Allergietest beim Hund

von Michelle Breitenfeld
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Allergien bei Hunden treten immer häufiger auf. Das Immunsystem reagiert dabei auf äußere oder innere Reize. Um diese Reize zu identifizieren, kann ein Allergietest beim Hund durchgeführt werden. Doch nicht immer führt der Allergietest bei Hunden zu einem eindeutigen Ergebnis. Ist es also in jedem Fall sinnvoll, einen Allergietest zu machen?

Was ist eine Allergie bei Hunden?

Leidet der Hund an einer Allergie, reagiert das Immunsystem des Vierbeiners unverhältnismäßig stark auf einen inneren oder äußeren Reiz. Mit jedem Kontakt mit den Allergenen, verstärkt sich die Reaktion noch weiter. Der Hund kratzt sich durch den starken Juckreiz. Bei Futtermittelallergien treten zusätzlich Erbrechen und Durchfall auf.

Allergene, die eine Allergie auslösen

Der Hund kommt mit den Allergenen äußerlich oder innerlich in Kontakt. Folgende Allergene lösen häufig Allergien aus:

  • Pollen
  • Milben
  • Pilze
  • Futtermittel
  • Reinigungsmittel
  • Waschmittel
  • Speichel von Flöhen

Was ist eine Allergie beim Hund?

Eine Allergie beim Hund ist eine überschießende Reaktion des Immunsystems. Der Kontakt mit einem Allergen löst die Freisetzung von Immunzellen aus, die eine Entzündung verursachen.

Was passiert bei einer Allergie?

Sobald die Allergene mit der Schleimhaut oder Haut in Kontakt treten, lösen sich Eiweißstoffe, die sich direkt an die Antikörper anheften. Durch die Freisetzung von Histamin und Immunzellen entsteht eine allergische Reaktion.

Welche Symptome zeigt der Hund bei einer Allergie?

Der Hund leidet unter Juckreiz und kratzt sich. Der äußere Gehörgang ist mit Sekret gefüllt und entzündet. Durch Schlecken und Benagen der Haut entstehen Hot Spots. Wandern Bakterien in das Gewebe ein, entsteht eine eitrige Entzündung der Haut. Bei Futtermittelallergien ist die Darmschleimhaut gereizt und entzündet. Der Hund leidet unter Blähungen und Durchfall.

Allergietest beim Hund: Hund kratzt sich

Hunde kratzen sich sehr oft da Allergien sich als Juckreiz äußern können.

Wie funktioniert ein Allergietest bei Hunden?

Bei einem Allergietest werden verschiedene Laborverfahren eingesetzt. Dem Hund wird vom Tierarzt entweder Blut abgenommen oder die Allergene werden direkt in die Haut des Hundes gespritzt. Reagiert der Hund auf das Allergen mit einer verstärkten Immunglobulin E Bildung, liegt wahrscheinlich eine Allergie vor. Die Auswertung des Allergietests muss immer im Zusammenhang mit den klinischen Symptomen durchgeführt werden. Einige Hunde zeigen einen positiven Allergietest, aber kleine Symptome einer Allergie.

Wann ist ein Allergietest bei Hunden zielführend?

Ein Allergietest ist nur zielführend, wenn der Hund klinisch die Symptome einer Allergie zeigt. Der Gehalt an Immunglobulin E sagt nichts über vielleicht auftretende Symptome aus.

Verschiedene Arten von Allergietests beim Hund

1. Bluttest

Nach der Blutabnahme wird das Serum abgetrennt und in einem Labor wie zum Beispiel Laboklin auf Immunglobulin E untersucht. Immunglobulin E Antikörper sind Eiweißstoffe, die bei einem Kontakt mit Allergenen gebildet werden. Der Test ist nicht für die Diagnose einer Futtermittelallergie geeignet. Hier sollte eine Ausschlussdiät durchgeführt werden.

