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Hund Aus beibringen – Das ideale Training

von Denis Uwelius
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Einige Grundkommandos sollten Hunde in den ersten Lebensmonaten lernen. Das Training sollte kurz nach dem Einzug beginnen. Dann ist der Welpe acht bis zehn Wochen alt. Neben den Kommandos „Nein“, „Sitz“ und „Platz“ sollte der frisch gebackene Hundehalter dem Welpen Aus beibringen. Wie Du Deinem Hund Aus beibringen kannst, erfährst Du in diesem Ratgeber.

Hund Aus beibringen: Warum ist das so wichtig?

Dem Hund Aus beibringen ist einer der wichtigsten Grundkommandos in der Welpenerziehung. Das „Aus“-Kommando sagt dem Hund, dass er seine Beute abgeben soll. Hat er ein Spielzeug im Maul, übergibt er diese Beute auf das Kommando „Aus!“ dem Menschen oder lässt es einfach fallen. Leider ist nicht jede Beute, die ein Welpe macht, ein harmloses Spielzeug oder ein Kauknochen. Frauchens neue Pumps sind zum Beispiel ebenfalls eine beliebte Beute. Nach einem ausgiebigen Spiel des Welpen damit, sind sie meistens nicht mehr für ihren eigentlichen Zweck zu gebrauchen. Schlimmer ist allerdings, dass der Welpe Teile des Schuhs verschlucken kann. Spitze Metallgegenstände wie Schnallen oder Dekorationen sind gefährlich für seine Gesundheit. Noch gefährlicher aber sind Dinge, die beim Spaziergang in Windeseile vom Wegrand in dem kleinen Welpen verschwinden.

Leider gibt es immer wieder Menschen, die Hunde nicht mögen, und Giftköder oder mit Nägeln gespickte Wurst im Gras oder unter Sträuchern verstecken. Achtlos weggeworfene Dinge wie Hähnchenknochen, inzwischen verdorbene Fleischreste oder vergiftete Nagetiere sind ebenfalls eine Gefahr für das Leben des Welpen. Daher ist es wichtig, den Hund beim Spaziergang gut zu beobachten. Sobald er etwas aufnimmt, kommt das Kommando „Aus!“ zum Einsatz. Der Hund muss es sofort loslassen, um es nicht zu verschlucken.

Warum ist das Kommando „Aus“ wichtig?

Für den Hund kann es überlebenswichtig sein, auf ein Kommando etwas fallen zu lassen. Der Hund kann nicht wissen, ob eine Beute für ihn gefährlich ist. Er ist daher auf die Hilfe des Menschen durch das Kommando angewiesen.

Wann sollte das Training beginnen?

Das erste Grundkommando bei der Erziehung ist bei fast jedem Hundebesitzer das Wort „Nein“. Reflexartig wird er dieses Wort verwenden, wenn der Welpe an Möbeln knabbert, beim Gassigehen in die Leine beißt oder die Toilettenpapier-Rolle abrollt. Welpen sind sehr kreativ beim Entdecken der Welt. Eigentlich sollte der Hund aber zuerst seinen Namen lernen, damit er sich überhaupt angesprochen fühlt. Daher sollte der Hund möglichst zuerst mit seinem Namen angesprochen werden, bevor das Kommando folgt.

Hund mit Spielzeug auf Wiese

Das Kommando „Aus“ ist besonders wichtig für die Gesundheit und das Leben des Hundes.


„Sitz“ und „Platz“ sind die einfachsten Aktionen, die ein Hund auf Kommando bewältigt. Mit einem Leckerchen in der Hand funktioniert es fast bei der Hundeerziehung wie von selbst. Etwas länger dauert es, dem Welpen „Aus“ beizubringen. Dieses Kommando ist jedoch besonders wichtig für die Gesundheit und das Leben des Hundes. Daher lernt der Hund es so früh wie möglich. Das spielerische Lernen kann bereits in den ersten Tagen im neuen Zuhause beginnen.

Der richtige Zeitpunkt für das Training

Zieht der Welpe im Alter von acht bis zehn Wochen ein, ist er noch ein Hunde-Baby. Das sollten die neuen Besitzer beherzigen. Es strengt den kleinen Welpen sehr an, sich länger als wenige Sekunden zu konzentrieren. Im Idealfall lernt er einfach unterbewusst, und zwar im Spiel. Als Verstärker für den Lerneffekt dienen meist Leckerlis. Daher ist es sinnvoll, wenn der Welpe nicht gerade vorher gefressen hat. Er sollte aber auch nicht ernsthaft hungrig sein, denn dann kann er sich nicht konzentrieren. Außerdem muss der Hund beim Trainieren munter sein. Ein vom Spiel oder Spaziergang müder Welpe ist ebenfalls nicht in der Lage, etwas zu lernen.

Ablenkung erschwert dem Welpen das Lernen. Wer seinem Welpen „Aus“ beibringen möchte, sollte damit in einer ruhigen und ungestörten Umgebung beginnen. Beherrscht der Hund das Kommando in dieser Situation, ist die Steigerung unter Ablenkung möglich. Die Trainingseinheiten sollten nicht länger als fünf Minuten dauern, um den Hund nicht zu überfordern.

Wann mit dem Training beginnen?

Mit dem Welpen-Training und der Hundeerziehung sollten Hundebesitzer gleich nach dem Einzug beginnen. Welpen haben nur eine kurze Konzentrationsspanne. Daher ist es sinnvoll, von Beginn an mehrmals täglich zu üben.

