Home Hundewissen von A bis ZHundegesundheit Hotspot beim Hund – Die runden Entzündungen

Hotspot beim Hund – Die runden Entzündungen

von Melvin Kok
0 Kommentar

Anzeige: Hotspots treten bei Hunden häufig auf. Vor allem Hunderassen, die ein dichtes und langes Fell besitzen, sind oft von der Hauterkrankung betroffen. Beginnt sich der Hund zu kratzen, sollte die Haut immer nach oberflächlichen, entzündeten Stellen abgesucht werden, um schnell mit einer Behandlung der Hotspots beim Hund beginnen zu können. Alles über Hotspot beim Hund erfährst Du in diesem Artikel.

Hotspots (Hund): Krankheitssteckbrief

Hotspot beim Hund – Was ist das?

Hotspot bedeutet übersetzt „heißer Punkt„. Bei dieser roten, meistens runden Fläche handelt es sich um eine Entzündung der obersten Hautschicht, die sich ohne Behandlung immer tiefer in der Haut ausbreitet.
Dabei handelt es sich bei einem Hotspot beim Hund nicht um eine spezielle Erkrankung, sondern um ein Symptom, das als Begleiterscheinung einer anderen Erkrankung auftritt. Dementsprechend vielfältig sind die Ursachen, die einen Hotspot beim Hund auslösen.

Welche Hotspots beim Hund gibt es?

Unterschieden werden

  • oberflächliche Hotspots
  • tiefe Hotspots
  • abklingender Hotspot

Ist ein Hotspot beim Hund gefährlich?

In einem tiefen Hotspot beim Hund siedeln sich Bakterien an, die eine eitrige Entzündung verursachen. Brechen die Keime in die Blutbahn ein, verbreiten sie sich in den inneren Organen und verursachen eine Sepsis. Breitet sich die eitrige Entzündung unter der Haut aus, sterben Hautbezirke ab. Giftstoffe werden freigesetzt, die Herz, Leber und Nieren des Hundes schädigen.

Welche Hunde sind am häufigsten von Hotspots betroffen?

Die oberflächliche und tiefe Dermatitis tritt häufig bei Hunden mit langem Fell oder stark ausgebildeten Hautfalten auf, wie zum Beispiel beim Golden Retriever.

Besonders betroffen sind folgende Hunderassen:

An welchen Körperstellen bilden sich die Hotspots beim Hund?

Meistens beginnen die Hautveränderung am Körper des Hundes. Vor alle die Beine, der Rücken und der Hals sind betroffen. Weitere Hotspots treten im Bereich der Ohren und auf der Nase auf. Kratzt sich der Hund durch den starken Juckreiz immer wieder, breitet sich die Dermatitis unter dem Fell auf den gesamten Körper aus.

Der Hund hat einen Hotspot – Typische Symptome im Überblick

Der oberflächliche Hotspot ist eine runde, rote Stelle, die leicht nässt. Das Fell ist im Bereich des Hotspots beim Hund verklebt. Gegen die Haut der Umgebung ist der rote Fleck durch einen deutlichen Rand abgegrenzt.

Der Hund kratzt sich. Bei einem tiefen Hotspot liegt eine eitrige Entzündung vor. Der Bereich der Dermatitis ist mit gelblichen Krusten bedeckt. Die veränderte Hautstelle ist verdickt und kann nicht mehr exakt gegen die Umgebung abgegrenzt werden.

Die schmerzhafte Entzündung breitet sich ohne Behandlung durch einen Tierarzt immer weiter aus. Die Fellhaare brechen ab und fallen im Bereich des Hotspots aus. Das übrige Fell ist glanzlos und stumpf. Die Haut des Hundes ist mit kleinen Schuppen bedeckt. Ein unangenehmer Geruch ist wahrnehmbar.

Woher kommt ein Hotspot beim Hund?

Der Hotspot wird durch das Kratzen des Hundes verursacht. Die Ursachen, die den Juckreiz auslösen, sind sehr unterschiedlich. Sie reichen von Parasiten, über Allergien bis zu Verletzungen der Haut.

Ursache – Wie entsteht ein Hotspot beim Hund?

Jede Krankheit, die Juckreiz auslöst, kann einen Hotspot beim Hund verursachen.

