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Bayerischer Gebirgsschweißhund

von Michelle Holtmeyer
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Der Bayerische Gebirgsschweißhund ist eine aus Deutschland stammende Hunderasse. Er gehört der FCI-Gruppe 6, der Gruppe der Laufhunde, Schweißhunde und anderer verwandter Rassen, sowie der Sektion 2, der Sektion der Schweißhunde, an. Er steht auf der Liste der Haushunde und wurde durch die FCI als Arbeitshund mit Arbeitsprüfung deklariert. Der Vollblut-Jagdhund besitzt einen hellwachen Geist und spürt Fährten im Nu auf. Er erfreut sich bei Jägern großer Beliebtheit und wird ebenfalls gerne als Begleit- und Familienhund gehalten.

Bayerischer Gebirgsschweißhund im Steckbrief

Steckbrief
Größe: Rüden: 47-52 cm, Hündinnen: 44-48 cm
Gewicht: Rüden: 20-28 kg, Hündinnen: 18-25 kg
FCI-Gruppe: 6: Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen
Sektion: 2: Schweißhunde
Herkunftsland: Deutschland
Farben: Tiefrot, Hirschrot, Rotbraun, Rotgelb, Fahlgelb, Rotgrau
Lebenserwartung: 10-12 Jahre
Geeignet als: Rettungs-, Such-, Jagd- und Begleithund
Sportarten:
Charakter: Agil, Mutig, Loyal, Ruhig, Temperamentvoll
Auslaufbedürfnisse: hoch
Sabber-Potential
Stärke des Haarens
Pflegeaufwand: mittel
Fellstruktur: dicht, glatt anliegend, mäßig rauh
Kinderfreundlich: eher ja
Familienhund: eher ja
Sozial:

Herkunft und Rassegeschichte

Bayerischer Gebirgsschweißhund im Rasseportrait

Der Bayerischer Gebirgsschweißhund ist eine noch relativ junge Hunderasse

Der Bayerische Gebirgsschweißhund ist eine noch relativ junge Hunderasse. Er weist im Gegensatz zu vielen anderen alten Rassen keine lange Rassegeschichte auf. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts wurde mit der gezielten Zucht der Hunderasse begonnen, da sich um diese Zeit die Jagdtechnik und damit der Anspruch an die Jagdhunde änderte. Es entstand ein Wunsch nach einem Hund, der robuster und andauernder sein sollte als seine Vorgänger. Die Jäger haben immer intensiver und in unwegsamen Gebieten gejagt. Auch die Witterungseinflüsse machten es den Hunden schwer, Fährten gezielt wahrzunehmen und ausdauernd dem Wetter zu strotzen. Es wurde ein Hund mit hervorragender Kondition und einer überdurchschnittlichen Begabung in der Fährtensuche benötigt. Aus diesem Grund wurde der Bayerische Gebirgsschweißhund gezüchtet.

Die Zucht nahm mit einer Kreuzung der einheimischen Bracken mit Hannoverschen Schweißhunden ihren Anfang. Die Robustheit und die Kraft der Bracken, in Verbindung mit der Ausdauer und der Wenigkeit des Hannoverschen Schweißhundes, brachten essentielle Eigenschaften in die Zuchtgeschichte. Das Augenmerk wurde auf ordentliche und gut datierte Zucht gelegt. Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Bayerische Gebirgsschweißhund schließlich als eigenständige Hunderasse anerkannt. Anfangs verzichtete man auf das Ablegen von Leistungsprüfungen, da die Kondition und die Leistungsfähigkeit noch ausbaufähig war. Züchter fassten dann den Entschluss Tiroler Bracken einzukreuzen, die eine hohe Leistungsfähigkeit und Ausdauer mitbrachten. Ab Mitte des 20. Jahrhunderts setzen Züchter ihren vollen Fokus auf die Leistung der Hunde. Nur Hunde, die eine Leistungsprüfung bestanden, durften zur Zucht verwendet werden, um die Leistungsfähigkeit garantieren zu können. Ebenfalls war wichtig, wohin die gezüchteten Hunde vermittelt wurden.

Die gesamte Zucht und die darauffolgenden Zuchtlinien basieren auf einer geordneten und strengen Zucht. Jeder Bayerische Gebirgsschweißhund, mit dem heute gezüchtet wird, ist ebenfalls auf seine Leistung überprüft worden. Nur Hunde, die Leistungsprüfungen als bestanden ablegen, dürfen zur Zucht verwendet werden.
Von der FCI wurde die deutsche Hunderasse 1959 offiziell anerkannt. Der zuletzt gültige Standard wurde 2017 publiziert und ist bis heute gültig.

