Kurkuma ist vor allem in Zusammenhang mit der sogenannten „Goldenen Milch“ bekannt. Doch ist das Superfood nur für uns Menschen geeignet, oder hat Kurkuma für Hunde ebenfalls positive Effekte? In diesem Artikel erfährst Du alles über die Wirkung, die Kurkuma auf Hunde hat und die möglichen Formen der Verabreichung.
Kurkuma – ein Heilmittel aus Indien
Kurkuma wird seit Jahrtausenden von Jahren in der ayurvedischen Medizin verwendet. Das Pulver wird aus der Wurzelknolle der Gelbwurz-Pflanze gewonnen. Diese wächst in tropischen Gebieten – vor allem in Indien – und ist mit Ingwer verwandt. Curcumin ist der Hauptwirkstoff in Kurkuma. Erst seit den späten Neunzigern wird die heilende Wirkung von Kurkuma intensiver mit modernen wissenschaftlichen Methoden erforscht. Dass es zum Beispiel gegen Entzündungen wirkt, war unbestritten. Wie, in welcher Menge und bei wem Kurkuma wirkt, kristallisierte sich erst in den letzten Jahren immer deutlicher heraus.
Übrigens: Häufig wird angenommen, dass man ‘das Kurkuma’ sagt, aber korrekt ist ‘die Kurkuma’.
Kann ich meinem Hund Kurkuma geben?
Ja, Kurkuma wird bei Hunden vor allem bei entzündlich bedingten Krankheiten eingesetzt.
Wirkung von Kurkuma für Hunde – Bei diesen Erkrankungen wird es eingesetzt
Kurkuma bietet zahlreiche gesundheitliche Vorteile, die auch Hunden zugutekommen können. In zahlreichen Studien konnte nachgewiesen werden, dass es antioxidativ, entzündungshemmend, antiseptisch und schmerzlindernd wirkt. Aufgrund dessen wird Kurkuma oft bei Krankheiten, wie Arthrose, Diabetes, Lebererkrankungen, Darmentzündungen, verschiedenen Krebsarten und weiteren Erkrankungen eingesetzt. Vor allem mit der krebshemmenden Wirkung wurde sich wissenschaftlich bereits stark auseinandergesetzt. Eine Studie aus Deutschland zeigt, dass Kurkuma in vielen Fällen die Mutation vorbelasteter Krebszellen verhindern konnte. Außerdem konnte der Wirkstoff bei bereits bestehenden Krebserkrankungen die Ausbreitung von Metastasen verhindern. In Bezug auf den Magen-Darm-Trakt kann Kurkuma helfen, indem das enthaltende Curcumin die Bildung von Magen- und Gallensäften stimuliert. Das wiederum fördert die Verdauung. So eignet sich Kurkuma insbesondere für magensensible Hunde gut.
Konkret fördert Kurkuma bei Hunden:
- Gleichgewicht im Verdauungstrakt: Das Curcumin in Kurkuma stimuliert die Produktion von Magensäften, wodurch die Verdauung gefördert und die Nährstoffaufnahme aus dem Futter verbessert wird.
- Gesunde Haut und Augen: Durch den Wirkstoff können Hautreizungen gelindert und die Regeneration von Hautzellen gefördert werden. Antioxidantien schützen die Augen vor oxidativem Stress und altersbedingten Schäden.
- Herz-Kreislauf-System: Curcumin unterstützt die Durchblutung, indem es die Blutgefäße geschmeidig hält und Entzündungen reduziert. Zudem kann es die Bildung von Blutgerinnseln verringern.
- Cholesterinspiegel: Der Wirkstoff Curcumin fördert den Fettstoffwechsel und unterstützt die Leberfunktion. Zudem wirkt er antioxidativ und entzündungshemmend, was die Regulierung des Cholesterins begünstigen kann.