Ursachen

  • Parasiten: Milben, Zecken, Flöhe
  • Verletzungen der Haut
  • Kontakt mit nesselnden Pflanzen wie Giftefeu oder Brennnesseln
  • Allergien: Flohspeicheldermatitis, Pollen, Herbstgrasmilben
  • Verfilztes, ungepflegtes Fell
  • Entzündung des äußeren Gehörgangs
  • Verstopfung der Analdrüsen
  • Kletten oder Grannen im Fell
  • durch Hautpilze verursachte Dermatitis
  • schmerzhafte Arthrosen
  • Futtermittelallergien
Hotspot beim Hund in Nahaufnahme

Der Hotspot wird durch das Kratzen des Hundes verursacht.

Was passiert in der Haut bei einem Hotspot?

Der Hotspot wird durch Verhalten des Hundes verursacht. Der Vierbeiner kratzt sich infolge des starken Juckreizes und fügt sich dabei eine Verletzung der Haut zu. Die zerstörten Hautzellen sondern ein Enzym ab, das weiteren Juckreiz verursacht. 

Das Immunsystem reagiert auf die Verletzung. Es werden Prostaglandine und Leukotrine gebildet, die die Entzündung immer weiter verstärken.

Durch die Krallen des Hundes gelangen beim Kratzen Bakterien in den oberflächlichen Hotspot. Diese vermehren sich und dringen in tiefere Hautschichten vor. Ein tiefer Hotspot, von dem eitriges Sekret abgesondert wird, ist entstanden. Kratzt der Hund sich immer weiter, breitet sich die Entzündung immer weiter über den ganzen Körper aus. Wird das Kratzen unterbunden, bildet sich der Hotspot zurück. Er schwillt ab.

Beispiel für klinische Bilder eines Hotspots beim Hund

Ein klassisches Beispiel für Hotspots beim Hund ist die Flohspeicheldermatitis. Der Hund wird von Flöhen geplagt und kratzt sich immer wieder. Vor allen der Ansatz des Schwanzes wird benagt. Hier bildet sich die erste, kleine, rote Stelle. Der Hund nagt immer weiter an der Schwanzwurzel. Bakterien verursachen eine eitrige Dermatitis, die sich schnell in Richtung Hals ausbreitet. An der Schwanzwurzel wird die Haut nekrotisch, das Eiter breitet sich unter der Hautoberfläche aus.

Diagnose und Nachweis von Hotspot beim Hund

Die Diagnose Hotspot beim Hund wird von dem Tierarzt durch die klinische Untersuchung der Haut gestellt. Mithilfe eines Abstrichs wird festgestellt, welche Bakterien und Pilze sich in der Wunde angesiedelt haben. Bei den meisten tiefen Hotspots beim Hund sind vor allem Staphylokokken, Streptokokken und Pseudomonaden in großer Zahl nachweisbar. Zusätzlich findet sich eine hohe Anzahl an Granulozyten, das sind Zellen, die in den entzündeten Hotspot einwandern.

Welche Untersuchungen sollten für die Erforschung der Ursache durchgeführt werden?

Damit der Hot Spot abheilen kann, ist es wichtig, die Ursache für den Juckreiz zu beseitigen. Werden in dem Fell des Hundes Flohkot, Milben oder Pilzsporen nachgewiesen, müssen die Ektoparasiten und die Hautpilze durch eine entsprechende Behandlung des Hundes beseitigt werden. Liegt eine Allergie vor, können die stark vermehrten eosinophilen Granulozyten bei einer Blutuntersuchung nachgewiesen werden.

Was kann man tun beim Hotspot beim Hund?

Sobald ein Hotspot bemerkt wird, muss mit der Behandlung begonnen werden. Die Wunde wird mit austrocknenden und zusammenziehenden Mitteln behandelt. Liegt bereits ein tiefer Hotspot vor, behandelt der Tierarzt den Hund mit Antibiotika und Kortison gegen den Juckreiz. Weiteres Kratzen wird durch Socken und eine Halskrause verhindert.

Hotspot beim Hund – Behandlung

Damit der Hotspot beim Hund abheilen kann, muss in erster Linie der Juckreiz unterbunden werden. Kratzt sich der Hund nicht mehr, heilt der Hotspot ab. Es entsteht das Stadium eines abschwellenden Hotspots.

Das Kratzen wird durch das Anlegen eines Trichters oder einer Halskrause verhindert. Zusätzlich muss die Ursache bekämpft werden. Der Hund erhält Antiparasitika oder Antimykotika (Medikamente gegen Hautpilze). Um den Juckreiz zu verringern, wird Kortison in Form von Tabletten oder einer Injektion verabreicht.

