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Treibball für Hunde: So spielst Du mit Deinem Hund Fußball!

von Michelle Breitenfeld
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Treibball für Hunde ist eine aufregende und relativ neue Hundesportart, die sich schnell wachsender Beliebtheit erfreut. Ähnlich wie beim Fußballspiel geht es darum, dass der Hund große Gymnastikbälle in ein Tor treibt – ein Spiel, das sowohl körperliche als auch geistige Auslastung bietet. Inspiriert von der Dynamik des Fußballspiels, kann Treibball eine großartige Möglichkeit sein, die Bindung zwischen Mensch und Hund zu stärken. Wir erklären Dir, wie es geht!

Treibball für Hunde – was ist das?

Treibball ist eine Hundesportart, die von Jan Nijboer entwickelt wurde. Diese innovative Sportart kombiniert Elemente des Hüteverhaltens von Hunden mit dem Spielspaß des Fußballspiels. Beim Treibball muss der Hund durch Anstupsen und Körpereinsatz große Gymnastikbälle in ein Tor treiben, wobei er auf die Anweisungen seines Besitzers hört und gezielt arbeitet. Zu Beginn sind acht unterschiedlich große Gymnastikbälle in einem Abstand von 15 bis 20 Metern im Dreieck angeordnet. Das Tor ist in der Regel 2 x 3 Meter groß, jedoch kann auch ein selbstgestecktes Ziel als Anhaltspunkt dienen. 

Der Sport bietet eine hervorragende Möglichkeit, die Bindung zwischen Mensch und Hund zu stärken und gleichzeitig die körperliche und geistige Auslastung des Hundes zu fördern, denn nur ein ausgelasteter Hund ist auch glücklich. Treibball wird immer beliebter und bietet eine spannende Alternative zu traditionellen Hundesportarten.

In Anbetracht der bevorstehenden Fußball-Europameisterschaft 2024 bietet es sich gerade jetzt an, die Euphorie geschickt mit Deinem Hund zu kombinieren, indem Du ihm Treibball beibringst.

Treibball Hunde

Beim Treibball ist es das Ziel, dass der Hund einen Gymnastik-Ball in ein Tor bringt, ähnlich wie bei einem Fußballspiel.

Welche Hunde eignen sich für Treibball?

Treibball ist eine Aktivität, die für viele Hunderassen geeignet ist, aber einige Rassen zeigen aufgrund ihrer natürlichen Fähigkeiten und Eigenschaften möglicherweise eine größere Neigung dazu. Herding-Rassen wie Border ColliesAustralian ShepherdsBelgische Schäferhunde und Kelpies sind aufgrund ihres angeborenen Instinkts, Vieh zu treiben, oft sehr gut für Treibball geeignet. Diese Hunde sind in der Regel intelligent, reaktionsschnell und haben eine hohe Energie, was sie ideal für das Training in dieser Sportart macht.

Darüber hinaus können auch andere sportliche Hunderassen, die gerne apportieren oder aktiv sind, wie beispielsweise Labrador RetrieverDeutscher Schäferhund oder Mischlingshunde, Freude am Treibball haben, solange sie die Grundlagen des Trainings erlernen und eine enge Bindung zum Besitzer haben. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass jeder Hund individuell ist, und die Eignung für Treibball kann auch von der Persönlichkeit, dem Temperament und den individuellen Vorlieben des Hundes abhängen.

Welche Hunde eignen sich für Treibball?

Für Treibball eignen sich besonders Hütehunde und aktive Rassen, die gerne lernen und arbeiten, aber grundsätzlich kann jeder Hund unabhängig von Rasse oder Größe Spaß an diesem Sport haben.

Diese Hürden können beim Treibball-Training auf Dich zukommen

Beim Training von Treibball mit Hunden können verschiedene Herausforderungen auftreten, die die Fortschritte Deines Hundes beeinflussen können:

  1. Mangelnde Motivation des Hundes: Einige Hunde können anfangs desinteressiert oder unmotiviert sein, den Ball zu treiben. Dies kann darauf zurückzuführen sein, dass der Hund den Zweck des Trainings nicht versteht oder dass der Hund eine andere Motivation benötigt, um aktiv am Training teilzunehmen.

  2. Schwierigkeiten beim Aufbau der Verbindung zwischen Hund und Ball: Einige Hunde könnten anfangs Schwierigkeiten haben, den Ball zu berühren oder zu treiben. Dies erfordert Geduld und eine schrittweise Herangehensweise, um eine positive Verbindung zwischen dem Hund und dem Ball herzustellen.

  3. Ablenkungen und Störungen: Beim Training im Freien können Ablenkungen wie andere Hunde, Menschen oder Geräusche die Aufmerksamkeit Deines Hundes beeinträchtigen und das Training erschweren. Es ist wichtig, an einem ruhigen Ort zu trainieren und Ablenkungen schrittweise zu integrieren, um den Hund zu lernen, sich zu konzentrieren.

