Verschiedene Studien zeigen, dass Hunde intelligent sind. Hunde können bis zu 250 Wörter lernen, rechnen, Gefühle und Emotionen deuten und Liebe empfinden. Dies zeigt sich, wenn Hunde eine tiefgehende Beziehung zu Menschen aufbauen. Es gibt von Rasse zu Rasse unterschiedliche Fähigkeiten. Intelligente Hunderassen werden als äußerst gehorsame und lernfähige Rassen gewertet. Welche Hunde als besonders intelligent gelten, erfährst Du in diesem Artikel.
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Intelligente Hunderassen: Was macht Intelligenz beim Hund aus?
Die Intelligenz von Hunden kann von Rasse zu Rasse unterschiedlich sein. Häufig wird eine intelligente Hunderasse daran bemessen, dass sie schnell Kommandos lernt oder gut gehorcht. Jedoch können diese Faktoren nur bedingt über die Intelligenz eines Hundes aussagen. Hunderassen unterschieden sich vorallem dadurch, dass sie für bestimmte Arbeitsaufgaben gezüchtet wurden. Verschiedene Hunderassen besitzen verschiedene Fähigkeiten, für die sie sich eignen. Schäferhunden wird es grundsätzlich leichter fallen eine Schafherde zu hüten, als es einem Deutschen Kurzhaar fallen würde. Ebenso wird es einem Labrador Retriever leichter als anderen Hunderassen fallen, das apportieren zu lernen.
Welche Hunderasse ist am intelligentesten?
Border Collies, Pudel, deutsche Schäferhunde, Golden Retriever, Dobermänner, Shetland Sheepdogs, Labrador Retriever, Rottweiler, Kontinentale Zwergspaniel und Australian Cattle Dogs zählen - nach einer Studie - zu den intelligentesten bzw. gehorsamsten Hunderassen.
Die „Intelligenz-Studie“ von Stanley Coren
Laut des kanadischen Psychologieprofessors Stanley Coren haben Hunde die Auffassungsgabe und das mentale Alter von zweieinhalb- bis dreijährigen Kindern. Hunde können grundlegende Emotionen wie Wut, Zufriedenheit, Überraschung oder Angst empfinden. Komplexe Gefühle wie Schuld, Stolz oder Scham können sie nicht empfinden. Stanley Coren hat die Intelligenz eines Hundes in einer Studie daran bemessen, wie 199 Kampfrichter den gehorsam verschiedener Hunde bewerteten. Aus den Ergebnissen stellte er die 10 gehorsamsten Hunde zusammen.
Die folgenden Fragen standen bei der Studie im Mittelpunkt:
1. Wie viele Wiederholungen braucht ein Hund, um einen neuen Befehl zu lernen?
2. In wie viel Prozent der Fälle gehorcht der Hund?
Die Untersuchung konnte zum einen zeigen, welche Hunderassen einen neuen Befehl in weniger als fünf Wiederholungen lernen. Zum anderen, welche Hunderassen in mindestens 95 Prozent der Fälle gehorchen. Eine besondere Zusammenarbeit mit dem Menschen und die Motivation einer Hunderasse wird so gezeigt.
Welche Hunderassen dabei am besten abgeschnitten haben und demnach am intelligentesten gelten, erfährst Du am Ende von diesem Artikel.
Wieso lässt sich die Intelligenz eines Hundes nur schwer messen?
Hunde sind nicht für alle Aufgaben gleich gut geeignet, da Rassen für bestimmte Fähigkeiten selektiert wurden. Jeder Hund hat somit „angeborene Lerndispositionen“, sprich Fähigkeiten, die der Hund gut erlernen kann oder die ihm schwerer fallen. Die erkennbaren Rasseunterschiede liegen in der Selektion der Fähigkeiten, den individuellen Erfahrungen des Hundes oder im Trainingsstand.
Hunderassen von denen viel Selbstständigkeit verlangt wird, werden weniger auf Gesten und Kommandos eines Menschen reagieren. Sie sind jedoch nicht zwangsläufig weniger intelligent. Die Unterschiede liegen somit in den Zuchtzielen der Hunderassen.
Wie zeigt sich Intelligenz beim Hund?
Die Intelligenz einer Hunderasse lässt sich nur schwer messen. Die Fähigkeit eines Hundes, ein Kommando auszuführen und Dinge schnell zu lernen, lassen teilweise auf die Intelligenz eines Hundes schließen. Hunderassen, die diese Fähigkeiten weniger zeigen, können genauso intelligent sein.
Welche Formen der Intelligenz bei Hunden gibt es?
Adaptive Intelligenz
Die Eigenschaft, Dinge selbst herauszufinden, Verhalten von selbst verändern oder anpassen. Fähigkeiten zu erlernen und anzuwenden.
Arbeitende Intelligenz
Die Fähigkeit, dem Menschen schnell und zuverlässig zu gehorchen und Befehlen zu folgen.
Instinktive Intelligenz
Alle vererbten Fähigkeiten und Talente, die angeboren sind.
