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Shetland Sheepdog

von Michelle Holtmeyer
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Ein Shetland Sheepdog (auch Sheltie genannt) sieht zwar aus wie ein Langhaarcollie (=Lassie) im Miniaturformat. Man täte dem Shetland Sheepdog aber unrecht, in ihm nur eine verkleinerte Collie-Ausgabe zu sehen, denn diese alte Hütehundrasse aus dem nördlichen Schottland hat ihren ganz besonderen Charme und eine eigene Geschichte. Der FCI-Rassestandard von Shetland Sheepdog trägt die Nummer 88 und wird seit 1954 geführt in Gruppe 1: Hütehunde und Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennenhunde), Sektion 1: Schäferhunde, ohne Arbeitsprüfung.

Shetland Sheepdog im Steckbrief

Steckbrief
Größe: 33-41 cm
Gewicht: 6,5-12,5 kg
FCI-Gruppe: 1: Hütehunde und Treibhunde
Sektion: 1: Schäferhunde
Herkunftsland: Großbritannien
Farben: Schwarz-Weiß, Schwarz-Braun, Blau-Merle, Dreifarbig, Sable, Sable-Weiß, Merle
Lebenserwartung: 12-14 Jahre
Geeignet als: Familien-, Rettungs-, Therapie- und Wachhund
Sportarten: Agility, Obedience, Dogdancing, Flyball
Charakter: Aktiv, Spielerisch, Anhänglich, Sanft, Intelligent, Lebendig, Gelehrig
Auslaufbedürfnisse: eher hoch
Sabber-Potential: gering
Stärke des Haarens: hoch
Pflegeaufwand: eher hoch
Fellstruktur: langes, hartes und gerade Deckhaar mit weicher, kurzer und dichter Unterwolle
Kinderfreundlich: ja
Familienhund: ja
Sozial: eher ja

Herkunft und Rassegeschichte

Shetland Sheepdog im Sitzen

Der Shetland Sheepdog wird im nördlichsten Teil Großbritanniens als Hirtenhund eingesetzt.

Die Shetland-Inseln sind die nördlichste Inselgruppe Großbritanniens und gehören zu Schottland. Am Übergang der Nordsee in den Nordatlantik, zwischen Norwegen und Island gelegen, blicken die kargen, felsigen Inseln mit ihren schroffen Steilküsten auf eine bewegte Geschichte zurück. Bereits die Wikinger haben dort ihre Spuren hinterlassen, und über die Jahrtausende trotzten die Bewohner dem rauen Klima und den schwierigen Lebensbedingungen. Selbst im Sommer erreicht das Thermometer tagsüber maximal 15 Grad, und häufige Stürme, starke Niederschläge und sehr viel Nebel machen das Leben für alle Bewohner der Inseln hart und entbehrungsreich.

Haupterwerbsquelle der Inselbewohner ist neben der neuzeitlichen Nutzung der Ölvorkommen rund um die Inseln heute vor allem die Land- und Viehwirtschaft. Neben den weltberühmten Shetland-Ponies, einer der kleinsten Pferderassen der Welt, wurden und werden vor allem die kleinen Shetland-Schafe gezüchtet, deren besonders feine, weiche Wolle („Shetland-Wolle“) sehr begehrt ist. So ist es kein Wunder, dass auf den Shetland-Inseln seit jeher auch Hütehunde gehalten wurden, um auf den weitflächigen Weidegründen die Herden zu beaufsichtigen und zusammenzuhalten. Da es durch die isolierte Insellage keine natürlichen Fressfeinde der Schafe wie etwa Wölfe oder Bären gab, mussten die Hunde nicht groß und wehrhaft sein, sondern wendig, robust und vor allem sehr genügsam. Auf ein einheitliches Erscheinungsbild wurde bei der Zucht dieser Hunde damals nicht geachtet. Wichtig waren ihren Besitzern Eigenschaften wie Intelligenz, Gelehrigkeit, Schnelligkeit und natürlich die Widerstandsfähigkeit gegenüber den harten Witterungsbedingungen auf den Inseln.

