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Hoopers Agility: Training, Parcours & Tipps zum Start

von Michael Hein
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Hoopers Agility ist ein neuer Hundesport, der für Hunde jeden Alters und jeder Größe geeignet ist. Auch Senioren profitieren von der neuen Hundesportart aus Amerika, da die Gelenke durch Hoopers Agility weniger belastet werden als bei normalem Agility. Alles über Hoopers Agility erfährst Du in diesem Artikel.

Was ist Hoopers Agility?

Bei Hoopers Agility absolvieren Hund und Mensch gemeinsam einen Hindernisparcours, der aus verschiedenen Tunneln, Tonnen und Hoops aufgebaut wird. Damit auch Hunde mit altersbedingten Einschränkungen durch den Parcours laufen können, werden die Durchmesser der Hoops und Gates an die Größe des Hundes angepasst. Ein Einknicken der Hinterbeine bei Laufen durch die Tunnel und anderen Hindernisse ist nicht erforderlich.

Anders als bei einem normalen Agility Training läuft der Mensch nicht mit dem Hund mit. Er führt den Hund aus einiger Distanz mithilfe von Signalen durch den Parcours. Als Signale können Wortzeichen und Sichtzeichen eingesetzt werden.

Damit der Hund den Hindernislauf ohne Fehler bewältigen kann, muss das Mensch-Tier-Team gut aufeinander eingespielt sein. 

Was ist Hoopers Agility?

Hoopers Agility ist eine in Amerika entwickelte Hundesportart, bei der die Hunde durch einen Hindernisparcours laufen. Die Signale werden aus der Distanz gegeben. Der Hundehalter läuft nicht neben dem Hund.

Wie funktioniert Hoopers Agility?

Vor dem ersten Lauf muss sich der Hund aufwärmen und seine Muskeln dehnen. Der Hundehalter muss den Parcours genau kennen, damit er seinen Hund sicher anleiten kann. Voraussetzung für den Lauf ist, dass der Hund die Signale fehlerfrei beherrscht. Werden am Anfang noch Sichtsignale verwendet, werden diese später durch akustische Signale ersetzt. So kann sich der Hund auf den Parcours konzentrieren und muss nicht immer auf den Hundehalter, der im Distanzbereich steht, schauen. 

Damit die Signale richtig übermittelt werden, muss die Körpersprache des Hundehalters eindeutig sein. Eine perfekte Kontrolle auf Distanz ist nur durch eine gute Lesbarkeit der Signale möglich. 

Hoopers Agility nimmt auf Mensch und Hund Rücksicht

Die neue Hundesportart nimmt perfekt auf den Gesundheitszustand des Hundes und seines Halters Rücksicht. Der Hundehalter muss nicht mit seinem Hund laufen und benötigt dadurch eine geringere Fitness. Der Hund muss nicht unbedingt springen. Beim Aufstellen wird der Hindernisparcours an die Bedürfnisse des Hundes angepasst. Er kann weiter oder enger gesteckt werden. 

Das Ziel ist ein vollständiger Durchlauf durch den Parcours. Die Zeit wird nicht gemessen.

Hoopers Agility im Freien

Hoopers Agility ist eine in Amerika entwickelte Hundesportart, bei der die Hunde durch einen Hindernisparcours laufen.

Wieso ist Hoopers Agility sinnvoll für den Hund?

Hoopers Agility stärkt die Bindung zwischen dem Hund und seinem Halter. Der Vierbeiner wird durch den Hindernisparcours, den er alleine nur mit Unterstützung aus der Ferne durchlaufen muss, körperlich und geistig gefordert.

Körperliche Auslastung

Bei Hoopers Agility besteht der Hindernisparcours aus Tonnen, um die der Hund laufen muss, Gates, Tunneln und Hoops. Auch Slalomelemente können gesteckt werden.  Der Vierbeiner muss die Hindernisse entsprechend der Kommandos des Besitzers bewältigen. Auch wenn es möglich ist, dass der Hund langsam läuft, absolvieren die meisten Hunde den Parcours mit hohen Geschwindigkeiten.