Was ist ein Schweißhund?

Schweißhunde sind eine spezielle Art der Jagdhunde, die dafür verwendet werden verletztes Wild aufzusuchen. Sie sind bekannt für ihr Talent bei der sogenannten Nachsuche. Der geschichtlich bekannte Begriff für den Schweißhund ist die Bezeichnung als Bracke.

Wesen & Charakter des Bayerischen Gebirgsschweißhundes

Der Bayerische Gebirgsschweißhund ist bekannt für seinen stark ausgeprägten Jagdinstinkt und seine überdurchschnittliche Begabung bei der Fährtensuche. Er besitzt ein hellwaches Wesen und ist sehr fokussiert. Er weist eine hohe Arbeitsbereitschaft auf und ist eifrig bei der Sache. Trotz seiner hohen Aufmerksamkeit weisen die Jagdhunde keine Spur von Nervosität auf. Sie lesen Fährten mit Bedacht und behalten auch in stressigen Situationen ihr ruhiges Gemüt. Ihre Ausgeglichenheit verhilft ihnen bei der Jagd dazu, einen kühlen Kopf zu bewahren und richtige Entscheidungen zu treffen. Für jeden Jäger ist ein Bayerischer Gebirgsschweißhund eine Bereicherung. Der aus Deutschland stammende Schweißhund baut zumeist eine enge und tiefe Bindung zu seinem Besitzer auf, die auf vollem Vertrauen und Verlässlichkeit beruht. Doch obwohl der Bayer dazu bereit ist, mit seinem Menschen eine so vertrauensvolle Beziehung einzugehen, ist er Fremden gegenüber eher zurückhaltend und schüchtern. Jedoch ist er keineswegs scheu oder neigt zu ängstlichem oder aggressivem Verhalten. Besonders wenn mit dem Hund gearbeitet wird, taut er schnell auf. Wenn der Bayerische Gebirgsschweißhund merkt, dass er sich auf seinen Hundeführer verlassen kann, ist er bereit alles bereist Erlernte auch bei der Arbeit mit einer fremden Person anzuwenden.

Der Fokus des Bayerischen Gebirgsschweißhundes liegt in jedem Fall darin Leistung zu erbringen und mit großem Engagement an seine Aufgaben heranzutreten. Der Mitteleuropäer ist kein Hund, der halbe Sachen macht und ist ein begeisterter Arbeitshund. Jäger profitieren von seinem Spurtrieb und seinem Talent in der Fährtensuche. Viele der Hunde sind außerdem sparlaut, was es dem Jäger leicht macht, Spuren zu verfolgen. Doch entgegen vieler Erwartungen eignet sich der Deutsche Schweißhund auch sehr gut als Familienhund. Sein sonniges und liebevolles Gemüt macht ihn zum perfekten Begleiter für die ganze Familie. Die Ruhe des Schweißhundes und seine Freundlichkeit machen auch das Zusammenleben mit den Kleinsten zu einem wunderbaren Erlebnis.

Was unterscheidet die Bracke vom bayerischen Gebirgsschweißhund?
Die Bracke ist eine älterer Hunderasse, die ihre Wurzeln ganz allgemein bereits im Mittelalter hat. Aus ihr haben sich viele Schweißhunde entwickelt. Außerdem ist die Bracke im Gegensatz zu dem Bayerischen Gebirgsschweißhund spurlauter und wird von Jägern auch vor dem Schuss zum Treiben des Wildes verwendet, während der Schweißhund meist ausschließlich zur Nachsuche verwendet wird. Die heute vertretenen Bracken und der Bayerische Gebirgsschweißhund sind allerdings sehr eng verwandt.

Hunde dieser Rasse

Aussehen des Bayerischen Gebirgsschweißhund

Bayerische Gebirgsschweißhund-Welpe

Das Fell des Bayerischen Gebirgsschweißhundes ist kurz gehalten und kann rau oder glatt auftreten.

Das Aussehen des Bayerischen Gebirgsschweißhundes ist geprägt von einem kräftigen, aber lang gestreckten Körperbau. Die mittelgroßen Hunde sind athletisch und daher gut bemustert mit kräftigen Läufen und einer verhältnismäßig schmalen Taille. Die Hunde sind robust und ausdauernd zugleich, was sich in ihrem Körperbau definitiv widerspiegelt. Der Kopf ist breit und harmonisch geformt, mit einer abgesetzten Stirn. Charakteristisch ist der kräftige und relativ kurze Hals. Diesen wollte man auch durch die Einkreuzung der Tiroler Bracke kräftiger und fester gestalten, wodurch die heutigen Exemplare des Bayerischen Gebirgsschweißhundes keinen Flaschenhals mehr aufweisen. Der Körper des deutschen Jägers ist perfekt für die Jagd konzipiert. Er ist eher lang als hoch und sehnig.