- Blutzuckerspiegel: Kurkuma hilft, den Blutzuckerspiegel zu regulieren, indem es die Insulinsensitivität verbessert und Entzündungen senkt, die mit Diabetes und Stoffwechselstörungen in Verbindung stehen.
- Leberfunktion und -entgiftung: Kurkuma stärkt die Leber, regt die Gallensäureproduktion für die Fettverdauung an und unterstützt die Entgiftung, indem es schädliche Stoffe bindet und ausscheidet.

Curcumin, also Kurkumapulver, wird aus der Wurzelknolle der Gelbwurz-Pflanze gewonnen.
Was bewirkt Kurkuma bei Hunden?
In Studien konnte nachgewiesen werden, dass Kurkuma antioxidativ, entzündungshemmend, antiseptisch und schmerzlindernd wirkt.
Verabreichungsformen von Kurkuma für Hunde
Ganz wichtig: Du solltest deinem Hund nicht einfach beliebiges Kurkuma für Menschen ins Futter mischen – die Dosierung und Zusammensetzung müssen auf Hunde abgestimmt sein! Auch Nahrungsergänzungsmittel, die für uns Menschen sind, eignen sich eher weniger für unsere Vierbeiner. Einige Kurkuma-Produkte enthalten nämlich den Emulgator Polysorbat 80, der bei den Fellnasen im schlimmsten Fall einen allergischen Schock auslösen kann. Daher empfiehlt es sich, stattdessen auf Kurkuma für Hunde zurückzugreifen.
Curcumin ist der Hauptwirkstoff in Kurkuma, aber der Anteil davon macht nur weniger als fünf Prozent der Knolle aus. Darüber hinaus gelangt nur etwa ein Hundertstel davon ins Blut eines Hundes, was die Bioverfügbarkeit sehr niedrig macht. Dies bedeutet, dass der Körper weniger gut und in geringerem Umfang das Curcumin aus Kurkuma aufnehmen und nutzen kann. Verschiedene Formen können jedoch unterschiedliche Absorptionsraten haben.
Willst Du Deinem Hund nun also Kurkuma füttern, kann das in folgenden Formen passieren:
- Kurkuma-Paste: Du kannst deinem Hund eine goldene Paste mit ins Futter geben. Diese hat den Vorteil, dass sie sich gut dosieren lässt. Es empfiehlt sich, zwei bis drei Teelöffel am Tag zu verabreichen. Pasten enthalten oft Hilfsstoffe, die helfen können, die Aufnahme zu verbessern.
- Kurkuma-Tropfen: Die Tropfen lassen sich ebenfalls ohne Probleme ins Futter geben. Auch sie enthalten häufig Zusätze, die dazu beitragen können, die Aufnahme zu verbessern.
- Kurkuma-Kapseln: Auch Kapseln können ins Futter gemischt werden. Spezielle Formulierungen wie Liposomen oder Micellen-Technologie können die Bioverfügbarkeit erhöhen.
- Kurkuma-Pulver: Kurkuma in Pulverform hat eine geringere Bioverfügbarkeit. Willst Du eine heilende Wirkung erzielen, solltest Du auf ein konzentriertes Kurkuma-Präparat zurückgreifen.
Um die Aufnahme zu verbessern, wird oft empfohlen, Kurkuma mit Fett und schwarzem Pfeffer zu kombinieren. Der Wirkstoff Curcumin ist fettlöslich und wird mit Fett besser absorbiert, während Schwarzer Pfeffer den Wirkstoff Piperin enthält, der die Aufnahme von Curcumin ebenfalls erhöht.

Es gibt verschiedene Verabreichungsformen von Kurkuma für Hunde, wie beispielsweise Paste, Tropfen, Kapseln oder Pulver.