Durch die Wendungen und das Passieren von Gates und Hoops trainiert der Hund seine Muskeln und Gelenke. Die Gelenke bleiben durch die Bewegungen geschmeidig. Der Gelenkknorpel wird nicht so schnell abgebaut. Da in den Parcours keine Sprünge oder Bewältigungen von hohen Hindernissen eingebaut sind, werden die Gelenke vor allem älterer Hunde nicht belastet. Ein Slalom wird immer so weit gesteckt, dass der Hund ohne zu enge Wendungen und Stopps durchlaufen kann.

Das Kriechen und Laufen durch Tunnel und Gates schult das Gleichgewicht des Hundes. Der Vierbeiner lernt, seine Bewegungen zu koordinieren und das Gleichgewicht auch bei verschiedenen Bodenuntergründen perfekt aufrecht zu halten.

Geistige Auslastung

Anders als bei herkömmlichem Agility muss der Hund den Hindernisparcours allein bewältigen. Er erhält Kommandos von seinem Halter und muss diese auch auf Distanz befolgen. Dadurch wird die Konzentration des Hundes positiv beeinflusst. Es bauen sich durch die Übungen neue Nervenverbindungen auf. Das selbstständige Denken und das Problemlösungsverhalten werden gefördert. 

Der Vierbeiner lernt, auch dann auf seinen Besitzer zu achten, wenn dieser sich nicht in seiner unmittelbaren Nähe befindet. Dadurch vertieft sich die Bindung zwischen beiden. Die Vertrauensbasis wird verstärkt, da der Hund lernt, dass er sich auf die Kommandos seines Besitzers verlassen kann.

Wieso ist Hoopers Agility sinnvoll für den Hund?

Der Hundesport stärkt die Bindung und das Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen Mensch und Hund. Der Hund wird durch das Training körperlich und geistig ausgelastet, ohne überfordert zu werden.

Typischer Parcours und Übungen in Hoopers Agility

Der Parcours besteht aus Gates, den Zäunen, Barrels, den Tonnen, Hoops, den Bögen, und Tunneln. Die Anzahl der Hindernisse und die Distanz zwischen ihnen ist von den Fähigkeiten des Hundes und seines Halters abhängig.  Sobald der Hund an den Startpunkt gebracht wurde, geht der Besitzer in seinen eigenen Bereich. Diesen darf er während des Laufs durch den Parcours nicht verlassen. Die Führung erfolgt ausschließlich durch akustische Befehle, die Körpersprache des Besitzers und weitere Sichtzeichen. 

Die eingesetzten Hindernisse sind dem Hund aus früheren Agility Parcours bereits bekannt. Der Unterschied besteht für den Hund nur darin, dass sich der Besitzer nicht in seiner unmittelbaren Nähe aufhält. 

Übung der Unterscheidungsbahnen

Für diese Übung muss der Hund alle Richtungssignale beherrschen. Die Hoops werden zuerst in einer Linie und bei der erweiterten Übung auch in Bogenfolgen aufgestellt. Durch die Signale geleitet, läuft der Hund durch die erste Hoop-Sequenz. Über seine Körpersprache gibt der Hundehalter eine weitere Bogensequenz seitlich von den ursprünglichen Bögen frei. Der Hund wird immer wieder nach vorne und zur Seite gelenkt. 

Beherrscht der Hund den Parcours, werden weiter Hindernisse in Form von Tonnen und Tunneln eingebaut.

Hoopers Agility Parcours

Hoopers Agility stärkt die Bindung und das Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen Mensch und Hund.

Signale bei Hoopers Agility

Folgende Signale sollte der Hund vor dem ersten Parcours trainieren:

  • Weg„: der Hund muss sich von seinem Halter entfernen
  • Außen„: der Hund läuft um die Hindernisse herum
  • Rum„: Der Hund läuft zu einem Hindernis, das sich hinter dem Besitzer befindet und durchquert es
  • Vor, Lauf,Go„: Hindernisse in gerader Linie müssen bewältigt werden
  • Zuzuzu„: der Hund läuft zum Hundeführer
  • Lilili„: nach links laufen
  • Rerere„: nach rechts laufen

Die einzelnen Signale können beliebig miteinander kombiniert werden. 

