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Sloughi

von Michelle Breitenfeld
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Der Sloughi ist ein aus Marokko in Nordafrika stammender Windhund. „Sloughi“ stammt von dem arabischen Wort „Slughi“ ab, welches übersetzt Windhund bedeutet. Als ursprünglicher Jagdhund der Berber oder Beduinen kennt man ihn auch unter den Namen Arabischer/ Nordafrikanischer/ Berber Windhund. Er ist eine von der FCI anerkannte Hunderasse mit der FCI-Standard Nummer 188. Der Sloughi gehört zur Gruppe 10 “Windhunde“ und zur Sektion 3 „Kurzhaarige Windhunde.

Sloughi im Steckbrief

Steckbrief
Größe: 61-72 cm
Gewicht: 18-28 kg
FCI-Gruppe: 10: Windhunde
Sektion: 3: kurzhaarige Windhunde
Herkunftsland: Marokko
Farben: Schwarz, Brindle, Sand, Kitz
Lebenserwartung: 12-16 Jahre
Geeignet als: Jagd- und Familienhund
Sportarten: Windhunderennen
Charakter: Empfindlich, Intelligent, Treu, Aufmerksam
Auslaufbedürfnisse: hoch
Sabber-Potential: gering
Stärke des Haarens: mittel
Pflegeaufwand: gering
Fellstruktur: sehr kurz, dicht und fein
Kinderfreundlich: ja
Familienhund: ja
Sozial: eher ja

Herkunft und Rassegeschichte

Sloughi im Liegen

Der Sloughi blickt auf uralte Vorfahren aus Nordafrika zurück. Abbilder seiner Urahnen hat man auf über 3000 Jahre alten ägyptischen Wandreliefs der Pharaonen gefunden. Noch ältere Funde stammen aus der Zeit des mesopotamischen Reiches. Die Sloughi-Vorfahren kommen aus Marokko, Tunesien und Algerien. Vermutlich brachten arabische Eroberer ihre Windhunde mit in den Maghreb, wo sie sich mit den Windhunden dort kreuzten. Daraus ging der Sloughi hervor, wie wir ihn heute kennen.

In seinem Heimatland wurde er von einflussreichen Scheichs im großen Stil gezüchtet. Der Nordafrikanische Windhund diente damals den Beduinen und Berbern bei ihrer Reise durch die Wüste als Jagdhund. Der Sloughi wurde dabei von seinem Herrn im Sattel auf Kamelen, Dromedaren oder Pferden transportiert, bis ein abgerichteter Falke das Jagdwild stellte. Dann hetzte der Sloughi die Beute, die Nahrung der Beduinen, nieder. Er war zusammen mit den Reittieren das Kostbarste, was die Wüstenvölker besaßen. Deshalb nennen ihn die Araber auch „el hor“ – „den Edlen“. Selbst heute noch genießt der Vierbeiner in seiner Heimat ein großes Ansehen, im Gegensatz zu anderen Hunderassen. Er gilt dort als „rein“ und wird noch auf dem Land bei der Gazellen- und Hasenjagd eingesetzt. In Marokko findet man heutzutage zahlreiche Sloughis, obwohl sie zwischenzeitlich vom Aussterben bedroht waren.

In Europa wurde der Arabische Windhund zu Beginn des 19. Jahrhunderts bekannt, als Reisende nach ihrer Rückkehr aus der arabischen Welt von ihm berichteten. Gezüchtet wurde er eher selten. Lediglich Frankreich, das durch seine Kolonien in Nordafrika eng mit dem Land verbunden war, züchtete den Sloughi. 1925 gab Frankreich seinen eigenen Standard heraus, aus dem der Sloughi als französische Rasse hervorging. Erst ab 1974 übernahm Marokko die Standardführung und führt seitdem das Zuchtbuch. In Deutschland, mit einer qualitativ hochstehenden Zucht, gewinnt der Arabische Windhund immer mehr an Fans, sodass sein Bestand hierzulande weiter zunimmt.

