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Papillon

von Michelle Holtmeyer
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Viele Menschen hegen den Wunsch, sich einen Hund zuzulegen. Weil der persönliche Geschmack oder auch die Lebensumstände oft entscheiden, fällt die Wahl nicht selten auf einen kleinen, unkomplizierten Hund. Davon gibt es viele, aber nicht jede Rasse mag so abwechslungsreich und gut erziehbar sein wie der Papillon. Der aus Frankreich und Belgien stammende kontinentale Spaniel gehört zur FCI (Fédération Cynologique Internationale) Gruppe 9 der Gesellschafts- und Begleithunde.

Papillon im Steckbrief

Steckbrief
Größe: 20-28 cm
Gewicht: 02.05.2017 kg
FCI-Gruppe: 9: Gesellschafts- und Begleithunde
Sektion: 10: Kontinentale Zwergspaniel
Herkunftsland: Frankreich
Farben: Rot-Weiß, Braun-Weiß, Sable
Lebenserwartung: 12-15 Jahre
Geeignet als: Begleit-, Familien- und Wachhund
Sportarten: Agility, Dogdancing
Charakter: Freundlich, Aufmerksam, Energiegeladen, Glücklich, Winterhart, Intelligent
Auslaufbedürfnisse: hoch
Sabber-Potential: gering
Stärke des Haarens: eher gering
Pflegeaufwand: mittel
Fellstruktur: glänzend, gewellt, kräftig, seidig ohne Unterwolle
Kinderfreundlich: mittel
Familienhund: ja
Sozial: eher ja

Herkunft und Rassegeschichte

Als Varietät der Rasse Kontinentaler Zwergspaniel darf der kleine Hund mit dem Spitznamen Papillon auf hunderte Jahre seines Bestehens Stolz sein. Das Hündchen mit seinen abstehenden, großen Ohren sieht der Liebhaber kleiner Hunderassen auf alten Gemälden des 13. Jahrhunderts aus Frankreich abgebildet. Italienische und französische Adlige erfreuten sich gerne an dem Hund, dessen ungewöhnliche Ohren einem Schmetterling gleichen. Doch nicht nur am französischen Hof hatte der Spaniel sein Zuhause, sondern auch im britischen Königshaus. Besonders in der Damenwelt war das Schmetterlingshündchen ein geschätzter Begleiter in adligen Kreisen.

Der kontinentale Zwergspaniel heißt auf französisch Epagneul Nain Continental. Seine Abbildung auf dem wohl ältesten bildlichen Nachweis stammt von dem berühmten Maler Giotto di Bondone. Das heißt aber nicht, dass seine Geschichte mit diesem Zeitalter beginnt. Mit großer Wahrscheinlichkeit gibt es das Tier schon seit über tausend Jahren. Nachdem der kleine Zwergspaniel von den Herkunftsländern Frankreich und Belgien auch nach Russland kam, dort Russkiy Toy genannt, wurde er 1990 dank der Fédération Cynologique Internationale offiziell anerkannt. Das auch Eichhornhündchen genannte Rassetier wurde ursprünglich mit seinem Bruder Phalène (Nachtfalter) zusammen gezüchtet. Der fließende Übergang zur britischen Hunderasse King Charles Spaniel überdauerte eine lange Zeit bis zur strikten Trennung von Papillon und Phalène.

Die kleinen Papillons waren in adligen Kreisen sehr beliebt

Die kleinen Papillons waren in adligen Kreisen sehr beliebt

Wesen & Charakter vom Papillon

Den Papillon beschreiben Hundebesitzer als einen optimalen Begleithund oder kurz: klein, aber oho. Dabei mag die Größe über das hinwegtäuschen, was eigentlich in dem Hund mit den Schmetterlingsohren steckt: Temperamentvoll, fröhlich, intelligent und leicht zu erziehen – Charaktereigenschaften, die Leben ins Haus bringen. Auf der anderen Seite zeigt das freudige Gemüt aber ebenso Einfühlungsvermögen und Sanftheit.

Aufgrund seiner Aufmerksamkeit und der enormen Bereitschaft zur Interaktion mit Menschen und anderen Tieren eignet er sich für ein Leben mit mehreren Familienmitgliedern. Als vollständig integriertes Familienmitglied braucht das Tier viel Aufmerksamkeit, denn gelegentliche Eifersucht ist durchaus möglich. Anschmiegsam und anlehnend zeigt es sich gegenüber seinen Lieben, aber reserviert gegenüber Fremden.
Auch als Wachhund dürfen Hundeinteressierte die Größe des Papillons nicht unterschätzen. Sein Charakter zeichnet sich durch eine hohe Wachsamkeit aus. Selbstbewusst stellt er sich seinem Gefahrenempfinden und reagiert auf ungewohnte Geräusche, indem er sie unüberhörbar meldet. Auf seine untrügliche Intuition ist stets Verlass.

