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Westiepoo

von Michelle Holtmeyer
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Ein Westiepoo ist ein Hybridhund, der sein Aussehen den Rassen Pudel und West Highland White Terrier zu verdanken hat. Der sympathisch aussehende Mix kuschelt gern und entpuppt sich als ausgesprochen anpassungsfähig. Warum das Leben mit dem Designerhund einfach und unkompliziert ist, verrät das Rasseportrait. Der Westiepoo ist vom internationalen kynologischen Dachverband FCI nicht offiziell anerkannt.

Westiepoo im Steckbrief

Steckbrief
Größe: 25-30 cm
Gewicht: 06.10.2017 kg
FCI-Gruppe: Nicht anerkannt
Sektion:
Herkunftsland: USA
Farben: Grundsätzlich Weiß (Manchmal leicht Schwarz/Tan/Braun)
Lebenserwartung: 12-15 Jahre
Geeignet als: Haus-, Familien- und Begleithund
Sportarten:
Charakter: Intelligent, Loyal, Freundlich, Sozial, Spielerisch, Wachsam
Auslaufbedürfnisse: eher gering
Sabber-Potential:
Stärke des Haarens: gering
Pflegeaufwand: gering
Fellstruktur: weich, lang, wellig
Kinderfreundlich: ja
Familienhund: ja
Sozial:

Herkunft und Rassegeschichte

Der Zeitpunkt der erstmaligen Zucht der Hunderasse Westiepoo kann nicht eindeutig festgelegt werden. Die Rasse tauchte im Zuge der Pudelhybridisierung, die in den 50er Jahren in den USA begann, in den 70er Jahren auf. Seine Vorfahren aber lassen sich mit Sicherheit festlegen. Der Verpaarung des West Highland White Terriers mit dem Pudel ist die Entstehung des sympathisch aussehenden Westiepoos zu verdanken.

Dabei handelt es sich um einen Modehund beziehungsweise Hybridhund. Weil es sich bei der Rasse nicht um eine traditionelle, in der Geschichte fest verwurzelte Hunderasse handelt, wird sie auch nicht vom internationalen kynologischen Dachverband FCI anerkannt. Anders verhält sich das bei den Eltern der Westie-Pudel-Mischung. Sowohl der Pudel als auch der West Highland White Terrier sind von der Fédération Cynologique Internationale offiziell anerkannte Hunderassen.

In den Rassen Pudel und West Highland White Terrier steckt der Jagdtrieb. Der Pudel galt als apportierender Jagdhund zu Wasser. Auch im West White Highland Terrier steckt aufgrund seiner Vorfahren der Jagdtrieb, obwohl diese Rasse besonders in den 90er Jahren in Europa nicht mit der Jagd, sondern mehr mit dem medialen Einsatz in Verbindung gebracht wurde. Aus der Kombination dieser beiden Rassen ergeben sich bei dem Hybridhund nicht immer vorhersehbare Wesensmerkmale.

Woher stammt der Westiepoo?

Erstmalig tauchten Westiepoos in den Vereinigten Staaten auf.

Wesen & Charakter vom Westiepoo

Die Eltern des wuscheligen und lieb dreinschauenden Hundes sind charakterlich recht unterschiedlicher Natur. Beiden Rassen ist die Lebendigkeit und die Wachsamkeit gemeinsam. Darüber hinaus gelten beide Rassen als liebenswürdige und sympathische Wesen. Zudem gilt besonders die Pudelrasse als außergewöhnlich intelligent und lernfähig.

Die Mischung aus beiden Hunderassen macht aus dem Westie einen angenehmen Genossen. Ohne Zweifel vereint der tierische Wuschelkopf die positiven Eigenschaften seiner Eltern. Seinen Lieblingsmenschen ist er treu ergeben. Auch ist der Hund sehr anhänglich. Als gut sozialisierter Hund mit einer gefestigten und artgerechten Erziehung verhält er sich anderen Menschen gegenüber freundlich. Im Gegensatz zum West Highland White Terrier neigt er nicht zur Selbstüberschätzung, die mit stetigem „Kläffen“ betont wird.

Bei guter, liebevoller und konsequenter Erziehung ist der Westiepoo kein kläffender Hund. Als eher ruhiger und besonnener Hund versteht er sich daher auch mit anderen Hunderassen.

Die hohe Intelligenz hat der verspielte Vierbeiner vom Pudel geerbt. Für das Erlernen von Tricks und Kunststücken ist der Westie-Pudel-Mix immer bereit. Der Westie zeigt eine hohe Bereitschaft, am täglichen Leben seiner Lieblingsmenschen aktiv teilzuhaben. Die Nähe zu seinem Besitzer ist dem Hund wichtig, das Wesen entspricht einer geselligen und keinesfalls einer einzelgängerischen Natur.