  4. Fehlende Körperbeherrschung des Hundes: Treibball erfordert eine gewisse Körperbeherrschung, insbesondere wenn der Hund lernen muss, den Ball in eine bestimmte Richtung zu treiben. Einige Hunde könnten Schwierigkeiten haben, ihre Bewegungen zu kontrollieren, was zusätzliche Übung und Geduld erfordert.

  5. Fehlende Kommunikation zwischen Hund und Besitzer: Ein effektives Treibballtraining erfordert eine klare Kommunikation zwischen Hund und Besitzer. Wenn der Besitzer nicht in der Lage ist, die richtigen Signale zu senden oder den Hund nicht richtig zu führen, kann dies zu Missverständnissen und Frustration führen.

Um diese Herausforderungen zu bewältigen, ist es wichtig, das Training konsequent und positiv zu gestalten, Geduld zu haben und den Hund schrittweise zu fördern. Es kann auch hilfreich sein, einen professionellen Hundetrainer zu konsultieren, um individuelle Anliegen anzugehen und eine effektive Trainingsstrategie zu entwickeln.

Treibball für Hunde

Treibball ist besonders gut für sportliche und aktive Hunderassen geeignet, wobei sich insbesondere Hütehunde hervorragend für diese Aktivität eignen.

Wie bringe ich meinem Hund Treibball bei?

Um Deinem Hund Treibball beizubringen, starte mit grundlegenden Kommandos wie „Stups“ und „Schieb“, verwende positive Verstärkung und arbeite schrittweise auf das gezielte Treiben von Bällen in ein Tor hin.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: So bringst Du Deinem Hund Treibball bei!

Der Sport beginnt mit dem Training grundlegender Kommandos wie „Stups“ und „Schieb“, die den Hund dazu bringen, die Bälle mit seiner Schnauze oder seinem Körper zu bewegen. Der Hund wird darauf trainiert, die Bälle gezielt in eine vorgegebene Richtung zu lenken, oft unter Verwendung eines Zielstocks oder Handzeichen seines Besitzers.

Der Besitzer gibt dem Hund aus der Distanz Anweisungen, während der Hund die Bälle strategisch ins Tor treibt. Die Übung fördert sowohl die körperliche als auch die geistige Auslastung des Hundes und stärkt die Kommunikation und das Vertrauen zwischen Hund und Mensch. Treibball erfordert Geduld und regelmäßiges Training, ist aber für viele Hunde eine spannende und lohnende Aktivität.

Wir haben eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für Dich:

  1. Bereite die benötigten Materialien vor: Du benötigst Gymnastikbälle (in der Regel 45 bis 75 cm Durchmesser, je nach Größe Deines Hundes), ein großes Feld oder eine Rasenfläche zum Üben und Leckerlis als Belohnung.

  2. Beginne mit grundlegendem Gehorsam: Stelle sicher, dass Dein Hund grundlegende Gehorsamsbefehle wie „Sitz“, „Bleib“ und „Komm“ kennt. Dies wird helfen, die Grundlage für das Treibballtraining zu legen.

  3. Einführung des Balls: Lasse Deinen Hund den Gymnastikball untersuchen, riechen und sich daran gewöhnen. Lobe und belohne ihn, wenn er neugierig ist oder den Ball positiv wahrnimmt.

  4. Verbindung zwischen Hund und Ball herstellen: Lehre Deinen Hund, auf Deinen Befehl den Ball anzustupsen oder zu berühren. Beginne mit kurzen Übungseinheiten und belohne ihn, wenn er den Ball erfolgreich berührt.

  5. Das Ziel festlegen: Platziere das Ziel, das der Hund mit dem Ball erreichen soll, am anderen Ende des Feldes oder der Rasenfläche. Dies kann beispielsweise ein Kegel oder ein anderes markiertes Objekt sein.

  6. Ball zum Ziel treiben: Lenke Deinen Hund dazu an, den Ball in Richtung des Ziels zu treiben. Verwende Deine Stimme und gegebenenfalls Leckerlis, um ihn zu ermutigen, den Ball zu bewegen.

  7. Steigere die Schwierigkeit: Erhöhe allmählich die Distanz zwischen Deinem Hund und dem Ball sowie die Anzahl der Bälle, mit denen er arbeiten muss. Integriere auch Ablenkungen, um sicherzustellen, dass Dein Hund fokussiert bleibt.

  8. Festigung des Trainings: Übe regelmäßig mit Deinem Hund, um das Treibball-Training zu festigen und seine Fähigkeiten zu verbessern. Mache das Training spaßig und positiv, damit Dein Hund motiviert bleibt.

  9. Fortgeschrittene Übungen: Sobald Dein Hund die Grundlagen des Treibballs beherrscht, kannst Du fortgeschrittene Übungen wie das Treiben mehrerer Bälle gleichzeitig oder das Umgehen von Hindernissen einführen.

Denke daran, Geduld und Konsistenz sind der Schlüssel zum Erfolg beim Training Deines Hundes. Belohne ihn immer für Fortschritte und sei geduldig, während er lernt.

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