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Epagneul Bleu de Picardie

von Michelle Holtmeyer
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Der nordfranzösische Vorstehhund Epagneul Bleu de Picardie (oder auch Blauer Picardie Spaniel) ist ein treuer Weggefährte, der einen ebenso treuen Menschen braucht. Interessenten dürfen sich mit dem lebhaften Tier auf aufregende Zeiten freuen. Denn der Epagneul Bleu Picardie hält sich gern in der Natur auf. Auf was sich Hundefreunde noch alles gefasst machen müssen, verrät das Rasseportrait. Die Hunderasse Epagneul Bleu de Picardie gehört zur FCI-Gruppe 7 der Vorstehhunde. Sie ist der Sektion 1 zugeordnet.

Epagneul Bleu de Picardie im Steckbrief

Steckbrief
Größe: 56-62 cm
Gewicht: 20-28 kg
FCI-Gruppe: 7: Vorstehhunde
Sektion: 1.2: Kontinentale Vorstehhunde, Typ Spaniel
Herkunftsland: Frankreich
Farben: Grau, Schwarz gesprenkelt, Grau-Schwarz
Lebenserwartung:
Geeignet als: Jagd, Begeleit- und Familienhund
Sportarten:
Charakter: Aktiv, Spielerisch, Sanft, Ruhig, Fürsorglich, Anpassungsfähig
Auslaufbedürfnisse: mittel
Sabber-Potential:
Stärke des Haarens:
Pflegeaufwand: eher gering
Fellstruktur: glatt bis leicht gewellt
Kinderfreundlich: ja
Familienhund: ja
Sozial:

Herkunft und Rassegeschichte

Der Epagneul Bleu de Picardie ist seinem Namen nach eine Hunderasse aus Nordfrankreich. Sie entstammt der großen und alten Familie der Spaniels in Frankreich. In den unterschiedlichen Regionen des Landes haben sich verschiedene Hundetypen der Rasse herausgebildet. Geschuldet ist dies den einzelnen Lebensräumen, die den dort lebenden Hundetypen bestimmte Eigenschaften abverlangt haben.

In der Heimatregion Picardie des Epagneul Bleu de Picardie bewies sich das Tier als Spezialist bei der Jagd in den Sümpfen. Überhaupt gehörten sowohl die Tiefmoorgebiete als auch die von Feldern und Dünen umgebene Küstenregionen zu den Jagdbereichen der Jäger. Der blaue Spaniel machte dort Jagd auf das heimische Federvieh. See-, Sumpf- und Wasservögel waren dem vierbeinigen Meister häufig hilflos ausgeliefert.

Die Rasse  wurde bereits 1512 in geschichtlichen Dokumenten erwähnt. Mitte des 16. Jahrhunderts beschrieb der Adel das Tier als einen hervorragenden Jagdhund. Vermutungen nach wurde der damalige Spaniel mit Englischen Settern im 19. Jahrhundert gekreuzt. Damals verringerte sich Englands Wildbestand. Aus diesem Grund gingen englische Jäger der Jagd in Frankreich weiter nach. Dabei brachten sie natürlich auch ihren Setter mit.

Nicht viel später erreichte die Rasse auch außerhalb seiner Heimat Bekanntheitsgrad. Bei einer Pariser Hundeausstellung hinterließ der Spaniel einen bleibenden Eindruck. Unmittelbar danach bekam der Hund seinen eigenen Standard. Im Jahr 1921 folgte die Gründung eines Clubs, der sich speziell auf den Epagneul Bleu de Picardie und den Picardie Spaniel konzentriert.

Wesen & Charakter vom Epagneul Bleu de Picardie

Ein Epagneul Bleu de Picardie steckt voller Tatendrang. Sein Wesen entspringt einer lebhaften Natur, die unerschütterlich ist. Während die vielen Jagdhunde sich als nicht einfach in der Führung zeigen, lässt sich der blaue Vierbeiner sehr gut führen. Sein Charakter zeichnet sich durch Gehorsam und Folgsamkeit aus. Die Rasse hat kein Problem damit, sich unterzuordnen.

Auch in Hinblick auf Ruhe und Gelassenheit unterscheidet sich der Spaniel von anderen Jagd-Hunderassen. Es gibt kaum etwas, was den Hund aus seiner standfesten Ruhe bringen kann. Er ist selbst beherrscht und neigt auch nicht dazu, sich leicht aus der Fassung bringen zu lassen. Daher ist er auch anderen Menschen und Hunden gegenüber neutral bis freundlich eingestellt. Zudem besitzt der charmante Franzose ein gutes Benehmen.