Wesen & Charakter vom Sloughi

Der Wüstenhund ist friedvoll, ruhig und gutmütig. Ganz wie sein Äußeres zeigt er sich stolz und sanft vom Charakter. Er hat ein sehr sensibles Gemüt, das man mit Feinfühligkeit und Liebe behandeln sollte. Dann taut der Sloughi nach anfänglicher Scheu allmählich auf und geht eine enge Bindung zu seinem Halter ein. Er ist sehr verschmust sowie treu und braucht den ständigen Anschluss an sein menschliches Rudel. Die Fellnase ist sehr kinderlieb und geduldig im Umgang mit ihnen. Grundsätzlich ist er bei älteren Kindern besser aufgehoben, da diese mehr Rücksicht auf ihn nehmen können. Er bevorzugt eher eine ruhigere Umgebung. Sein Rudel verteidigt der wachsame Vierbeiner stets tapfer. Er meldet zuverlässig, wenn Gefahr droht; ein Kläffer ist der Sloughi jedoch keineswegs.

In der Natur des Arabischen Windhundes liegt, zum Leidwesen seiner Besitzer, nach wie vor das Jagen. Deshalb sollte man ihn in freier Wildbahn nicht unangeleint laufen lassen. Selbst gut erzogene Sloughis vergessen beim Geruch von Wild ihren Gehorsam.

Ebenso ist der Sloughi ein kraftvoller, ausdauernder Läufer, der ausgelastet werden will. Deshalb kann er prima als Trainingspartner für Sportbegeisterte dienen: Joggen, Fahrradfahren sowie ultralange Spaziergänge liebt der Sloughi. Auffällig ist dabei sein leichtfüßiger, geschmeidiger Gang. Bei langen Strecken trabt er elegant und beim Spurt galoppiert er.

Der Vierbeiner hat einen ausgeprägten Sinn für Sauberkeit. Er haart nur sehr wenig und putzt sich wie eine Katze. Auch sonst gibt sich der Sloughi sehr vornehm, denn Hecheln oder Sabbern wie „gewöhnliche“ Hunde ist ihm fremd. Gefällt ihm ein Plätzchen, kann der erwachsene Sloughi dort stundenlang ausharren, ruhend in sich selbst.

Der eigenständig denkende Windhund ist sehr instinktsicher. Er spürt die Haltung und Einstellung seines menschlichen Gegenübers. Man könnte meinen, er könne Gedanken lesen. Ist ihm jemand nicht sympathisch, bleibt er vornehm reserviert. Fremden gegenüber ist er sowieso zuerst zurückhaltend. Wenn er merkt, dass sein menschliches Rudel die Fremden freundlich behandelt, kann es sein, dass er zutraulicher wird.

Der Arabische Windhund kann aufgrund seines sanftmütigen, ruhigen Wesens auch mit weiteren Hunden zusammen gehalten werden. Er ist sehr sozialverträglich. Das Zusammenleben mit Katzen, Kaninchen oder dergleichen ist dagegen etwas problematischer. Denn diese Tiere sind leicht mit Jagdbeute zu verwechseln. Wenn der Sloughi von klein an mit einer Katze zusammen aufwächst, kann es unter Umständen funktionieren, wenn er diese in „seinem“ Rudel aufnimmt.

Ist der Sloughi ein Familienhund?

Der Sloughi ist sehr anhänglich und verschmust und eignet sich für Familien mit älteren Kindern, sofern die Familie die Zeit hat, den Hund richtig auszulasten und sich um ihn zu kümmern.

Hunde dieser Rasse

Aussehen des Sloughi

Sloughi von der Seite

Der Sloughi wirkt stolz und elegant in sieinem Aussehen.

Der Sloughi zählt mit einer Schulterhöhe von etwa 66 bis 72 cm bei Rüden und 61 bis 68 cm bei Hündinnen zu den großen Hunderassen. Rüden wiegen circa 22 bis 28 kg, Hündinnen wiegen etwa 18 bis 23 kg.

Das kurze Fell ist glatt und dicht. Die Fellfarbe variiert von rot-, reh- oder hellbraun, schwarz bis sandy. Auch Farbschattierungen zum Beispiel hell-sandfarben, mit oder ohne Maske, mit oder ohne Mantel, mit oder ohne schwarze Stromung, mit oder ohne Wolkung sind möglich.