Rolle der Signale

Die Signale vermitteln dem Hund, in welcher Reihenfolge er die einzelnen Hindernisse passieren soll. Der Hund kann sich bei seinem Lauf auf die Hindernisse konzentrieren und den akustischen Signalen seines Besitzers folgen. Die Signale wirken wie eine Leine zwischen Hund und Halter. Sie sind eine direkte Verbindung, auch wenn kein körperlicher Kontakt besteht.

Das richtige Führsystem

Welches Führsystem von dem Mensch-Hund-Team bei Hoopers Agility verwendet wird, ist individuell verschieden und muss an die Fähigkeiten des Hundes angepasst sein.

  • Hooper´s E-Motion: Die Signale links, rechts, geradeaus werden mit zwei Pylonen trainiert. Der Hund lernt Wendungen, seitlich abbiegen und geradeaus laufen.
  • Navigate your dog besteht aus Gerätesignalen und Richtungssignalen. Mit diesen Signalen kann der Hund durch den Parcours laufen, ohne sich auf die Führungslinie konzentrieren zu müssen. Die Signale sind immer eine Vorankündigung für einen Richtungswechsel.
  • Easy on distance ist eine einfache Kommunikation zwischen Mensch und Hund. Die Veränderung der Körpersprache kann von dem Hund auch aus großen Entfernungen interpretiert werden. Der Informationsaustausch funktioniert reibungslos.

Die einzelnen Elemente der verschiedenen Führsysteme können miteinander kombiniert werden.

Welche Hunde eignen sich für Hoopers Agility?

Hoopers Agility ist für alle Hunde geeignet, die die wichtigsten Grundkommandos beherrschen. Vor allem Seniorhunde können den Hundesport gut ausüben, da es nicht auf Geschwindigkeit ankommt. In den Parcours werden keine Sprünge integriert, die die Gelenke zu stark belasten könnten.

Welche Hunde eignen sich für Hoopers Agility?

Hoopers Agility ist für alle Hunde geeignet, die Freude an der Bewegung und an der gemeinsamen Arbeit mit dem Besitzer haben. Sehr gut geeignet ist die Hundesportart für Hunde, die früher Agility ausgeübt haben. Aber auch jeder Anfänger kann mit dem Hundesport starten. 

Welche Hunde eignen sich besonders gut?

Hoopers Agility ist für jeden Hund geeignet. Besonders gut eignet sich der Hundesport für Hunde, die in ihren Bewegungen bereits eingeschränkt oder älter sind. Der Parcours wird immer an die Bedürfnisse des Hundes angepasst. Schnelligkeit ist nicht wichtig. Ziel ist das Durchlaufen des Parcours und Spaß an den Übungen.

Die Hundesportart ist speziell für Seniorhunde gedacht, die hohe Sprünge aufgrund von Schädigungen der Gelenke nicht mehr absolvieren können. Senioren können so den Spaß an der Bewegung wieder voll auskosten, ohne überfordert zu werden.

Hoopers Agility: Hund im Durchlauf

Hoopers Agility ist für alle Hunde geeignet, die Freude an der Bewegung und an der gemeinsamen Arbeit mit dem Besitzer haben.

Ab wann kann man mit Hoopers Agility anfangen?

Alle Hunde, die die Grundkommandos beherrscht, können mit dem Training der Signale für Hoopers Agility beginnen. Sobald die Signale von dem Hund erlernt wurden, ist es möglich, den ersten Hindernisparcours zu durchlaufen. Der Hund sollte die Grundkommandos Platz, Bleib, Lauf, Vorwärts, Links, Rechts und Komm beherrschen. 

Was muss man als Hundehalter erfüllen?

Hoopers Agility ist auch für Hundehalter mit körperlichen Einschränkungen geeignet. Der Hund muss nur in die Startzone gebracht werden. Anschließend hält sich der Hundehalter in einer vorher festgelegten Zone auf, die während des Laufs des Hundes nicht verlassen werden darf,

Muss man körperlich fit sein?