Vermutlich wurden zunächst Hunde aus Norwegen und Island mit Collies vom schottischen Festland gekreuzt, aber auch der King Charles Spaniel und Zwergspitze sollen angeblich unter den Vorfahren des Shetland Sheepdog sein. Erst Ende des 19. Jahrhunderts hatte sich ein einigermaßen einheitliches Bild der kleinen Insel-Hunderasse herauskristallisiert und die ersten Shelties tauchten auf dem britischen Festland auf. Als sich 1909 in Lerwick, der größten Stadt der Shetland Inseln, der „Shetland Collie Club“ gründete mit dem Ziel, einen Zwergcollie zu züchten, regte sich allerdings erheblicher Widerstand unter den Collie-Züchtern vom Festland. Die Rasse musste daraufhin in „Shetland Sheepdog“ umbenannt werden. Erst 1914 wurde die neue Rasse durch den British Kennel Club anerkannt. Weitere 40 Jahre später dann international durch die FCI.

Was ist ein Sheltie?

Das ist die Abkürzung für Shetland Sheepdog, eine kleine Hütehundrasse von den schottischen Shetland Inseln.

Wesen und Charakter vom Shetland Sheepdog

Die hohe Intelligenz und Gelehrigkeit, die beim großen Collie legendär ist, findet man genau so beim Sheltie. Dieser immer fröhliche, agile kleine Kerl lernt und versteht sehr schnell, was sein Mensch von ihm verlangt. Daher ist diese Rasse auch für Anfänger in der Hundehaltung sehr gut geeignet. Der Sheltie ist zufrieden, wenn seine Menschen glücklich sind und wird daher alles tun, um das zu erreichen. Mit viel Witz und unwiderstehlichem Charme wirbelt dieser hübsche Hund das Leben seiner Menschen auf, und das im absolut positiven Sinne!

Allerdings ist der freundliche Sheltie kein Schoßhund und Stubenhocker, sondern ein sehr lebhafter, bewegungsfreudiger Vollbluthund, der am liebsten täglich mit seinem Menschen aktiv in der Natur oder beim Hundesport unterwegs ist. Dabei ist er aber niemals nervös oder hyperaktiv. Fremden gegenüber zeigt er zunächst eine vornehme Zurückhaltung. Außerdem ist er wachsam und verteidigt bellend Haus und Hof. Ein Jagdtrieb ist beim Sheltie nicht vorhanden, er wird sich freiwillig nicht vom Grundstück entfernen.

Innerhalb seiner Familie ist der Shetland Sheepdog absolut anhänglich, treu und kinderlieb. Sehr feinfühlig und sensibel reagiert er auf die Gemütslage seiner Menschen. Die Hunderasse ist immer darum bemüht, für gute Laune zu sorgen. Auch mit anderen Hunden und selbst Katzen versteht er sich in der Regel problemlos.

Ist der Sheltie ein Kläffer?

Als ehemaliger Hütehund ist der Sheltie ein guter Wächter. Ein unterbeschäftigter, nicht ausgelasteter Sheltie kann sich zum nervigen Kläffer entwickeln.

Hunde dieser Rasse

Aussehen des Shetland Sheepdog

Shetland Sheepdog von der Seite

Der Sheltie hat einen besonders lieblichen Gesichtsausdruck.

Im Rassestandard wird der Sheltie beschrieben als „Kleiner, langhaariger Arbeitshund von großer Schönheit, frei von Plumpheit und Grobheit“. Damit wird das Bild dieser bezaubernden Hunderasse schon ganz treffend gezeichnet. Bei einer Schulterhöhe von nur 37 Zentimetern bei Rüden und 35,5 Zentimetern bei Hündinnen (Abweichungen bis 2,5 cm werden noch toleriert) ist der Sheltie harmonisch proportioniert. Shelties gehören somit zu den mittelgroßen Hunderassen. Das edle Köpfchen, bei dem Schädel und Fang exakt gleich lang sind, ist im Gegensatz zum restlichen Körper kurzhaarig und gibt so den lieblichen Gesichtsausdruck frei. Die meist dunklen, mandelförmigen Augen (eine Ausnahme bilden die Merle-Hunde, die auch blaue Augen haben dürfen) und die hoch angesetzten, aufrecht getragenen Ohren, deren Spitzen lustig nach vorne kippen, geben dem Hund immer einen aufmerksamen, unternehmungslustigen Anschein.

