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Steirische Rauhhaarbracke

von Michelle Holtmeyer
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Die Steirische Rauhhaarbracke ist ein mittelgroßer Laufhund aus der Steiermark in Österreich. Der Hund wurde 1995 von der FCI als Hunderasse anerkannt und mit der FCI-Standard Nummer 62 eingetragen. Die Steirische Rauhhaarbracke gehört zur Gruppe 6 “Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen“ und zur Sektion 1 „Laufhunde“ und 1.2 „Mittelgroße Laufhunde“.

Steirische Rauhhaarbracke im Steckbrief

Steckbrief
Größe: 45-53 cm
Gewicht: 15-18 kg
FCI-Gruppe: 6: Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen
Sektion: 1.2: Mittelgroße Laufhunde
Herkunftsland: Österreich
Farben: Alles zwischen Rotbraun und Fahlgelb
Lebenserwartung: 12 Jahre
Geeignet als: Jagdhund
Sportarten:
Charakter: Ausgeglichen, Ruhig, Treu, Selbstständig
Auslaufbedürfnisse: hoch
Sabber-Potential:
Stärke des Haarens:
Pflegeaufwand: mittel
Fellstruktur: rauh, glanzlos, hart und grob
Kinderfreundlich: mittel
Familienhund: eher nein
Sozial:

Herkunft und Rassegeschichte

Die Hunderasse Steirische Rauhhaarbracke entstand 1870 in der Steiermark aus der Kreuzung einer Hannoverschen Schweißhündin namens Hela I mit einem Rauhhaarigen Istrianer Brackenrüden durch den Industriellen Carl Peintinger. Daher kommt auch ihr alternativer, früherer Name „Peintinger Bracke“. Später erst wurde ihr Name in „Steirische Rauhhaarbracke“ abgeändert.

Peintinger wollte mit seiner neuen Zucht die exzellente Nasenarbeit und Fährtensicherheit des ruhigen Hannoverschen Schweißhundes mit der Ausdauer und Robustheit der lauffreudigen Istrianer Bracke, die auch für die Nachsuche prädestiniert ist, verbinden. Mit seiner neu geschaffenen Rasse, der Steirischen Rauhhaarbracke, ist ihm dies geglückt.

Die Zucht wird betreut vom Österreichischen beziehungsweise Deutschen Brackenverein e.V.. Dies ist ein Verein für Brandl- und Steirische Rauhhaarbracken. Er gibt auch Informationen zur Zucht, derzeitigen Würfen, Prüfungen und Fortbildungen für die Vierbeiner und deren Halter. Dem Verein gehören mehr als 1600 zwei- und vierbeinige Mitglieder an.

Die Zucht der Peintinger Bracke findet ausschließlich zu Jagdzwecken statt und ist verhältnismäßig klein. Um Inzucht zu reduzieren, kreuzt man seit ein paar Jahren immer wieder neue Rassen mit ein. So zum Beispiel auch den Bosnischen Barak, der der Steirischen Rauhhaarbracke sowohl in Charakter als auch Aussehen sehr ähnlich ist. Man will mit den Mischlingen mögliche Krankheiten durch die Inzucht minimieren.

Wesen & Charakter vom Steirischen Rauhhaarbracke

Diese Fellnase ist kein Schoßhund, sondern ein passionierter, vielseitiger Jäger, der seine Arbeit sehr gewissenhaft ausführt. Folglich prägt ihn ein starker Jagdtrieb. Die Bracke eignet sich sowohl fürs Brackieren als auch für die Schweißarbeit. Das Brackieren beschreibt das durch das Bellen laute Aufstöbern und Verfolgen der Beute durch den Jagdhund. Der Hund gibt mit seinem Bellen den sogenannten „Spurlaut“. Somit weiß der Jäger stets, wo sich sein Hund und das Wild befinden. Die Schweißarbeit bezeichnet das Aufstöbern des bereits geschossenen, unter Umständen nur verletzten Tieres. Der Jagdhund betreibt die sogenannte „Nachsuche“ mit seiner exzellenten Schnüffelnase. Die Nachsuche verlangt absolute Konzentration von Vier- und Zweibeiner. Die Spur des Wildes muss der Hund eventuell auch durch das Wasser nachverfolgen. Dies ist nur für absolute Spezialisten, wie zum Beispiel die Steirische Rauhhaarbracke.

