Begleithundesport

von Michael Hein
0 Kommentar

Ein gut erzogener Hund, der seinem Halter gehorcht und die gängigen Kommandos sicher befolgt, kann sich problemlos in der Öffentlichkeit bewegen, fällt nicht unangenehm auf und hält es auch aus, ab und zu alleine zu Hause zu bleiben. Alle das wünschen sich Hundebesitzer. Helfen bei der Hundeerziehung kann dabei Begleithundesport. Alles dazu erfährst Du in diesem Artikel.

Was versteht man unter Begleithundesport?

Begleithundesport oder auch die Begleithundeausbildung wird in praktisch jeder Hundeschule angeboten und soll Hund und Halter dazu verhelfen, den richtigen Umgang miteinander zu erlernen und sich in unterschiedlichsten Alltagssituationen aufeinander verlassen zu können. Dabei stehen Übungen zum Gehorsam, zur sozialen Verträglichkeit mit anderen Menschen und Tieren und zur Verkehrssicherheit auf dem Stundenplan.

Die meisten Hundeschulen bieten im Anschluss an Welpenspielgruppen bereits Erziehungskurse für Junghunde und später auch für erwachsene Hunde und ihre Halter an. Nicht zwingend, aber sicherlich sinnvoll ist es, wenn eine solche Ausbildung schließlich mit einer Begleithundeprüfung abgeschlossen wird.

Was ist Begleithundesport?

In der Begleithundeausbildung wird Hund und Halter das nötige Rüstzeug vermittelt, damit sie gemeinsam die gängigen Gehorsamsübungen und Kommandos erlernen und der Vierbeiner seinem Menschen schließlich verlässlich gehorcht.

Welche Disziplinen gehören zum Begleithundesport?

Eine erfolgreich absolvierte Begleithundeprüfung ist eine wichtige Grundvoraussetzung zur Teilnahme an den meisten anderen Hundesportarten (etwa Agility, Obedience oder Gebrauchshundesport). Die Prüfung erfolgt nach FCI-Richtlinien in prüfungsberechtigten Vereinen des VDH und gliedert sich in vier Prüfungsabschnitte:

  1. Sachkundenachweis: Hier wird das theoretische Fachwissen des Hundehalters zu Hundeverhalten, Gesundheit, rechtlichen Belangen und artgerechter Hundehaltung schriftlich abgefragt.
  2. Unbefangenheitsprüfung: Das Verhalten des Hundes gegenüber anderen Hunden und Menschen wird geprüft.
  3. Unterordnung: Hund und Halter laufen auf einem Übungsplatz eine vorgegebene Strecke in unterschiedlichem Tempo ab, der Hund muss sowohl an der Leine als auch frei bei Fuß laufen, auf Kommando sitzen, am Platz bleiben, sich ablegen und auf Ruf zum Halter herankommen.
  4. Außenprüfung: Hier wird an einem belebten Platz außerhalb des Übungsgeländes das Verhalten des Hundes an der Leine überprüft, auch muss er angebunden ruhig sitzen bleiben, bis der Halter zu ihm zurückkehrt.
Labrador Retriever beim Begleithundesport

Begleithundesport soll Hund und Halter dazu verhelfen, den richtigen Umgang miteinander zu erlernen und sich in Alltagssituationen aufeinander verlassen zu können.

Für alle Prüfungsabschnitte werden für das Hund-Halter-Team Punkte vergeben, die schließlich über das Bestehen der Prüfung entscheiden. Zugelassen werden nur Hunde, die fälschungssicher gekennzeichnet und ausreichend geimpft sind. Der Hundehalter muss zudem eine Haftpflichtversicherung nachweisen.

Wo kann ich Begleithundesport ausüben?

Die meisten Hundeschulen, Hundesport- und Rassevereine bieten Kurse zur Begleithundeausbildung an. Die Begleithundeprüfung wird von Mitgliedsvereinen der FCI bzw. des VDH abgenommen.

Welche Grundkommandos muss der Hund beherrschen?

