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Schwarzer Russischer Terrier

von Michelle Holtmeyer
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Ein Russischer Schwarzer Terrier ist der perfekte Familienhund. Geduld und Ruhe bringt die Rasse zur Genüge mit. Deshalb kommt der schwarze Mix aus Riesenschnauzer, Airedale Terrier und Rottweiler auch gern als Rettungshund zum Einsatz. Wer diese Rasse kaufen möchte, sollte vorher einiges beachten. Die Hunderasse Russischer Schwarzer Terrier gehört zur FCI-Gruppe 2. Sie ist der Sektion 1 zugeordnet.

Russischer Schwarzer Terrier im Steckbrief

Steckbrief
Größe: 64-72 cm
Gewicht: Rüden: 45-68 kg, Hündinnen: 36-59 kg
FCI-Gruppe: 2: Pinscher und Schnauzer – Molosser – Schweizer Sennenhunde und andere Rassen
Sektion: 1.4: Tchiorny Terrier
Herkunftsland: Russland
Farben: Schwarz, Salz-Pfeffer
Lebenserwartung: 10-11 Jahre
Geeignet als: Wach-, Familien- und Begleithund
Sportarten:
Charakter: Lebendig, Energiegeladen, Zuversichtlich, Winterhart, Mutig, Stabil
Auslaufbedürfnisse: eher hoch
Sabber-Potential: mittel
Stärke des Haarens: eher gering
Pflegeaufwand: eher hoch
Fellstruktur: hart, dicht, eng anliegend, rauh
Kinderfreundlich: ja
Familienhund: ja
Sozial: eher nein

Herkunft und Rassegeschichte

Die Entwicklung des Russischen Schwarzen Terriers liegt noch nicht lange zurück, denn sie begann erst in den 1940er Jahren. Die züchterischen Bestrebungen konzentrierten sich auf die Zucht eines neuen Arbeitshundes, der für alle Klimazonen in Russland geeignet sein sollte. Für die Verpaarung wählten die russischen Züchter Hunderassen mit robusten, mutigen und wesensfesten Eigenschaften aus. Darunter waren Riesenschnauzer, Rottweiler und Airedale Terrier. Den Riesenschnauzer sieht der Betrachter dem Schwarzen Russischen Terrier direkt an. Auch Deutsche Doggen, Neufundländer und Schäferhunde kamen bei den Kreuzungen zum Einsatz, jedoch nur zu einem geringen Teil.

Russische Schwarze Terrier in der Wiese

Der Russische Schwarze Terrier sollte als Polizei- und Wachhund in allen Klimazonen Russlands eingesetzt werden.

Aufgrund der beeindruckenden und positiven Eigenschaften, die ein Russischer Schwarzer Terrier vereint, konnte der Einsatz als Polizei- und Wachhund in Angriff genommen werden. Die Fähigkeit, unabhängig agieren zu können, machte den Hund perfekt für Bewachungstätigkeiten im Rahmen des Objektschutzes. Während die Eigenschaften für die Gebrauchsfähigkeiten stimmten, ließen andere Faktoren zu wünschen übrig. Erst mit drei Jahren gilt ein Schwarzer Russischer Terrier als komplett ausgewachsen. Für den Polizeidienst ist dieser Umstand eher hinderlich. Auch die Zwingerhaltung verursacht dem Tier ein seelisches Leiden, weil der Bezug zum Menschen fehlte. Außerdem erweist sich die Pflege des Fells als zu aufwendig. Als Berufshund wurde das Tier schließlich abgesetzt und nunmehr kümmerten sich vermehrt private Hände um den Bestand.

Der staatliche Red Star Kennel nahm sich 1957 der Hunderasse an und im Jahr 1981 erst wurde sie in Russland offiziell anerkannt. Drei Jahre später erfolgte die offizielle Anerkennung durch den kynologischen Dachverband FCI (Fédération Cynologique Internationale).

Wesen & Charakter vom Russischen Schwarzen Terrier

Ein Russischer Schwarzer Terrier zeigt sich sehr menschenbezogen. Gerade diese schöne Eigenschaft aber machte die Rasse für den Polizeidienst und für die Haltung in einem Zwinger untauglich. Für Privatpersonen hingegen entpuppte sich diese Form der Anhänglichkeit als willkommen. Schon das Aussehen des Hundes strahlt eine gewisse Gemütlichkeit aus. Tatsächlich entspricht das auch seinem Wesen, denn in ihm stecken die Sanftmütigkeit und Ruhe. Bemerkbar machen sich diese Charakterzüge vor allem im Rahmen des Familienlebens, weshalb sich das Tier nach seiner beruflichen Tätigkeit weiter etablieren konnte.