Ist der Hotspot bereits eitrig, werden bei der Behandlung Antibiotika eingesetzt. Ein vorher angefertigtes Antibiogramm garantiert, dass die in dem Hotspot befindlichen Bakterien empfindlich auf das Antibiotikum reagieren und absterben.

Lokale Behandlung

Das verklebte Fell über dem Hotspot wird vorsichtig abrasiert. Danach muss die Haut der Hunde gereinigt und mit einer Betaisodona-Lösung oder Octenisept-Spray desinfiziert werden. Bei einem oberflächlichen Hotspot ist auch eine Desinfektion mit Wasserstoffperoxid möglich. Austrocknende Adstringentien verhindern ein weiteres Nässen des Hotspots.

Auf keinen Fall sollten auf den Hotspot Zinksalbe, Puder oder ölige Substanzen aufgetragen werden. Diese verursachen einen Luftabschluss, die Haut kann unter der Salbenschicht nicht mehr atmen. Vor allem Eiterbakterien vermehren sich unter diesen Bedingungen sehr schnell.

Golden Retriever liegt auf Rasen

Damit der Hotspot beim Hund abheilen kann, muss in erster Linie der Juckreiz unterbunden werden. Kratzt sich der Hund nicht mehr, heilt der Hotspot ab.

Nach der Behandlung beim Tierarzt – Schutzkleidung!

Wurde bei Deinem Hund ein Hotspot festgestellt und Du warst auch schon beim Tierarzt, stellt sich nun natürlich die Frage, wie Du dafür sorgst, dass Dein Vierbeiner nicht an die offenen Stellen geht. Oftmals kommt dann ein Kunststoff-Kragen zum Einsatz, der den Hund natürlich daran hindert, Wunden abzulecken oder ähnliches, aber auch zeitgleich in seiner Bewegungsfreiheit einschränkt. Abhilfe schafft da (medizinische) Schutzkleidung für Hunde, wie beispielsweise die beschützende Kleidung von Suitical.

Diese eignet sich nicht nur für Hotspots oder Wunden, sondern auch für Erste-Hilfe-Anwendungen, Verbandschutz und vieles mehr. Sie bietet dank einer bequemen Passform den Vorteil, dass die Fellnasen sich einfach bewegen und ohne Einschränkungen fressen, trinken und spielen können. Das lindert zeitgleich Stress für die Hunde,  wodurch die Heilung wiederum beschleunigt wird.

Dabei bietet Suitical verschiedene Arten von Schutzkleidung:

Recovery Suit®: Dieses bedeckt den Rumpf von Hunden und eignet sich gut nach einem medizinischen Eingriff (z.B. Kastration) oder während der Genesung von Hautproblemen. Dabei können sich die Vierbeiner trotz Schutzkleidung optimal bewegen.

Recovery Sleeve®: Dieser schützt und bedeckt Hotspots, Wunden, Verbände und andere Hautprobleme im Vorderbein-Bereich des Hundes. Die Ärmel verhindern, dass die Vierbeiner an den Beinen lecken oder beißen. Dadurch wird wiederum das Infektionsrisiko verringert. Darüber hinaus ist der Vorderbeinschutz einen weiteren Vorteil: Es entsteht ein angenehmer Druck auf dem Brustkorb, was sich beruhigend auf viele Hunde auswirkt.

Dass Hunde sich mit einer Halskrause nicht wohl fühlen, zeigt auch eine Studie der Universität Sydney und der Universität Glasgow, an der 434 Hunde- und Katzenbesitzer teilnahmen, zeigt, dass 77,4 % der Besitzer angaben, dass sich die Lebensqualität ihrer Hunde und Katzen verschlechtert, wenn sie eine Halskrause tragen. Sie gaben an, dass ihre Haustiere in ihren täglichen Aktivitäten behindert wurden, insbesondere in ihrer Fähigkeit, sich zu bewegen, zu fressen, zu trinken und zu spielen. Zum Teil gaben die Besitzer an, dass ihre Haustiere gestresster wirkten.

Kann ein Hotspot beim Hund mit Hausmitteln behandelt werden?

Wenn es sich um einen oberflächlichen Hotspot beim Hund handelt, ist eine Behandlung mit Hausmitteln durchaus sinnvoll. Diese verhindern das Eindringen von Bakterien in die Wunde und unterstützen die Austrocknung.

