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Bordeauxdogge

von Michelle Holtmeyer
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Die Bordeauxdogge wird von der FCI in die Gruppe 2 der Pinscher und Schnauzer und in die Sektion 2 der Molossoiden in die Untersektion 2.1 der doggenartigen Hunde eingeordnet. Was die Bordeauxdogge so besonders macht, verrät das Portrait.

Bordeauxdogge im Steckbrief

Steckbrief
Größe: 58-68 cm
Gewicht: Rüden: 55-65 kg, Hündinnen: 45-65 kg
FCI-Gruppe: 2: Pinscher und Schnauzer – Molosser – Schweizer Sennenhunde und andere Rassen
Sektion: 2.1: Doggenartige Hunde
Herkunftsland: Frankreich
Farben: Kitz, Rot, Mahagoni, Rotbraun mit brauner oder schwarzer Maske
Lebenserwartung: 10-12 Jahre
Geeignet als: Hof-, Wach-, Schutz- und Familienhund
Sportarten: Trickdogging, Obedience
Charakter: Ergeben, Mutig, Loyal, Kameradschaftlich, Wachsam
Auslaufbedürfnisse: hoch
Sabber-Potential hoch
Stärke des Haarens mittel
Pflegeaufwand: gering
Fellstruktur: Dünn, kurz und weich
Kinderfreundlich: ja
Familienhund: ja
Sozial: nein

Herkunft und Rassegeschichte

Bordeauxdogge draußen

Molosser waren vor allem in der Antike weit verbreitet. Schon die Babylonier verewigten diese Hunde in Stein. Für die antiken Herrscher waren sie Kriegshunde. Molosser besitzen einen breiten Kopf, eine kurze Schnauze und meistens hängende Lefzen und Ohren. Zu den Molossoiden zählen neben der Bordeauxdogge auch Hunderassen, wie der Bernhardiner, der Boxer, der Bullmastiff, der Rottweiler, der American Staffordshire Terrier oder die Dogge.

Als ursprünglichste Hunderasse im Bereich der Molosser gilt der Mastiff. Alle diese Rassen sind sehr alt und wurden bereits von den Römern gehalten. Ihnen ist allen gemein, dass sie groß und sehr kräftig sind, normalerweise ein ruhiges Gemüt besitzen und dass sie sehr gute Wachhunde sind.

Da wir bis heute die Überlieferungen aus der Antike über diese Hunde kennen, wissen wir, dass es sich um recht ursprüngliche Hunderassen handelt, die sich über die Zeit nur wenig verändert haben. Die Vorfahren der Bordeauxdogge waren Laufhunde, ähnlich dem Hubertushund oder Bluthund, die auf großes Wild angesetzt wurden. Das bedeutete für die Hunde, dass sie schnell agieren und Ausdauer, Mut und Kraft besitzen mussten. Zusätzlich dienten die Vorfahren der Bordeauxdogge als Wachhunde, deren Aufgabe es war, die Häuser der Menschen zu beschützen. Aus diesem Grund sind alle Molosser-Arten bis heute stark territorial veranlagt. Wer unbefugt ihren Grund und Boden betritt, wird gestellt und sollte sich dem Hund besser nicht widersetzen.

Molossoide sind seit Jahrtausenden über ganz Europa verbreitet. Im Mittelalter wurden sie häufig in Hundekämpfen eingesetzt. Während der Französischen Revolution im Jahr 1789 wurde die Rasse fast vollkommen ausgerottet, denn Bordeauxdoggen waren damals ausschließlich den Reichen vorbehalten.

Die Entstehung der Bordeauxdogge als eigenständige Rasse ist aber ein Produkt moderner Züchter. Im Jahr 1863 gab es in Paris erstmalig eine Hundeausstellung, bei der auch die Bordeauxdogge in ihrer heutigen Form gezeigt wurde. Ihren Namen bekam die Rasse aufgrund ihrer Herkunft als beliebter Metzgerhund in der Region um Bordeaux, ähnlich wie der Rottweiler bei uns in Deutschland. Damals waren die Tiere allerdings noch nicht ganz so groß wie heute und auch noch nicht einfarbig. So weiß man, dass im Jahr 1883 in Paris ein Hund prämiert wurde, der einen Kopf mit glatter Haut und einer schwarzen Maske hatte.