Der Körper, die lange Rute und die Gliedmaßen sind von üppigem, langem und hartem Deckhaar bedeckt, das aber nicht zottelig oder wellig, sondern gerade ist. Dieses bildet dabei vor allem am Hals eine dichte, kräftige Mähne, an den Hinterläufen unterhalb der Rute außerdem die sogenannten Hosen. Nur die kleinen, ovalen Pfoten sind wieder kurz behaart. Die sehr weiche und ebenfalls dichte Unterwolle schützt den Hund bestens gegen alle Witterungseinflüsse. Eine wichtige Grundvoraussetzung, um im rauen Klima seiner ursprünglichen Heimat zu überleben.

Der Standard erlaubt unterschiedliche Farbkombinationen der Hütehunde:

  • Zobelfarben (von hellem Gold bis zu sattem Mahagoni, auch in Schattierungen dieser Farbtöne)
  • Dreifarbig (Tiefschwarz, lohfarben und weiß)
  • Schwarz-Weiß
  • Schwarz-Loh (Körper tiefschwarz mit lohfarbenen Abzeichen im Gesicht, an der Brust, den Beinen und unterhalb der Schwanzwurzel)
  • Blue-Merle (Silbrig-Blau mit schwarzer Sprenkelung, entweder mit lohfarbenen Abzeichen oder ohne; bei dieser Farbvariante dürfen sowohl beide Augen als auch nur eines blau oder blau-gesprenkelt sein)

Für alle Farbvarianten außer Schwarz-Loh sind weiße Abzeichen als Blesse am Kopf, am Halskragen, der Brust, den Läufen und der Rute erwünscht, aber nicht verpflichtend.

Impressionen der Hunderasse

Erziehung und Haltung des Shetland Sheepdog – Das gilt es zu beachten

Der kleine, quirlige und intelligente Sheltie lernt leicht und schnell alles, was sein Mensch ihm beibringt. Dabei ist es für diesen sensiblen Hund besonders wichtig, als Ausbilder einen freundlichen, wohlwollenden Erziehungsstil zu wählen. Denn auf Härte und unangemessene Strenge reagiert er schnell verschreckt und zieht sich zurück. Mit viel Lob und Belohnung, liebevoller Geduld und Konsequenz erreicht man aber in kürzester Zeit beim Sheltie ein Maximum an Erfolg, denn er lechzt geradezu danach, im engen Zusammenspiel mit seinem Menschen aktiv zu sein und Neues zu lernen.

Aufgrund seiner handlichen Größe kann der Shetland Sheepdog auch prima in einer Wohnung in der Stadt gehalten werden, immer voraussetzt, er wird viel und ausreichend beschäftigt und bewegt. Stundenlanges Alleinesein, weil alle Familienmitglieder zur Arbeit oder in die Schule gehen, ist nichts für den geselligen Sheltie. Er ist nur glücklich, wenn er möglichst eng mit seinen Menschen zusammen sein kann. Bei einem gut erzogenen, freundlichen und kleinen Hund lohnt es sich, den Arbeitgeber zu fragen, ob der Vierbeiner mit ins Büro kommen darf?

Das Gleiche gilt natürlich auch, wenn der Sheltie in einem großen Haus mit Garten auf dem Land wohnt . Doch auch hier will er nicht stundenlang alleine sein! Er braucht einfach den Familienanschluss!

Wie viel kostet ein Sheltie?

Ein Welpe aus guter Zucht kostet mindestens 1000 Euro, eventuell mehr.

Ernährung des Shetland Sheepdog

Ein aktiver, energiegeladener Hund wie der Sheltie sollte mit hochwertigem Hundefutter auf Basis tierischer Eiweißquellen wie Fleisch oder Fisch ernährt werden. Getreideproteine, wie sie in günstigen Futtersorten meist enthalten sind, kann der Stoffwechsel des Hundes lange nicht so gut verarbeiten und verwerten. Hinzu kommt, dass viele Hunde mit Unverträglichkeiten wie Haut- oder Magenproblemen und Allergien auf solche Getreidestoffe reagieren.