Das sensible Wesen ist seinen Lieblingsmenschen treu ergeben und zeigt sich in vielen Situationen als fairer Begleiter. Das Vertrauensverhältnis zwischen ihm und Frauchen oder Herrchen ist dem liebenswerten Vierbeiner enorm wichtig. Ebenso verhält sich das für den Schutz seines zweibeinigen Rudels: Aufgrund seiner Elterntiere ist er ohne Zweifel in der Lage eine sofortige Verteidigungsposition einzunehmen, wenn er Gefahr wittert.

Seine Eigenständigkeit und Fähigkeit, sich auch unabhängig zu zeigen, brauchen einen konsequenten Umgang. Dann kommt auch ein Russischer Schwarzer Terrier mit anderen Artgenossen gut zurecht. Selbst unerwünschte Verhaltensweisen bei Unzufriedenheit bergen keine Aggressivität. Auch anderen Personen gegenüber zeigt sich das Tier neutral bis freundlich.

Welchen Charakter hat ein Russischer Schwarzer Terrier?

Erfahrungsberichte beschreiben die Rasse als ruhig, menschenbezogen und liebenswert.

Hunde dieser Rasse

Aussehen des Russischen Schwarzen Terriers

Zwei Russische Schwarze Terrier auf einer Wiese

Der muskulöse und kräftige Körperbau verleiht dem Russischen Schwarzen Terriers eine imposante Erscheinung.

Die Widerristhöhe bei Rüden liegt zwischen 72 und 76 cm, während sie bei Hündinnen zwischen 68 und 72 cm liegt. Der Vierbeiner gehört folglich zu den großen Hunderassen. Auch im Gewicht unterscheiden sich beide Geschlechter: Rüden können bis zu 60 kg auf die Waage bringen, Hündinnen dagegen bis zu 50 kg schwer werden.

Die beeindruckende Optik des Russischen Schwarzen Terriers liegt in seiner imposanten Erscheinung. Die Hunde verfügen über einen muskulösen und kräftigen Körperbau. Der voluminöse Brustkorb fällt auf. Ebenso macht der massive und große Kopf einen auffälligen Eindruck. Ein sympathisch wirkender Bart betont den Fang. Die Rute ist sichel- oder säbelförmig, wobei sie nicht über dem Rücken liegt. Unter dem immer schwarzen, langen Oberhaar liegt die weiche Unterwolle. Nicht selten sind die dunklen Augen von Haaren bedeckt.

Wie groß ist ein Russischer Schwarzer Terrier?

Rüden erreichen eine Größe von 76 cm. Hündinnen können 72 cm groß werden.

Impressionen der Hunderasse

Erziehung & Haltung des Russischen Schwarzen Terriers – Das gilt es zu beachten

Ein Russischer Schwarzer Terrier ist ein intelligentes Tier. Er nutzt diese aber nicht aus, um seinen Menschen in irgendeiner Weise zu hintergehen oder aus bestimmten menschlichen Verhaltensweisen Profit zu schlagen. Doch obwohl die sympathisch aussehende Fellnase ein ruhiges und geduldiges Gemüt besitzt, sind für die erzieherischen Tätigkeiten nur erfahrene Hände geeignet, denn der Hund gilt als sehr sensibel. Selbige Sensibilität muss ein Halter mitbringen, um seinen treuen Freund zu verstehen. Gleichzeitig aber sind Konsequenz und viel Hundeverständnis notwendig, um das Gleichgewicht zwischen Standfestigkeit und Respekt zu halten.

Für einen Anfänger ist ein Russischer Schwarzer Terrier deshalb nicht geeignet. Auch unerfahrenen Interessenten, die sich engagiert zeigen wollen, sollten vorher Erfahrung mit Hunden sammeln, denn die Hunderasse birgt so manche Herausforderungen. Mit der Eigenständigkeit und Unabhängigkeit der Hundenatur würde sich ein Anfänger schnell überfordert fühlen. Das Risiko, dass er nicht richtig darauf zu reagieren weiß, ist zu hoch. Wittert der Hund stetige Unsicherheit, wird er seinem Besitzer keine gute Folgsamkeit leisten. Der Hund duldet seinen Menschen, aber er wird ihn nicht mehr als Rudelführer respektieren.

In Hinsicht auf die Haltung kann ein Schwarzer Russischer Terrier auch in einer Wohnung gehalten werden. Das Tier zeigt keine Platzansprüche, er braucht aber ein eigenes festes Plätzchen.

Wie teuer ist ein Schwarzer Russischer Terrier?

Zwischen 500 und 1200 Euro sind mehrere Preiskategorien vertreten. Eine verlässliche Aussage über den Preis erhalten Interessenten von einem seriösen, eingetragenen Zuchtverein.