Vom Aussehen her ist der Sloughi ein grazile, anmutige Erscheinung. Sein athletischer Körper ist stromlinienförmig und sehr schlank, wobei der Bauchbereich stark aufgezogen ist. Die Beine des Sloughi sind sehr hoch, seine Füße kräftig. Auf seinem langen, gut abgesetzten Hals, der in einer leicht gebogenen Oberlinie verläuft, sitzt sein langgezogener, edel wirkender Kopf, der sich zur Nasenspitze hin verjüngt. Sein Hals ist in etwa so lang wie sein Kopf. Die hoch angesetzten Ohren des Sloughi sind leicht eingeschlagen oder hängen. Die bernsteinfarbenen, schwarz umrandeten Augen wirken leicht melancholisch, fast traurig. Seine lange, dünne Rute ist leicht nach oben gebogen, wenn sich der Sloughi im Ruhemodus befindet.

Impressionen der Hunderasse

Erziehung & Haltung des Sloughi – Das gilt es zu beachten

Der Sloughi ist sehr intelligent und lernfähig. Aber der edle Windhund ist ein kleines Sensibelchen. Im Kommandoton kann man ihm nicht reden. Sein Halter muss ein gewisses Fingerspitzengefühl im Umgang mit ihm an den Tag legen. Wenn ein Sloughi gehorcht, dann nur weil er seinen Halter liebt. Geduld, Liebe und Konsequenz bilden die Basis einer gut funktionierenden Mensch-Tier-Beziehung.

Um den kleinen Sloughi von klein an gut zu sozialisieren, ist ein Besuch der Hundeschule zu empfehlen. Dort kommt der Welpe mit anderen Hunden in Kontakt und kann die ein oder andere Hunde-Freundschaft schließen. Man sollte den Vierbeiner schon vom Welpenalter an daran gewöhnen, dass Frauchen oder Herrchen alle möglichen Körperteile inspizieren darf: das Fell muss gebürstet, Ohren müssen eventuell gereinigt, Zähne geputzt, Krallen geschnitten, Augen und Pfoten untersucht werden. So lassen sich frühzeitig krankhafte Veränderungen erkennen, die man dann rechtzeitig behandeln kann. Auch prophylaktische Tierarztbesuche zur Gewöhnung sollten auf dem Trainingsplan des Kleinen stehen.

Der einstige Jäger der Wüste hat immer noch den Jagdtrieb im Blut. Man kann mit ihm vom Welpenalter an das Abrufen trainieren. Aber dies ist keine Garantie, dass er im Freilauf bei Anwesenheit von Wild auch tatsächlich zurückkommt. Es gibt Linien, denen mehr oder weniger stark das Jagen im Blut liegt. Dies sollte man mit dem Züchter klären.

Wie viel kostet ein Sloughi?

Ein Sloughi aus einer guten Zucht kostet mit Papieren zwischen 1000 und 2000 Euro.

Ernährung des Sloughi

Der Windhund stellt gemäß der Ernährung seiner Vorfahren keine besonderen Ansprüche an sein Futter. Es eignen sich sowohl Trocken-, Nassfutter als auch das immer beliebter werdende Barfen. Man sollte den Windhund nicht zu kalorienreich, nicht zu proteinhaltig und nicht zu vitaminreich ernähren. Dafür sollte man unbedingt ein qualitativ hochwertiges Futter geben. Das Futter sollte keine Konservierungs- oder Farbstoffe, Geschmacksverstärker, keinen Zucker und kein Getreide enthalten. Denn diese können gesundheitliche Probleme, wie beispielsweise Allergien, verursachen. Eine gutes Futter ist mit verantwortlich dafür, dass ein Hund lange fit bleibt. Wählt man Trockenfutter, sollte man nur kaltgepresstes füttern, da Nährstoffe und Vitamine dadurch besser erhalten bleiben. Bei Trockenfutter ist es noch wichtiger, dem Vierbeiner ausreichend frisches Trinkwasser den ganzen Tag über anzubieten. Denn das Trockenfutter weicht im Magen auf und entzieht extrem viel Flüssigkeit.

Welpen benötigen ein speziell auf ihr Wachstum abgestimmtes Futter und sollten drei- bis viermal täglich gefüttert werden. Wichtig ist, dass der Welpe durch das Futter nicht zu schnell wächst, damit der Aufbau der Knochen, Sehnen, Bänder und Gelenke mithalten kann. Der erwachsene Sloughi sollte nur zweimal täglich gefüttert werden und das nach dem Auslauf. Damit wird einer gefährlichen Magendrehung vorgebeugt.