Sie zeichnet sich neben ihrer Intelligenz und Leidenschaft bei der Jagd durch Spurwille, Spursicherheit und Schärfe aus. Im Gelände kann sie sich ausgezeichnet orientieren. Sie bewegt sich gangsicher wie leichtfüßig und ihre starke Muskulatur lässt sie auch in unwegsamem Gelände, wie zum Beispiel Hochgebirge, problemlos arbeiten. Das Fell des Vierbeiners schützt ihn dabei zuverlässig bei jedem Wetter und in jedem Gelände. Auch dornige Büsche können seinem Fell nichts anhaben.

Der Naturbursche ist sehr selbstbewusst, charakterlich stark aber hochsensibel. Sein Halter muss großes Einfühlungsvermögen besitzen, um ihn zu erziehen, sodass der Vierbeiner sein großes Jagdtalent auch zeigt. Wachsen er und sein Halter zu einem guten Team zusammen, ist die Spürnase ihrem Herrn treu ergeben. Dann lässt sie sich leicht führen.

Die Steirische Rauhhaarbracke will mit ihrem Halter Arbeit und „Privatleben“ teilen. Sie will nach der Arbeit in der Familie mit eingebettet sein, wo man sie willkommen heißt und liebkost. Dann fühlt sie sich wohl, verhält sich ruhig in ihrem Zuhause und erbringt ihre beste Leistung auf der Arbeit. Der fröhliche Vierbeiner ist seinem zweibeinigen Rudel zwar treu ergeben und kommt auch mit Kindern gut zurecht, wenn sie ihn mit Respekt behandeln. Als reiner Familienhund ohne die Arbeit im Wald ist er aber nicht glücklich und unausgeglichen. Folglich würde sich die Fellnase auch nicht in der Stadt ohne die Natur wohlfühlen. Die Rauhhaarbracke hat auch Spaß an Spielen, insbesondere an solchen, die ihre Nase fordern wie zum Beispiel Suchspiele. Ist sie ausgelastet, hütet sie ohne Probleme auch eine Zeit lang alleine ihr Heim.

Fremden gegenüber ist die Fellnase sehr skeptisch und zurückhaltend. Sie bewacht ihr Zuhause sehr zuverlässig und bellt, um vor Gefahr zu warnen, obwohl sie sich nicht primär als Wachhund sieht.

Hunde dieser Rasse

Aussehen des Steirischen Rauhhaarbracke

Steirische Rauhhaarbracke-Rüden erreichen eine Schulterhöhe von 47-53 cm, Hündinnen von 45-51 cm. Sie wiegen in etwa 15-20 kg, was jedoch nicht im Rassestandard festgelegt ist. Das Rauhhaar ist hart, dicht, grob, glanzlos und nicht zottig. Am Körper ist die Rauhhaarbracke länger behaart als am Kopf, wo das Haar einen Bart bildet. Die Fellfarbe variiert von beige bis rot- oder rehbraun. Sie können einen weißen Stern auf der Brust tragen.

Die Steirische Rauhhaarbracke besitzt einen muskulösen, kräftigen, aber nicht zu massigen Körper, der von kräftigen, ebenfalls muskulösen Läufen getragen wird. Ihr breiter Rücken ist gerade und wird von herabhängenden, nicht zu großen, glatt anliegenden Behängen geziert. Der Vierbeiner trägt eine nach oben gerichtete, mittellange, sichelförmige Rute, die an der Unterseite eine Bürste ausbildet. Seine mittellangen Ohren sind hoch angesetzt, nach unten gerundet und hängend. Mit ihren klaren, braunen Augen zeigt die Peintinger Bracke einen selbstbewussten Blick. Ihre schwarze Schnüffelnase, ihr zotteliges Fell und ihre treuen Augen lassen sie wie ein überdimensionales Kuscheltier aussehen.

Wann ist eine Steirische Rauhhaarbracke ausgewachsen?

Bis zu einem Jahr wächst die Steirische Rauhhaarbracke.

