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Hyperaktiver Hund – So wird er ruhiger!

von Denis Uwelius
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Viele Menschen wünschen sich einen aktiven und sportlichen Hund, doch wenn aus der Aktivität eine Hyperaktivität wird und der Vierbeiner dauerhaft Aufmerksamkeit von seinem Besitzer fordert, bellt und einfach nicht zur Ruhe kommt, wird sein Verhalten schnell zum Problem für seinen Halter und die Menschen in seiner Umgebung. Die Nachbarn beschweren sich über den Lärm, andere Hundeführer meiden den Kontakt und auch Dein hyperaktiver Hund leidet stark unter dem dauerhaften Stress. Ruhezeiten sind für Hunde enorm wichtig und wenn diese fehlen, kann es sogar zu gesundheitlichen Folgen kommen. In diesem Artikel zeigen wir Dir die Ursachen für das hyperaktive Verhalten Deines Hundes und erklären Dir, wie Du Deinen Hund beruhigen kannst.

Welche Symptome kann ein hyperaktiver Hund zeigen?

Zu den Symptomen gehört: Bellen, Unruhe, Betteln um Aufmerksamkeit, Durchfall und übertriebenes Spielverhalten. Der Hund leidet dauerhaft unter Stress, was weitere Symptome zur Folge haben kann.

Symptome: Wie erkenne ich einen hyperaktiven Hund?

Die Symptome für einen hyperaktiven Hund lassen sich leicht erkennen. Der Hund findet im Alltag keine Ruhe und steht dauerhaft unter Strom. Er legt sich nur kurz ab und springt bereits beim kleinsten Reiz wieder hoch. Er bellt viel und meist ohne ersichtlichen Grund und fordert seinen Besitzer und andere Menschen dauerhaft auf, ihn zu beachten und mit ihm zu interagieren. Oft sind die Spaziergänge mit einem hyperaktiven Hund sehr anstrengend, den er zerrt an der Leine und reagiert auf andere Hunde, Jogger oder Fahrradfahrer. Er möchte immerzu spielen und bedrängt Artgenossen. Sein Verhalten ist für ihn selbst anstrengend, doch er kennt keine Alternative. Dies kann auf Dauer zu schweren Schäden der Organe führen und Krebs fördern, den dauerhafter Stress ist extrem ungesund für Hunde. Durchfall ist deshalb ebenfalls ein häufiges Symptom der Hyperaktivität, da es ein Ausdruck des Stresses und eventuell eines bereits angeschlagenen Magens ist.

Hyperaktiver Hund: 2 Hunde rennen Seite an Seite.

Wenn der Hund dauerhaft ruhelos und angespannt ist, sind das klare Anzeichen für Hyperaktivität.

Liste der Symptome:

  • Bellen

  • dauerhaftes Hecheln

  • Unruhe

  • Unaufmerksamkeit

  • Durchfall

  • Magenschmerzen

  • Fordern nach Aufmerksamkeit

  • Übertriebenes Spielverhalten

Wie erkenne ich, dass mein Hund hyperaktiv ist?

An seinem Verhalten lässt sich leicht erkennen, ob ein Hund hyperaktiv ist oder nicht. Der Hund kommt dabei nicht zur Ruhe und fordert dauerhaft seinen Besitzer auf, ihn zu beachten.

Mögliche Gründe für einen hyperaktiven Hund

Die Gründe für hyperaktives Verhalten beim Hund können unterschiedlich sein. Sehr oft liegt es daran, dass die Bedürfnisse des Hundes nicht ausreichend vom Besitzer gestillt werden. Unabhängig davon, was die Gründe für das Verhalten sind, müssen sie zunächst erkannt werden, um erfolgreich an dem Problem zu arbeiten.

Genetische Veranlagung

Einige Hunderassen haben ein höheres Potenzial dafür, ein hyperaktives Verhalten zu entwickeln, als andere Rassen. Beispiele hierfür sind der Malinoise und der Border Collie. Außerdem kann bei der Trächtigkeit der Hündin anhaltender Stress einen negativen Einfluss auf die Welpen im Mutterleib haben, diese können Angst oder hyperaktives Verhalten entwickeln durch die Stresshormone, denen sie in der Schwangerschaft ausgesetzt sind.

Fehler in der Erziehung des Hundes

Die Erziehung des Hundes hat einen enormen Einfluss auf das Verhalten des Hundes. Fehlprägungen durch uns Menschen können eine Ursache für das Verhalten des Hundes sein. Wenn wir einen Hund im falschen Moment beachten, kann der Hund durch die Aufmerksamkeit lernen, ein unerwünschtes Verhalten weiter zu zeigen. Ein gutes Beispiel hierfür ist das Bellen, wenn es klingelt. Doch auch eine fehlende Erziehung kann natürlich Probleme im Verhalten des Hundes schaffen.

Falsche Ernährung

Eine zu proteinhaltige Ernährung kann ebenfalls die Ursache für das hyperaktive Verhalten beim Hund sein. Besonders Welpenfutter hat einen sehr hohen Proteinanteil und wenn dieses Futter zu lange gefüttert wird, bekommt der Hund zu viel Energie und wird im Alltag unruhig und hektisch. Es ist sinnvoll sich hierbei von einem Tierarzt beraten zu lassen, dieser kann Dir ein gutes Futter empfehlen und Dich beraten, welche Futterarten in welchem Alter des Hundes gefüttert werden sollten.

Hyperaktiver Hund: Hund rennt auf Gras.

Falsche Erziehung und Ernährung, aber auch genetische Veranlagung können Ursachen für Hyperaktivität sein.