Obwohl sich der abwechslungsreiche Vierbeiner gerne verwöhnen lässt, ist er dennoch keine Diva. Anpassungsfähigkeit gehört ebenso zu seinen Charaktereigenschaften. Wer kein Haus und Garten besitzt, kann sich dennoch einen Papillon zulegen. Mit ausreichend viel Ausgang, einer gemütlichen und wohligen Atmosphäre und viel Liebe, findet er in jedem Heim seinen Lieblingsplatz.

Hunde dieser Rasse

Aussehen des Papillons

Der kleine Hund ist für sein langes Fell bekannt

Der kleine Hund ist für sein langes Fell bekannt

Der Papillon wird durchschnittlich 20-28 cm groß, wobei Rüden in der Regel etwas größer sind als Hündinnen. Sie gehören zu den sehr leichten Hunden und weisen ein Gewicht zwischen 1,5 und 5 Kilo auf – je nach Größe.
Die Fellfarben sind recht vielfältig: Im Rassestandard sind die Farben weiß-schwarz, rotbraun und tricolor mit Flecken erlaubt. Der Fell selbst ist in der Regel lang und sehr fein und gerade dafür sind die Hunde bekannt. Der Körperbau des kleinen Hundes ist eher zierlich und feingliedrig. Papillons haben schwarze Knopfaugen.

Wann ist ein Papillon ausgewachsen?

Ausgewachsen sind die meisten Papillons in einem Alter von 12 Monaten. Sowohl bei Hündinnen als auch bei Rüden kann die Schulterhöhe dann 28 cm betragen.

Impressionen der Hunderasse

Erziehung & Haltung des Papillons – Das gilt es zu beachten

Ob Haus und Land oder Stadt und Wohnung, den Papillon können Hundebesitzer in jeder Wohnlage halten, solange das Tier seinen täglichen Auslauf in der Natur genießen darf. Seine Anpassungsfähigkeit macht den Schmetterlingshund teils sehr unkompliziert. Hunde sind sehr auf ihren Besitzer bezogen, das ist auch bei dieser Hunderasse nicht anders. Die Gegenwart des Herrchens oder Frauchens reicht vollkommen aus, damit sich der Spaniel wohlfühlt. An einem aufregenden Hundeparcour hat das kleine Wesen wie jeder andere Hund Spaß.

Weil sein Wesen einer ausgesprochen unkomplizierten Natur entspricht, ist er der ideale Familienhund. Kinder erfreuen sich an seinem Temperament und umgekehrt. Dennoch braucht das Hündchen eine konsequente Erziehung und Führung schon im Welpenalter. In dieser Hinsicht ist das nicht anders als bei anderen Hunden auch. Seine Intelligenz und sein Temperament sind dabei Bestandteile, die den Besitzer fordern werden.

Trotz seiner Lebendigkeit ist er nicht eigensinnig. Seine ausgeglichene und sanftmütige Natur macht ihn für Anfänger zu einem treuen Begleithund. Der noch Unerfahrene muss sich in der Regel erst an die Rolle des Rudelführers gewöhnen.

Wie viel Auslauf braucht ein Papillon?

Der Papillon braucht tägliche Ausgänge, mindestens zweimal am Tag sollte der Besitzer mit ihm eine lange Runde drehen.

Ernährung des Papillons

Eine gesunde Ernährung ist nicht nur für den Menschen das A und O, sondern auch für das Haustier. Dabei hängt der Nährstoffbedarf des Papillon von bestimmten Ernährungsfaktoren ab. Dazu zählen zum Beispiel
  • Alter
  • Gewicht
  • Größe
  • allgemeiner Gesundheitszustand
  • eventuelle Allergien

Ob Trocken- oder Nassfutter: Hochwertiges Futter für den Papillon sollte aus ganzen Zutaten hergestellt sein und den jeweiligen Bedarf decken. Je nach Zustand und Altersphase des Hundes kann das Futter genau berechnet werden. Das ist wichtig, weil sich die Ernährungsbedürfnisse im Laufe der Zeit ändern werden. Beispielsweise zeigt ein Welpe ein anderes Ernährungserfordernis als ein ausgewachsener Papillon-Hund. Pro Tag brauchen sie mindestens zwei Mahlzeiten.