Erziehung & Haltung des Steirischen Rauhhaarbracke – Das gilt es zu beachten

Der kleinen Steirischen Rauhhaarbracke kann der Besuch einer Welpenschule nicht schaden. Dort kommt sie mit anderen Fellnasen in Kontakt, lernt sich zu sozialisieren und auch den ein oder anderen Befehl auszuführen. Einige Hundeschulen bieten als Jagdersatz auch spezielle Trainings für Jagdhunde an. Wie alle kleinen Vierbeiner muss die Bracke an die tägliche Fellpflege, ans Zähneputzen, an das eventuelle Ohrenreinigen und an den nicht gerade beliebten Tierarzt gewöhnt werden.

Die Erziehung des zuweilen dickköpfigen Naturburschen, die durchaus eine Herausforderung darstellen kann, gehört in hundeerfahrene Hände. Man muss ihn streng, konsequent aber auch geduldig und liebevoll erziehen. Leckerlis können dabei sehr hilfreich sein. Enorm wichtig ist, dass der selbstbewusste Arbeitshund seinen Job täglich erledigen und sich viel bewegen darf. Vier Stunden täglicher Auslauf in der freien Natur sind absolutes Minimum. An der Seite eines Jägers findet er diese Bewegung und seine artgerechte Beschäftigung. Mit richtiger Führung lässt er sich zu einem leistungsstarken Jagdhelfer ausbilden. Denn seine hervorragende Spürnase macht es ihm leicht, Wild aufzustöbern. Er erlernt mit Leichtigkeit das Brackieren und die Schweißarbeit. Man nutzt ihn gerne als Hilfe bei der Schwarzwildjagd und in unwirtlichem Gebiet wie beispielsweise im Gebirge.

Idealerweise lebt der Jäger mit ihm auf dem Land, wo er der Natur sehr nah sein kann. Den verspielten Gesellen kann man zwischendurch auch mit Suchspielen beschäftigen. Ist kein echtes Wild zugegen, kann man im freien Gelände selbst Spuren mit Leckerchen legen oder Dummys als Beuteersatz verstecken. Wird der Arbeitshund nicht artgerecht ausgelastet, sucht er sich schnell eine Ersatzbeschäftigung. Seine Langeweile lässt er dann beispielsweise zuhause zerstörerisch an Möbeln aus oder bricht aus einem unzureichend gesicherten Garten aus.

Die Steirische Rauhhaarbracke kann auch gut mit anderen Artgenossen zusammenleben, wenn sie von klein auf an sie gewöhnt und gut sozialisiert wurde. Probleme wird sie wohl mit anderen Hausgenossen wie Katzen oder Kaninchen haben, weil sie doch ihrer Beute sehr ähnlich sehen.

Was kostet eine Steirische Rauhhaarbracke?

Da diese Rasse nur vom Österreichischen beziehungsweise Deutschen Brackenverein gezüchtet wird, ist sie nicht oft anzutreffen. Der exakte Preis für einen Welpen ist nicht bekannt.

Ernährung des Steirischen Rauhhaarbracke

Da diese Rasse, wenn sie artgerecht gehalten wird, sehr viel Energie bei Ihrer Arbeit verbraucht, sollte sie ein hochwertiges, kalorienreiches Futter erhalten. Dabei ist es egal ob Nass-, Trockenfutter oder rohes Fleisch beim Barfen. Fertigfutter sollte kein Getreide, Zucker, keine Konservierungs-, Farbstoffe oder Geschmacksverstärker beinhalten. Damit wird durch das Futter verursachten Krankheiten wie zum Beispiel Allergien vorgebeugt. Bei Trockenfutter sollte man nur kaltgepresstes füttern, da darin Vitamine und Nährstoffe am besten erhalten sind. Frisches Wasser sollte der Vierbeiner den ganzen Tag zur freien Verfügung haben – vor allem bei Trockenfutter. Eine Mahlzeit täglich, am besten nach ihrem arbeitsreichen Tag, ist für die Steirische Rauhhaarbracke ausreichend. Nach dem Fressen sollte sie sich ausruhen können, um keine Magendrehung zu bekommen.

Kleine Rauhhaarbracken sollten drei- bis viermal am Tag mit einem Welpenfutter, das ihrem Knochenaufbau und Wachstum guttut, gefüttert werden. Bei der Menge an Futter sollte man auch Leckerchen mit einrechnen und dem Alter des Hundes Rechnung tragen. Senioren-Vierbeiner zum Beispiel haben wahrscheinlich weniger Bewegung als junge Hunde, die über mehrere Stunden täglich ihren Job im Wald verrichten.

