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Angst vor Hunden – das kannst Du dagegen tun!

von Michelle Breitenfeld
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Hunde sind ein Teil unseres Lebens. Obwohl der Hund der beste Freund des Menschen ist, gibt es viele, die Angst vor Hunden haben. Normalerweise bleiben Hunde bei ihrem Halter und verhalten sich friedlich. Sind die Vierbeiner nicht gut erzogen, laufen sie auf fremde Menschen zu, bellen und springen hoch. Hat die Person Angst vor Hunden, kann die Situation schnell eskalieren. Um auf Menschen, die Angst vor Hunden haben, Rücksicht zu nehmen, sollte ein Hund im öffentlichen Raum immer abrufbar sein oder mit einer Leine gesichert werden.

Angst vor Hunden – Canophobie oder Kynophobie verstehen

Vor allem große oder schwarze Hunde verursachen bei vielen Menschen ein ungutes Gefühl. Der übliche Satz „Der will doch nur spielen“, ist hier nicht angebracht. Anderen ist es oft unangenehm, wenn ein fremder Hund schnell näher kommt und hoch springt. Nicht immer kann man die Reaktionen eines unbekannten Hundes im Voraus einschätzen. Für Menschen mit Canophobie ist ein solches Hundeverhalten noch problematischer. Sie reagieren panisch.

Was ist eine Hundephobie?

Hundephobie oder Kynophobie ist die Angst vor Hundebegegnungen.

Angst vor Hunden – Definition von Canophobie oder Kynophobie 

Bei der Canophobie, die auch als Kynophobie bezeichnet wird, handelt es sich um eine Angst vor Hunden, die über ein normales Maß hinausgeht. Schon der Anblick oder die Annäherung eines kleinen Hundes, der keinerlei auffälliges Verhalten zeigt, kann Panik und großen Stress auslösen. Die Angststörung wird in der ICD-10 mit F40.2 eingeordnet.
Die Canophobie ist auf Hunde begrenzt. Die Angststörung ist keine generelle Zoophobie, bei der vor allen Tieren Angst empfunden wird. Die Stärke der Angst vor Hunden ist ebenso individuell verschieden wie die Angstauslöser.

Angstauslöser

Nicht immer ist es eine reale Begegnung mit einem Hund im Alltag, die die Canophobie auslöst. Bei schweren Formen treten die Symptome auch bei dem Betrachten von Hundebildern, Dekofiguren in Hundeform, oder Gegenständen wie Schüsseln, Leinen und Hundespielzeug auf. 

Woher können Hundephobien kommen?

Die Phobie entsteht durch schlechte Kindheitserlebnisse, Erziehung oder Medienberichte über Hundeangriffe.

Ursachen für Angst vor Hunden

Die häufigste Ursache ist ein traumatisches Erlebnis mit einem Hund in der Kinderzeit. Aber auch regelmäßige Berichte über schwere Verletzungen nach Hundebegegnungen oder gestörtes Verhalten von Hunden können die Angststörung auslösen. Verstärkt wird die Angst vor Hunden durch den Kontrollverlust, der im Fall einer Hundebegegnung als unangenehm empfunden wird.
In einigen Ländern wie der Türkei tritt in vielen Familien eine Kynophobie durch Erziehung schon seit Generationen auf. Ursache dafür ist die in dem Land häufig vorkommende urbane Tollwut bei Hunden und Katzen. Durch die Angst vor Hunden wurde der Kontakt und damit die Ansteckungsgefahr verhindert.

Welche Symptome treten bei Canophobie auf?

Panik tritt auf. Herzschlag und Atmung sind beschleunigt, Schweiß bricht aus.

Symptome bei einer Kynophobie

Bei Angst vor Hunden versuchen betroffene Personen, Begegnungen mit den Vierbeinern so weit wie möglich im Alltag zu vermeiden. Durch Pfefferspray oder andere Abwehrmaßnahmen wird ein falsches Gefühl der Sicherheit erzeugt.
Der Herzschlag erhöht sich, der Puls ist angespannt und schnell, Atemnot tritt auf. Der gesamte Körper steht unter Stress. Die Muskeln sind angespannt. Die Pupillen weiten sich bei dem Anblick eines Hundes und werden starr. Einige bleiben erstarrt stehen, anderen ergreifen die Flucht. Schweiß bricht am gesamten Körper aus, die Haut ist durch die schlechte Durchblutung blass und fahl.

Angst vor Hunden: Begegnung mit dem Hund

Ein professionelles Training kann helfen, die Angst vor Hunden zu verlieren.