Besonders begabt beweist sich der Blaue Picardie Spaniel bei der Jagd. Dabei fungiert er nicht nur als Vorstehhund, auch zum Apportieren lässt sich der tierische Profi einsetzen. Jäger können diese Hunderasse getrost auf jedem Gelände einsetzen. Das Tier aus Frankreich überrascht mit einer überdurchschnittlichen Fitness. An Kondition fehlt es dem blauen Vorstehhund nicht.

Wie ist das Wesen des Epagneul Bleu de Picardie?

Der Epagneul Bleu de Picardie ist ein friedliches und ruhiges Tier mit Jagdinstinkt.

Hunde dieser Rasse

Aussehen des Epagneul Bleu de Picardie

Epagneul bleu de Picardie Kopf

Der Epagneul bleu Picardie ist ein sehr lebhafter Naturbursche.

Der Epagneul Bleu de Picardie kann bis zu 60 cm groß werden und ein Gewicht bis zu 27 kg auf die Waage bringen. Der Vierbeiner gehört folglich zu den mittelgroßen Rassen. Er besitzt gewelltes Fell mit längeren Fransen. Es kann die Farben Blauschwarz mit einer weißen Stichelung haben. Aber auch grauschwarze Tüpfelungen kommen vor, die bläulich wirken. Die Augen sind brauner Farbe. Die hängenden Ohren sind dicklich und setzen oberhalb der Augenlinie an. Die Rippen sind deutlich gewölbt, während das Tier über einen geräumigen Brustkorb verfügt. Er verfügt über einen sportlichen Körperbau.

Wie groß wird ein Epagneul Bleu de Picardie?

Ein Epagneul Bleu de Picardie kann bis zu 60 cm groß werden.

Impressionen der Hunderasse

Erziehung & Haltung des Epagneul Bleu de Picardie – Das gilt es zu beachten

Mit einem Epagneul Bleu de Picardie holt sich der Hundefreund eine Frohnatur ins Haus. Anders als anderen Jagdhunde lässt sich der blaue Spaniel leicht erziehen. Zumindest gilt das für Menschen, die selbst auch der Jagd nachgehen und mit ihren vierbeinigen Begleitern bereits Erfahrung gesammelt haben. In der Regel verfügen sie auch über spezielle Kenntnisse der Hundeerziehung. Aber auch jede andere Person mit einem gesunden Hundeverständnis und Erfahrung kann diesen Hund erziehen. Das liegt vor allem an dem zugewandten Wesen des nordfranzösischen Spaniels.

Anfänger ohne Erfahrung dürfen sich gerne dieser Hunderasse annehmen, jedoch sind Vorwissen und etwas Hundeerfahrung von Vorteil. Auf jeden Fall sollten Anfänger also mit einem Blauen Picardie Spaniel eine kompetente Hundeschule besuchen. Unsicherheiten können dem Menschen auf diese Weise am besten abtrainiert werden. Sie sind es, die der Hund bei einem noch unerfahrenen Hundeführer direkt erkennt. Auch muss der Jagdinstinkt des Tieres in die richtigen Bahnen gelenkt werden können.

Mit der richtigen Erziehung leistet er aber absolute Folgsamkeit. Aufgrund seiner überdurchschnittlich gut funktionierenden feinen Nase, mag er bei Spaziergängen in den Wälder vielleicht mal abseits des Weges schnüffeln. Das sollte aber kein Problem sein.

Zu beachten ist, dass der Hund viel Auslauf braucht und stets bewegt werden will. Erfolgt die Haltung in der Wohnung, sollte der französische Spaniel mehrmals am Tag an die frische Luft. Dabei braucht er einen abwechslungsreichen Ausflug für die körperliche und geistige Auslastung.

Wie viel kosten Epagneul Bleu de Picardie Welpen?

Im Schnitt liegt der Preis für einen Welpen zwischen 700 und 900 Euro.

