Hunde für Allergiker machen es möglich, trotz einer Hundehaarallergie den Traum vom eigenen Hund zu erfüllen. Einige Rassen eignen sich besonders gut für empfindliche Menschen. In diesem Beitrag stellen wir Dir die Top 10 der besten Hunde für Allergiker vor. Außerdem erfährst Du, was typische Symptome & Ursachen sind und worauf man bei dem Kauf von einem hypoallergenen Hund besonders achten muss.
Was sind hypoallergene Hunde?
Eine hypoallergene Hunderasse ist definiert als eine Hunderasse, die keine Allergene absondert und die Allergikern guten Gewissens empfohlen werden kann. Diese Formulierung ist leider irreführend, da jede Hunderasse Allergene produziert und absondert, was bei Allergikern zu Reaktionen führen kann. Hypoallergene Hunde werden oft als solche beworben, doch streng genommen existieren sie nicht. Es gibt lediglich bestimmte Hunderassen, die bei Allergikern weniger Reaktionen auslösen und daher besser für Menschen mit Allergien geeignet sind. Diese Hunde werfen weniger Haare und haben oft weniger Unterwolle, was die Verbreitung von Allergenen wie Hautschuppen und Speichel in der Luft reduziert.
Anders als bei einer Katzenallergie reagieren Hundehaarallergiker jedoch oft nur auf bestimmte Rassen oder sogar auf einzelne Hunde, insbesondere bei Mischlingen. Im Endeffekt hängt es immer davon ab, welches Allergen der Hund in sich trägt.
Welche Hunde sind hypoallergen?
Kein Hund ist tatsächlich hypoallergen. Es gibt lediglich Hunderassen, bei denen allergische Reaktionen seltener oder häufiger auftreten. Dazu zählen der Pudel, der Bedlington Terrier, der Portugiesische Wasserhund, der Labradoodle und der Havaneser.
Hunde für Allergiker von A bis Z

Pudel
Der wohl bekannteste Allergiker-Hund ist der Pudel, denn er verliert nur sehr selten Haare und ist nicht vom Fellwechsel betroffen, der zweimal im Jahr stattfindet. Der Pudel hat ein sehr lockiges Fell, das regelmäßige Fellpflege erfordert, um gesund und gepflegt zu bleiben. Daher empfehlen wir allen Pudelbesitzern, regelmäßig einen Hundefriseur aufzusuchen.
Grundsätzlich gehört der Pudel zu den intelligenten Hunderassen. Er ist zudem ein besonders arbeitswilliger Hund, der vor allem im Hundesport gut aufgehoben ist.

Labradoodle
Der Labradoodle ist ein sogenannten Hybridhund und bezeichnet einen Mix aus Labrador und Pudel. Ziel dieser Zucht war es, einen Familienhund zu züchten, der gleichzeitig für Allergiker geeignet ist. So ist das Fell sehr pflegeleicht und die Rassen haaren kaum. Allerdings sollte der Hundefriseur regelmäßig aufgesucht werden, um die Vierbeiner scheren zu lassen.

Goldendoodle
Der Goldendoodle ist auch als hypoallergene Hunderasse bekannt und stellt – wie es der Name bereits erahnen lässt – eine Kreuzung zwischen Pudel und Golden Retriever dar. Ähnlich wie beim Labradoodle war hier das Zuchtziel, einen familienfreundlichen Hund zu züchten, der nur wenig Haare verliert. Der Goldendoodle sollte ebenfalls regelmäßig geschoren werden.

Havaneser
Der Havaneser gehört zu den sogenannten Bichon Frisé und ist bei den kleinen Hunderassen einzuordnen. Sie gelten als tolle Familienhunde und zeichnen sich durch ein gutmütiges Wesen aus. Da er kein Unterfell besitzt, haart er wenig und ist nicht vom Fellwechsel betroffen. Dafür müssen die Besitzer stets einige Zeit in die Fellpflege stecken, da das Fell regelmäßig gekämmt und getrimmt werden sollte.

Malteser
Der Malteser ist dem Havaneser sehr ähnlich, da er keine Unterwolle aufweist und dementsprechend nicht in den Fellwechsel kommt. Es handelt sich um eine sehr freundliche Hunderasse, die sich meist als ruhig und verschmust erweist. Mit ihrem niedlichen Blick überzeugen sie als großartige Begleit- und Familienhunde.