Im Futter sollten für eine ausgewogene Ernährung Omega-3-Fettsäuren, hochwertiges Eiweiß, Kohlenhydrate, Fette, Vitamine, Nährstoffe beziehungsweise ausreichend Mineralstoffe enthalten sein. Konservierungsmittel und künstliche Zutaten sollten von der Liste gestrichen werden. Die Futterrezeptur hängt entscheidend vom körperlichen und gesundheitlichen Zustand des kleinen Hundes ab. Neben Spezialfutter für Papillons mögen die Vierbeiner aber auch mal frisches Fleisch. Je abgestimmter das Futter auf den individuellen Bedarf ist, desto besser bekommt es dem Tier. Magenbeschwerden muss der Besitzer bei seinem Hund nicht befürchten.

Gesundheit – Lebenserwartung & häufige Krankheiten

Wer sich einen Papillon zulegt, darf mit einer hohen Lebenserwartung (12 bis 15 Jahre) rechnen, wenn das Gewicht nicht weniger als 2,5 kg beträgt. Es handelt es sich bei dem Schmetterlingshündchen in der Regel um eine gesunde Hunderasse. Voraussetzung ist, dass sie nicht zu klein gezüchtet werden.

Unter eine rassetypische Krankheit fällt zum Teil die Patellaluxation (PL) der Kniescheibe. Diese Kniescheibenluxation kommt auch bei anderen kleinen Hunderassen vor. In diesem Zusammenhang gilt sie als häufigste Ursache für die auftretende Lahmheit bei jungen erwachsenen Papillons. Bei der Kniescheibenluxation verlagert sich die Kniescheibe, indem sie aus der Gleitrinne springt. Die Folge: Beeinträchtigung des freien Bewegungsablaufs. Der Käufer sollte beim Kauf eines Welpen darauf achten, dass die Eltern frei von Krankheiten beziehungsweise PL sind.

Beim Kauf eines Welpen sollte auf die Gesundheit der Elterntiere geachtet werden

Beim Kauf eines Welpen sollte auf die Gesundheit der Elterntiere geachtet werden

Der Hund neigt grundsätzlich nicht zu Übergewicht. Eine falsche Ernährung aber kann Übergewicht jedoch verursachen. Herz-Kreislauf-Erkrankungen können die Folge sein.

Im Hinblick auf die Kälte- und Hitzeverträglichkeit kommt es auf die Hunderasse an. Nicht jeder Hund reagiert in gleicher Weise auf Kälte und Hitze. Dem kontinentalen Spaniel fehlt eine entsprechend wärmende Unterwolle. Er ist Kälte stärker ausgesetzt als andere Hunderassen mit Unterwolle. Aus diesem Grund sollte er in kalten Jahreszeiten nicht ganz ohne Schutz das Haus verlassen.

Wie alt werden Papillon-Hunde?

Die Lebenserwartung liegt bei 12 bis 15 Jahren bei gesunder, ausgewogener Ernährung und artgerechter Haltung.

Pflege des Papillons

Der Spaniel zeichnet sich durch Pflegeleichtigkeit aus. Dennoch sollten Hundebesitzer das Fellkleid jeden Tag bürsten und kämmen. Diese Hunderasse kann haaren, das muss aber nicht der Fall sein. Bei einem Spaziergang durch die Natur schnüffelt das kleine Näschen gerne auch mal abseits des Weges. Im Fell finden sich schnell kleine Äste oder anderer Schmutz. Das kann besonders bei den Fellfransen der Schmetterlingsohren passieren. Auch hier darf es keine Nachlässigkeiten in der Pflege geben.

Papillon – Aktivitäten und Training

Der kontinentale Spaniel braucht keine speziellen Aktivitäten. Das sollte der Besitzer jedoch nicht zum Anlass nehmen und komplett auf Hundesportarten verzichten. Wenn der Hundeliebhaber und sein Hund Spaß an bestimmten sportlichen Aktivitäten haben, sollte das auch genutzt werden. Für den Papillon eignen sich Sportarten wie zum Beispiel Agility. Die Bewegungsgeschicklichkeit und die Intelligenz werden in einem Hindernisparcour trainiert. Und auch der Mensch kommt bei diesem Spaß nicht zu kurz. Sportarten wie diese fördern zudem das Zusammenspiel und somit die Beziehung zwischen Mensch und Hund.