Die Hunde erreichen im ausgewachsenen Zustand ein Gewicht zwischen 17 und 30 kg, abhängig von Geschlecht und der damit zusammenhängenden Körpergröße. Rüden erreichen ein Stockmaß zwischen 47 und 52 cm , Hündinnen werden nur 44 bis 48 cm groß.

Das Fell des Bayerischen Gebirgsschweißhundes ist kurz gehalten und kann rau oder glatt auftreten. Üblicherweise ist es sehr dicht, damit der Hunde auf der Jagd jeder Witterungsbedingung standhalten kann. Farblich ist durch den Standard von Rotgelb über Semmelfarben und Rotbraun bis Hirschrot alles erlaubt. Eine Strömung des Fells ist ebenfalls erlaubt. Bei vielen Hunden ist der Rücken und die Ohren dunkler gefärbt als der Rest des Körpers. Das Fell, wie auch der Körperbau, ist ganz auf die Jagd auf Nieder- und Kleinwild ausgerichtet. Der Schweißhund soll gut getarnt sein und nicht durch langes Fell oder zu viel Gewicht eingeschränkt sein. Aus diesem Grund weisen die Jäger auch keinerlei Abzeichen auf. Lediglich die Maske im Gesicht und an den Ohren sind typisch für den Bayerischen Gebirgsschweißhund.

Impressionen der Hunderasse

Erziehung & Haltung des Bayerischen Gebirgsschweißhundes – Das gilt es zu beachten

Bayerische Gebirgsschweißhund im Rasseportrait

Der Bayerische Gebirgsschweißhund eignet sich sowohl als Jagd- und Begleithund als auch als Familienhund

Bei der Haltung des deutschen Jägers gibt es durchaus einiges zu beachten. Grundsätzlich sind die freundlichen Hunde sehr leicht zu erziehen und eignen sich sowohl als Jagd- und Begleithund als auch als Familienhund. Doch wer sich einen Bayerischen Gebirgsschweißhund zulegen möchte, der sollte viel Zeit und Ausdauer mitbringen. Diese Hunderasse braucht enorm viel Bewegung und neben geistiger Forderung vor allem körperliche Auslastung. Die intelligenten Hunde sind keine Haustiere, die gut in einer kleinen Stadtwohnung gehalten werden können. Am besten eignet sich ein Haus oder eine große Wohnung mit Garten oder großer Terrasse. Außerdem sollte der Weg in die Natur und ins Grüne nicht allzu weit sein, damit lange und ausgiebige Spaziergänge an der Tagesordnung stehen können.

Die Erziehung des Bayerischen Gebirgsschweißhundes gestaltet sich recht simpel. Es ist zu empfehlen, bereits im Welpenalter mit dem Training zu beginnen. Durch die frühe Arbeit mit dem Hund kann eine tiefe Bindung zum Besitzer aufgebaut werden, was nicht nur auf der Jagd essentiell ist, sondern auch, damit der Spurtrieb des Schweißhundes unter Umständen unterbunden werden kann. Jagdhunde haben im Allgemeinen eine sehr feine Nase, so kann es durchaus passieren, dass eine gefundene Spur den nächsten Spaziergang zu einem nervenaufreibenden Abenteuer macht. Es ist wichtig, dass Jagdhunde wissen, wo ihre Grenzen sind und wann sie sich austoben dürfen.

Wie viel kostet ein Bayerischer Gebirgsschweißhund?

Der Bayerische Gebirgsschweißhund zählt durchaus zu den teureren Hunderassen. Der Preis für einen Bayerischen Gebirgsschweißhund beginnt bei ca. 1.200 €. Durchschnittlich kostet ein Bayerischer Gebirgsschweißhund 1.500-2.000€.

Ernährung des Bayerischen Gebirgsschweißhundes

Die Ernährung des Bayerischen Gebirgsschweißhundes beruht auf den gleichen Grundlagen wie bei beinahe allen anderen Jagdhunden. Werden sie zur Jagd verwendet, haben die Hunde einen sehr hohen Energieverbrauch. Der Energieverbrauch eines Hundes ist generell ausschlaggebend dafür, wieviel und welches Futter gefüttert werden sollte. Ist ein Hund viel Bewegung ausgesetzt oder ist eine Hündin trächtig, benötigt der Hund mehr oder energiedichteres Futter. Dasselbe gilt auch für Welpen, da sie sich noch im Wachstum befinden. Weniger ausgelastete Hunde oder Senioren benötigten weniger und energieärmeres Futter.