Basenji
Der Basenji ist es gewohnt, sich täglich selbst zu putzen. Aufgrund seines sauberen Verhaltens wird er von vielen Hundehaltern als die “Katze unter den Hunden” bezeichnet. Der Basenji eignet sich hervorragend als Hund für Allergiker, da sein kurzes Fell nicht viel haart. In unserem Magazin findest Du weitere nicht haarende Hunderassen.

Yorkshire Terrier
Bei vielen Hunderassen steht im Herbst oder Frühjahr ein Fellwechsel an. Das ist bei dem Yorkshire Terrier hingegen nicht der Fall. Nur in den seltensten Fällen kommt es bei dieser Hunderasse zu Haarausfall. Das Auftreten von Haarausfall könnte ein Anzeichen für eine mögliche Krankheit des Yorkshire Terrier sein.

Portugiesischer Wasserhund
Der Portugiesische Wasserhund haart kaum, da die losen, abgestorbenen Haare in den lockigen Haaren hängenbleiben. Aufgrund dieser Fellbeschaffenheit werden die Hunde besonders oft als geeignete Rasse für Allergiker empfohlen. Da es hierfür jedoch keine medizinische Grundlage gibt, ist es empfehlenswert, vor der endgültigen Anschaffung des Portugiesischen Wasserhundes die Verträglichkeit zu prüfen.

Afghanischer Windhund
Charakteristisch für den Afghanischen Windhund ist das lange, üppige Fell. Um Verfilzungen vorzubeugen, sollte das Fell täglich gepflegt und gebürstet werden. Trotz seines dichten Fells verliert diese Rasse kaum Haare, was sie zu einer guten Wahl für Allergiker macht.

Lagotto Romagnolo
Der Lagotto Romagnolo ist eine weitere ausgezeichnete Wahl für Allergiker. Diese charmante Hunderasse zeichnet sich durch ihr dichtes, wolliges Fell aus, das in enggerollten Locken mit feiner Unterwolle wächst. Sein Fell ähnelt stark dem des Pudels und ist nicht nur optisch ansprechend, sondern haart auch kaum. Dadurch wird die Allergenbelastung in der Umgebung deutlich reduziert.
Symptome einer Hundehaarallergie
Eine Hundeallergie kann sich durch verschiedene Symptome äußern. Meist kommt es bei den Betroffenen zu einer Reizung der Augen und der Schleimhäute der Atemwege. Die auftretenden Symptome treten bei jeder Person unterschiedlich lange nach dem Kontakt mit einem Hund ein. Außerdem ist es möglich, dass Anzeichen einer Hundeallergie isoliert oder gleichzeitig auftreten. Symptome können sein:
- Schwellung, Rötung und Juckreiz der Haut
- Laufende Nase
- Nies- oder Hustenreiz
- Veränderung des Geruchs- oder Geschmacksempfinden
- Konzentrationsstörungen
- Kopfschmerzen
- Engegefühl in Brust und Hals
- Übelkeit
- Schwindel und Kreislaufprobleme
- Atemprobleme oder allergisches Asthma
- Brennende, tränende Augen
Die meisten Symptome einer Hundehaarallergie sind gut behandelbar. Gegen akut auftretenden Schnupfen oder Juckreiz der Haut und Augen wirken Anti-Allergiker-Sprays sehr gut und sind in den meisten Fällen gut verträglich.
Welcher Allergiker Hund passt zu mir?
Welcher Hund zu Dir passt und auf welchen Du am wenigsten allergisch reagierst, kannst Du anhand eines Allergentests überprüfen. Beim Züchter sollte vor dem Kauf der Hunderasse ein Scratchtest durchgeführt werden, um zu sehen, welches Allergen der Hund in sich trägt.
So entsteht eine Hundehaarallergie
Eine Hundeallergie ist, wie viele andere Allergien, eine Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems auf die von Hunden abgesonderten Sekrete. Zu diesen Sekreten zählen unter anderem Speichel, Urin und diverse Drüsensekrete. In diesen Sekreten befinden sich Eiweiße, die über Haut und Haare der Tiere in Kontakt mit dem Menschen kommen. Die Allergene, die sich in diesen Eiweißen befinden, werden über die Schleimhäute oder Atemwege aufgenommen und können eine allergische Reaktion triggern.
Beim Erstkontakt mit einem Hund treten noch keine Beschwerden bei dem Betroffenen auf, da das Immunsystem bei dieser Form des Kontakts das Allergen kennenlernt und einstuft. Bei Allergikern führt der Erstkontakt dann zu einer Einstufung der vom Hund abgesonderten Stoffe als körperfremd und potentiell gefährlich. Aus diesem Grund bildet der menschliche Körper nach diesem Kontakt Antikörper, die bei erneutem Kontakt aktiviert werden. Durch die Aktivierung der Antikörper werden Histamin sezernierende Zellen stimuliert und es wird eine allergische Reaktion ausgelöst. Dieser biochemische Mechanismus führt zu einer Erweiterung der Blutgefäße, was Juckreiz und Atembeschwerden verursacht sowie eine erhöhte Schleimproduktion fördert, die Schnupfen und Schleimbildung in den Bronchien auslösen kann.
Eine allergische Reaktion kann auch ohne direkten Kontakt zum Tier ausgelöst werden. Die vom Hund abgesonderten Allergene können auch durch Raumluft oder durch haftende Sekrete am Tierbesitzer ausgelöst werden. Leidet der Betroffene unter einer mittleren bis starken Hundeallergie, können auch Hundehaare oder Hautschuppen des Hundes auf der Kleidung seines Besitzers für eine Reaktion ausreichen.
Schon gewusst? Die Hundeallergie ist die zweithäufigste Tierallergie. Rund zehn Prozent der Weltbevölkerung weisen eine Allergie gegen Hunde auf.

