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Hund schnarcht – häufige Ursachen und was Du tun kannst

von Michelle Breitenfeld
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Der Hund schnarcht? Geht das überhaupt? Ja, tatsächlich können auch Hunde schnarchen. In vielen Fällen ist das also ein völlig normales Geräusch. Es stellt damit keinen Grund zur Beunruhigung dar. Allerdings kann es ebenso auf mögliche Krankheiten hinweisen. Sie betreffen häufig die Atemwege und das Herz. Zudem gibt es Hunderassen, die eine genetische Veranlagung zum Schnarchen haben. Dein Hund schnarcht? Und Du möchtest die möglichen Ursachen wissen? Die Antworten erhältst Du im folgenden Beitrag.

Hund schnarcht – so entsteht das Geräusch

Was passiert im Hundekörper, wenn dieser schnarcht? Schauen wir uns zunächst an, wie das Geräusch überhaupt zustande kommt. Die Atmung ist einer der wichtigsten Faktoren. Schnarchen entsteht häufig, wenn der Hund Luft einatmet. Bereits ein Fremdkörper in den äußeren Atemwegen kann Schnarchen verursachen. Dadurch wird der Luftfluss behindert. Es kommt zudem zu einer Reibung zwischen Luft und Hindernis. So entsteht das Schnarch-Geräusch. Es kann sich auch in Pfeifen, Rasseln oder Geknatter beim Hund äußern.

Zu den äußeren Atemwegen gehören übrigens die Nase, der Kehlkopf und auch das Gaumensegel. Ist dieses zu lang, ist Schnarchen eine häufige Folge.

Warum schnarcht mein Hund plötzlich?

Dein Hund schnarcht, und das plötzlich? Dann kann es zunächst sein, dass zum Beispiel ein Fremdkörper wie Staub seine Atemwege gereizt hat oder blockiert. Ebenso kann es sein, dass der Hund eine ungünstige Schlafposition eingenommen hat. Möglicherweise hat er so seine Atemwege etwas blockiert. Plötzliches Schnarchen ist auch hier noch nicht besorgniserregend.

Fällt Dir aber auf, dass sein Verhalten anders ist, solltest Du auf weitere Symptome achten. Hinter dem plötzlichen Schnarchen kann eine beginnende Erkältung stecken. Hunde, die plötzlich und sehr oft schnarchen, können also an einer Atemwegserkrankung leiden. Dazu kann auch bei Hunden Asthma gehören. Du solltest Du jeden Fall mit Deinem Hund beim Tierarzt vorstellig werden. Asthma kann nämlich zu weiteren Atemproblemen führen.
Übrigens kommt es gerade bei älteren und übergewichtigen Hunden häufig zu Schnarchen. Gerade bei Übergewicht solltest Du schnellstmöglich mit einer Diät beginnen. Hier ist es wahrscheinlich, dass die zusätzlichen Pfunde das Herz belasten. Auch die Atmung kann davon betroffen sein.

Warum schnarchen Hunde beim Schlafen?

Hunde schnarchen beim Schlafen, weil sie falsch liegen. Dadurch blockieren sie ihre Atemwege. Die Luft kommt nicht mehr problemlos nach draußen. Dadurch kann es sein, dass der Hund zuckt und röchelt. In der Regel hört das aber von alleine wieder auf. Und zwar dann, wenn der Hund seine Schlafposition ändert.

Hund schnarcht im Schlaf – das kannst Du tun!

Du kannst Deinen schnarchenden Hund zum Beispiel leicht anstupsen. Dadurch unterbrichst Du das Schnarchen. Auch kannst Du ihm ein Kissen unter den Kopf legen. Gefährlich ist es, wenn Symptome hinzukommen, die auf eine Erkrankung hinweisen. Diese betrifft fast immer die oberen und unteren Atemwege. Nicht immer ist es „nur“ eine harmlose Erkältung. Ebenfalls kann eine Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) das Schnarchen beim Hund ausgelöst haben. Auch eine Herzerkrankung kann hinter dem Schnarchen stecken.

Darüber hinaus kann eine Bronchitis die Ursache sein. Diese kann sich unbehandelt schnell zu einer lebensgefährlichen Lungenentzündung ausweiten. Woran aber erkennst Du, dass das Schnarchen einen Besuch beim Tierarzt notwendig macht? Typische Begleitsymptome sind unter anderem diese:

  • Die Atmung ist sehr laut
  • Eine veränderte Farbe der Schleimhäute
  • Die Atmung ist sehr flach und extrem schnell
  • Der Hund zieht sich zurück und ist abgeschlagen

Ein umgehender Besuch beim Tierarzt steht an. Handelt es sich bereits um einen Notfall? Dann rufe in der Praxis an und schildere die Symptome. So stellst Du sicher, dass bei eurer Ankunft keine weiteren wichtigen Sekunden verstreichen.

Hund schnarcht, liegt auf schlafend auf dem Sofa.

Wenn zum Schnarchen noch andere Begleitsymptome hinzukommen, hilft nur der Besuch beim Tierarzt.

Was tun, wenn der Hund schnarcht?

Wenn der Hund schnarcht, solltest Du zunächst das Gesamtbild betrachten. In welcher Situation ist das Schnarchen aufgetreten? Im Schlaf oder quasi aus dem Blauen heraus? Diese Unterscheidung ist wichtig, damit Du im Weiteren richtig handeln kannst. Hat Dein Hund nur ungünstig gelegen, besteht kein Grund zur Sorge. Treten die oben genannten Symptome auf, solltest Du zeitnah handeln. Hier ist es ebenso wichtig, dass Du die Ruhe bewahrst. Das gilt vor allem, wenn der Hund offenbar krank ist. Deine Panik überträgt sich auf ihn. Das bedeutet, dass sich sein Zustand verschlimmert. Gerade bei flacher und schneller Atmung kann das schnell lebensbedrohlich werden.

Hast Du eine Hunderasse mit genetischer Schnarch-Veranlagung? Dann solltest Du natürlich ebenfalls ein Auge auf Deine Fellnase haben. Auch wenn es erblich bedingt ist, kann das Schnarchen auf Erkrankungen hinweisen. Im Zweifel ist es auch hier sinnvoll, Deinen Tierarzt um Rat zu fragen.

Liegt eine vermutete Erkältung vor, kannst Du ihm einen Tee zum Inhalieren oder Trinken aufbrühen. Geeignet sind beispielsweise Thymian, Fenchel, Kamille und Salbei.

Welche Hunde schnarchen?

Es gibt Hunderassen, die von Natur aus eine hohe Schnarch-Veranlagung haben. Bei diesen Vierbeinern handelt es sich um Rassen mit sehr kurzen Schnauzen. Hier liegen verkürzte Atemwege vor. Sie begünstigen es, dass die Hunde viel und extrem laut schnarchen. Französische Bulldoggen und Möpse sind solche Rassen. Tatsächlich gilt die Französische Bulldogge als wahre Schnarchnase unter den Hunden.

Ähnliches trifft auch auf folgende Fellnasen zu:

Diese Hunderassen gehören zu den sogenannten brachycephalen Hunderassen gehören. Die kurzen Nasen, Rachen und Atemwege sind dabei oft die Folge einer falschen Zucht. Deshalb gelten einige der Rassen mittlerweile als sogenannte Qualzuchten. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass die Hunde ihr Leben lang mit teils schweren Atemproblemen kämpfen. Auch weitere genetisch bedingte Gesundheitsprobleme sind bei Französischer Bulldogge und Co. leider üblich.

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