Ernährung des Epagneul Bleu Picardie

Wird der Epagneul Bleu de Picardie zur Jagd eingesetzt, passen Besitzer die Futtermengen der jeweiligen Saison an. Der Hund bewegt sich das Jahr hindurch nicht immer im gleichen Maße. Je nach Energieverbrauch braucht das Tier weniger oder mehr. Im Normalfall orientieren sich Hundeführer an den üblichen Ernährungsfaktoren, die sich nach Alter, Gewicht, Größe, Aktivität und eventuellen gesundheitlichen Einschränkungen orientieren.

Dabei verträgt die Rasse sowohl Nass- als auch Trockenfutter aus dem Fachhandel. Wie bei allen Hunderassen spielt ein hoher Fleischanteil eine wichtige Rolle. Dieser garantiert eine proteinreiche Ernährung. Daneben sollte es keine Zusätze oder Inhaltsstoffe geben, die der Gesundheit auf Dauer Schaden zufügen können.

Der nordfranzösische Vorstehhund eignet sich hervorragend für die Rohfütterung. Allerdings sollten sich Anfänger mit der Futtermittelkunde auseinandersetzen, um das Tier ausgewogen zu ernähren, denn beim Thema Rohfütterung scheiden sich die Geister. Oft ist von Mangelernährung die Rede. Um das auszuschließen, müssen dem Fleisch auch Gemüsesorten und auch Obst beigemischt werden. Reis darf auch mit von der Partie sein. In welchem Verhältnis die Zutaten beigemengt werden, hängt von den individuellen Faktoren des Hundes ab. Am besten lässt man sich einen Ernährungsplan vom Tierarzt erstellen.

Einen Epagneul Bleu de Picardie darf der Hundefreund niemals vor einer ausgiebigen Trainingseinheit füttern, weil ansonsten die Gefahr einer Magendrehung besteht. Jeder Hund braucht nach seiner Hauptmahlzeit eine längere Ruhepause zur Verdauung.

Gesundheit – Lebenserwartung & häufige Krankheiten

Ein Epagneul Bleu de Picardie kann bis zu 14 Jahre alt werden. Rassetypische Krankheiten sind nicht bekannt, denn der Hund bringt von Natur aus eine gute Gesundheit mit. Einige Linien neigen jedoch zu Ohrenentzündungen. Mögliche andere Erkrankungen können mit einem Erwerb aus einer seriösen Zucht ausgeschlossen werden. In der Regel weisen seriöse Züchter Dokumente über entsprechende Gentests der Elterntiere vor.

Krankheiten können entstehen, wenn der Hund falsch ernährt wird. Gerade Hunderassen, die noch als Jagdhelfer eingesetzt werden, brauchen einen festen Ernährungsplan, der sich flexibel an das Maß der Aktivität anpassen lässt. Mit Übergewicht mögen die noch aktiven Jagdhunde in der Regel nicht zu kämpfen haben. Wird der Spaniel aber ausschließlich als Begleithund geführt, mag sein Energieverbrauch etwas anders aussehen. Um sein Gewicht im Auge zu behalten, sollte das Tier einmal im Monat auf die Waage gestellt werden. Mit regelmäßigem Training (beispielsweise beim Hundesport) kann der Energieverbrauch auf einem gleichbleibenden Niveau gehalten werden.

Ein Epagneul Bleu de Picardie ist überaus wetterfest. Nässe macht dem Hund, der sich gern im Wasser aufhält, nichts aus. Die klimatischen Bedingungen der Moore und Sümpfe seiner ursprünglichen Heimatregion haben das Tier kälteunempfindlich gemacht. Vor Hitzewellen sollte der Hund durch schattige Orte geschützt werden.

Pflege des Epagneul Bleu de Picardie

Das Fell des Epagneul Bleu de Picardie muss täglich die Bürste spüren. Das leicht gewellte Haarkleid mit den langen Fransen verfilzt schnell. Verfilzungen können vor allem im Bereich der Ohren entstehen. Können sie nicht mehr durchgebürstet werden, muss der Besitzer sie mit einer Schere wegschneiden. Der verantwortungsbewusste Tierfreund nimmt sich deshalb Zeit, sich um das Fellkleid seines treuen Freundes zu kümmern. Das tägliche Bürsten reduziert auch zu viele Haare im Haus oder der Wohnung. Darüber hinaus stärkt es die Bindung zwischen Mensch und Hund.