Bordeauxdoggen wurden erst seit den 1960er Jahren wieder so richtig wahrgenommen. Angeblich sind sie zu dieser Zeit mit kurzhaarigen Bernhardinern gekreuzt worden. In Deutschland wurde die Zucht dieser Hunde im Jahr 1947 komplett neu aufgebaut. Den ersten deutschen Bordeaux-Doggen-Club gab es aber schon im Jahr 1908.

Wesen & Charakter der Bordeauxdogge

Die Bordeauxdogge strahlt Souveränität und Gelassenheit aus. Sie besitzt eine enorme Kraft, die sie aber sehr gut unter Kontrolle hat. Ihre Reizschwelle ist extrem hoch. Diese Hunde zeigen ihre Kraft nur in wirklich ernsten Situationen. Wenn eine Bordeauxdogge mit etwas nicht einverstanden ist, kann es sein, dass sie nur ein einmaliges, tiefes Bellen von sich gibt. Wer sie versteht, weiß, dass das ihre übliche Form von Protest ist. Eindringlinge sollten sich in Acht nehmen, wenn dieser große, starke Hund auf diese recht dezente Weise den Mund aufmacht, denn die Bordeauxdogge beschützt ihre Familie notfalls mit ihrem Leben.

Die Hunde sind Menschen gegenüber aber sehr freundlich und ein absolut loyales Familienmitglied. Für Kinder sind sie mit ihrer ruhigen Art ein guter Spielgefährte und sie schaffen es, ihre eigene Entspannung auf ihren Menschen zu übertragen. Anzeichen von Hektik zeigen Bordeauxdoggen nie. Auch benötigen sie nicht ständig Beschäftigung und Aufmerksamkeit, sondern können durchaus zufrieden mit sich selbst sein. Die Bordeauxdogge ist eine intelligente, stille und sehr genaue Beobachterin.

Wie gefährlich sind Bordeauxdoggen?

Bordeauxdoggen sind zwar stark und haben einen starken Schutz- und Wachtrieb aber sie sind nicht gefährlich. Deshalb stehen sie auch auf der Rasseliste nur in der Kategorie zwei. Das bedeutet, dass eine Gefährlichkeit nur vermutet wird und dass die Sozialverträglichkeit des Hundes durch eine Wesensüberprüfung, die die Bordeauxdogge in den meisten Fällen bestehen wird, nachgewiesen werden kann.

Hunde dieser Rasse

Aussehen der Bordeauxdogge

Bordeauxdogge im Wald

Das ideal Gewicht der Dogge liegt zwischen 50 und 60 kg.

Die Bordeauxdogge ist ein mittelgroßer bis großer, sehr kräftiger Hund. In ihrer Erscheinung wirkt sie imposant, obwohl sie weniger massig ist als zum Beispiel ein Mastiff. Rüden sind normalerweise um die 50 Kilo schwer und 68 Zentimeter groß. Hündinnen sollten etwa 66 Zentimeter groß sein und um die 45 Kilo wiegen. Zum Vergleich: Männliche Mastiffs können bis zu 100 Kilo schwer werden.

Der Rassestandard sieht für die Bordeauxdogge keine Gewichtsbegrenzung nach oben vor. Deshalb sind die Hunde in den letzten Jahren immer größer und schwerer geworden. Manche bringen es auf 70 Kilo, was grenzwertig sein kann in Bezug auf den Charme der Rasse, der eben einen nicht ganz so massigen Molosser ausmacht. Leider halten sich viele heutige Züchter nicht mehr an die Empfehlungen des Gewichts zwischen 50 und 60 Kilo, die Graf Byland 1894 in Belgien gemacht hat.

Trotz ihrer Kraft, die auch immer ein bisschen schwerfällig wirkt, macht die Bordeauxdogge einen majestätischen Eindruck. Ihr Fell ist dünn, kurz und weich und soll einfarbig in hellen Brauntönen sein. In sehr geringen Ausmaßen sind weiße Flecken an der Brust und den Gliedmaßen erlaubt.

Die Beine des Hundes sind muskulös und haben kräftige Pfoten. Am Hals hat der Hund viel lose Haut. Die Rute ist im Ansatz dicker als an der Spitze. Sie sollte in Höhe des Sprunggelenks enden. Der Kopf des Molossers ist eckig, der Fang kurz und die Ohren relativ klein. Typisch sind die vielen Hautfalten im Gesicht und die stark hängenden Lefzen. Die Vertreter der Rasse haben als Welpe noch blaue Augen, später werden diese braun.

Wie groß ist eine Bordeauxdogge?

Eine Wideristhöhe von 66-68 Zentimeter, je nach dem ob Rüde oder Hündin, gilt als ausgewachsen, allerdings gibt es mittlerweile auch schon Exemplare, die größer als 70 Zentimeter werden.

