Home Hundewissen von A bis ZHundegesundheit Hüftgelenksdysplasie bei Hunden – Alle Infos im Überblick

Hüftgelenksdysplasie bei Hunden – Alle Infos im Überblick

von Michelle Holtmeyer
0 Kommentar

Gerade Besitzer von großen Hunden haben schon oft von dem Problem gehört, denn vor allem bei kräftigen Vierbeinern kommt sie häufig vor – die Hüftgelenksdysplasie. Was es damit auf sich hat, wie Du die Symptome erkennst, mit welcher Therapie Du sie behandeln kannst und was dabei für Kosten entstehen, erfährst Du in diesem Artikel. 

Hüftgelenkdysplasie (Hund): Krankheitssteckbrief

Was ist eine Hüftgelenksdysplasie?

Bei einer Hüftgelenksdysplasie handelt es sich um einen Erkrankung des Bewegungsapparates, genauer gesagt um eine chronische Krankheit des Hüftgelenks bei Hunden. Sie kommt vor allem bei großen Hunden häufig vor.

Durch die beiden Hüftgelenke des Hundes werden die rechten und linken Hinterbeine mit dem Rumpfs des Vierbeiners verbunden. Das Hüftgelenk selber ist dabei ein Kugelgelenk, was bedeutet, dass der Oberschenkelkopf wie eine Kugel im Hüftgelenk sitzt und so beweglich ist, dass der Vierbeiner in jede Richtung bewegen kann. Bestehen aber Abweichungen, werden solche Hüftgelenke als dysplastisch bezeichnet, das heißt, dass der Oberschenkelkopf und die Gelenkpfanne nicht mehr zusammenpassen.

Hüftgelenksdysplasie erkennen – Die Symptome

Die Symptome einer Hüftgelenksdysplasie können von Hund zu Hund variieren. Beispielsweise haben jüngere Hunde oft Schmerzen, da der Oberschenkelkopf nicht ausreichend Halt in der Hüftgelenkspfanne findet und dadurch die Nervenfasern der Knochenhaut gereizt werden. Ältere Hunde hingegen haben oftmals Schmerzen aufgrund von Arthrose im Hüftgelenk. Diese entstehen durch einen beständigen Abrieb oder so völligem Schwund des Knorpels. Grundsätzlich ist es außerdem so, dass die Hunde bei einer leichtgradigen Form der Hüftgelenksdysplasie im Alltag kaum Symptome zeigen und erst bei stärkeren Belastungen anfangen zu lahmen.

Hat Dein Hund mit dem Hüftgelenk Probleme, hat er meist zunehmende Schmerzen bei Spaziergängen und möchte nicht mehr weit laufen. Oftmals ist der Gang wackelig, schwankend oder sehr steif. Beim Traben überkreuzen meist die Hintergliedmaßen, da der Vierbeiner sich nicht anders aus balancieren kann. Außerdem lahmt er häufig, könnte beim Toben gelegentlich jaulen und lässt sich beim Hinlegen einfach fallen. Auch Knirsch- oder Knackgeräusche sind oft hörbar.[/vc_column_text]

Ganz wichtig ist: Erkennst Du bei Deinem Liebling erste Anzeichen einer Hüftgelenksdysplasie solltest Du unbedingt einen Tierarzt aufsuchen und ihn untersuchen lassen!

Therapie – So kannst Du eine Hüftdysplasie behandeln lassen

Wie Du die Hüftgelenksdysplasie behandeln lässt, hängt vom Alter und vom Beschwerdegrad der Fellnase ab. Grundsätzlich sollte jedem Hundehalter bewusst sein, dass sich die Hüftdysplasie nicht vollständig heilen lässt, aber mittels verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten kann man seinem Liebling das Leben erleichtern, da man die Schmerzen verringert und das Gelenk beweglicher werden lässt. Oftmals hängt die Therapieform von dem Zeitpunkt der Diagnose ab. 

Wird die Krankheit früh erkannt, reichen oft konservative Methoden, das heißt, dass der Hund ohne Operation auskommt. Diese können folgende sein:

  • Therapie mit entzündungshemmenden und schmerzstillenden Medikamenten
  • Diät bei übergewichtigen Hunden
  • Regelmäßige Physiotherapie, vor allem Wärmetherapien
  • Zusatzfutter oder Muskelaufbaupräparate zum Erhalt und Aufbau von Gelenkknorpeln und Muskeln
  • Akupunktur, vor allem die Goldakupunktur

In vielen Fällen reicht eine konservative Therapie aber nicht aus und der Hund muss operativ behandelt werden. Hierbei gibt es ebenfalls unterschiedliche Methoden, wie dem Vierbeiner geholfen werden kann. Mögliche Operationsformen sind folgende:

  • Dreifache Beckenosteotomie: Dabei durchtrennt der Tierarzt drei Knochen, die an der Bildung des Beckens beteiligt sind, und schwenkt die Hüftgelenkspfanne, damit sich der Oberschenkelkopf dort besser einfügen kann. Ziel der OP ist es, dass die Hüfte sich stabilisiert.
  • Zweifache Beckenosteotomie: Hierbei werden zwei der drei Beckenknochen durchtrennt, das Hüftgelenk wird stabilisiert und eine mögliche Arthrose wird aufgehalten.
  • Hüftgelenkersatz: Bei dieser Methode werden der Oberschenkelknochen-Kopf und die Hüftgelenkpfanne durch eine Endoprothese ersetzt. Konkret handelt es sich um eine Prothese, die in den Körper des Vierbeiners eingebaut werden kann. 
Hüftgelenksdysplasie bei Hunde: Hund auf dem OP Tisch

Bei einer Hüftgelenksdysplasie muss der Hund oft operativ behandelt werden.


 

Zu beachten ist bei allen Eingriffen, dass diese oftmals aufwendige Nachsorge und Rehabilitationsmaßnahmen erfordern.

Behandlungskosten einer Hüftgelenksdysplasie

Die Behandlungskosten für eine Hüftgelenksdysplasie bei Hunden hängt von der gewählten Methode ab. Entscheidet man sich für eine Operation, ist das oftmals mit sehr hohen Kosten verbunden, nicht selten liegen diese im vierstelligen Bereich.

Wir empfehlen Dir, dass Du einen OP-Versicherung für Deinen Vierbeiner abschließen solltest, die Kosten für genau Fälle abdeckt.

[/vc_column][/vc_row]

Diese Hunde suchen ein Zuhause

Schreibe einen Kommentar

* Mit der Nutzung der Kommentarfunktion erklärst Du Dich mit der Speicherung und Verarbeitung Deiner Daten durch diese Website einverstanden.