Genau wie bei uns Menschen ist auch bei Haustieren das Zähneputzen wichtig. Die Zahnpflege bei Hunden wird oft unterschätzt, obwohl Tierärzte schon seit Jahren zu einer täglichen Reinigung der Hundezähne raten. Die Vorfahren des Haushundes konnten ihre Zähne durch das Reißen und Fressen pflegen, jedoch hat das Hundefutter aus dem Supermarkt nicht dieselbe Zusatzfunktion. In diesem Artikel verraten wir Dir alles rund um das Thema Zahnpflege bei Hunden und Methoden, die wirklich wirksam sind.
Inhalt – Alles im Überblick
- 1 Zahnprobleme bei (jungen) Hunden
- 2 Plaque und Zahnstein im Hundegebiss
- 3 Auswirkungen schlechter Zähne bei Hunden
- 4 Prävention – Die richtige Zahnpflege bei Hunden
- 5 Wirksame Zahnpflege bei Hunden – Das hilft wirklich
- 6 Dann sollte ein Tierarzt aufgesucht werden
- 7 Zahnpflege bei Hunden – Mögliche Therapieformen bei Problemen
Zahnprobleme bei (jungen) Hunden
Zahnpflege bei Hunden ist bereits bei jungen Vierbeinern wichtig: Denn es kommt oft vor, dass schon Junghunde mit Zahnproblemen zu kämpfen haben. Häufig handelt es sich um Probleme mit der Zahnfraktur, die durch ihre Wildheit entstanden sind. Zudem weisen junge Hunde des Öfteren Fehlstellungen auf, die andere Zähne oder sogar den Gaumen beschädigen können. Wenn diese Probleme vorliegen, muss die Fehlstellung dringend korrigiert werden. Grundsätzlich ist es zu empfehlen, den Hund bereits im Welpenalter an die Zahnreinigung zu gewöhnen, damit diese im Erwachsenenalter kein Problem darstellt.
Um den Vierbeiner daran zu gewöhnen, kann ihm spielerisch gezeigt werden, dass es in Ordnung ist, wenn sein Maul geöffnet wird. Dies kann nicht nur für die Zahnpflege hilfreich sein, sondern auch für das Erkennen von Verletzungen oder Erkrankungen im Maul des Hundes. Prinzipiell kann Zähneputzen trainiert werden. Als erstes kann mit dem Finger das Zahnfleisch des Hundes massiert werden. Wenn der Vierbeiner dies zulässt, kann genau das Gleiche mit einer Zahnbürste gemacht werden. Es sollte jedoch beachtet werden, dass kein starker Druck beim Zähneputzen ausgeübt wird. Auch Geduld spielt eine große Rolle. Nur so kann sich der Hund mit der täglichen Zahnpflege anfreunden.
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Plaque und Zahnstein im Hundegebiss
Oft beginnen Zahnprobleme mit der Entstehung von Plaque und Zahnstein. Plaque beschreibt eine Schicht, die sich auf den Zähnen durch Speisereste, Schleim oder Bakterien absetzt. Da die Schicht kaum sichtbar ist, fällt der Plaque vielen Hundebesitzern gar nicht auf. Jedoch haben die meisten Hunde durch die Ansammlung von Bakterien starken Mundgeruch.
Wenn die Schicht nicht entfernt wird, besteht die Gefahr, dass sich der Plaque zu Zahnstein entwickelt. Wenn Zahnstein vorliegt, muss dieser dringend durch einen Tierarzt entfernt werden. Alleiniges Zähneputzen reicht hier nicht aus, da Zahnstein sehr hart ist. Falls dieser nicht entfernt wird, können sich immer mehr Bakterien ansammeln und Entzündungen oder andere Erkrankungen ausgelöst werden.
