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Hybridhunde – Alle Rassen im Überblick

von Melanie Martin
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Derzeit liegen Hybridhunde, auch Designer Dogs genannt, im Trend. Wir verraten Dir in diesem Artikel alles rund um das Thema Hybridhunde und zeigen Dir, welche Hybridhunderassen besonders beliebt sind.

Was sind Hybridhunde?

Wenn zwei unterschiedliche Hunderassen geplant miteinander gekreuzt werden, ist das Ergebnis davon ein Hybridhund. Eine beliebte Rasse ist zum Beispiel der Goldendoodle, eine Kreuzung aus Golden Retriever und Pudel. Die Verpaarung von bestimmten Rassen kann sogar eine positive Auswirkung auf die Wesensmerkmale des Hundes haben. Vor vielen Jahren hat man die Kreuzung zwischen verschiedenen Rassen als „Unfall“ gesehen. Mittlerweile ist dies jedoch nicht mehr der Fall, da der Preis als auch die Nachfrage für bestimmte Hybridhunderassen wie Labradoodle, Puggle oder Cockapoo immer weiter steigt.

Was ist der Unterschied zwischen Mischling und Hybridhund?

Bei Hybridhunden hat die Kreuzung in den meisten Fällen ein Zuchtziel. Dieses bezieht sich auf das Aussehen, den Charakter und die Eigenschaften, die der Hund letztendlich aufweisen soll. Aus diesem Grund werden Hybridhunde auch Designer Dogs genannt. Laut der Mendelschen Vererbungsregel entsteht bei einer geplanten Kreuzung in der ersten Generation ein homogener Wurf. Wenn diese Hunde jedoch weiter gekreuzt werden, ist die Homogenität nicht mehr gegeben.

Welche Hybridhunderassen sind besonders beliebt?

Besonders beliebt ist der Pudel, wenn es um Kreuzungen mit anderen Rassen geht. Das Ziel ist es, weitere nicht haarende Hunderassen zu züchten. Jedoch ist wichtig zu wissen, dass sich nicht jeder Hybridhund mit Pudelgenen als Allergikerhund eignet. Begründet werden kann dies damit, dass sich auch die Gene des anderen Elternteils durchsetzen kann. Grundsätzlich kann zwar gesagt werden, dass ein geringeres Allergiepotenzial besteht, jedoch kann dieses nicht garantiert werden. Um sicherzustellen, dass der Hund bei dem potenziellen Halter keine allergische Reaktion auslöst, ist es zu empfehlen, den Hund vor der Vermittlung öfter zu besuchen. Eine Liste mit Allergikerhunden findest Du hier.

Familienhunde: Labradoodle

Labradoodle

Der Labradoodle ist eine Kreuzung zwischen Labrador Retriever und Pudel. Da in Europa nicht nach einem Standard gezüchtet wird, können die Labradoodles anders aussehen als vorher erwartet. Grundsätzlich zählen diese zu mittelgroßen Hunderassen. Die Fellfarbe des Labradoodles kann von Cremeweiß bis hin zu Schwarz gehen. Auch die Struktur und Länge des Fells kann bei jeder Kreuzung unterschiedlich ausfallen. Das Fell kann lang, kurz, glatt oder lockig sein. Das typische Aussehen dieser Hunderasse ähnelt einem Teddybären. Der eigentliche Zweck dieser Kreuzung war es, einen nicht haarenden Blindenführerhund zu schaffen.

Hybridhunde: Goldendoodle im Liegen

Goldendoodle

Wenn ein Golden Retriever mit einem Pudel gekreuzt wird, spricht man von einem Goldendoodle. Er gehört zu mittelgroßen Hunderassen. Wie der Labradoodle erinnert auch der Goldendoodle an einen Teddybären. Jeder Wurf kann unterschiedlich aussehen, da manche Hunde eher dem Pudel und andere wiederum dem Golden Retriever ähnlich sehen. Der Goldendoodle kann als Allergiker- und Blindenhund geeignet sein.

Cockapoo in der Natur

Cockapoo

Der Cockapoo ist eine Kreuzung aus Pudel und English Cocker Spaniel. Genau wie bei anderen Hybridhunderassen existiert kein festgelegter Rassestandard und somit auch kein einheitliches Aussehen. Der Cockapoo kann daher lockiges oder glattes Fell haben. Auch der Cockapoo kann in Allergikerhaushalten gehalten werden.

Hybridhunde: Schnoodle auf der Wiese

Schnoodle

Die Elterntiere des Schnoodles bestehen aus Schnauzer und Pudel. Der Schnoodle kann verschiedene Fellfarben und -strukturen mitbringen. Zudem variieren die Größen, da die Hunderasse in den Größen Giant, Standard und Miniatur bekannt ist. Der Schnoodle ist vielfältig einsetzbar, denn er kann als Blindenhund, Therapiehund, Rettungshund oder Allergikerhund eingesetzt werden.