Die grundlegenden Kommandos wie „Sitz“, „Platz“, „Komm“, „Bei Fuß“ oder „Bleib“ sollte jeder Hund kennen und sicher befolgen. Auch das ordentliche Laufen an der Leine ohne Zerren oder planloses Hin- und Herlaufen wird bei der Prüfung bewertet. 

Darüber hinaus ist es sinnvoll, dem Hund beizubringen, dass er bei Begegnungen mit anderen Hunden oder fremden Menschen, in unbekannten Situationen oder auch dann, wenn er ohne seinen Menschen eine Weile alleine bleiben muss, ruhig und gelassen bleiben kann und weder aggressiv noch ängstlich reagiert.

Ab wann kann man mit dem Begleithundesport anfangen?

Die Grundlagen für die Begleithundeausbildung werden meist bereits in den Welpenspielkursen der Hundeschulen gelegt. Aufbaukurse für Junghunde und erwachsene Vierbeiner vertiefen das Gelernte. Für die Begleithundeprüfung muss der Hund mindestens 15 Monate alt sein.

Was bewirkt der Begleithundesport beim Hund?

Die regelmäßigen Übungen, die sowohl auf dem Übungsplatz als auch in alltäglichen Situationen außerhalb der Hundeschule durchgeführt werden, geben Hund und Halter immer mehr Sicherheit, sodass sie sich aufeinander verlassen können. Je mehr Umweltreize ein Vierbeiner kennenlernt, desto sicherer und gelassener kann er sich in unterschiedlichsten Situationen verhalten. Ein solchermaßen gut sozialisierter und erzogener Hund kann seinen Menschen überall problemlos begleiten und lernt zudem, auch mal entspannt alleine zu Hause zu bleiben.

Begleithundesport mit Ausrüstung

Die Grundlagen für die Begleithundeausbildung werden meist bereits in den Welpenspielkursen der Hundeschulen gelegt.

Ab welchem Lebensalter kann der Hund im Begleithundesport starten?

Die ersten Grundlagen für die Begleithundeausbildung werden bereits im Welpenalter gelegt, denn die Erziehung startet bestenfalls bereits dann. Zunächst spielerisch, mit zunehmendem Alter dann intensiver lernt der Hund durch positive Verstärkung (Leckerli, Spiel, Lob, Streicheln), welches Verhalten in bestimmten Situationen von ihm erwartet wird.

Für die Zulassung zur Begleithundeprüfung muss ein Hund mindestens 15 Monate alt sein.

Welche Hunde eignen sich für den Begleithundesport?

Die Begleithundeausbildung ist für jeden Hund, egal welcher Rasse oder Größe sinnvoll, um im Alltag schließlich einen gehorsamen, gelassenen Begleiter an der Seite zu haben, auf den sich sein Mensch verlassen kann.

Welche Hunderassen eignen sich besonders gut?

Im Begleithundesport werden keine sportlichen Höchstleistungen verlangt, sondern es geht darum, dem Hund eine ordentliche Leinenführigkeit, die gängigen Gehorsamskommandos und eine soziale Verträglichkeit und Alltagstauglichkeit beizubringen. Dies ist für jeden Hund unabhängig von Rasse, Größe oder Alter sinnvoll, daher gibt es hier keinerlei Beschränkungen.

Fazit: Eignet sich mein Hund für den Begleithundesport?

Jeder Hund sollte von seinem Menschen so erzogen werden, dass er verlässlich und gerne gehorcht und weder sich selbst noch andere Tiere oder Menschen gefährdet. Der Begleithundesport ist für jedes Hund-Mensch-Team eine gute Möglichkeit, unter fachlicher Anleitung eine solche Erziehung erfolgreich zu absolvieren. 

Diese Hunde suchen ein Zuhause

Schreibe einen Kommentar

* Mit der Nutzung der Kommentarfunktion erklärst Du Dich mit der Speicherung und Verarbeitung Deiner Daten durch diese Website einverstanden.