Auswirkungen schlechter Zähne bei Hunden
Je älter der Hund ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit für Zahnprobleme. Zahnprobleme müssen sofort behandelt werden, da diese in den meisten Fällen sehr schmerzhaft sind und sich sogar soweit entwickeln können, dass gesundheitliche Schäden entstehen. Typische Auswirkungen schlechter Zähne sind beispielsweise starker Mundgeruch, Zahnfleischentzündungen, sichtbare Zahnwurzeln, wackelnde Zähne oder sogar Zahnausfall. Im schlimmsten Fall können sich lebenswichtige Organe entzünden.
Wichtig zu wissen ist, dass Hunde in den meisten Fällen über die Schmerzen hinaus fressen, da sie ihrem Überlebensinstinkt nachgehen. Daher können Zahnprobleme nicht unbedingt am Fressverhalten erkannt werden. Aus diesem Grund ist es zu empfehlen, eine regelmäßige Zahnkontrolle durch den Tierarzt durchzuführen.
Prävention – Die richtige Zahnpflege bei Hunden
Durch richtige Zahnpflege können die oben genannten Probleme vorgebeugt werden. Auch kann die richtige Zahnreinigung die allgemeine Gesundheit des Hundes schützen. Effektiv ist es, den Hund mit hochwertigem Trockenfutter zu füttern. Dieses fördert den Kauprozess sowie den Zahnabrieb und sorgt für eine Stärkung des Gebisses. Das Kauen ist besonders für den Verdauungsvorgang wichtig.
Zudem existieren Futtersorten, die eine Zahnsteinprophylaxe enthalten. Durch die Prophylaxe wir die Zahnpflege unterstützt und Zahnprobleme vorgebeugt. Das Futter sollte am besten getreidefrei sein, da Kohlenhydrate und auch Zucker Zahnstein begünstigen. Förderlich ist ebenfalls Hüttenkäse, Magerquark oder normaler Käse. Diese Lebensmittel liefern hochwertige Eiweiße, Kalzium sowie das Vitamin D3. Trotzdem muss beachtet werden, dass diese Nahrungsmittel nur in Maßen an den Hund verfüttert werden.
Neben zahnpflegendem Futter können auch Kauprodukte oder bestimmte Spielzeuge die Zahnreinigung unterstützen. Durch das ständige Kauen auf den Produkten oder Spielzeugen werden die Zähne gesäubert und gepflegt. Ebenfalls müssen Hunde einen ständigen Zugang zu frischem und sauberem Wasser haben, denn durch das regelmäßige Ausspülen der Mundhöhle wird der Speichel des Hundes nicht dickflüssig. Darüber hinaus ist es wichtig, dass das die Zähne bereits im Welpenalter gepflegt werden. Die Zähne werden somit von Anfang an unterstützt und gestärkt.
Wirksame Zahnpflege bei Hunden – Das hilft wirklich
Zähne putzen
Grundsätzlich ist es zu empfehlen, Hunden bereits im Welpenalter das Zähneputzen anzugewöhnen, da sich der Ablauf ansonsten äußerst schwierig gestalten kann. Viele erwachsene Hunde lassen sich das Zähneputzen gar nicht mehr angewöhnen. Für die Reinigung der Zähne können Hundezahnbürsten verwendet werden. Für kleine Hunde können diese jedoch zu groß sein. Aus diesem Grund wurden mittlerweile Fingerzahnbürsten und Zahntücher entwickelt, die alternativ für die Zahnreinigung genutzt werden können.
Geputzt werden darf nur mit Zahnpasta, die speziell für Hunde entwickelt wurde. Dadurch, dass die Hundezahnpasta in den meisten Fällen einen Fleischgeschmack hat, kann sich der Hund leichter an den Putzprozess gewöhnen. Beim Zähneputzen muss nicht das gesamte Gebiss geöffnet werden. Es müssen nur die Lippen leicht angehoben werden, um die Außenseiten der Zähne reinigen zu können. Das Putzen der Innenseite ist grundsätzlich nicht notwendig. Die Zähne sollten mindestens zweimal in der Woche geputzt werden, jedoch ist eine tägliche Reinigung besser.