Hat mein Hund ADHS?

Hunde können kein ADHS bekommen, der Grund für eine Hyperaktivität liegt meist darin, dass die Tiere nicht ausreichend ausgelastet werden, das falsche Futter bekommen oder dass es ihnen an Erziehung fehlt.

Mit welchen Mitteln beruhige ich meinen Hund am besten?

Ein überdrehter Hund stellt eine große Belastung für seinen Halter dar und auch die direkte Umwelt des Hundes leidet oft unter dem hyperaktiven Verhalten. Für den Hund selbst stellt es einen enormen Stressfaktor dar, der sich sogar negativ auf seine Gesundheit auswirken kann. Als Halter bedarf es viel Geduld und Zeit, denn das hyperaktive Verhalten des Hundes wird sich nicht über Nacht abstellen lassen. Es wird einige Wochen und Monate dauern, bis aus dem hyperaktiven Energiebündel ein ruhiger und ausgeglichener Hund wird.

Es ist hilfreich, einen Hundetrainer oder eine Hundeschule zu besuchen, um beim Training unterstützt zu werden. Es sollte zudem ein Blick auf die Ernährung des Hundes geworfen werden und diese ggf. anpassen. Du musst Dir zudem einen Trainingsplan anlegen, der einen Fokus darauf legt, den Hund körperlich und geistig auszulasten und seine Erziehung und Bindung zum Besitzer zu stärken. Dadurch wird sich das hyperaktive Verhalten des Tieres mit der Zeit legen und normalisieren.

Beispiele für eine sinnvolle Auslastung für den Hund gegen hyperaktives Verhalten:

Wie kriege ich meinen Hund ruhiger?

Möglichkeiten sind eine Futterumstellung, Training für mehr Ruhe und feste Alltagsregeln in Verbindung mit einer artgerechten Auslastung.

Denis Uwelius
Denis UweliusHundetrainer der edogs Academy
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Experten-Tipp: Um einen hyperaktiven Hund zu beruhigen, ist es wichtig, ihm ausreichend körperliche und geistige Auslastung zu bieten. Setze auf regelmäßige Spaziergänge, Spiele, mentale Herausforderungen und Übungen zur Selbstkontrolle. Schaffe außerdem eine ruhige und entspannte Umgebung für Deinen Hund, indem Du ihm einen festen Rückzugsort anbietest und für ausreichend Ruhephasen sorgst. Jetzt die edogs Academy entdecken!

Wie kann ich meinen hyperaktiven Hund auslasten?

Hier findest Du ein paar Beispiele für eine sinnvolle Auslastung für den Hund gegen hyperaktives Verhalten:

  • Apportieren

  • Suchspiele

  • Trickdogging

  • Besuch von Hundewiesen

  • Hundesport

  • Stärkung des Grundgehorsams

Hyperaktiver Hund: Hund schläft auf Boden.

Ein Hundetrainer oder eine Hundeschule kann beim Entspannungsprozess unterstützen

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Was tun, wenn der Hund hyperaktiv ist?

Zunächst muss der Grund für das hyperaktive Verhalten gefunden werden, dann kannst Du daran arbeiten. Hol Dir bei Bedarf Hilfe von einem Hundetrainer und laste Deinen Hund geistig und körperlich aus.

Training für mehr Ruhe

Das Training, um dem Hund mehr Ruhe anzugewöhnen, fokussiert sich auf klare Alltagsregeln für den Hund, der Stärkung des Grundgehorsams und dem Antrainieren von festen Liegeplätzen für den Hund im Haus. Dabei ist das Training nur erfolgreich, wenn es mit einer vernünftigen Auslastung und Beschäftigung für den Vierbeiner verbunden wird. Nur wenn seine Bedürfnisse erfüllt werden, kann sich der Hund überhaupt auf die neuen Regeln und Übungen einlassen und wird mit der Zeit mehr zur Ruhe finden.

Hyperaktiver Hund: Hund liegt auf Körbchen.

Klare Alltagsregeln, eine Stärkung des Grundgehorsams und das Antrainieren von festen Liegeplätzen helfen dem Hund sich Ruhe anzugewöhnen.

Klare Alltagsregeln

Ein strukturierter Alltag hilft dem Hund dabei zur Ruhe zu kommen. Dazu gehören feste Rituale wie zum Beispiel, dass der Hund sich ruhig absitzt und wartet, bis er angeleint wird, bevor er das Haus verlassen darf oder, dass der Hund nicht als Erstes durch eine Tür geht. Solche Dinge klingen für uns Menschen banal, doch Deinem Hund werden sie enorm helfen sich besser an Dir zu orientieren und dadurch auch ruhiger werden.

Stärkung des Grundgehorsams

Wenn der Hund einen guten Grundgehorsam hat, wird Dir das helfen, in hektischen Situationen die Kontrolle zu behalten und Deinen Hund mit klaren Kommandos durch die Situation zu führen. Zu den grundlegenden Kommandos gehören:

Diese Kommandos müssen in jeder Situation abrufbar sein, dann kann der Hund auch schwierige Situationen meistern.

Feste Liegeplätze

Bei festen Liegeplätzen geht es nicht nur darum, dass der Hund einen eigenen Liegeplatz hat, auf den er sich zurückziehen kann, sondern auch darum, dass er sich auf einen Platz schicken lässt und dort abwartet, bis er wieder abgerufen wird. Dies wird dem Hund enorm helfen, in der Wohnung zur Ruhe zu kommen, dadurch bekommt der Hund die Gelegenheit seine Ruhezeiten einzuhalten.

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