Auswirkungen der Phobie auf den Alltag und das Leben der Betroffenen

Begegnungen mit Hunden lassen sich bei bestimmten Situationen im Alltag kaum vermeiden. Ob bei Spaziergängen im Park, beim Wandern im Wald, beim Einkaufen, oder in einem Caféhaus, Hunde sind in allen Situationen präsent.
Bei einer sehr starken Angst vor Hunden ziehen sich die Betroffenen aus dem sozialen Leben zurück. Der Alltag ist zu eingeschränkt, um Beziehungen mit Freunden zu pflegen.
Es folgt die soziale Isolation, Depressionen treten auf. Auch der Urlaub ist durch die Angst vor Hunden beeinträchtigt. Unerwünschte Begegnungen am Strand, auf dem Campingplatz oder im Hotel können nur schwer vermieden werden.
Jedes Verlassen der Wohnung ist stressig. Auf der Straße muss ständig Ausschau nach Hunden gehalten werden. 

Kann man die Angst vor Hunden verlieren?

In einer Konfrontationstherapie wird das Hundeverhalten besser kennengelernt. Atemtechniken helfen bei der Stressbekämpfung. Kontrollierte Hundebegegnungen reduzieren die Angst. Hypobalacning unterstützt das Erlernen von Selbsthilfetechniken.

Die Angst vor Hunden überwinden

Um die Angst vor Hunden zu überwinden, sollte die Hilfe eines Psychotherapeuten oder eines Hundetrainers, der kontrollierte Hundebegegnungen anbietet, in Anspruch genommen werden. Nur mit einer entsprechenden Therapie ist es möglich, die Phobie zu überwinden und ein normales Leben zu führen.

Wie soll man sich als Betroffener von Canophobie verhalten, wenn man auf einen Hund trifft?

Ruhig stehen bleiben und dem Hund nicht direkt in die Augen schauen. Nicht rennen, schreien oder mit den Armen fuchteln.

Die Situation mit einem fremden Hund – so verhält man sich richtig

Das wichtigste ist, Ruhe zu bewahren und keine schnellen Bewegungen zu machen. Laufen löst den Jagdinstinkt des Hundes aus, er wird der vermeintlichen Beute im Spiel folgen. Der fremde Hund sollte nie angestarrt werden. Ein direkter Blick in die Hundeaugen gilt in der Hundesprache als Konfrontation und lässt die Situation eskalieren. Eventuell fühlt sich der Hund bedroht und greift an. Nicht stehen bleiben, sondern in einem leichten Bogen an dem Hund vorbeigehen. Der Bogen zeigt dem Hund, dass keine Konfrontation gewünscht ist. 
Nicht mit den Armen fuchteln, da der Hund die schnellen Bewegungen als Angriff interpretiert. 
Kommt der fremde Hund näher, um zu schnüffeln oder zum Spiel aufzufordern, sollte der Hundehalter konsequent darauf hingewiesen werden, dass ein Kontakt nicht gewünscht ist.
Ist der Hund nicht mit einer Leine gesichert, sollte man bei Begegnungen immer den Körper von dem Hund abwenden.

Frau sitzt in einer Therapie

In einer Therapie kriegt man die Angst sehr gut in den Griff!

Angst vor Hunden – Behandlungsmöglichkeiten / durchschnittliche Kosten einer Therapie

Die Therapie bei Angst vor Hunden wird in mehreren Schritten durchgeführt. Zu Beginn der Therapie werden die eigene Angst und die auslösenden Ursachen erforscht. Hunde und ihre Körpersprache werden theoretisch kennengelernt. Dadurch ist es möglich, das Hundeverhalten besser einzuschätzen.
Im zweiten Schritt werden Atemtechniken erlernt, um den Stress und die Panik zu reduzieren.
Der dritte Schritt ist eine Konfrontationstherapie. Man erhält Tipps über das richtige Verhalten gegenüber Hunden und gewöhnt sich mithilfe eines Tiertrainers an Hundebegegnungen.
Hypnobalancing ist eine weitere Therapiemöglichkeit. Ein Trancezustand wird mit Selbsthilfetechniken kombiniert. Neue Verhaltensmuster werden entwickelt.
Therapiesitzungen kosten durchschnittlich ab 150 Euro. Kontrollierte Hundebegegnungen mit einem Tiertrainer kosten ab 80 Euro

Wie genau kann jemand professionelle Hilfe bekommen bei Angst vor Hunden?

Hilfe wird von Psychotherapeuten und Hundetrainern angeboten.

 Fazit

Es ist nicht notwendig, dass die Angst vor Hunden das Leben beeinträchtigt. Mit Therapien kann die Angst vor Hunden überwunden und ein normaler Umgang ermöglicht werden.

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