Wenn der kleine Sloughi bei einem eingezogen ist, sollte er unbedingt noch eine Zeit lang mit dem gleichen, gewohnten Futter des Züchters weiter gefüttert werden. Dieses Futter hat der Züchter nämlich den Nährstoff-Ansprüchen der Welpen für eine gesunde Entwicklung angepasst. Wenn man seine Fellnase später auf ein anderes Futter umstellen möchte, muss man dies auf alle Fälle behutsam tun. So können sich Magen und Darm des Hundes schonend umgewöhnen, ohne dass es zu Blähungen oder Durchfall kommt.

Den Sloughi sollte man regelmäßig wiegen, damit man sicherstellt, dass der Welpe angemessen zunimmt beziehungsweise der erwachsene Vierbeiner nicht übergewichtig wird. Denn Übergewicht kann auch Krankheiten verursachen.

Die Futtermenge, die auf der Verpackung angegeben wird, sollte man grundsätzlich einhalten. Auch Leckerlis sollten in die tägliche Futtermenge eingerechnet werden. Auf keinen Fall sollte der Sloughi „Leckereien“ vom Tisch erhalten. Als Leckerlis empfehlen sich zum Beispiel getrocknete Fleisch- oder gesunde Zahnpflege-Snacks. Bei der Futtermenge müssen auch noch weitere Faktoren berücksichtigt werden. So beispielsweise das Alter, Geschlecht, Aktivitäten, kastriert oder unkastriert sowie Gesundheitszustand. So sind Senioren-Vierbeiner weniger aktiv und haben daher einen geringeren Energiebedarf als Junghunde, die zum Beispiel an Windhundrennen teilnehmen. Daher benötigen Althunde weniger oder ein speziell auf ihre Ansprüche abgestimmtes Futter.

Wann ist ein Sloughi ausgewachsen?

Diese Rasse wächst etwa 1,5 Jahre in der Größe.

Gesundheit – Lebenserwartung & häufige Krankheiten

Der Sloughi ist grundsätzlich ein robuster und widerstandsfähiger Hund. Er wird durchschnittlich 12 bis 14 Jahre alt. Wird der Windhund artgerecht gehalten, kann er bis ins Seniorenalter noch fit und agil sein.

Aufgrund seiner Herkunft, aus der Wüste Afrikas, kommt der Sloughi mit jeder Witterung zurecht – sowohl mit extremer Hitze als auch mit Kälte. Jedoch sollte man ihn bei Schnee und Eis nicht länger ohne Bewegung lassen, damit er nicht auskühlt. Hilfreich kann da ein Hundemantel sein, vor allem bei älteren Fellnasen.

Wie alle Rassen haben auch Sloughis gesundheitliche Schwachstellen. Die Vierbeiner können empfindlich auf Narkosemittel sowie einige Medikamente reagieren. Des Weiteren besteht die Gefahr, die vererbbare Augenkrankheit Progressive Retina Atrophie (PRA) zu bekommen. Deshalb ist es ratsam, bei einem guten Züchter zu kaufen, der entsprechende Gesundheitsvorsorge betreibt. Mit einem Blut- oder Gentest können Erbkrankheiten nahezu ausgeschlossen werden.

Wie viele Welpen bekommt ein Sloughi?

Ein Sloughi gehört zur größeren Hunderasse, die bis zu zehn Welpen pro Wurf auf die Welt bringen kann. Wie viele Welpen eine Hündin auf die Welt bringt, hängt auch von deren Alter ab.

Pflege des Sloughi

Das Fell des kurzhaarigen Sloughi ist einfach zu pflegen. Einmal in der Woche mit einer weichen Bürste oder einem Noppenhandschuh bürsten oder striegeln reicht völlig aus. So können totes Haar sowie abgestorbene Hautschüppchen beseitigt werden und nebenbei wird die Durchblutung gefördert. Die sehr reinlichen Windhunde genießen die kleine Massage, was auch der Mensch-Tier-Beziehung guttut. Sollte der Sloughi nach einem Spaziergang mal nicht ganz so sauber nachhause kommen, reicht es in der Regel, ihn mit einem feuchten Tuch abzuwischen. Baden sollte man ihn nur in absoluten Ausnahmefällen und dann mit einem milden Hundeshampoo.