Wichtig: Bei Zahnproblemen oder kürzlich durchgeführten Zahnbehandlungen, dürfen die Zähne auf keinen Fall geputzt werden. In diesen Situationen kann das Zähneputzen sehr schmerzhaft für den Hund sein, was zu einer zukünftigen Verweigerung des Zähneputzens führen kann.
Haftende Zahnpasta
Falls das Zähneputzen nicht zugelassen wird, kann alternativ eine haftende Zahnpasta verwendet werden. Diese muss lediglich in der Mundhöhle auf die Wangenseite aufgetragen und einmassiert werden. Durch diese Methode wird der Zahnbelag entfernt und die Speichelproduktion gefördert.
Kaustäbchen
Zahnpflegesticks sind nicht nur effektiv, sondern auch besonders angenehm für den Hund. Die meisten Kaustäbchen sind auch für Hunde mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten geeignet. Wichtig ist jedoch, dass die Kausticks zu der täglichen Futterration dazu berechnet werden, da sonst die Gefahr besteht, dass der Hund übergewichtig wird.
Spezielles Futter
Damit das Gebiss des Hundes gesund bleibt, wurde Futter entwickelt, welches die Hundezähne pflegt und stärkt. Die einzelnen Futterbrocken sind in den meisten Fällen groß und ermöglichen wegen ihrer Struktur gleichzeitig eine Reinigung der Zähne. Wenn auf das Futter gebissen wird, zerbröckelt dieses nicht sofort. Dadurch scheuern die Granulate auf die Zähne und der Zahnbelag wird entfernt. Auch die Inhaltsstoffe wirken sich positiv auf die Zähne aus, da die meisten Futtersorten Kalzium enthalten, welches für die Stärkung der Zähne zuständig ist.
Ergänzungen im Futter oder Wasser
Ebenfalls können bestimmte Zusätze in die Nahrung oder in das Wasser gegeben werden. Diese sorgen dafür, dass Bakterien bekämpft werden und Mundgeruch beseitigt wird. Die meisten flüssigen Ergänzungsmittel für Trinkwasser enthalten Chlorhexidin. Für das Futter werden des Öfteren Zusätze verwendet, die auf Algen basieren.
Spielzeuge
Mittlerweile wurden sogar Hundespielzeuge entwickelt, die während des Spielens für eine Zahnreinigung sorgen. Viele Spielzeuge können dem Hund auch in Kombination mit Zahnpasta gegeben werden.
Dann sollte ein Tierarzt aufgesucht werden
Wichtig ist, dass die Zähne des Hundes regelmäßig von einem Tierarzt kontrolliert werden, um Zahnprobleme vorzubeugen. Besonders bei Welpen bis zum 6. Lebensmonat spielt eine regelmäßige Zahnkontrolle eine wichtige Rolle. Bei diesen Anzeichen sollte jedoch sofort ein Tierarzt aufgesucht werden:
- entzündetes Zahnfleisch
- Zahnfleischblutungen
- gelblich-bräunliche Rückstände
- übermäßige Speichelproduktion
- zögerliches Fressverhalten
- Kauen auf einer Seite
- starker Mundgeruch
- Kratzen an der Schnauze
Zahnpflege bei Hunden – Mögliche Therapieformen bei Problemen
Wenn auf den ersten Blick nicht festgestellt werden kann, mit welchen Zahnproblemen der Hund zu kämpfen hat, ziehen die meisten Tierärzte spezielle Röntgenapparate zur Hilfe. Die Behandlungsart ist selbstverständlich von dem Problem abhängig. Eine Behandlung kann von Zahnkronen bis zu Wurzelbehandlungen reichen. In Extremfällen müssen die Problemzähne gezogen werden. Bei ersten Anzeichen sollte sofort ein Tierarzt aufgesucht werden.
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