Ernährung des Russischen Schwarzen Terriers

Schon ab dem Welpenalter sollte eine geeignete Fütterung erfolgen. Ein Welpe bekommt bis zu sechs kleinere Mahlzeiten am Tag, wobei die Einhaltung der Dosierungen wichtig ist, damit das noch junge Tier nicht an Gewicht zulegt. Übergewicht schon in jungen Jahren kann später einen dauerhaften Schaden anrichten. Der erwachsene, große Hund bekommt zwei bis drei Mahlzeiten am Tag. Anhand einer Wachstumskurve kann das Gewicht für große Hunde kontrolliert werden. Diese bekommen Hundefreunde beim Tierarzt.

Dabei sollte es sich immer um hochwertiges Hundefutter mit einem hohen Fleischanteil für eine proteinreiche Ernährung handeln. Dies gilt sowohl für Nass- als auch für Trockenfutter. Füllstoffe wie Getreide und andere ungesunde Nährstoffen enthält die Zutatenlisten von qualitativ hochwertigem Futter nicht.

Feste Fütterungszeiten und Ausgehzeiten sind sinnvoll, denn gerade für die Verdauungspause braucht das Tier eine Ruhephase. Nicht gefüttert werden darf ein Schwarzer Russischer Terrier kurz vor seinem ausgiebigen Ausflug, auf dem er sich austoben kann, da die Gefahr einer Magendrehung bei großen Hunderassen besteht.

Die Ernährung orientiert sich an den gängigen Ernährungsfaktoren. Zur Belohnung darf der Vierbeiner auch Leckerlis bekommen. Um Übergewicht zu vermeiden, sollten sich Besitzer damit jedoch zurückhalten. Gerne darf der Gaumen zwischenzeitlich mit leckeren Trockenartikeln wie Schweineohren oder Rinderknochen verwöhnt werden.

Gesundheit – Lebenserwartung & häufige Krankheiten

Russischer Schwarzer Terrier in der Natur

Der Russische Schwarze Terrier erfreut sich einer robusten Gesundheit.

Ein Schwarzer Russischer Terrier kann ein Alter von 14 Jahren erreichen, der Durchschnitt liegt bei etwa 11 Jahren. Der schwarze Riese erfreut sich einer robusten Gesundheit. Um bestimmte gesundheitliche Risikofaktoren auszuschließen, ist der Erwerb eines Welpen von einem seriösen Züchter ratsam. In der Regel legen sie entsprechende Dokumente zur Gesundheitsvorsorge und Gentests der Elterntiere vor und der Käufer einen Abstammungsnachweis.

Einige Exemplare jedoch zeigen eine Neigung zu Herzkrankheiten, neurologischen Erkrankungen und Augenkrankheiten. Im Zusammenhang mit den Augen handelt es sich oft um die Gefahr einer Erblindung durch das Ablösen der Netzhaut. Zudem ist auch häufig vom Grauen Star die Rede. Hüft- und Ellbogendysplasien stehen leider auch auf der Themenliste der möglichen Erkrankungen, aber vor allem bei großen Hunden lassen seriöse Züchter die Elterntieren darauf untersuchen.

Die Rasse Russischer Schwarzer Terrier wurde auch auf Wetterfestigkeit hin gezüchtet, denn Russland vertritt die unterschiedlichsten Klimazonen: von arktischen Zuständen bis hin zu subtropischen Gebieten. Der russische Vierbeiner kann in allen klimatischen Regionen eingesetzt werden, vor allem Kälte macht dem imposanten Tier daher nichts aus. Die weiche Unterwolle und das dichte Oberhaar halten den Hundekörper warm. Bei Hitzewellen braucht er möglichst schattige Plätze und viel Wasser, ansonsten kann der Hund bei Wind und Wetter raus.

Welche Krankheiten hat ein Russischer Schwarzer Terrier?

Grundsätzlich verfügt das Tier über eine robuste Gesundheit und es gibt kaum rassetypische Krankheiten.

Pflege der Russischen Schwarzen Terriers

Die Fellpflege des Russischen Schwarzen Terriers bedarf der Regelmäßigkeit und Gründlichkeit und eine gewisse Disziplin muss vorherrschen. Nachlässigkeiten in der Fellpflege werden bei dieser Hunderasse mit Verfilzungen bestraft und feste Verfilzungen können nur noch mit der Schere herausgeschnitten werden. Ein- bis zweimal in der Woche kommen der Kamm und die Bürste zur Anwendung.