  • Gut geeignet für die betroffenen Hunde sind Tinkturen aus Ringelblumen und Wintergrün. Die Tinktur darf nicht großflächig aufgetragen, sondern nur vorsichtig aufgetupft werden.
  • Sabeitee und Rosmarintee besitzen eine desinfizierende Wirkung und trocknen den Hotspot beim Hund aus.
  • Lavendel wirkt ebenfalls desinfizierend und beruhigend. Die Heilung der Haut wird beschleunigt.
  • Aloe Vera Gel ist kühlend und stillt den Juckreiz. In dünner Schicht aufgetragen, verursacht das Gel keinen Abschluss der Wunde. Die Haut kann weiter atmen.
  • Tee aus Vogelmiere wirkt beruhigend auf die Haut und stillt den Juckreiz. 
  • Apfelessig sollte nie direkt auf nässende akute Wunden aufgetragen werden, da die Flüssigkeit brennt und den Hund zum Benagen der Wunde veranlasst.

Behandlung mit Laserbestrahlung und Quarzlampen

Durch die Bestrahlung mit einem Infrarotlaser oder einer Quarzlampe wird die Durchblutung der Haut gefördert. Schadstoffe werden schneller abtransportiert. Die Schwellungen bilden sich in kürzerer Zeit zurück. Wird der Hot Spot durch eine schmerzhafte Arthrose der Gelenke verursacht, kann auch eine Behandlung mit einem pulsierenden Magnetfeld durchgeführt werden. Die Wellen dringen tief in das Gewebe ein und beschleunigen die Bildung neuer Zellen.

Prophylaxe – Kann man Hunde vor der Entzündung schützen?

Besteht bei dem Hund die Veranlagung zur Entstehung von Hotspots, ist es nicht möglich, das Auftreten der Dermatitis zu verhindern. Bei diesen Hunden ist es wichtig, genau ihr Verhalten zu beobachten. Kratzt sich der Hund häufiger, sollte immer sofort die Haut auf einen Hotspot untersucht werden. Besonders genau müssen der Schwanz, die Innenschenkel, die Vorderbeine, Nase und Ohren und Hals und Rücken untersucht werden.

Schutzkleidung

Merkst Du erste Anzeichen eines Hotspots bzw. hat Dein Hund leicht kahle Stellen, kannst Du ihn vorsorglich  mit Schutzkleidung ausstatten. So hilft beispielsweise die medizinische Schutzkleidung von Suitical bei Hautproblemen und ist hervorragend geeignet, wenn Dein Hund einen Hotspot hat oder wenn erste Anzeichen auftreten. Damit ist der Vierbeiner keinesfalls eingeschränkt und kann sich normal bewegen, fressen und trinken und sogar spielen – anders als bei einer sperrigeren Halskrause.

Fellpflege zur Vermeidung von Hotspots

Regelmäßiges Bürsten und Kämmen des Fells verhindert Verfilzungen und sorgt für eine gute Durchblutung der Haut. Lose Haare der abgestorbenen Unterwolle werden ausgekämmt und können sich nicht über der Haut des Hundes ansammeln. Während des Bürstens kann die Haut auf Veränderungen untersucht werden.

Wichtig ist es, die richtige Bürste zu verwenden. Scharfe Kanten der Borsten können die Haut des Hundes verletzen und einen Hotspot beim Hund auslösen.

Gesundes Futter

Hochwertiges und gesundes Futter mit vielen Nährstoffen unterstützt die Funktion des Immunsystems. Durch Vermeidung von Getreide und Zucker im Hundefutter sinkt auch das Risiko für Allergien.

Schutz vor Ektoparasiten

Durch das regelmäßige Auftragen eines Spot ons gegen Flöhe, Zecken und Milben ist der Hund vor einem Befall mit Ektoparasiten geschützt. Flöhe und Zecken sterben vor dem ersten Biss ab und können keine allergischen Reaktionen verursachen. Alternativ ist auch eine vorbeugende Behandlung mit Tabletten, die einen Parasitenbefall verhindern, möglich.

Behandlung bereits bei einem beginnenden Hotspot

Wird ein oberflächlicher Hotspot bemerkt, sollte der Hund von einem Tierarzt untersucht und behandelt werden, um die Ursache für den Juckreiz festzustellen und zu beseitigen. Gleichzeitig ist es möglich, mit einer unterstützenden Behandlung des Hotspots mit Hausmitteln zu beginnen. Je früher eine Behandlung einsetzt, umso schneller heilt der Hotspot wieder ab.

Diese Hunde suchen ein Zuhause

Schreibe einen Kommentar

* Mit der Nutzung der Kommentarfunktion erklärst Du Dich mit der Speicherung und Verarbeitung Deiner Daten durch diese Website einverstanden.

edogs Gewinnspiel mit Green Petfood