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Hund Aus beibringen – Richtiges Üben und Festigen

Wer dem Hund Aus beibringen möchte, hat dazu verschiedene Möglichkeiten, den Tausch oder ein Zerrspiel. Zum typischen Verhalten der Welpen gehört das Festhalten ihrer Beute. Was sie erbeutet haben, möchten sie nicht abgeben. So verhalten sie sich nicht, um Menschen oder ältere Hunde zu ärgern oder zum Spielen aufzufordern. Es liegt einfach in ihrer Natur. Das und anderes natürliches Verhalten sollte jeder Hundebesitzer bei der Erziehung und beim Trainieren der Kommandos berücksichtigen.

Als Beute eignet sich ein Spielzeug oder etwas, das der Hund als Futter betrachtet, zum Beispiel ein Kauknochen oder ein Stück getrocknete Rinderhaut.

Welpe Aus beibringen mit einem Tauschgeschäft

Um den Welpen zur Abgabe der Beute zu motivieren, eignet sich eine noch interessantere Beute. Das kann sein Lieblings-Leckerchen sein oder ein noch beliebteres Spielzeug. Dadurch lernt der Welpe, dass es für ihn vorteilhaft ist, etwas abzugeben. Wichtig ist die schnelle Reaktion innerhalb von zwei Sekunden. Nur in diesem kurzen Zeitraum verbindet der Welpe die Abgabe seiner Beute mit der Belohnung dafür.

  1. Zunächst muss der Welpe auf das Spielzeug aufmerksam werden. Das geschieht ganz einfach, indem sein Besitzer mit dem Spielzeug vor ihm herumspielt. Das weckt die Neugier und bringt den Welpen dazu, das Spielzeug ins Maul zu nehmen.
  2. Trägt er es einige Zeit umher, zeigt der Trainer dem Welpen sein Lieblings-Leckerli.
  3. Daraufhin wird der Hund das Spielzeug loslassen.
  4. Genau in dem Moment folgt das Kommando „Aus!“ und sofort die Belohnung. Anstelle des Leckerchens kann auch ein anderes, für den Hund noch attraktiveres Spielzeug für den Tausch dienen.
  5. Klappt es mit dem Spielzeug gut, eignen sich auch Kauknochen und andere Kauartikel als Beute. So lernt der Welpe gleichzeitig, dass sein Mensch ihm auch das Futter wegnehmen darf.
Cocker Spaniel steht am Zaun

Wer dem Hund Aus beibringen möchte, hat dazu verschiedene Möglichkeiten: den Tausch oder das Zerrspiel.


Wichtig ist, dass der Hund das Spielzeug selbst loslässt. Wer daran zerrt, um es dem Hund aus dem Maul zu reißen, vermittelt ihm damit, dass er es noch fester halten muss. Dabei könnte es schlimmstenfalls zu Verletzungen oder abgebrochenen Milchzähnen kommen. Die Übung sollte über einen langen Zeitraum mehrmals am Tag für wenige Minuten wiederholt werden. Es dauert einige Zeit, bis der Welpe mit dem Wort „Aus“ das gewünschte Verhalten verknüpft.

Wie bringe ich meinem Welpen „Aus“ bei?

Welpen lernen das Kommando „Aus“ in der Erziehung durch ein Tauschgeschäft oder ein Zerrspiel. Um Varianten anzubieten, lässt sich auch beides miteinander kombinieren.

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Welpe Aus beibringen mit einem Zerrspiel

Eine andere Möglichkeit, dem Welpen „Aus“ beizubringen, ist ein Zerrspiel. Ideal dafür eignen sich Zerr-Taue, die sogenannten Zergel. Der Welpe kann die Taue mit seinen Milchzähnen gut festhalten und daran herumzerren. Das Zerren ist wie das Festhalten der Beute ein typisches Verhalten der Hunde. Es wird allerdings uninteressant, wenn am anderen Ende niemand mehr zieht.

  1. Einige Sekunden zerrt der Hundebesitzer an einem Ende des Taus und der Welpe am anderen.
  2. Dann hört der Trainer plötzlich damit auf.
  3. Die meisten Hunde lassen kurz darauf ebenfalls los.
  4. In diesem Moment erfolgt wieder unverzüglich das Kommando „Aus!“.
  5. Gleich darauf wird der Hund durch Bewegung des Zergels wieder motiviert, hineinzubeißen.
  6. Es wird wieder von beiden Seiten gezerrt, bis der Trainer aufhört.

So geht es für einige Minuten weiter. Am Ende benötigt der Welpe ein Erfolgserlebnis. Daher sollte noch einige Sekunden mit ihm gespielt und ihm dann das Spielzeug überlassen oder ein Leckerchen gegeben werden. Ideal ist ein Kauartikel, mit dem der Hund sich dann noch einige Zeit beschäftigen kann.

Denis Uwelius
Denis UweliusHundetrainer der edogs Academy
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Experten-Tipp: Achte darauf, dass du das Wort nicht zu häufig im Alltag einsetzt und es somit an Bedeutung verliert. Wenn dein Hund nicht direkt den Fang (Gebiss) öffnet, wiederhole das Wort nicht, sondern löse die Situation erst auf und gehe dann noch ein zweites Mal in die Situation rein. Beim zweiten Versuch muss das Timing stimmen und die Tonlage muss auch etwas überzeugender sein. So behält das wichtige Grundsignal "Aus" die Bedeutung und kann im Notfall entscheidend sein. Jetzt die edogs Academy entdecken!

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