Da der Bayerische Gebirgsschweißhund in jedem Fall viel Bewegung ausgesetzt ist, sollte proteinreiches Futter gefüttert werden. Die Muskeln benötigen Eiweiße, um effizient zu arbeiten und wachsen zu können. Protein verursacht beim Hund, wie auch beim Menschen, das stärkste Sättigungsgefühl. Davon profitiert vor allem der Hund auf der Jagd, da er so ausdauernd lange Strecken zurücklegen kann und von seiner Nahrung ausreichend zehrt. Der deutsche Schweißhund wird auch gerne biologisch und roh ernährt. Diese Ernährungsform ist als BARF bekannt und wird besonders gerne bei großen und sportlichen Hunden angewendet. Es wird rohes biologisches Fleisch in Verbindung mit Gemüse und Obst sowie Ölen, Samen und Flocken gefüttert. Die Menge richtet sich nach dem Körpergewicht und des Aktivitätsniveau des Hundes.

Manchmal neigen Bayerische Gebirgsschweißhunde zu Magenproblemen oder erleiden Magendrehungen. Um dem entgegenzuwirken, sollte darauf geachtet werden, dass der Hund nach dem Fressen Ruhe findet. Es ist unbedingt davon abzuraten, mit dem Hund nach dem Futter zu spielen. Am besten füttert man zwei bis drei Mahlzeiten pro Tag, um den Verdauungstrakt des Sportlers nicht zu überlasten. Außerdem kann es hilfreich sein, auf ein Spezialfutter umzustellen, um den Magen-Darm-Trakt zu schützen.

Gesundheit – Lebenserwartung & häufige Krankheiten

Ein gesunder Bayerischer Schweißhund erreicht eine Lebenserwartung von bis zu 12 Jahren. Grundsätzlich ist der Jagdhund von keinen komplizierten genetisch vererbbaren Krankheiten betroffen, doch wie viele Hunde mittlerer Größe neigt auch diese Rasse zur Hüftdysplasie. Eine Hüftdysplasie führt zu einer Fehlentwicklung des Hüftgelenks und ist eine typische Krankheit für den Deutschen Schäferhund. Richtige Ernährung und ausreichend Bewegung kann der Erkrankung und dem Fortschreiten dieser entgegenwirken. In manchen Fällen muss das Hüftgelenk der Hunde durch ein künstliches ersetzt werden, um ihnen ein schmerzfreies und langes Leben ermöglichen zu können.

Wie alt wird ein Bayerischer Gebirgsschweißhund? 

Ein Bayerischer Gebirgsschweißhund hat bei voller Gesundheit eine Lebenserwartung von bis zu 12 Jahren.

Pflege des Bayerischen Gebirgsschweißhundes

Die Pflege des Bayerischen Gebirgsschweißhundes gestaltet sich sehr unkompliziert. Zwar ist das Haarkleid der Jäger dicht, doch es benötigt kaum Pflege von außen. Regelmäßiges Bürsten reicht durchaus aus. Da die sportlichen Hunde jedoch oft im Grünen gehalten werden, gehen sie selten über Asphaltwege oder härteren Untergrund. Dies kann dazu führen, dass die Krallen der Schweißhunde öfter nachgeschnitten werden sollten, weil sie sich nicht von selbst abnutzen können. Waldwege und Wiese bieten hierfür leider kaum die geeignete Möglichkeit.

Bayerischer Gebirgsschweißhund – Aktivitäten und Training

Bayerischer Gebirgsschweißhund im Sprung

Der Bayerische Gebirgsschweißhund hat nicht nur bei langen Spaziergängen Freude, sondern ist auch von jedem Hundesport begeistert.

Das Training mit einem Bayerischen Gebirgsschweißhund kann unglaublichen Spaß machen. Die Hunde sind sehr darauf fokussiert jeden Befehl und jeden Kommando ihres Besitzers richtig auszuführen. Es ist ein Genuss einem Hund dieser Art bei seiner Arbeit zuzusehen. Der Bayerische Gebirgsschweißhund geht mit Ruhe und Aufmerksamkeit an Probleme heran und meistert sie gerne zusammen mit seinem Menschen. Die Grundausbildung absolvieren die Hunde meist mit Bravour und schnell ist ein einfaches „Sitz“ keine Hürde mehr. Nachdem der Bayerische Gebirgsschweißhund die Grundkommandos erlernt hat, ist er bereit dazu, jede erdenkliche Ausbildung zu absolvieren. Die Hunde eignen sich aufgrund ihres Spürtalents natürlich besonders zur Fährtensuche und als Jagdhund. Sehr gerne werden sie als Lawinen- und Personensuchhund eingesetzt. Doch auch als Rettungs-, Begleit- und Schutzhund machen die klugen Jäger eine gute Figur.