Bei der Auswahl eines Premiumfutters, das mit allen wichtigen Nährstoffen, Vitaminen und Mineralien ausgestattet ist, kannst Du zwischen Nass- und Trockenfutter wählen. Sogar die Größe des Hundes wird von den Herstellern berücksichtigt. So benötigen kleine Rassen beim Trockenfutter eine andere Krokettengröße als große, und auch die Nährstoffzusammensetzung ist angepasst. Immer muss aber die Futtermenge dem individuellen Bedarf des einzelnen Hundes angepasst werden. Die Mengenangaben des Herstellers auf der Packung können hier nur ungefähre Richtwerte sein. Ein ruhiger Hund braucht weniger Energie und damit weniger Futter als ein sehr aktiver, ein älterer Hund weniger als ein junger usw., und auch gesundheitliche Aspekte spielen eine Rolle. Ein ausgewogen und gesund ernährter Hund wird sich entsprechend wohlfühlen, sein Idealgewicht halten und weniger krankheitsanfällig sein.

Es ist wichtig, immer nach einer Aktivitätsphase zu füttern und nicht vor dem Spaziergang oder Hundesport, denn mit vollem Magen soll der Hund am besten eine Weile ruhen. Zugang zu frischem Trinkwasser muss der Hund jederzeit haben.

Gesundheit – Lebenserwartung und häufige Krankheten

Shetland Sheepdog Welpe

Ein fröhlicher Shetland Sheepdog Welpe in der Natur.

So robust und widerstandsfähig der kleine Sheltie für die Erledigung der an ihn gestellten Aufgaben in seiner rauen Heimatregion, den Shetland Islands sein musste, so haben sich doch über die Jahre der Zucht auf optische Merkmale und durch die vermehrte Nutzung als Begleit- und Familienhund einige Erbkrankheiten in die Zucht eingeschlichen. Dazu gehören vor allem mehrere Krankheitsbilder, die auch beim großen Collie und anderen britischen Hütehunderassen vorkommen:

Der MDR1-Defekt ist ein Gendefekt, der zu einer Unverträglichkeit gegenüber manchen Arzneimitteln führt. Daher dürfen Hunde, bei denen dieser Defekt vorliegt, mit bestimmten Medikamenten gegen Parasiten wie Flöhe, Milben oder auch Würmer nicht behandelt werden. Und auch Präparate gegen Durchfall oder Herzerkrankungen können unerwünschte und schwerwiegende Nebenwirkungen bis hin zum Tod des Hundes auslösen. Selbst die Aufnahme von Pferdekot durch den Hund kann diese schwerwiegenden Reaktionen auslösen, wenn das Pferd zuvor mit einem solchen Mittel gegen Parasiten behandelt wurde. Im Einzelfall kann durch Untersuchung einer Blutprobe im Labor festgestellt werden, ob Dein Hund von diesem Gendefekt betroffen ist. Alle im VDH organisierten Zuchvereine für Collies und Shelties führen seit 2009 verpflichtend solche Gentests bei den Hunden durch, welche zur Zucht verwendet werden sollen, um die Krankheit bei den Nachkommen zu vermeiden.

Ebenfalls eine Erkrankung, die vornehmlich Collies und Shelties betrifft, ist die Dermatomyositis. Das ist eine Hauterkrankung, die vor allem beim Welpen und Junghund auftritt. Es kommt zu Hautrötungen, Pusteln und Geschwüren, die vor allem am Kopf, den Beinen und der Schwanzspitze auftreten. Während es beim Collie zu schweren Verläufen mit anschließendem Muskelschwund kommen kann, tritt die Erkrankung beim Sheltie meist in milderer Form auf und heilt in der Regel von alleine ab. Betroffene Hunde sollten aber von der Zucht ausgeschlossen werden.