Maltipoo im Rasseportrait

Maltipoo

Der Maltipoo stammt aus der Kreuzung zwischen Malteser und Pudel. Er gehört zu kleinen Hunderassen und kann verschiedene Fellfarben haben. Die meisten Maltipoos sind jedoch zweifarbig. Auch diese Rasse kann für Allergiker geeignet sein.

Havapoo beim Gassi gehen

Havapoo

Bei dem Havapoo handelt es sich um eine Verpaarung zwischen Havaneser und Pudel. Das Fell dieser Hybridhunderasse ist wellig und kann die Farben Weiß, Braun oder Schwarz besitzen. Durch das nicht haarende Fell ist es des Öfteren möglich, den Havapoo trotz Hundehaarallergie zu halten.

Hybridhunde: Aussiedoodle am Strand

Aussiedoodle

Ein Aussiedoodle entsteht bei einer Kreuzung zwischen Australian Shepherd und Pudel. Der Charakter ist meist vielseitig, da der Australian Shepherd sehr agil ist und der Pudel hingegen zu ruhigen Hunderassen gehört. Zudem kann das Fell des Aussiedoodles wellig oder lockig sein und eine große Farbvielfalt mitbringen. Aussiedoodles sind ebenfalls als Allergikerhunde bekannt.

Puggle im Auslauf

Puggle

Der Puggle entsteht aus der Verpaarung von Mops und Beagle. In den meisten Fällen ist er mittelgroß und hat eine beige Fellfarbe mit einer schwarzen Maske. Der Hybridhund hat des Weiteren ein glattes und kurzes Fell. Das Zuchtziel des Puggles ist es, den Mops mit dem gesunden Körperbau des Beagles zu vereinen.

Was ist der Unterschied zwischen Hybridhund und Designer Dog?

Grundsätzlich kann gesagt werden, dass jeder Designer Dog ein Hybridhund ist. Jedoch kann nicht jeder Hybridhund als Designer Dog bezeichnet werden. Der Grund dafür ist, dass ein Hybridhund auch aus Zufall entstehen kann. Wenn sich beispielsweise eine läufige Havaneser Hündin aus dem Haus schleicht, um sich mit dem Jack Russel Terrier Rüden von neben an zu treffen, werden die Welpen Eigenschaften mitbringen, die zufällig entstanden sind. Hinter Designer Dogs hingegen steckt eine gezielte beziehungsweise geplante Zucht. Wenn die Vorzüge eines Elternteils für die Zucht genutzt werden sollen, können die Nachkommen Hybridhunde als auch Designer Dogs genannt werden.

Sind Hybridhunde gesünder?

Hybridhunde sind gesünder als manch andere Hunderassen, jedoch nur in der ersten Generation. Durch den „Heterosis-Effekt“ entsteht eine gesundheitliche Verbesserung der Welpen, indem sich die Gene kreuzen. Der Merkmalsträger kann zwei Allele aufweisen. Allele sind verschiedene Varianten eines Gens an einer Stelle. Wenn beide Allele unterschiedlich sind, dann ist die Anpassungsfähigkeit größer als bei gleichen Allelen. Zu beachten ist, dass dieser Vorteil nur bei der F1-Generation auftritt. Wenn die Nachkommen in Zukunft gekreuzt werden, tritt dieser Effekt nicht weiter auf.

Aber es können auch gesundheitliche Probleme auftreten wie Haut- oder Fellprobleme. Zum Beispiel hat der Labradoodle manchmal Fellprobleme, da die Felltypen des Labrador Retrievers und Pudels zu verschieden sind. Darüber hinaus müssen Labradoodles häufig mit Zahnproblemen kämpfen. Begründet werden kann dies damit, dass das Pudelgebiss im Vergleich zum Gebiss des Labrador Retrievers sehr schmal ist.

Was ist ein Hybridhund?

Ein Hybridhund ist das Ergebnis einer gezielten Verpaarung zweier unterschiedlicher Hunderassen. Ziel ist eine Kombination der wünschenswerten Eigenschaften beider Rassen zu schaffen.

Sind alle Hybridhunde gut für Allergiker geeignet?