Durch ihr sportliches Auftreten und ihr sonniges Gemüt finden die mittelgroßen Hunde nicht nur bei langen Spaziergängen Freude, sondern sind auch von jedem Hundesport begeistert. Bayerische Schweißhunde eigenen sich nicht nur als Fährtensuchhunde, sie haben auch Talent beim Agility, Breitensport oder Obedience. Da ihr Spieltrieb in vielen Fällen weniger stark ausgeprägt ist als bei anderen Hunderassen, ist von Flyball oder Frisbee eher abzuraten. Jedoch sind die Interessen des Hundes immer sehr individuell, daher ist zu empfehlen, einfach vieles auszuprobieren bis etwas gefunden wird, was sowohl Hund als auch Herrchen oder Frauchen Freude bereitet.

Gut zu wissen: Besonderheiten des Bayerischen Gebirgsschweißhundes

Die wohl auffälligste Besonderheit des Bayerischen Gebirgsschweißhundes ist mit Sicherheit seine feine Nase und seine überdurchschnittliche Ausdauer und Leistungsfähigkeit. Geschichtlich ist klar, dass der Schweißhund genau so gezüchtet wurde, damit er diese Eigenschaften verkörpert. Züchter haben viel Energie und Planung in diese Rasse investiert mit einem fantastischen Ergebnis. Viele Jäger halten große Stücke auf den Bayerischen Schweißhund. Doch gepaart mit seinem ausgeglichenen Wesen und seiner liebevollen Art eignet er sich auch sehr gut als Familienhund. Er ist schwer aus der Ruhe zu bringen, auch wenn die Kleinsten der Familie mal an mit den süßen Schlappohren des Jägers spielen. Manche Jagdhunde weisen diese Eigenschaften nicht auf, was den Bayerischen Schweißhund zu einer Besonderheit unter den Jagdhunden macht.

Nachteile des Bayerischen Gebirgsschweißhundes

Da der Bayerische Schweißhund viel Bewegung benötigt und gerne körperlich und geistig arbeitet, sollte viel Zeit vorhanden sein, um den Hund ausreichend zu beschäftigten. Abgesehen vom Zeitaufwand ist die Erkrankung an einer Hüftdysplasie ein Risiko für hohe Tierarztkosten, besonders im höheren Alter des Hundes. Ein neues Hüftgelenk ist für viele Besitzer nicht leistbar, weshalb sie ihren Liebling früher einschläfern lassen müssen als nötig, um ihm Schmerzen und Leid zu ersparen.

Auch der Jagdtrieb des Bayerischen Gebirgsschweißhundes kann bei falscher oder fehlender Erziehung eine Last für den Besitzer sein. Viele Jagdhunde, die unerzogen sind, neigen zu Fehlverhalten. Wenn der Bayerische Gebirgsschweißhund auf Spaziergängen eine Spur erschnüffelt und Kommandos sich als wirkungslos erweisen, kann es durchaus passieren, dass der Hund erst einmal über alle Berge ist. Für gewöhnlich finden Jagdhunde wieder zu ihrem Besitzer zurück, weshalb es wichtig ist, Ruhe zu bewahren und sich immer am selben Ort aufzuhalten. Doch um diese Situation zu verhindern, sollte ausreichend trainiert werden und der Hund erst dann von der Leine gelassen werden, wenn das Abrufen gut funktioniert.

Passt der Bayerische Gebirgsschweißhund zu mir?

Wer sich einen Bayerischen Gebirgsschweißhund zulegen möchte, sollte sich sicher sein, dass er ein Fan von langen Spaziergängen und viel Bewegung im Allgemeinen ist. Diese Hunderasse eignet sich absolut nicht für Menschen, die in kleinen Stadtwohnungen wohnen oder in irgendeiner Form bewegungseingeschränkt sind. Aus diesem Grund ist auch abzuraten, dass der deutsche Jäger von Senioren gehalten wird.

Reinrassig gezüchtete Bayerische Gebirgsschweißhund dürfen in Deutschland nur von Schweißhundeführern gehalten werden. Dies gilt besonders, wenn es um die Verwendung des Hundes zur Jagd geht.

Diese Hunde suchen ein Zuhause