Welche Charakterzüge sich aber in ausgeprägter Form in Zukunft zeigen, lässt sich nicht vorhersagen. Grundsätzlich liegen sie bei einer seriösen Zucht im positiven Bereich, da die besten Eigenschaften der Elterntiere vereint werden sollen.

Hunde dieser Rasse

Aussehen des Westiepoo

Der aus den Vereinigten Staaten stammende Westiepoo erreicht eine Widerristhöhe von 38 bis 43 cm bei einem Gewicht von 9 bis 13 kg. Jedoch variiert die Größe, je nachdem welcher Pudel eingekreuzt wurden.

Während der West Highland White Terrier immer schneeweißes Fell hat, können beim Pudel mehrere Farbvarianten auftreten. Aus diesem Grund kann es auch beim Designerhund Westiepoo mehrere Farbvariationen geben. Das können zum Beispiel die Farben braun, schwarz, creme, rotbraun, apricot oder silber sein. Kombinationen aus zwei oder drei Farben mit weißen Stellen sind auch möglich. Das Fell ist pudelartig, weich und von mittlerer Länge. Der Kopf lässt sich häufig als Wuschelkopf mit dunklen, runden Knopfaugen beschreiben.

Erziehung & Haltung des Westiepoo – Das gilt es zu beachten

Der Westie ist ein sehr umgänglicher Hund, der durch seine Lernfähigkeit auch für Anfänger geeignet ist. Im Gegensatz zum West Highland White Terrier neigt er nicht zur Durchsetzung eines übermäßigen selbstbewussten Verhaltens. Während dieser Elternteil schwierig zu erziehen ist, zeigt sich ein Westiepoo folgsam. Als Begleit- und Gesellschaftshund lässt er sich somit von Anfängern gut erziehen, wenn sie die Konsequenz an den Tag legen, die generell bei Hunden vorherrschen muss. Wie bei allen anderen Hunderassen auch, sollte es keine gut gemeinte Nachgiebigkeit geben, weil ein Hund sonst die Führungsrolle übernimmt und die Ansagen von Frauchen oder Herrchen missachtet.

Der folgsame Geselle hat auch keine Platzansprüche. Aus diesem Grund kann diese Hunderasse in einer Stadtwohnung gehalten werden. Körperliche und geistige Auslastung braucht das Tier dennoch. Zumindest auf zwei oder drei tägliche Spaziergänge sollte nicht verzichtet werden. Der Ausflug in eine Grünanlage kann ausreichend sein. Der Hund liebt abwechslungsreiche Beschäftigungen in Form von Bewegung. Aber auch für Spiele, die ihn geistig fordern, ist der schlaue Hundekopf zu haben.

Ist ein Westie körperlich und geistig nicht ausgelastet, können sich unerwünschte Verhaltensweisen zeigen, dies ist aber bei allen Hunderassen der Fall. Vor allem die Nähe zu seinem Lieblingsmenschen darf nicht fehlen. Das Tier ist in der Regel Gesellschaft gewohnt und leidet, wenn es diese nicht bekommt. Daher sollte der Westiepoo nicht lange allein gelassen werden.

Ernährung der Rasse Westiepoo

Hunde gehören zu den fleischfressenden Tieren. In Bezug auf das Futter ist demnach auch ein hoher Fleischanteil erforderlich. Ein Fleischanteil von 80 Prozent ist ausreichend, um eine proteinreiche Ernährung zu gewährleisten. Dabei sollten Füllstoffe nicht enthalten sein. Getreide, Zucker, künstliche Aromen und Konservierungsstoffe gehören nicht in das Hundefutter eines Westiepoo. Die Angabe der Inhaltsstoffe ist bei guter Tiernahrung in der Regel aufgeschlüsselt.

Ein Westiepoo kann sowohl mit Nass- als auch mit Trockenfutter gefüttert werden. Möglich ist aber auch eine Kombination aus beiden Futterarten. Mengenmäßig sind sie dann jeweils zu reduzieren, um Übergewicht zu vermeiden. Bekommt der Westipoo nur Trockenfutter, müssen Tierhalter auch immer ein Auge auf den Wassernapf haben. Dieser sollte immer rechtzeitig aufgefüllt werden. Empfehlenswert ist daher Nassfutter, weil es mehr Feuchtigkeit enthält.

Die Einhaltung der Ernährungsfaktoren bei der Tierfütterung spielt eine wichtige Rolle für ein gesundes Hundeleben. Alter, Gewicht, Größe, Aktivität, eventuelle Krankheiten oder Allergien finden bei der Auswahl der Nahrung Berücksichtigung. Im Fachhandel bekommt der Hundefreund spezielle Nahrung für Welpen und erwachsene Hunde.