Zusammenhang von Intelligenz und der Größe des Gehirns
In einer aktuellen Studie mit 7000 reinrassigen Hunden aus 74 verschiedenen Rassen wurde diese Frage untersucht. Hundebesitzer sollten mit ihren Hunden in gewohnter Umgebung verschiedene Verhaltenstests durchführen. Man konnte herausfinden, dass Hunde mit einem größeren Gehirn ein besseres Kurzzeitgedächtnis sowie eine bessere Selbstkontrolle haben. Trotzdem lässt sich bei einem größeren Hund, mit zwangsläufig größerem Gehirn, nicht darauf schließen, dass der Hund intelligenter ist. Dies zeigte ein genauerer Bick auf die erhobenen Daten. Vielmehr zeigten die Daten, dass mit größeren Hunden häufiger eine Hundeschule besucht wurde. Intelligente Hunderassen haben also nicht zwangsläufig ein größeres Gehirn.
Intelligente Hunderassen – Top 10 nach Stanley Coren
Stanley Coren zufolge zählen die folgenden Hunderassen zu den intelligentesten. Man sollte beachten, dass Coren die arbeitende Intelligenz einer Hunderasse untersucht hat. Die folgende Auflistung lässt sich eher als „die Top 10 der gehorsamsten Hunderassen“ bezeichnen.
1. Border Collie
Der Border Collie ist seit über 500 Jahren berühmt für seine besonderen Fähigkeiten Schafe zu hüten. Ein Border Collie gilt als äußerst gehorsam und lernwillig und benötigt viel geistige Beschäftigung und Bewegung. Der Border Collie ist die wohl intelligenteste Hunderasse.
2. Pudel
Der Pudel war ursprüngliche ein Jagdhund, welcher auf Wasserjagden spezialisiert war. Die Rasse gilt als äußerst intelligent und gehorsam und ebenso sensibel und empathisch.
3. Deutscher Schäferhund
Der Deutsche Schäferhund gilt als Allrounder mit einer hohen intelligenz. Das Wesen vom Schäferhund ist ausgeglichen und gutartig, sowie nervenstark und aufmerksam. Der Schäferhund wird häufig beim Militär und der Polizei eingesetzt. Ebenso gilt er als hervorragender Familienhund.
4. Golden Retriever
Der Golden Retriever stammt ursprünglich aus England und wurde dafür gezüchtet, erlegte Wasservögel zu apportieren. Er hat ein sanftmütiges Wesen und gilt als freundlich und intelligent. Häufig wird er als Familien-, oder Blinden-, Gehörlosenhund und als Rettungshund eingesetzt.
5. Dobermann
Der Dobermann wurde ursprünglich als Arbeits- und Wachhund gezüchtet. Er gilt als mutig, respekteinflößend und intelligent. Der Hund hat einen treuen, liebenswerten Charakter und hat einen ausgeprägten beschützerinstinkt.
6. Shetland Sheepdog
Der Shetland Sheepdog kommt ursprünglich von den Shetland Inseln und gilt als idealer Anfängerhund. Er hat einen unkomplizierten, sanften, lebhaften Charakter. Er wird gerne eingesetzt als Rettungs- oder Therapiehund.
7. Labrador Retriever
Der Labrador Retriever stammt von der kanadischen Ostküste. Gezüchtet wurde er für die Jagd. Er half dabei Fische und abgetriebene Fischernetze aus dem Meer zu holen oder geschossene Vögel zu apportieren. Die Rasse gilt als geduldig, freundlich und aufgeschlossen. Labrador Retriever werden häufig als Therapie oder Begleithund eingesetzt und eignen sich als Familienhunde.
8. Kontinentaler Zwergspaniel
Der kontinentale Zwergspaniel kommt in zwei Formen vor: dem Papillon und dem Phalène. Der Unterschied liegt in der Form der Ohren. Die Rasse hat ihren Ursprung in Frankreich und gilt als quirlig, verspielt wachsam und robust.
9. Rottweiler
Der Rottweiler stammt aus Deutschalnd und wurde als Helfer für Viehhändler und Metzger gezüchtet. Er gilt als freundlich, kinderliebend, anhänglich und gehorsam. Der Rottweiler ist arbeitsfreudig und unerschrocken und eignet sich als Familien oder Wachhund oder zum Treiben von Nutztieren.
10. Australian Cattle Dog
Der Australian Cattle Dog stammt aus Australien und ist ein kompakter, wendiger Hund. Er wurde für den Viehtrieb gezüchtet und gilt ruhig und intelligent. Ein Australian Cattle Dog ist aufgeweckt und benötigt viel Beschäftigung.
Sind intelligente Hunderassen schwieriger zu erziehen?
Laut des Psychologen Stanley Coren sind intelligente Hunderassen am einfachsten zu erziehen. Er hat in seinen Studien die Intelligenz eines Hundes daran gemessen, wie schnell ein Hund lernt und wie gehorsam er ist.
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