Impressionen der Hunderasse

Erziehung & Haltung der Bordeauxdogge – Das gilt es zu beachten

Da es sich um einen sehr großen und starken Hund handelt, vor dem viele andere Menschen vielleicht Angst haben, ist eine gute Erziehung bei Bordeauxdoggen besonders wichtig. Beim Erlernen der Grundregeln tun sich diese Hunde leicht, denn sie sind sehr intelligent. Ganz besonders wichtig in der Erziehung ist das Thema Vertrauen, denn nur wenn dieser Hund Vertrauen in seinen Halter besitzt, wird er sich problemlos führen lassen. Auch sind Bordeauxdoggen nicht unbedingt die klassischen Clowns, die sich jedes Kunststück beibringen lassen. Die eher ernsthaften Hunde tun nur das, was ihnen auch sinnvoll erscheint.

In der Erziehung einer Bordeauxdogge muss sehr konsequent vorgegangen werden. Aufgrund ihrer hohen Intelligenz finden die Hunde nämlich jeden kleinen Erziehungsfehler und nutzen Inkonsequenz mit Freude aus. Des weiteren haben sie einen guten Sinn für Gerechtigkeit. Wenn sie in der Erziehung ungerecht behandelt wurden, merken sie sich das und es ist sehr schwer, diese Prägung später wieder aufzulösen. Wer diese Hunde perfekt erziehen möchte, braucht neben Konsequenz vor allem auch Geduld, denn die Bordeauxdogge kann durchaus ein Sturrkopf sein. Wer in solchen Fällen ungeduldig wird, verliert den Respekt des Hundes. So souverän wie diese Hunde selbst sind, so sehr erwarten sie Souveränität auch von ihrem Besitzer. Da Bordeauxdoggen sensible Hunde sind, sollte niemals mit Druck gearbeitet werden.

Bordeauxdoggen eignen sich nicht unbedingt für Hundeanfänger, denn ihre Erziehung ist nicht ganz leicht. Neben dem Dickkopf, mit dem Halter in der Erziehung zu kämpfen haben, der Intelligenz, der Sensibilität und dem Bedürfnis nach Souveränität des Halters besitzen diese Hunde auch einen starken Schutz- und Wachtrieb, der unbedingt kontrolliert werden muss.

Bordeauxdoggen benötigen weniger Bewegung als viele andere Hunderassen und eignen sich daher nicht für sportliche Aktivitäten. Allerdings sollten die Hunde regelmäßig auf längeren Spaziergängen ausgeführt werden, da sie sonst einen Hang zur Trägheit entwickeln können.

Diese Rasse muss nicht zwangsläufig durch Menschen bespaßt werden. Sie sind gerne einfach nur da. Trotzdem können sie nicht in kleinen Stadtwohnungen gehalten werden. Als Wachhund benötigen sie ein Anwesen, am besten ein Haus mit Garten. Mit den Nachbarn wird es wahrscheinlich weniger Probleme geben, da der Hund ruhig ist und selten bellt. Allerdings sollten sich angehende Halter gut über die eventuellen Auflagen informieren, die für die Haltung von Bordeauxdoggen existieren. In manchen Regionen stehen die Hunde auf der Liste der potentiell gefährlichen Rassen.

Wann ist eine Bordeauxdogge ausgewachsen?

Hunde gelten generell erst nach ihrem zweiten Lebensjahr als ausgewachsen. Allerdings wachsen sie anfangs fast nur in die Höhe und im letzten Jahr bilden sie sich eher in der Breite aus.

Ernährung der Bordeauxdogge

Bei der Ernährung einer Bordeauxdogge ist es wichtig, die rassentypischen Besonderheiten zu kennen. Diese Hunde sind sehr verfressen und neigen zu Übergewicht. Wie alle großen Hunderassen sind sie anfällig für Hüftdysplasien und Ellenbogendysplasien. Daher ist darauf zu achten, dass im Wachstum kein Futter mit zu hohem Eiweißgehalt gegeben wird. Ein weiteres Problem der Bordeauxdogge ist ihre Neigung zur Magendrehung, weshalb sie nur kleine Futtermengen bekommen sollte. Weniger ist bei der Bordeauxdogge in Bezug auf Futter mehr.