Die Wahl einer hypoallergenen Hunderasse, die wenig haart, kann Allergikern das Leben mit einem Hund erleichtern.
Hunde ohne viel Haarverlust und Fellwechsel
Hunde, die wenig haaren oder keinen saisonalen Fellwechsel haben, sind für Allergiker möglicherweise besser geeignet als andere Rassen. Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass keine Hunderasse zu 100 % hypoallergen ist. Allergien werden nicht nur durch das Haar, sondern auch durch Hautschuppen, Urin und Speichel der Hunde ausgelöst. Da die Hundeallergie durch die Eiweiße in den abgesonderten Sekreten des Hundes ausgelöst werden, kann ein Mensch selbst auf einen Nackthund wie beispielsweise den Mexikanischen Nackthund sensibel reagieren.
Diese Tatsache bedeutet jedoch nicht, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Fell und der Allergie gibt. Hunde, die einem saisonalen Fellwechsel unterliegen, verlieren mehr Haare und geben vermehrt allergieauslösende Sekrete in ihre Umgebung ab. Diese können an Kleidung, Mobiliar oder im Auto haften und möglicherweise eine stärkere allergische Reaktion verursachen als bei Hunderassen, die weniger Haare verlieren, wie zum Beispiel dem Pudel.
Hund halten trotz Allergie
Entgegen vieler Erwartungen kann auch trotz einer Hundeallergie ein Hund gehalten werden. Natürlich stellt die Haltung eines Hundes für Betroffene nicht den Idealfall dar, doch das Zusammenleben mit einer vierbeinigen Fellnase ist trotzdem möglich. Vielen Menschen gelingt es mit ein wenig Übung sogar symptomfrei mit ihrem Vierbeiner zusammenzuleben. Es gibt bei der Haltung eines Hundes im Fall einer vorliegenden Allergie jedoch einiges zu beachten.
Die Allergie und ihre auftretenden Symptome sollten keinesfalls einfach ignoriert werden. Das Ignorieren einer allergischen Reaktion kann schwere gesundheitliche Folgen mit sich ziehen. Im schlimmsten Fall kann allergisches Asthma, das sogenannte Asthma bronchiale entstehen. Da diese Atemwegserkrankung chronisch und nur symptomatisch behandelbar ist, sollte eine Erkrankung möglichst vermieden werden. Wichtig ist, dass bei dem Zusammenleben mit einem Hund die Allergieursache ausgemacht wird. Hunde tragen individuell verschiedene Allergene in sich, auf die der Mensch ebenso individuell allergisch reagiert. Wenn der Betroffene Bescheid weiß, auf welche Allergene er allergisch ist, können Abwehrreaktionen gezielt vermieden werden und die Haltung eines Hundes ist problemlos möglich.