Ein Westiepoo neigt schnell zu Übergewicht, wenn der Besitzer sich nicht an den Ernährungsfaktoren orientiert. Auch wenn der Westiepoo-Fan seinem Vierbeiner ergeben ist, sollte sich das nicht nur in der Gabe von Leckerlis zeigen.

Wann ist ein Westiepoo ausgewachsen?

Ein Westiepoo ist zwischen 8 und 12 Monaten ausgewachsen. In einigen Fällen kann es noch mit eineinhalb Jahren einen Wachstumsschub geben.

Gesundheit – Lebenserwartung & häufige Krankheiten

Ein Westiepoo hat eine hohe Lebenserwartung und wird recht alt. Bis 15 Jahre kann das Hundeleben dauern, wenn die Rasse aus einer seriösen Zucht mit gesunden Elterntieren stammt. Nichtsdestotrotz neigen einige Linien zu Krankheiten, die sich zwar abmildern, aber nicht meiden lassen. Herzprobleme bei Überanstrengung sind Themen, womit sich Halter befassen müssen. Um das zu vermeiden, sollte sich die verspielte Fellnase nicht überanstrengen.

Daneben können Diabetes und Epilepsie auftreten. Auch die bei einigen Hunderassen auftretende Hüftgelenksdysplasie kann bei dem Hybridhund auftreten, wenn der Großpudel mit eingezüchtet wurde. Dabei handelt es sich um eine Fehlentwicklung im Hüftbereich. In schweren Fällen macht sie sich schon im zweiten bis vierten Monat bemerkbar, wenn der Hund keinen normalen, sondern einen eher watschelnden und breitbeinigen Gang hat.

Auch eine Patellaluxation kann auftreten. Hierbei springt die Kniescheibe (Patella) aus ihrer Gleitrinne. Dieser Vorgang beeinträchtigt den gesamten Ablauf der Bewegung. Eine schmerzfreie Belastung ist nicht möglich.

Leider auch können die Augen des Tieres betroffen sein. Beim Grauen Star trübt sich die Linse. Letztlich führt die Augenkrankheit zur Erblindung.

Neben eventuell auftretenden Krankheiten besteht bei der Rasse Westiepoo eine Neigung zu Übergewicht. Der Wuschelkopf frisst gerne über seinen Hunger hinaus. Aus diesem Grund sollte die tägliche Futtermenge immer auch im Verhältnis zur tatsächlichen Bewegung stehen.

Einem Westiepoo macht Kälte nicht viel aus, wenn es sich nicht um Minustemperaturen handelt. Im Sommer oder starker Hitze braucht das Tier schattige Plätze und ausreichend Wasser.

Wie alt wird ein Westiepoo?

Ein Westiepoo kann 15 Jahre alt werden.

Pflege des Westiepoo

Die Fellpflege sieht etwas anders aus als bei anderen Hunderassen. Weil ein Elternteil der Pudel-Rasse entspricht, wächst das Fell vom Westiepoo stetig nach. Das somit pudelartige und feine Fellkleid müssen Halter deshalb zwei- bis dreimal im Jahr scheren. Die Besitzer bürsten ihren Liebling mehrmals in der Woche, damit das Fell nicht verfilzt. Haben sich Verfilzungen festgesetzt, lassen sie sich nicht mehr auskämmen. Sie müssen dann mit einer Schere herausgeschnitten werden. Vor allem bei Schmuddelwetter neigt das Hybridfell stellenweise zum Verfilzen. Das regelmäßige Schoren und Bürsten dient vornehmlich der Pflege. Damit lassen sich aber auch zu viele Haare in Haus oder Wohnung vermeiden.

Auch bei Nässe kann sich Schmutz im Fell ablegen. Am besten lassen sich Schmutzpartikel auskämmen, wenn sie getrocknet sind. In diesen Fällen muss das Tier nicht gebadet werden. Normalerweise ist es auch nicht notwendig, einen Hund zu baden. Das sollte nur im Normalfall geschehen, um die natürliche Schutzbarriere der Hundehaut zu erhalten und ihre Funktion nicht aus dem Gleichgewicht zu bringen. Muss der Westiepoo doch das Wasser sehen, sollten Hundefreunde ein mildes Shampoo zur Reinigung des Fells nehmen. Damit lassen sich auch Hautirritationen verhindern.

Auch die Krallen, Zähne und Ohren bedürfen einer Pflege. Zu lange Krallen kürzt die Krallenschere für Hunde. Die Zähne können mit einer Hundezahnbürste und Hundezahnpasta gereinigt werden. Das gesamte Pflegeritual sollte schon im Welpenalter beginnen, damit sich der Westiepoo daran gewöhnt.

Wie viel Fellpflege benötigt ein Westiepoo?