Die Pflege des Fells ist intensiv, dient aber dem Wohlbefinden des Hundes. Erleichterung gibt es aber beim Thema Haarverlust: Der Russische Schwarze Terrier haart nicht, sodass es nahezu fast keinen Fellwechsel im Frühling und Herbst geben wird. Besitzer dieser Rasse beginnen mit dem Pflegeritual schon im Welpenalter, denn auf diese Weise gewöhnt sich der Hund daran. Zudem stärkt die Regelmäßigkeit die Bindung zwischen Mensch und Tier.

Aber nicht nur die Bürste, sondern auch die Schere kommt zum Einsatz: Vor allem zwischen den Pfoten muss das Fell gekürzt werden. Im Winter können sich dort kleine Schneeklumpen bilden. Auch die Haare vor den Hundeaugen bedürfen der Kürzung, denn zu lange Haare in Augenbereich können für Augenentzündungen sorgen. Die Haare können auch in den Ohren zu Entzündungen führen, dort können sie aber mithilfe einer abgerundeten Pinzette entfernt werden. Durch Trimmen entfernen Halter tote Unterwolle. Die Krallen werden mit einer Krallenschere gekürzt.

Russischer Schwarzer Terrier – Aktivitäten und Training

Ein Russischer Schwarzer Terrier zeigt sich in seinen eigenen vier Wänden von seiner gemütlichen Seite. Sobald er aber draußen frische Luft schnuppern darf, stehen Energie und Tatendrang an. In dieser Hinsicht stellt der Hund Frauchen und Herrchen vor Herausforderungen, denn dem Hund wird schnell langweilig, wenn neben der körperlichen Bewegung die geistige Auslastung fehlt. Das heißt: Das bloße Ablaufen von Kilometern ist für diesen Hund nichts. Langstreckenläufe wie bei den Hundesportarten Canicross oder Caniwandern wären eher nicht geeignet. Zwar kann der Hund bei vorsichtigem Vortraining zwischenzeitlich auch auf eine Joggingrunde mitgenommen werden, aber die Regel sollte das nicht sein.

Eine abwechslungsreiche Beschäftigung in Kombination mit Sport und Training bietet der Hundesport Agility. Hier kann sich der schwarze Riese sowohl körperlich als auch geistig austoben. Im schnellen Sprint überwinden Hunde die unterschiedlichsten Hindernisse und der intelligente Hundekopf muss arbeiten, damit das möglichst fehlerfrei geschieht. Dabei steht ihm sein Lieblingsmensch mit motivierenden Worten zur Seite. So entsteht eine wertvolle Teamarbeit, die die Bindung zwischen Mensch und Hund stärkt.

Russischer Schwarzer Terrier beim Auslauf

Agility ist eine hervorragender Hundesport, bei dem sich der Russische Schwarzer Terrier sowohl geistig als auch körperlich austoben kann.

Gut zu wissen: Besonderheiten des Russischen Schwarzen Terriers

Obwohl das Fell nach viel Haarverlust aussieht, ist das nicht der Fall. Ein Russischer Schwarzer Terrier haart so gut wie gar nicht und ist deshalb recht allergikerfreundlich.

Nachteile des Russischen Schwarzen Terriers

Der Hund braucht eine abwechslungsreiche Beschäftigung. Für bloßes Spazierengehen oder Langstreckenläufe ist der Hund nicht gemacht. Interessenten sollten daher Zeit und Ideenreichtum mitbringen.

Passt der Russische Schwarze Terrier zu mir?

Der Russische Schwarze Terrier ist in erfahrene Hände abzugeben. Hundeführer mit Know-how und viel Hundeverständnis werden den schwarzen Vierbeiner gut erziehen können. Das Wissen um die speziellen Bedürfnisse des Hundes erleichtert das Leben enorm. Oftmals können erfahrene Hundefreunde die Wünsche ihres haarigen Gefährten in den Augen ablesen. Der künftige Erwerber braucht Zeit, um sich ausreichend mit seinem Tier zu beschäftigen. Der Besuch eines Hundesports sollte zeitlich und finanziell möglich sein.

Als Familienhund ist die Rasse ideal, wenn es in der Familie einen fachkundigen Hundeführer gibt, der sein Wissen an die übrigen Familienmitglieder weitergeben kann. Der respektvolle Umgang fördert das Verhalten der schwarzen Fellnase in der Familie. Den Kindern ist der Hund ein geduldiger und verspielter Spielgefährter und kindliche Fehltritte verzeiht das Hundewesen sofort und nimmt sie auch auf liebenswerte Weise in Kauf.
Für Senioren ist der Hund mit dem klassischen Lebensstil nicht geeignet. Wer nur langsame Spaziergänge plant, sollte sich nach einer anderen Hunderasse umsehen.

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