Als Welpen sollten die Hunde also eher proteinarmes Futter bekommen, das in seinem Verhältnis zwischen Kalzium- und Phoshor ausgeglichen ist, um Gelenkbeschwerden vorzubeugen. Kohlehydrathaltige Zusatzstoffe im Futter sollten bei der Bordeauxdogge vermieden werden, denn sie begünstigen die Neigung zu Übergewicht. Übergewicht ist für Hunde weitaus gesundheitsschädlicher als für Menschen. Zur Vermeidung von Übergewicht trägt ein qualitativ hochwertiges Futter bei, das auch in kleinen Mengen gegeben werden kann.

Welche Art von Futter gegeben wird, ist grundsätzlich Geschmacksache. Allerdings sollte bei Hunden, die zu Übergewicht neigen, eher ein gutes Trockenfutter oder die Rohfütterung die bevorzugte Variante sein. Zudem variiert die Menge an Futter je nach Alter, Aktivitätsgrad und Gewicht des einzelnen Hundes. Da die Anpassung des Futters auf die individuellen Bedürfnisse des Hundes gerade bei den Bordeauxdoggen sehr wichtig ist, sollte man sich unbedingt mit dem rassentypischen und individuellen Nährstoffbedarf des einzelnen Hundes auseinandersetzen, besonders dann wenn man sich für die Rohfütterung entscheidet.

Wie schwer ist eine Bordeauxdogge?

Eigentlich sollte eine Bordeauxdogge ein „zierlicher“ Molosser mit nicht mehr als 50 Kilo sein. Die meisten modernen Züchtungen können aber mittlerweile erheblich schwerer werden und bis zu 70 Kilo wiegen.

Gesundheit – Lebenserwartung & häufige Krankheiten

Bordeauxdoggen haben eine nur sehr geringe Lebenserwartung von 6 bis 8 Jahren. Der Grund dafür ist, dass es Probleme in ihrer Zucht gibt. Normalerweise müssten die Hunde gute vier Jahre älter werden. Vermutlich hängt diese zuchtbedingte Einschränkung der Lebenszeit an der Eingrenzung des Genpools, da die Bordeauxdogge einfarbig gezüchtet werden muss. Des weiteren wird vermutet, dass sich auch die Tendenz der Züchter der letzten Jahre, die Bordeauxdogge immer größer und massiger zu machen negativ auf ihre Gesundheit auswirken könnte. Teils spricht man in diesem Zusammenhang auch schon von Qualzucht, da die Züchtungen nicht mehr gesund für den Hund sind.

Die häufigsten Krankheiten von Bordeauxdoggen sind, wie bei allen großen Hunden, Gelenkprobleme. Zudem leiden die Hunde öfter aufgrund ihres faltigen Gesichts unter einem Hängelid und weisen verhältnismäßig oft Allergien und Lebensmittelunverträglichkeiten auf. Aufgrund ihrer sehr kurzen Nase kann die Bordeauxdogge Probleme mit der Sauerstoffzufuhr bekommen, daher verträgt sie Hitze nur sehr schlecht. Auch Herzprobleme sind keine Seltenheit, zudem ist die Gefahr der Magendrehung bei dieser Rasse verhältnismäßig hoch. Wenn eine Bordeauxdogge in Narkose gelegt werden muss, birgt dies ein höheres Risiko als bei anderen Hunderassen.

Die Gesundheit der Bordeauxdogge lässt sich durch mehrere Faktoren positiv beeinflussen. Zum einen sollte der Züchter, bei dem gekauft wird, unbedingt auf Seriosität überprüft werden, zum anderen sind vor allem die Ernährung, die Pflege und die Haltung sehr wichtig für die Gesundheit dieses Hundes.

Wie alt werden Bordeauxdoggen?

Leider sind Bordeauxdoggen die Hunde mit der geringsten Lebenserwartung und werden in der Regeln nur sechs bis acht Jahre alt.

Pflege der Bordeauxdogge

Die Fellpflege ist bei der Bordeauxdogge sehr unkompliziert. Ihr kurzes Fell muss nur ab und zu gebürstet werden. Der Haarausfall ist weniger ein Problem als das Sabbern. Halter müssen sich leider damit abfinden, dass sie öfter Speichelreste ihre Hundes auf ihren Möbeln finden werden. Ansonsten sollten die Ohren, die Augen, die Pfoten und die Krallen des Hundes regelmäßig kontrolliert und gereinigt werden, um eventuellen Entzündungen vorzubeugen.

Bordeauxdoggen – Aktivitäten und Training

Bordeauxdogge Auslauf

Ausgedehnte Spaziergänge reichen der gemütlichen Dogge vollkommen.