Der Hund sollte mehrmals in der Woche gebürstet werden. Darüber hinaus wird er zwei- bis dreimal im Jahr geschoren.

Westiepoo – Aktivitäten und Training

Der kleine bis mittelgroße Vierbeiner ist ein vollwertiger Hund mit einem ausgiebigen Bedürfnis nach Kuscheleinheiten. Die Nähe zu seinem Lieblingsmenschen nimmt dem verspielten Westiepoo aber nicht seinen Bewegungsdrang. Seine Eltern gelten beide als bewegungsfreudige Tiere, deshalb brauchen auch Westiepoos körperliche Auslastung. Um den Hunden dieser Rasse ausreichend Beschäftigung zu bieten, reicht ein längerer Spaziergang in der Natur oder in einen schönen Park. Gerne tobt sich das Tier auch auf einer Hundewiese aus.

Aktive Interessenten werden mit einem Westiepoo ihre Freude haben, weil sich das kleine Energiebündel als durchaus sportlich erweist. Beim Joggen macht der Hund nicht schlapp. Darüber hinaus müssen sich künftige Besitzer keine Sorgen um den Gehorsam machen. Der angenehme tierische Genosse bleibt stets an der Seite seines sportlichen Zweibeiners. Dabei muss der Hund meist nicht an die Leine genommen werden. Selbiges gilt für Fahrradtouren oder längere Waldausflüge.

Auch Hundesportarten eignen sich gut. Mit dem Hundesport Agility lasten Hundefreunde ihren treuen Freund zur Genüge aus.

Gut zu wissen: Besonderheiten des Westiepoo

Der Westiepoo darf stolz auf seine Eltern sein. Ein Elternteil – der West Highland White Terrier – war in den 90er Jahren ein berühmter Werbehund für eine Hundefuttermarke.

Eine weitere Besonderheit ist die Allergikerfreundlichkeit der Rasse. Der hypoallergene Hund haart kaum, weswegen er oftmals von Menschen mit einer Hundehaarallergie gehalten wird.

Nachteile des Westiepoo

Je nach Zucht können bestimmte Linien Tendenzen zu Krankheiten aufzeigen. Minimieren lässt sich das Auftreten einer Krankheit mit dem Erwerb aus einer seriösen Zucht. Dennoch können Neigungen bestehen, auf die der Erwerber richtig reagieren muss. Diabetes, Epilepsie, Patellaluxation, Hüftgelenksdysplasie oder grauer Star können zu einem Thema werden. Mit regelmäßigen Kontrolluntersuchungen beim Tierarzt lässt sich die Gesundheit des Tieres besser im Auge behalten. Somit sollte der Hundeliebhaber über ausreichend finanzielle Mittel verfügen, um seinen treuen Vierbeiner versorgen zu können.

Passt der Westiepoo zu mir?

Bei Westiepoos handelt es sich ohne Zweifel um eine verschmuste Hunderasse. Zwar können sich aufgrund der Herkunft manche Charaktereigenschaften in unterschiedlicher Ausprägung zeigen, aber im Grunde bleibt das Tier ein Freund des Kuschelns. Diese angenehme Eigenschaft darf der Mensch aber nicht unterschätzen. Die verspielte Hundenatur liebt gleichzeitig ausgiebige Bewegung und braucht diese auch. Auf den täglichen Ausgang sollte daher auf keinen Fall verzichtet werden. Bekommt ein Westiepoo nicht ausreichend Bewegung, äußert sich das in unerwünschten Verhaltensweisen, die die Folgsamkeit und die Beziehung zwischen Mensch und Tier erschweren.

Zudem sollte es sich um abwechslungsreiche Beschäftigungen handeln. Ein Westiepoo spielt gerne mal mit Hundespielzeug, ebenso mag er Wanderausflüge oder sportliche Aktivitäten. Man kann ihn bei guter Erziehung ohne Probleme beim Joggen oder Fahrradfahren als Begleithund ohne Leine dabei haben.

Platzansprüche hat das Tier wenig. Wer in einer Wohnung lebt, darf sich gerne für diese Hunderasse interessieren. Westiepoos passen sich ihrem Umfeld hervorragend an, freuen sich also auch über ein Haus mit Garten.

Für Anfänger, Senioren, aktive Singles und Familien ist diese Hunderasse sehr gut geeignet. Vor allem Familien dürfen sich an dem kinderlieben Verhalten erfreuen. Für Kinder ist ein Westiepoo ein toller Spielgefährte, der auch Feingefühl bei Kindertränen besitzt. Besonders den kleinen Zweibeinern wächst der treue Westiepoo schnell ans Herz.
Auch als Reisebegleiter zeigt sich der Hund unkompliziert und ruhig. Für den Urlaub und das tägliche Leben ist ein Westiepoo ein fester Bestandteil der Lebensführung.

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