Einige Allergiker reagieren stärker auf bestimmte Hunderassen als auf andere, abhängig von der Menge und Art der Allergene, die sie produzieren.
Allergieträger identifizieren und Symptome reduzieren
Bei der Identifikation des Allergieträgers ist es sinnvoll, dass bereits vor dem Kauf des Hundes die Allergene des Tieres untersucht werden. Am besten sollte ein klärendes Gespräch mit dem Züchter geführt werden und ein Allergentest durchgeführt werden. Es ist möglich, durch einen Scratchtest im Vorfeld untersuchen zu lassen, welches Allergen der Hund in sich trägt und der Betroffene kann sich ebenso testen lassen. Bei einem Facharzt kann ein Allergietest vorgenommen werden, der die Reaktion auf gewisse Allergene verdeutlicht. So ist es möglich einen Hund auszuwählen, der diese Allergene nicht in sich trägt und eine allergische Reaktion kann verschwinden oder minimiert werden.
Entsteht die Hundeallergie während der Haltung eines Hundes, sollte abgeklärt werden, ob es sich um psychosomatische Ursachen handelt. Eine Allergie kann als Überempfindlichkeitsreaktion auch stark stressbedingt sein. Ist dies nicht der Fall, sollten mögliche Allergieträger zu Hause identifiziert werden. Mögliche Gegenstände können das Sofa oder andere Polstermöbel, Hundedecken oder das Hundebett, sowie Teppiche oder Kleidung sein. Es ist besonders wichtig regelmäßig zu lüften und die betroffenen Gegenstände und Möbel häufig zu reinigen. Das Sofa oder diverse Teppiche können mit speziellem Polstermöbel- und Teppichreiniger regelmäßig von Staub, Haaren und Dreck gereinigt werden, wodurch die Allergenanhaftung minimiert wird. Kleidung sollte nur einmal getragen werden, vor allem wenn viel Kontakt mit dem Tier erfolgt ist. Wichtig ist außerdem, dass das Hundebett regelmäßig gewaschen wird und auslüften kann. Es ist zu empfehlen, überall Hundedecken zu verwenden, die zwei- bis dreimal in der Woche gewaschen werden sollten.
Durch diese Vorgangsweisen ist es sogar bei einer bereits bestehenden Hundehaltung möglich, die allergischen Symptome zu reduzieren. So wird der Betroffene von seinen allergischen Reaktionen weitgehend befreit, sofern nur eine leichte oder mittlere Hundeallergie vorliegt. Wichtig ist außerdem, dass nach jedem Kontakt mit dem Hund die Hände gewaschen werden und der Kontakt mit Augen, Schleimhäuten und dem Gesicht vermieden werden. Schweren Allergikern wird trotz diverser Vorkehrungen von der Haltung eines Hundes abgeraten.
Was tun gegen Hundehaarallergie?
Wichtig ist, dass in erster Linie der Kontakt mit dem Allergen eingeschränkt wird. Es sollte der Kontakt zum Hund reduziert werden und die Umgebung möglichst rein gehalten werden. Weiter kann eine Hyposensibilisierung bei einer Hundeallergie Abhilfe schaffen.
Hyposensibilisierung als mögliche Lösung
Wer nach einer weiteren Lösung sucht, um seine Hundeallergie loszuwerden, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit schon auf die Hyposensibilisierung gestoßen. Diese Art der Immuntherapie wird über Spritzen oder Tropfen vermittelt und soll den menschlichen Organismus an diverse Allergene gewöhnen. Das Ziel dieser Therapie ist eine vollständige Immunisierung, damit keine allergischen Symptome mehr auftreten.
Häufig werden durch eine Hyposensibilisierung großartige Erfolge erzielt und die Betroffenen verspüren beim Kontakt mit dem Hund kaum mehr Probleme. Leider ist ein Erfolg jedoch nicht garantiert und so schlägt die Immunisierung nicht bei jedem an. Trotzdem sollte eine Hyposenisibilisierungskur in Erwägung gezogen werden, vor allem wenn eine starke Hundeallergie vorliegt.
9 Kommentare
Immer wieder werden die Bolonka Zwetna vergessen, die auch nicht Haaren.
Hallo Birgit,
vielen Dank für Deine Ergänzung!
Ganz liebe Grüße
Dein Team von edogs
Der Airedale Terrier gehört auch dazu!!!
Hallo,
vielen Dank für Deine Ergänzung!
Ganz liebe Grüße,
Dein Team von edogs
Die ungarische Hirtenhundrasse “Puli” hat auch kein Fellwechsel und verliert somit keine Haare.
Hallo Melanie,
vielen Dank für die Ergänzung!
Ganz liebe Grüße
Dein Team von edogs
Eine sehr alte, nichthaarende Hunderasse wird selten erwähnt, der französische Wasserhund “Barbet”
Hallo Hedy,
vielen Dank für Deine Ergänzung!
Ganz liebe Grüße
Dein Team von edogs
Bin auch der Meinung dass der Papillon auch gut geeignet ist. Meine Mutter hat Tierhaar-Allegier und konnte den Papillon anfassen und auch mit spielen Sie haaren auch nicht und haben kein Unterfell.