Die Bordeauxdogge ist wenig anspruchsvoll wenn es um ihre Beschäftigung geht. Es empfiehlt sich die ruhigen Hunde aufgrund ihrer großen Kraft und ihres Beschützer-Instinkts in Obedience zu schulen. Beim Obedience werden dem Hund auf spielerische Art und Weise die wichtigen Kommandos beigebracht, so wird der Gehorsam artgerecht geschult.

Schnelle Hundesportarten wie zum Beispiel Agility eignen sich für die Bordeauxdogge eher nicht. Auch für das Fährtenlesen sind diese Hunde in ihren Instinkten nicht ideal ausgestattet. Halter, die sich gerne mit ihrem Hund beschäftigen möchten, könnten sich mit einer Bordeauxdogge höchstens noch für Trickdogging entscheiden. Ansonsten ist dieser Hund mit mehr oder weniger ausgedehnten Spaziergängen und dem Bewachen seines Anwesens vollkommen zufrieden.

Gut zu wissen: Besonderheiten der Bodeauxdogge

Die Rasse war schon öfter in Filmen zu sehen. So spielte eine Bordeauxdogge im Jahr 1989 in dem bekannten Film „Scott und Huutsch“ an der Seite von Tom Hanks eine Hauptrolle. Der Film hat erheblich zur Bekanntheit und einem Aufleben der Rasse beigetragen. Auch in Tequila und Bonetti, einer Fernsehserie von 1992, war eine Bordeauxdogge zu sehen.

Die Bordeauxdogge ist eine Hunderasse, die zu einem großen Teil nur reinrassig existiert. Mixe sind selten zu finden. Wenn man sich allerdings zum Beispiel bei „Bordeauxdoggen in Not“ umsieht, fällt auf, dass einige schöne Mischungen mit Rottweilern existieren. Wahrscheinlich wurde die Bordeauxdogge außerdem im Old English Bulldog eingekreuzt, einer Hunderasse, die von der FCI bisher nicht anerkannt wurde.

Nachteile der Bordeauxdogge

Sicherlich wären Bordeauxdoggen die erste Wahl für Fans von Molossern, denn ihr Charakter und ihr Aussehen passen perfekt ins Bild der Art. Allerdings wird ihre Beliebtheit durch die Missstände in der Zucht, also die gesundheitlichen Probleme und die niedrige Lebenserwartung geschmälert.

Auch die Tatsache, dass Bordeauxdoggen in manchen Bundesländern auf der Liste der potentiell gefährlichen Rassen stehen, könnte als Nachteil gesehen werden. Denn die Haltung dieser Hunde ist dadurch in bestimmten Regionen nur unter Auflagen möglich, die Haltern das Leben schwerer machen können als eigentlich nötig.

Ist eine Bordeauxdogge ein Kampfhund?

In manchen Bundesländern werden Bordeauxdoggen als Listenhunde aufgeführt. Allerdings handelt es sich um eine extrem ruhige Rasse mit einer sehr hohen Reizschwelle.

Passt die Bordeauxdogge zu mir?

Eine Bordeauxdogge sollte nicht in einer engen Stadtwohnung gehalten werden, denn sie braucht ein Anwesen, das sie bewachen kann. Da es sich dabei um eine instinktive Verhaltensweise handelt, die dem Hund in den Genen liegt, kann der Hund anders nicht glücklich werden.

Bordeauxdogge in Gruppe

Die Bordeauxdogge ist eher ungeeignet für Senioren und Anfänger in der Hundehaltung.

Bordeauxdoggen sind zwar sehr ruhige Hunde, benötigen aber dennoch ein gutes Maß an Bewegung. Tägliche Spaziergänge sind wie bei allen anderen Hunderassen auch Pflicht. Halter von Bordeauxdoggen sollten dazu bereit sein, diese kräftigen Hunde sehr gut zu erziehen, denn viele Menschen haben Angst vor einem so großen Hund, deshalb muss er unbedingt kontrollierbar sein. Für die Erziehung der Art sollten Hundebesitzer viel Geduld und ein gewisses Maß an Hundeerfahrung mitbringen.

Das Budget für die Haltung dieser Hunderasse sollte hoch sein, denn die Hunde benötigen ein qualitativ hochwertiges und daher auch teureres Futter als andere Hunderassen. Hinzu kommt die Anfälligkeit für Krankheiten, was mitunter hohe Tierarztkosten verursachen kann.

Für Senioren und Anfänger ist diese Hunderasse eher nicht geeignet.

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