Nicht alle Hybridhunde sind für Allergiker geeignet. Ob ein Hund viele Haare verliert, ist davon abhängig, welche Gene sich stärker bei den Welpen durchsetzt. Trotzdem kann gesagt werden, dass je lockiger das Fell der Nachkommen ist, desto weniger haaren die Hunde letztendlich. Die meisten Menschen denken, dass alle „Doodle“-Hunde keinen Haarausfall haben und somit für Allergiker geeignet sind. Dies stimmt jedoch so nicht. Wenn sich das Gen der anderen Hunderasse zum Beispiel die des Labrador Retrievers durchsetzt, können auch die Nachkommen haaren. Daher ist es zu empfehlen, mit dem Züchter vor dem Kauf ausführlich darüber zu sprechen. Eine allergische Reaktion muss nicht immer nur durch das Fell ausgelöst werden. Zusätzlich können durch den Schweiß oder Speichel des Hundes allergische Reaktionen hervorgehen. Zudem unterschätzen viele Menschen die Fellpflege von nicht haarenden Hunden. Pudel zum Beispiel müssen immer wieder geschoren werden, da sonst Verfilzungen die Folge sein können.

Bei uns im edogs Magazin findest Du eine Übersicht über Hunde für Allergiker.

Hybridhunde: Darauf solltest Du beim Kauf achten

Grundsätzlich sollte sich jeder potenzielle Hundekäufer diese Fragen stellen:

  1. Darf ich in meiner Wohnung/meinem Haus einen Hund halten?
  2. Passt ein Hund in meine derzeitige Wohnsituation?
  3. Leidet niemand im Haushalt unter einer Hundehaarallergie?
  4. Kann ich die Hundehaltung bezahlen?
  5. Habe ich genügend Zeit für den Hund und bin ich fit genug?
  6. Kann ich meinen Hund mit in den Urlaub nehmen?
  7. Bin ich in der Lage, Verantwortung für ein weiteres Lebewesen zu übernehmen?
  8. Kenne ich jemanden, der im Notfall auf den Hund aufpassen würde?
  9. Ist es möglich, den Hund in meine Tagesroutine einzubinden?
  10. Habe ich mich genügend über die Rasse informiert?

Wenn man sich für einen Hybridhund entscheidet, müssen bestimmte Dinge unbedingt beachtet werden. Wichtig ist, dass sich der Interessent das Zuhause der Welpen anschauen darf. Hierbei sollte darauf geachtet werden, in welchen Zuständen die Hunde gehalten werden und ob sich die Elterntiere bei den Welpen aufhalten.

Seriösen Züchtern ist nicht ein schneller Verkaufsprozess wichtig, sondern dass die potenziellen Hundehalter in der Lage sind, dem Vierbeiner ein Zuhause mit artgerechter Haltung zu schenken. Aus diesem Grund wird ein seriöser Züchter Fragen zu der eigenen Lebenssituation stellen, um sicher zu stellen, dass die Welpen an fürsorgliche Menschen verkauft werden.

Des Weiteren ist es wichtig, dass der Züchter alle Fragen zum Gesundheitszustand beantworten kann. Die Hunde müssen im Idealfall mehrfach entwurmt, geimpft, gechipt sein und einen EU-Heimtierausweis mitbringen. Ebenfalls sollte beachtet werden, dass überhöhte Preise nicht gleich bedeuten, dass die Welpen von seriösen Züchtern stammen. Oft ist es so, dass Züchter ohne jegliches Know-How höhere Preise verlangen als seriöse Züchter mit Nachweis auf einen Stammbaum. Trotzdem gelingt es den unseriösen Züchtern, die Hunde weiterzuverkaufen, da viele Hybridhunderassen einen Trend in der Gesellschaft darstellen.

Du bist auf der Suche nach einem Hybridhund? Im edogs-Hundemarkt warten zahlreiche Hybridhunde auf ein neues Zuhause.

Diese Hunde suchen ein Zuhause

2 Kommentare

Laura 5. Januar 2021 - 9:05

Hallo,
ein sehr schöner und informativer Artikel. Ich finde es gut, dass du auch auf den Gesundheitsaspekt eingehst. Wie oft habe ich schon gehört, dass Reinrassige Hunde viel anfälliger sind als Mischlinge, etc. Aber viele wissen gar nicht, dass eben auch „Hybrid“ Hunde gesundheitlich anfällig sein können. Genauso ist es mit der Eignung für Allergiker. Ich finde es gut, dass du darüber aufklärst.
Ich selbst spiele auch mit dem Gedanken, mir einen neuen Hund zu kaufen und bin über deine Tipps hier sehr dankbar.
Beste Grüße
Laura

Antworten
Michelle Holtmeyer 5. Januar 2021 - 19:39

Hallo Laura,

vielen Dank für das aufmerksame Lesen unseres Artikels. Wir freuen uns, dass er Dir so gut gefällt.
Viel Glück bei Deiner suche nach einer neuen Fellnase, vielleicht wirst Du ja auf edogs fündig 🙂

Liebe Grüße
Dein Team von edogs

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