Die Peintinger Bracke schätzt mit Sicherheit auch einen leckeren Knochen aus getrockneter Rinderkopfhaut. Damit kann sie nach Feierabend ihre Zähne pflegen und zugleich ihr Kaubedürfnis befriedigen.

Gesundheit – Lebenserwartung & häufige Krankheiten

Der Arbeitshund ist sehr robust. Weder Erbkrankheiten noch sonstige Anfälligkeiten sind bekannt. Krankheiten infolge von Inzucht kann es aber geben. Um dem vorzubeugen, hat man die Einkreuzung anderer Rassen vorgenommen. Auch zu Übergewicht neigt die ständig in Bewegung bleibende Bracke nicht. Die Steirische Rauhhaarbracke wird im Durchschnitt 10 bis 15 Jahre alt.

Die Steirische Rauhhaarbracke ist durch ihr dichtes Fell bestens geschützt gegen Kälte und raues Klima. Sie kann damit prima bei jeder Wetterlage arbeiten, auch im Hochgebirge. Hitze macht ihr ebenfalls nichts aus.

Wie alt wird eine Steirische Rauhhaarbracke?

Sie hat eine Lebenserwartung von etwa 10 bis 15 Jahren.

Pflege des Steirischen Rauhhaarbracke

Ihr hartes, raues Fell bedarf keiner allzu großen Pflege. Einmal wöchentliches intensives Bürsten und täglich kurzes Schmutz-Herausbürsten nach dem Spaziergang reicht aus. Die Bracke haart an sich nur mäßig, aber während des Fellwechsels vermehrt. Dann sollte man sie täglich gründlich bürsten, um sie von abgestoßenem Haar zu befreien. Sollte ein Hundebad unvermeidbar sein, dann nur mit einem geeigneten, milden Hundeshampoo. Hilfreich ist es, wenn der Vierbeiner damit schon als Welpe einmal konfrontiert wurde.

Auch die Ohren der Steirischen Rauhhaarbracke müssen öfter auf Schmutz hin kontrolliert werden. Hängeohren werden nicht so gut belüftet wie stehende Ohren. Daher sammeln sich dort gerne Bakterien und Keime an, was oft zu Entzündungen führt. Spezielle Hunde-Ohrreiniger sind sehr hilfreich bei der Reinigung. Die Krallen der Bracke nutzen sich in jungen Jahren durch ihren oftmaligen Aufenthalt in der freien Natur von selbst ab. Nur wenn sie „in Rente“ ist und nicht mehr soviel Bewegung hat, kann man überprüfen, ob die Krallen eventuell gekürzt werden müssen. Ihre Zähne sollte man regelmäßig putzen, damit sich kein Zahnstein bildet. Auch das regelmäßige Kauen von Knochen reduziert die Zahnsteinbildung und befriedigt das natürliche Kaubedürfnis jeden Hundes.

Steirische Rauhhaarbracke – Aktivitäten und Training

Die Steirische Rauhaarbracke ist ein Arbeitshund, der für die Jagd gezüchtet wurde. Er ist prädestiniert für das Brackieren, Stöbern und die Schweißarbeit. Vierstündiger täglicher Auslauf in der Natur ist Minimum für diese Rasse. Die Bracke ist ein Laufhund, der geistig wie körperlich gefordert werden will. Kilometerlanges Joggen oder Fahrradfahren lasten den Vierbeiner zwar körperlich aus, befriedigen aber seinen Geist, vor allem seine Spürnase, noch lange nicht.

Wird er nicht jagdlich beschäftigt, können Hundesportarten wie zum Beispiel CaniCross, Spurensuche oder Mantrailing eine „Nebenbeschäftigung“ sein. Beim CaniCross bildet der Hund zusammen mit seinem Halter ein durch eine flexible Leine verbundenes Duo. Der Hund zieht quasi seinen Besitzer durch das Gelände. Dabei ist Gehorsam eine Grundvoraussetzung, damit das ganze funktioniert. Dieser Sport hält Vier- wie Zweibeiner fit und stärkt die Mensch-Tier-Bindung. Bei Mantrailing nutzt man die hervorragende Spürnase der Steirischen Rauhaarbracke bei der Suche nach vermissten Personen. Anhand eines Gegenstandes von der verschwundenen Person nimmt die Fellnase deren Geruch auf. Auf Kommando legt er dann mit der Suche los, normalerweise von dort, wo die Person zum letzten Mal gesichtet wurde. Die Peintinger Rauhharbracke könnte ihre Dienste zudem als Rettungshund verrichten.