Ein Epagneul Bleu de Picardie muss nicht gebadet werden. Ist das Fell nach einem Ausflug in den Sumpf verdreckt, brauchen die Haare einfach nur trocknen. Der Schmutz lässt sich dann leicht auskämmen. Grundsätzlich sollten Hunde so wenig wie möglich ein Bad nehmen, weil sonst die natürliche Schutzbarriere der Haut beeinträchtigt wird. Im Notfall aber kann ein mildes Hundeshampoo zur Reinigung beim Baden verwendet werden.

Nach jedem Ausflug sind die Ohren des Hundes zu reinigen. Vor allem nach der Jagd im Sumpf müssen die Ohren überprüft werden, denn das Tier neigt zu Ohrenentzündungen. Auch die Krallen kürzt der Hundehalter in zeitlichen Abständen mit einer Krallenschere

Epagneul Bleu de Picardie – Aktivitäten und Training

Gemäß der Natur eines französischen Vorstehhundes ist viel Bewegung angesagt. Darauf sollten sich Interessenten einstellen. Wird die Rasse als Jagdhund gehalten, muss man sich nicht um genügend körperliche und geistige Auslastung der Vorstehhunde sorgen. Als ausschließlicher Begleithund sollte ein Epagneul Bleu de Picardie Alternativen zu seinem ursprünglichen Arbeitsfeld bekommen. Waldausflüge mit einem Besuch am See laden den Hund zu einem Sprung ins Wasser ein. Besonders im Sommer liebt der blaue Spaniel diese Art der Abkühlung. Ebenso eignen sich lange Wandertouren oder Spaziergänge durch Landschaften unterschiedlichster Art.

Die französische Fellnase ist geeignet für diverse Hundesportarten. Anfänger können sich mit dem Hund zunächst dem Hundesport Obedience widmen. Im Rahmen der Übungen können Gehorsamkeit und Folgsamkeit verbessert werden. Bei diesem Sport kommt es auf eine schnelle und genaue Ausführung der Befehle an.

Richtig auslasten kann sich der Spaniel auf dem Hundeparcours. Agility ist dabei der beliebteste Hundesport. Auf dem Hundeparcours müssen sich Hunde in Geschick, Schnelligkeit und Fehlerfreiheit üben. Dabei steht der Mensch seinem treuen Freund mit motivierenden Worten zur Seite.

Wie viel Bewegung braucht ein Epagneul Bleu de Picardie?

Die Hunde brauchen viel Auslauf, der Halter sollte mindestens dreimal am Tag für eine Stunde mit den Vierbeinern spazieren gehen.

Gut zu wissen: Besonderheiten des Epagneul Bleu de Picardie

Der Blaue Picardie Spaniel war und ist heute noch ein versierter Vorstehhund, der seine Begabung und Talente nicht verloren hat. Trotzdem sieht man nicht mehr viele Vierbeiner dieser Rasse, da die Zucht zurückgegangen ist. Interessierte sollten sich also auf eine längere Suche einstellen.

Nachteile des Epagneul Bleu de Picardie

Die Hunderasse neigt zu Ohrenentzündungen. Bei ständiger Kontrolle, lassen sie sich vermeiden.

Auch der hohe Bewegungsdrang der Hunderasse könnte als Nachteil ausgelegt werden, da die Halter viel Zeit brauchen, um den Hund ausreichend zu beschäftigen.

Passt der Blaue Picardie Spaniel zu mir?

Beim Epagneul Bleu de Picardie handelt es sich um keinen Schoßhund. Die Hunderasse ist etwas für aktive Hundefreunde, die sich selbst gern in der Natur aufhalten. Sportler werden mit dem Hund ihre wahre Freude haben. Aufgrund der hohen Folgsamkeit ist das Tier der ideale Begleiter beim Joggen oder Fahrradfahren. Dabei überrascht der blaue Spaniel mit einer hervorragender Kondition.

Ist der Hundefreund weder Sportler noch Jäger, bietet sich alternativ ein Hundesport an. Dort kann sich das lebhafte Tier körperlich und geistig auslasten, dafür muss es aber Zeit geben. Interessenten sollten sich diese Zeit nehmen können.

Aber nicht nur für Singles erweist sich das Tier als idealer Begleiter im täglichen Leben. Auch für Familien ist der verspielte Spaniel geeignet, denn die Hunderasse gilt als kinderlieb. Kindern ist der Hund ein toller und liebenswürdiger Spielgefährte mit einer Engelsgeduld. Selbiges gilt für aktive Senioren, die körperlich keinen großen Einschränkungen unterliegen und dem Hund ausreichend Bewegung geben können.

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