Die sogenannte Collie Eye Anomaly betrifft ebenfalls Hunderassen aus der Collie-Familie und kann zu einer Beeinträchtigung der Sehkraft des Hundes bis hin zu vollständiger Erblindung führen. Allerdings sind medizinischen Untersuchungen zufolge etwa 80-90% aller Collies von Veränderungen des Augenhintergrundes betroffen, ohne dass es immer zu einer Einschränkung der Sehkraft kommt. Auch Hunde ohne erkennbare Veränderungen können Träger dieser Erbkrankheit sein. Es ist daher noch schwierig, durch entsprechende Zuchtauswahluntersuchungen die Krankheit in den Griff zu bekommen.
Bei Hunden der Farbe Blue Merle gibt es eine genetische Disposition für Taubheit und Fehlbildungen der Augen. Daher sollen Hunde mit dieser Farbe nicht miteinander verpaart werden, um ein Auftreten dieser Defekte bei den Nachkommen zu verhindern. Das deutsche Tierschutzgesetz verbietet in §11 die sogenannten Qualzuchten, und im „Gutachten zur Auslegung von §11 des Tierschutzgesetzes“ wird die Empfehlung ausgesprochen, auf die Zucht mit dem Merle-Faktor zu verzichten.

Bei einem Welpen aus seriöser Zucht, in der großer Wert auf die Erbgesundheit der Elterntiere gelegt wird, kannst Du aber relativ sicher davon ausgehen, einen erbgesunden und lebensstarken Hund zu bekommen, an dem Du über viele Jahre Deine Freude haben wirst. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt beim Sheltie nämlich bei erfreulichen 12-14 Jahren. Vermeiden solltest Du Züchter, die vor allem auf Show-Effekte wie ein besonders langes, üppiges Haarkleid aus sind. Zu langes Fell behindert den Hund schlimmstenfalls in der Bewegung und ist pflegeintensiv, da es sehr schnell verschmutzt und verfilzt.

Wie alt kann ein Sheltie werden?

Ein Shetland Sheepdog aus gesunder Zucht hat eine Lebenserwartung von 12-14 Jahren, manche Hunde werden auch noch älter.

Pflege des Shetland Sheepdog

Das (normal) lange, glatte Haarkleid des Sheltie ist überraschend pflegeleicht. Regelmäßiges Bürsten reicht aus, um Verfilzungen vor allem an den „Hosen“ der Hinterbeine und dem weichen Fell hinter den Ohren zu vermeiden. In Zeiten des Fellwechsels sollte mit häufigerem Striegeln die Unterwolle entfernt werden, bevor sie sich in Form von „Wollmäusen“ überall unter den Schränken versteckt.

Ansonsten reichen bei dieser Rasse regelmäßige Kontrollen der Ohren, Augen und Zähne aus. Die jährlichen Tierarztbesuche zur nötigen Impfung und für die Wurmkur können immer gleich für einen allgemeinen Gesundheitscheck genutzt werden. Ist der Hund sehr viel in Feld und Wald unterwegs, empfiehlt sich ein vorsorglicher Schutz gegen Zecken und Flöhe in der warmen Jahreszeit, wobei aufgrund der Rasse-Disposition mit dem Tierarzt das richtige, verträgliche Medikament ausgesucht werden muss.

Shetland Sheepdog – Aktivitäten und Training

Ursprünglich als Hütehund dafür verantwortlich, große Schafherden eigenverantwortlich zu beaufsichtigen und beisammen zu halten, ist der Sheltie bis heute ein sehr aktiver, nervenstarker und bewegungsfreudiger Hund geblieben. Wer ihm das nötige Umfeld und die entsprechende Schafherde bieten kann, wird sich auch heute noch an seinen hervorragenden Hüteeigenschaften erfreuen können.

Allerdings werden die modernen Shelties heute eher anderweitig beschäftigt. Sie lassen sich für nahezu jede Art des Hundesports begeistern, wenn es dabei um Schnelligkeit, Wendigkeit und kluge Auffassungsgabe geht. Im größenangepassten Agility-Parcours läuft ein Sheltie genau so zu Höchstform auf wie beim Obedience, Flyball oder Dog Dancing. Hauptsache, der Hund wird dabei auch intellektuell gefordert! Das sehr enge Zusammenspiel von Hund und Halter bei dieser Art der Beschäftigung fördert ganz nebenbei eine besonders enge Bindung zwischen den beiden, so dass sich viele Zweiergespanne fast schon ohne Worte verstehen.