Körperliche Fitness ist nicht unbedingt erforderlich, da der Hundehalter seinen Vierbeiner nicht bei dem Lauf begleitet. Die Befehle werden aus der Distanz gegeben. Der Hund absolviert den Parcours allein.

Wie muss die Bindung zum Hund sein?

Damit die Kommunikation zwischen dem Vierbeiner und seinem Menschen gut klappt, muss der Hund Vertrauen aufgebaut haben. Befehle aus der Distanz sind nur mit einer stabilen Beziehung notwendig. Die Rangordnung ist geklärt und der Hund befolgt gerne die Kommandos seines Halters.

Wann fängt man mit Hoopers Agility an?

Jeder Hund kann mit Hoopers Agility anfangen, wenn er die Grundkommandos und die Richtungssignale beherrscht. Der Hundesport kann von Junghunden ebenso ausgeübt werden wie von Seniorhunden.

Tipps zum Start: So lernt Dein Hund Hoopers Agility

Am Anfang führt der Hund nur einfache Übungen durch. Dazu gehört das Laufen durch einen Hoop, oder das Durchqueren eines Tunnels. Mit der Zeit lernt der Hund mehrere Hindernisse in einer festgelegten Reihenfolge zu durchlaufen. 

Damit die Hindernisse korrekt passiert werden, muss der Hund alle Kommandos für den Richtungswechsel beherrschen. Der Vierbeiner kann die Körpersprache seines Besitzers auslesen und weiß genau, welches Hindernis er als nächstes anlaufen soll.

Wo kann man Hoopers Agility ausüben?

Die Hundesportart kann auf Hundesportplätzen, in Hundeschulen oder bei einem Hundetrainer absolviert werden. Kennt der Hund den Hundesport bereits, kann auf jedem ebenen Gelände, auf dem die Hindernisse aufgestellt werden dürfen, trainiert werden.

Hoopers Agility: Hund vor Tunnel

Der Tunnel ist ein klassisches Element beim Hoopers Agility.

Voraussetzungen für den perfekten Start: Parcours und Gelände

Damit sich die Hunde nicht durch Stolpern verletzen, muss der Boden des Geländes eben sein. Der Parcours wird weitläufig angeordnet, damit der Vierbeiner keine engen Wendungen, die die Gelenke belasten, vornehmen muss. Gut geeignet ist ein großes Grundstück, das zur Sicherheit der Hunde eingezäunt ist. 

Welche Hindernisse/Geräte werden benötigt?

Für Hoopers Agility werden keine kostspieligen Geräte benötigt. Die Hindernisse bestehen aus Tonnen, um die der Hund herumlaufen soll. Für einen Slalom werden einzelne Stangen in gerader oder kurviger Reihenfolge in den Boden gesteckt. Gates bilden Zäune, die der Hund umlaufen oder überwinden muss. Hoops sind Bögen, die in den Boden gesteckt werden. Der Hund kann durch die Hoops laufen oder diese auf der rechten oder linken Seite bewältigen. Tunnel müssen von dem Hund durchlaufen werden. Die Größe des Tunnels ist an die Größe und das Alter des Hundes angepasst. Ältere Hunde sollten aufrecht durch den Tunnel laufen, damit die Beine nicht durch das Kriechen belastet werden.

Welches Gelände eignet sich am besten?

Jedes ebene Gelände, das groß genug ist, um einen Parcours aufzubauen, ist für Hoopers Agility geeignet. Das Gelände sollte möglichst frei und nicht von Büschen bewachsen sein. Der Hund muss seinen Halter jederzeit problemlos hören und nach Möglichkeit auch sehen können.

Eignet sich mein Hund für Hoopers Agility?

Hunde, die die Hundesportart ausüben, sollten Freude an der Bewegung haben. Bestehen aufgrund einer Erkrankung Schmerzen, ist der Hund für den Hundesport nicht geeignet. Welpen können sich noch nicht lange konzentrieren und beherrschen auch nicht die Grundkommandos. Diese müssen erst trainiert werden, bevor der Hund einen Parcours bewältigen kann.

Auch taube Hunde können Hoopers Agility ausüben. Die Signale werden in diesem Fall durch Handzeichen und Körpersprache vermittelt.

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