Gut zu wissen: Besonderheiten des Papillon

Besonders hervorzuheben ist die Eignung des Spaniels als Stadthund. Zudem handelt es sich um eine sehr alte Hunderasse, auf die ein Hundebesitzer mit Stolz blicken kann. Daneben ist er für Anfänger bestens geeignet, da er stets gefallen möchte und sich in der Regel gut erziehen lässt.

Was kostet ein Papillon Hund?

Ein Papillon-Hund kann bis zu 1500 Euro kosten. Traue beim Kauf keinen Schnäppchen oder Billigangeboten. Diese gibt es bei einem seriösen Züchter nicht.

Nachteile des Papillons

Obwohl die Hunderasse viel Sympathie erregt, gibt es auch Nachteile. Weil der kleine Vierbeiner sich gerne zu Wort meldet, mag das häufige Bellen nicht jedermanns Sache sein. Aus diesem Grund ist eine konsequente Erziehung umso wichtiger. Das fellige Lebewesen hat ein gewisses Temperament, das sowohl Frauchen als auch Herrchen nicht unterschätzen sollten. Gelingt die Erziehung nicht so wie sie sein sollte, kann sich Nachlässigkeit schnell negativ auswirken. Das Energiebündel macht dann, was es will. Absolute No-Gos sollten dem Hund frühzeitig zu verstehen gegeben werden. Die Rollenverteilung muss klar sein. Der Besitzer führt den Hund und nicht umgekehrt.

Darüber hinaus kann es zu Eifersuchtsszenen kommen, wenn das Tier nicht ausreichend Aufmerksamkeit geschenkt bekommt. Auch kann sich das Erfordernis der täglichen Fellpflege belastend auswirken, auch wenn das Fell generell leicht zu pflegen ist. Hier sollte der Besitzer Disziplin zeigen. Diese sollte auch dann da sein, wenn der Arbeitstag und die Lust nach der Couch verlangen statt nach Fellpflege.

Passt der Papillon zu mir?

Der Papillon ist ein idealer Begleithund

Der Papillon ist ein idealer Begleithund

Steht der Kauf eines Hundes an, darf das kein spontaner Akt sein. Das gilt sowohl für Menschen, die bereits Erfahrung mit Hunden haben als auch für Anfänger oder Interessierte. Auch Familien sollten sich darüber klar sein, dass ein Hund kein Spielzeug ist, sondern ein Lebewesen mit individuellen Bedürfnissen und Gefühlen.
Informationen über bestimmte Charaktereigenschaften können sehr hilfreich sein. In der Regel sucht der Interessierte bereits nach bestimmten charakterlichen Eigenschaften oder er sympathisiert mit ihnen.

Der Papillon passt zu Dir, wenn Du selbst ein Charaktertyp bist, der die abwechslungsreichen Charakterzüge dieser Rasse gut in Empfang nehmen kann. Dabei muss der zukünftige Hundebesitzer weder Anschmiegsamkeit noch Sanftheit missen. Gerade in der kalten Jahreszeit gehen einige Tierbesitzer mit dem Hund nur die nötigste Zeit raus. Der Papillon eignet sich deshalb auch für die Frostbeulen unter uns.

Zuhause ist der Hund aber keineswegs ein Schoßhund. Sein Auftritt ist stets energiegeladen und fröhlich. Weil er nicht viel an körperlicher Größe besitzt, reicht ihm der Platz in einer Wohnung vollkommen aus, um sich austoben zu können. Für aktive Senioren, die sich gerne bewegen und keinen Bewegungseinschränkungen unterliegen mag der Papillon gut geeignet sein. Als Familienhund zählt er zu den besten Begleitern.

Aber auch Singles dürfen sich über diesen Begleithund freuen. Hier stellt sich die Frage, ob die alleinstehende Person genügend Zeit freischaufeln kann, um dem Aufmerksamkeitsbedürfnis des Hundes nachzukommen. Gibt es niemanden, der sich sonst kümmern kann, sollte unter Umständen auf einen Hund verzichtet werden. Bei der Anschaffung sollte daher immer auch vorausschauend geplant werden. Wer sich ein Tier zulegt, muss auch die Verantwortung für dieses übernehmen können. Dazu gehört das Vorhandensein von Zeit.

Hast Du Dich für einen Papillon entschieden, solltest Du bei einem seriösen Züchter vor Ort kaufen.

Wie lange kann ein Papillon alleine bleiben?

Der Spaniel braucht viel Aufmerksamkeit und einen Gefährten zum Spielen. Wie alle Hunde ist auch diese Rasse sehr auf den Besitzer bezogen.

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