Die gut erzogene und sozialisierte Peintinger Bracke begleitet ihr Frauchen oder Herrchen auch gerne mit in Urlaub. Idealerweise ist sie von klein auf an das Autofahren gewöhnt. Dabei sollte der Urlaub den Bedürfnissen der Bracke Rechnung tragen. Also sollten stundenlange Spaziergänge in der freien Natur auf der Urlaubsplanung stehen.

Gut zu wissen: Besonderheiten des Steirischen Rauhhaarbracke

Enge Verwandte des Vierbeiners sind die Tiroler Bracke, die Brandlbracke, der Bayrische Gebirgsschweißhund und der Kopov aus der Slowakei.

Für den Jagdhund ist ein passendes Brustgeschirr mit langer Leine speziell für die Jagd angebracht. Das Geschirr sollte farblich gut sichtbar und gepolstert sein. „Hightech“-Halsbänder mit Tracking Funktion können bei der Suche nach einem verschwundenen, vierbeinigen Jagdhelfer nützlich sein.

Die Spürnase verfügt über bis zu 300 Millionen Riechzellen, um Gerüche wahrzunehmen. Dabei atmet sie bis zu 300 mal pro Minute. Im Vergleich dazu besitzt der Mensch nur circa 5 Millionen Riechzellen.

Wie viele Welpen bekommt eine Steirische Rauhhaarbracke?

Die mittelgroße Laufhündin bringt im Durchschnitt sechs bis sieben Welpen, maximal zweimal im Jahr zur Welt.

Nachteile des Steirischen Rauhhaarbracke

Für diese Rasse ist die jagdliche Beschäftigung ein absolutes Muss. Ihre Beschäftigung ist sehr zeitintensiv, denn ein vierstündiger täglicher Auslauf ist Minimum.

Der Hund ist charakterlich sehr stark und selbstbewusst. Es bedarf eines großen Einfühlungsvermögens und einer fundierten Hundekenntnis, um die Fellnase richtig zu führen und leistungsstark auszubilden.

Da nur wenige Steirische Rauhhaarbracken durch den Österreichischen beziehungsweise Deutschen Brackenverein gezüchtet werden, kann es unter Umständen schwierig werden, einen Welpen zu bekommen. Eventuell muss man Wartezeiten und längere Reisewege auf sich nehmen.

Passt die Steirische Rauhhaarbracke zu mir?

Die Steirische Rauhhaarbracke sollte wegen ihres starken Jagdtriebs nur von Jägern gehalten und auch dementsprechend eingesetzt werden. Daher hat sich der Deutsche bzw. Österreichische Brackenverein dazu verschrieben, diese Hunde nur in Jägerhände zu geben. Der Besitzer dieses Hundes muss ihn täglich mehrere Stunden in der Natur artgerecht beschäftigen. Er beansprucht viel Zeit, weshalb es ideal ist, wenn der Halter ihn mit auf die Arbeit – die Jagd – nimmt. Wenn der Halter dann auch noch „nebenher“ Sport mit ihm betreibt, ist der Naturbursche noch zufriedener. Auch Familie darf der Halter haben. Dann teilt die kinderliebe Fellnase Arbeit und Freizeit mit seinem Herrchen oder Frauchen. Die Peintinger Rauhhaarbracke ist aber kein reiner Spielgefährte für Familien ohne artgerechte Auslastung.

Ebenso ist die Rauhharbracke kein Hund für Hundeanfänger. Denn ihre Erziehung stellt den Halter schon vor gewisse Herausforderungen, die nur durch Vorkenntnisse und Geduld zu meistern sind. Auch Senioren werden dem powervollen Arbeitshund wohl nicht gerecht. Die Fellnase will in ihr menschliches Rudel integriert werden, will jeden Tag beschäftigt, gepflegt und geliebt werden, auch in Urlaubs- und Krankheitstagen.

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