgewecktes Wesen macht den Hund zum perfekten Spielgefährten für die Kleinsten des Haushalts. Trotzdem ist es wichtig, dass der Pomeranian eine Bezugsperson hat, die ihn führt und ihm Sicherheit vermittelt. Der Zwergspitz kann auch von Senioren gehalten werden.

Wie lange kann ein Zwergspitz alleine bleiben?

Ein Zwergspitz sollte nicht länger als drei bis vier Stunden alleine gelassen werden. Bei viel Übung und ausreichender Beschäftigung kann ein Pomeranian auch bis zu fünf Stunden alleine gelassen werden.

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