Wegen seines freundlichen, aggressionsfreien Wesens eignet sich der Sheltie außerdem auch bestens für die Ausbildung zum Therapiehund, der zum Beispiel in der Arbeit mit Demenzkranken oder gehandicapten Mitmenschen zum Einsatz kommt.

Shetland Sheepdogs im Auslauf

Der Sheltie ist ein sehr aktiver, nervenstarker und bewegungsfreudiger Hund.

Wie viel Bewegung braucht ein Sheltie?

Der Sheltie ist ein Energiebündel und braucht viel Bewegung und Beschäftigung, um glücklich zu sein.

Gut zu wissen: Besonderheiten des Shetland Sheepdog

Während der Shetland Sheepdog in Deutschland mit durchschnittlich 600 Welpen pro Jahr immer noch eher selten ist, hat er in den USA, England und Japan seinen „großen Bruder“, also den Collie, auf der Beliebtheitsskala überholt. In diesen Ländern werden häufig Gehorsamkeitsprüfungen mit Hunden durchgeführt, und dabei kommt den Shelties ihre Intelligenz und ihr Arbeitswille sehr entgegen.

Wann ist ein Sheltie erwachsen?

Der Sheltie wird nur etwa 35-37 Zentimeter hoch (Schulterhöhe) und ist mit etwa 12 Monaten vollständig ausgewachsen.

Nachteile des Shetland Sheepdog

Bei dieser ansprechenden, sympathischen Hunderasse, die noch dazu eine handliche Größe hat, fällt es schwer, Nachteile aufzulisten. Nur wenn die Chemie zwischen Hund und Mensch überhaupt nicht stimmt, wird es zu Problemen kommen. So kann der sensible Sheltie beispielsweise mit einem harten, sehr strengen Erziehungsstil überhaupt nichts anfangen und wird sich schlimmstenfalls verweigern. Aufgrund seiner großen Anhänglichkeit mag er auch nicht gerne längere Zeit alleine sein und kann dann unter Umständen zum Kläffer werden.

Passt der Hund zu mir?

Den „typischen Sheltie-Besitzer“ gibt es eigentlich nicht! Sowohl Anfänger in der Hundehaltung als auch langjährige Hundefreunde werden mit diesem lustigen Clown glücklich sein. Auch das Alter des Besitzers spielt nicht unbedingt eine Rolle – ist man als Senior nicht mehr ganz so rüstig auf den Beinen, freut sich vielleicht ein etwas älterer Sheltie „in Not“ über eine zweite Chance auf ein schönes Zuhause, der selber nicht mehr ganz so viel Bewegung braucht wie ein Jungspund. Singles oder Familien mit Kindern, Hausbesitzer auf dem Land oder Städter in der kleinen Etagenwohnung. An jede Lebenssituation kann sich ein Shetland Sheepdog problemlos anpassen, vorausgesetzt, seine Menschen lassen ihn an ihrem Leben teilhaben und sind bereit, sich ausreichend und von Herzen mit ihrem kleinen Schotten zu beschäftigen.

Ganz wichtig ist es, dass der Hund aus einer verantwortungsvollen Zucht stammt, wo der Züchter Wert auf die Erbgesundheit seiner Elterntiere legt. Eine gute Sozialisierung der Welpen schon in den ersten Lebenswochen trägt dazu bei, dass sich der Hund auch später im neuen Zuhause gut entwickelt und zu einem gesunden und wesensstarken Sheltie heranwachsen kann. Solch ein Welpe wird zu einem Preis nicht unter 1000 Euro verkauft, denn dem Züchter sind durch die gewissenhaften medizinischen Untersuchungen der Zuchttiere, die hochwertige Ernährung von Hündin und Welpen und alle notwendigen tierärztlichen Behandlungen der jungen Hunde wie Impfungen und Entwurmungen auch schon hohe Kosten entstanden.

Wer ein lebendes Tier wie einen Rassewelpen möglichst billig kaufen will, muss sich später nicht wundern, einen kranken, verhaltensgestörten oder nicht einmal reinrassigen Hund zu haben, der ihn unter Umständen durch notwendige tierärztliche Behandlungen sogar viel mehr Geld kostet als der Welpe vom Züchter.

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