Kurkuma für Hunde richtig dosieren
Die richtige Dosierung hängt in erster Linie vom Produkt selbst ab. Grundsätzlich gilt aber, dass pro Kilogramm Körpergewicht des Hunde 15-20 mg Kurkuma pro Tag gegeben werden können. Achte aber in erster Linie darauf, wie Dein Hund auf Kurkuma reagiert. Daher empfehlen wir, eher in kleineren Dosierungen zu beginnen und den Wirkstoff, wenn er gut vertragen wird, vorsichtig in größeren Mengen zu füttern. Zu viel Kurkuma kann Magen-Darm-Beschwerden verursachen.
Bei welchen Erkrankungen kann Kurkuma meinem Hund helfen?
Kurkuma bei Hunden wird vor allem bei entzündlich bedingten Krankheiten eingesetzt.
Die Wirkdauer von Kurkuma bei Hunden
Die Wirkdauer von Kurkuma bei Hunden hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die entzündungshemmende Wirkung kann innerhalb von einigen Tagen bis zu mehreren Wochen sichtbar werden, wobei die volle Wirkung oft nach etwa 4 bis 6 Wochen erreicht sein kann. Bei Gelenkproblemen oder Verdauungsproblemen könnte es ebenfalls einige Wochen bis Monate dauern, bis eine Verbesserung spürbar wird. Wenn sich keine Besserung zeigt oder Bedenken auftreten, sollte ein Tierarzt konsultiert werden.
Kurkuma für Hunde in Verbindung mit Grünlippmuschel
Grünlippmuschel kann bei Erkrankungen, wie Arthrose, Spondolyse, Rheuma, Patellaluxation, Bandscheibenvorfällen, Gelenk-Fehlstellungen oder altersbedingte Abnutzung der Gelenke positive Auswirkungen auf die Gesundheit des Hundes haben. Der Wirkstoff unterstützt die Behandlung bereits bestehender Erkrankungen und fördert die Heilung. Zusammen sind Kurkuma und Grünlippmuschel also ein wahres Superfood für Hunde.

Die ergänzende Gabe von Kurkuma in Verbindung mit Grünlippmuschel kann zur Unterstützung der Gelenkgesundheit bei Hunden eingesetzt werden.
Wann Kurkuma für Hunde vermieden werden sollte
Kurkuma kann für Hunde grundsätzlich sicher sein, wenn es in moderaten Mengen und korrekt dosiert verabreicht wird. Es gibt jedoch bestimmte Situationen, in denen Kurkuma vermieden werden sollte:
- Hunde mit Gallengangsproblemen: Kurkuma kann die Produktion von Galle beeinflussen und sollte daher in diesen Fällen nur unter tierärztlicher Aufsicht verabreicht werden.
- Hunde, die blutverdünnende Medikamente einnehmen: Da Kurkuma eine blutverdünnende Wirkung haben kann, sollte es bei diesen Hunden vorsichtig dosiert werden oder ganz vermieden werden.
- Trächtigkeit und Säugen: Kurkuma könnte Uteruskontraktionen auslösen und sollte daher nur nach Rücksprache mit einem Tierarzt gegeben werden.
- Allergien oder Überempfindlichkeiten: Einige Hunde könnten empfindlich auf Kurkuma reagieren oder allergisch darauf sein.
Welches Kurkuma ist für Hunde am besten geeignet?
Für Hunde ist es am besten, qualitativ hochwertiges Kurkuma in Form von hochwertigem Pulver oder Kapseln zu verwenden, die speziell für Haustiere entwickelt wurden und somit frei von Zusätzen sind.
Fazit: Sollte ich Kurkuma bei Hunden füttern oder nicht?
Kurkuma kann eine wertvolle Ergänzung zur Ernährung von Hunden sein, insbesondere für ihre entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften. Es ist jedoch wichtig, die richtige Dosierung und Anwendung zu beachten und bei gesundheitlichen Bedenken immer einen Tierarzt zu konsultieren. Mit der richtigen Anwendung kann Kurkuma helfen, die Lebensqualität von Hunden zu verbessern, jedoch sollte es nicht als Allheilmittel betrachtet werden. Ein individueller, tierartspezifischer Ansatz bleibt entscheidend.