Auch Ohren, Augen, Krallen, Haut und Zähne sollten am besten täglich kontrolliert und eventuell gereinigt werden. So lassen sich auch frühzeitig Veränderungen, Geschwüre oder Ähnliches entdecken und somit rechtzeitig behandeln. Insbesondere die Hängeohren des Sloughi müssen inspiziert werden, da sich dort vermehrt Schmutz und Bakterien ansammeln. Werden die Ohren nicht gereinigt, neigen die Ohren zu einer schmerzhaften Entzündung. Es gibt spezielle Ohrreiniger für die Vierbeiner, die das Ohrenschmalz schonend lösen und den Gehörgang befreien.

Hundesenioren muss man unter Umständen ihre Krallen mit einer Krallenschere schneiden. Denn ältere Hunde bewegen sich nicht mehr so viel wie junge Fellnasen und nutzten ihre Krallen dadurch weniger ab. Sind die Krallen zu lang, können sie leicht irgendwo hängen bleiben und im schlimmsten Fall ausreißen. Dies ist sehr schmerzhaft für den Hund.

Sloughi – Aktivitäten und Training

Sloughi im Sprung

Der Jagdhund aus Nordafrika ist ein ausdauernder Läufer, der rassetypisch sehr viel Bewegung braucht. Idealerweise verfügt der Besitzer des Sloughi über einen eingezäunten Garten, in dem der Vierbeiner sich auch mal zwischendurch in sicherer Umgebung frei bewegen kann. Doch Garten allein reicht bei Weitem nicht aus. Der Sloughi liebt das schnelle Laufen. Daher sollte er regelmäßig Rennen dürfen. Hierfür eignen sich unter anderem ausgiebige Spaziergänge, Jogging-Einheiten, Fahrradfahren und Hundesportarten wie zum Beispiel Windhundrennen. Es gibt zahlreiche Hunderennbahnen, auf denen man seinen Sloughi in gesicherter Umgebung nach Herzenslust rennen lassen kann. Auch Wettkämpfe werden diesbezüglich veranstaltet, sodass er sich mit seinen „Kollegen“ messen kann.

Jagd-Coursing bietet für den passionierten Jäger einen tollen Jagdersatz. Im freien Feld wird eine Hasenjagd simuliert. Durch die Bewegung der Jagdattrappe wird bei dem Windhund, der die Beute mit seinen Augen verfolgt, der Reflex ausgelöst, sie zu verfolgen. Es erfordert eine enorme Aufmerksamkeit, die Beute auf dem unübersichtlichen Parcours nicht aus den Augen zu verlieren. Der Sloughi wird dadurch körperlich wie geistig gefordert. Nach jedem anstrengenden Sport oder nach ultralangem Spaziergang ist die Regeneration sehr wichtig. Der Sloughi sollte Zeit haben, sich zuhause richtig auszuruhen. Entspannendes Kraulen und Streicheln wird er dabei genießen.

Gut zu wissen: Besonderheiten des Sloughi

Durch ihren schlanken Körper schlüpfen die Windhunde leicht aus „normalen“ Hunde-Geschirren und -Halsbändern. Daher empfehlen sich spezielle Windhund-Geschirre.

Die berühmtesten Besitzer von Sloughis sind mit Sicherheit die Pharaonen des alten Ägyptens. Wandgemälde in deren Gräbern zeigen zum Beispiel, wie ein Sloughi zu Füßen eines auf dem Thron sitzenden Pharaos liegt.

Sloughis finden auch Erwähnung in dem Buch „Pferde der Sahara“ von dem französischen General Eugène Daumas. Der General lernte den Arabischen Windhund im 19. Jahrhundert während seines Aufenthaltes in dessen Heimat kennen und schätzen.

Im Jahr 1990 wurde mit den anmutigen Hunden der Wüste sogar ein Werbespot für Pedigree PAL gedreht.

Es gibt den Sloughi auch als Meissener Porzellanfigur.

Was ist der Unterschied zwischen Saluki und Sloughi?