2. Der Futtermitteltest (Westernblot Test)

Bei dem Futtermitteltest handelt es sich ebenfalls um einen Bluttest. Das Hundeblut und Futter werden in ein Labor geschickt. Die Proteine aus dem Futter werden abgespalten und isoliert. Bei der Vermischung mit dem Serum des Hundes entstehen Immunglobulin E Antikörper, die gemessen werden können. Der Westernblot Test ist etwas aussagekräftiger als der normale Bluttest.

3. Intrakutantest

Nach der Sedierung des Hundes wird seitlich an Brust oder Bauch das Fell teilweise geschoren. Bis zu 50 Testlösungen werden direkt in die Haut injiziert (intrakutan). Reagiert der Hund auf eine Lösung allergisch, bildet sich eine Rötung und eine Quaddel. Die Auswertung des Allergietests beim Hund kann schon kurz nach der Durchführung in der Praxis erfolgen. Da das Ergebnis schnell vorliegt, kann auch schnell mit der Desensibilisierung der Allergien begonnen werden.

4. Patch Test

Futterproben werden direkt auf die rasierte Haut der Hunde aufgetragen. Nach 48 Stunden erfolgt die Auswertung des Tests. Besteht eine Allergie, sind die Hautstellen gerötet. Der Patch Test ist vor allem im negativen Bereich (es liegt keine Allergie vor) sehr aussagekräftig. Vor dem Patch Test sollte immer eine Ausschlussdiät durchgeführt werden.

Welche Allergietests gibt es bei Hunden und Katzen?

Bei Hunden kann ein Bluttest und ein Hauttest durchgeführt werden. Bei Katzen wird nur der Bluttest von einem Tierarzt durchgeführt, da die Haut der Katzen dünner und empfindlicher ist als die Haut der Hunde.

Alternative Austestung von Allergenen

Allergene können mit Bioresonanz oder einem Muskelspannungstest identifiziert werden. Kommt der Hund mit einem Allergen in Kontakt, verändert sich das elektrische Feld des Körpers. Der Hautwiderstand sinkt. 

Wann ist ein Allergietest beim Hund sinnvoll?

Bei einer Allergie auf Flohspeichel genügt es, die Flöhe oder den Flohkot nachzuweisen. Die klinischen Symptome sind eindeutig. Ein Allergietest beim Hund muss nicht durchgeführt werden. Futtermittelallergien können mit einem Allergietest beim Hund kaum nachgewiesen werden. Die Höhe des Immunglobulin E gibt keine Aussage über die klinischen Erscheinungen einer Allergie. Zwischen den einzelnen Futterarten kann nicht unterschieden werden. Ein Allergietest beim Hund unterstützt hier nur nach einer bereits durchgeführten Ausschlussdiät die Auswahl des Futters, das gefüttert werden darf.

Bei Umweltallergien ist der Allergietest beim Hund etwas aussagekräftiger. Trotzdem sollten immer ein Bluttest und ein Hauttest durchgeführt werden, um zuverlässige Ergebnisse zu erhalten. Das Ergebnis wird auch für eine anschließend durchgeführte Desensibilisierung benötigt.

Wann werden Allergietests bei Hunden durchgeführt?

Ein Allergietest beim Hund ist sinnvoll, wenn eine Umweltallergie vermutet wird. Das Ergebnis des Allergietests wird für die Desensibilisierung des Hundes benötigt. Bei Futtermittelallergien ist der Test kaum aussagekräftig.

Kosten von Allergietests bei Hunden

Ein Allergietest beim Hund kostet zwischen 100 und 600 Euro. Dazu kommen noch die Tierarzt Kosten für die Untersuchung des Hundes und die anschließende Desensibilisierung.

Was kostet ein Allergietest beim Hund?

Ein Allergietest kostet zwischen 100 und 600 Euro.

Fazit- Allergietest bei Hunden: sinnvoll oder nicht?

Ein Allergietest beim Hund ist nur in einigen Fällen aussagekräftig. Der Test verursacht hohe Kosten. Trotz positivem Test zeigen viele Hunde keine Symptome einer Allergie

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