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Immer mehr Hunde leiden heutzutage an Unverträglichkeiten und werden mit hypoallergenem Hundefutter ernährt. Denn sie reagieren auf bestimmte Inhaltsstoffe im herkömmlichen Hundefutter. In diesem Artikel klären wir Dich auf, wie Du eine mögliche Allergie bei Deinem Vierbeiner erkennst und was hypoallergenes Hundefutter genau ist.
Was ist hypoallergenes Hundefutter?
Verträgt der Hund sein Futter nicht, wird oftmals geraten, diesem hypoallegenes Futter zu geben. Doch was versteht man darunter?
Hypoallergen bedeutet „mit wenig allergenen Stoffen versehen„. Beim hypoallergenen Hundefutter handelt es sich also um ein Futter, das speziell auf die Bedürfnisse eines Allergiker-Hundes ausgelegt ist. Genauer gesagt handelt es sich um sehr leicht verdauliches Futter mit nur einer Proteinquelle. Oftmals kommt hypoallegenes Futter mit exotischeren Fleischsorten wie Springbock, Wasserbüffel, Insekten oder Känguru daher. Hinzu kommen unterschiedliche Gemüsesorten und hochwertige Pflanzen- oder Fischöle. Darüber hinaus ist es zumeist getreidefrei und Getreide (oftmals Weizen) wird durch Kartoffeln, Reis, Mais oder sogar Hirse ersetzt.
Was ist eine Futtermittelallergie beim Hund?
Bevor wir uns noch genauer mit hypoallergenem Hundefutter beschäftigen, muss zunächst geklärt werden, was es mit einer Futtermittelallergie beim Hund genau auf sich hat.
Bei einer Futtermittelallergie wird durch den Kontakt mit verschiedenen Inhaltsstoffen des Futters eine überschießende Reaktion des Immunsystems ausgelöst. Die Futtermittelallergie tritt oftmals bei jungen Hunden auf, kann aber auch bei älteren Senioren-Hunden vorkommen. Meistens ist die allergische Reaktion mit einer Hautentzündung und starkem Juckreiz verbunden. Es ist sogar möglich, dass ein bestimmes Futter erst problemlos vertragen wird, die Futtermittelallergie dann aber nach einigen Monaten plötzlich auftritt.
Bei der Entstehung einer Allergie reagiert der Körper auf Futterbestandteile, indem er sie als fremd erkennt und das Aussehen dieses als Art “Eindringling“ in Abwehrzellen abspeichert. Bei einem erneuten Kontakt reagieren diese Zellen mit einer Ausschüttung von Antikörpern, die wiederum unterschiedliche Symptome hervorrufen können.
Welche Hunderassen leiden besonders oft unter Allergien?
Folgende Hunderassen sind besonders oft von Futtermittelallergien betroffen und häufig auf hypoallergenes Futter angewiesen:
Welche Zutaten lösen häufig Unverträglichkeiten aus?
Natürlich muss von Hund zu Hund individuell untersucht werden, auf welche Bestandteile im Futter dieser besonders empfindlich reagiert. Trotzdem gibt es eine Reihe von Zutaten, die bekannt für das Auslösen von Unverträglichkeiten oder Reizungen sind. Dazu gehören:
- Getreide
- Fleischsorten wie z.B. Huhn, Lamm oder Rind
- Eier
- Milche
- Mais
- Sojabohnen
Gerade Getreide ist eine Zutat, die viele Allergien auslösen kann. Ein hypoallergenes Hundefutter verzichtet 100%-ig auf Getreide und verarbeitet eher Kartoffeln. Zudem setzen die Hersteller von hypoallergenem Futter nur auf eine Proteinquelle, um die Allergieauslöser so gering wie möglich zu halten.
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Hypoallergenes Hundefutter anstatt Ausschlussdiät
Stellt man fest, dass der Hund unter einer Lebensmittelallergie leidet, kann entweder eine aufwändige Ausschlussdiät durchgeführt werden oder man füttert den Hund mit hypoallergenem Hundefutter. Zu letzterem raten zahlreiche Experten, weil das Futter für Allergiker normalerweise nur aus wenigen Bestandteilen besteht. Zudem wird dabei auf Allergene verzichtet, was das Risiko reduziert, dass allergische Symptome beim Hund auftreten. Vor allem hochverdauliches Trockenfutter, das viele Nährstoffe enthält, das Immunsystem und den gesamten Organismus des Hundes schnell und dauerhaft. Auf diese Weise wird durch die Futtermittelunverträglichkeit angeschlagene Gesundheit des Vierbeiners schnell wieder stabilisiert.
Allerdings gibt es auch Vierbeiner, die trotzdem auf die unterschiedlichen Zutaten im hypoallergenen Futter reagieren. In diesem Falle sollte auf jeden Fall eine Ausschlussdiät durchgeführt und ein Tierarzt zu Rate gezogen werden.
3 Kommentare
Hallo
Ich habe eine Schäferhündin die gegen ziemlich alles mit Juckreiz reagiert. Habe einen Bluttest machen lassen. Sie ist auch gegen Kartoffeln, Reis und alle herkömmlichen Fleischsorten allergisch. Wir füttern jetzt hyperallergenes Futter von Hills und Ziege. Aber das Fell ist stumpf und etwas Juckreiz hat sie immer noch. Vielleicht liegt es auch an den derzeitigen Fellwechsel. Habe auch schon Insektenfutter gegeben und das Jucken wurde stärker…Gibt es noch Alternativen???
LG Andrea Meinhardt
Sehr geehrte Frau Meinhardt,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Natürlich gibt es bestimmt Tiere, die auf verschiedene Zutaten allergisch reagieren. Wir haben aber in den letzten Jahren sehr oft die Erfahrung gemacht, dass nicht die Eiweißquelle der Auslöser ist, sondern sehr oft ein andere Inhaltsstoff und hier war es meist ein Konservierungsmittel. Leider gibt der Gesetzgeber den Herstellern sehr viel Spielraum, was die Deklaration der Inhaltsstoffe betrifft. Oft liest man: „Ohne Zusatz von Konservierungsmittel“. Bedeutet der Hersteller hat kein zusätzliches Konservierungsmittel hinzugefügt, aber hier kann es natürlich vom Vorlieferant kommen. Gerne erläutere ich Ihnen in einem persönlichen Gespräch einmal den ganzen Sachverhalt und gebe Ihnen auch einen Futtervorschlag mit an die Hand. Hierfür können Sie mich gerne unter: 0 60 49 / 95 25 832 anrufen.
Herzliche Grüße, Marie Kliem
Hallo
Meine Schäferhündin ist gegen vieles allergisch, auch gegen Kartoffeln, Reis, Pferd, Huhn, Lamm…….Das erschwert natürlich die Futtersuche. Sie bekommt hyperallergenes TF von Hills und Ziegenpansen. Aber Juckreiz hat sie immer noch etwas und durch den Fellwechsel kommt sie sehr schlecht. Würde mich über Ratschläge freuen
LG Andrea Meinhardt
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