Saluki und Sloughi sind zwei unabhängige Rassen. Ihre Namen leiten sich beide von dem arabischen Wort Slughi beziehungsweise Saluki ab, was übersetzt Windhund bedeutet. Der Saluki stammt aus dem Mittleren Osten und der Sloughi aus Nordafrika. Der Sloughi ist kurzhaarig, wohingegen der Saluki sowohl kurzhaarig als auch befedert sein kann. Auch hinsichtlich der Farben und ihrer genetischen Profile unterscheiden sich beide Hunderassen.

Nachteile des Sloughi

Der Sloughi ist ein kleines Sensibelchen, wenn man ihn zu hart anredet. Dann stellt er auf stur und überhört standhaft jeden Befehl. Auch Leckerchen helfen da nicht weiter. Der Umgang mit ihm erfordert großes Einfühlungsvermögen und Geduld. Des Weiteren beansprucht er viel Zeit für seine Auslastung. Mehrmals tägliche, lange Spaziergänge sowie artgerechten Hundesport sind bei ihm ein Muss.

Passt der Sloughi zu mir?

Der Sloughi ist kein Schoßhund, der nur gestreichelt werden will. Er ist ein Ausdauersportler, der ausgepowert werden will. Für Bewegungsmuffel ist er definitiv nicht geeignet. Halter dieser Rasse sollten viel Zeit für seine Auslastung, Erziehung und Sozialisierung einplanen. Einstündige Spaziergänge sind absolutes Minimum. Sportler, die den Windhund als Trainingspartner für Joggen oder Fahrradfahren ansehen, sind ebenso als Halter geeignet wie Familien, die ihn auslasten und die Zeit dazu erübrigen können. Familien mit Kleinkindern sollten diese Rasse lieber nicht wählen. Denn Kleinkinder beanspruchen extrem viel Zeit, die man dann nicht für den Hund erübrigen kann. Ältere Kinder, die sich schon selbst beschäftigen können und auch ruhiger im Umgang mit dem Sloughi sind, eignen sich besser für ihn.

Sloughi im Stehen

Das Jagen liegt dem Sloughi im Blut, weswegen es zu Problemen mit kleineren tierischen Mitbewohner kommen kann.

Für Senioren ist der Sloughi nur bedingt der richtige Hund. Einerseits haben Menschen im Ruhestand viel Zeit; sie sollten sich aber auch fit genug fühlen, dem Windhund eine artgerechte Auslastung zu bieten. Viele werden dem Ausdauersportler wohl eher nicht gewachsen sein. Des Weiteren bedeutet ein Hund in der Regel eine Bindung von einem Jahrzehnt und mehr.

Sollten Kleintiere in dem neuen Zuhause des Sloughi wohnen, kann das unter Umständen problematisch werden. Man darf den ehemaligen Jäger nicht unbeaufsichtigt lassen mit den Tieren, die leicht mit Beute verwechselt werden könnten. Zieht er als Welpe ein, kann man versuchen, den Windhund mit einer Katze zu sozialisieren. Wenn er die Katze in „sein“ Rudel aufnimmt, hat man Glück.

Liebhaber der Windhunde sollten über großes Einfühlungsvermögen und ein sanftes Gemüt verfügen. Sie müssen es schaffen, den Vierbeiner ruhig, mit viel Liebe und konsequent zu erziehen. Denn der Sloughi ist sehr sensibel und nur aus tiefster Zuneigung wird er Befehle seines Halters befolgen. Hundeerfahrung ist von Vorteil, aber kein Muss. Interessierte Fans dieser Rasse, die oben genannte Kriterien erfüllen, können sich auch vor dem Kauf gründlich über den Sloughi informieren. Der Besuch einer Hundeschule ist für „Hundeanfänger“ dann nicht nur für den Hund zur Sozialisierung, sondern gerade für den Halter besonders wichtig. Dort kann man sich mit anderen Hundehaltern und -trainern austauschen und so manches Problem löst sich oft von selbst.

Der Sloughi ist ein recht großer Hund und daher für eine kleine Wohnung nicht geeignet. Er fühlt sich in einem großen Haus mit Garten wohl. Denn im eigenen Garten kann er in sicherem Umfeld frei laufen und auch mal zwischendurch seine Runden drehen.

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