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Pyodermie beim Hund: Was ist das?

von Franziska Schommertz
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Liegen beim geliebten Vierbeiner einmal Hauptprobleme vor, sind sie meist hartnäckig und schwer wieder wegzubekommen. Dazu zählt auch die Krankheit Pyodermie bei Hunden. Doch auch dieser Erkrankung kann vorgebeugt werden und nach Stellung einer Diagnose, gibt es gute Behandlungsmethoden um der Pyodermie den Kampf anzusagen. In diesem Artikel erhältst Du alle Informationen über Pyodermie bei Hunden.

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Was ist Pyodermie bei Hunden?

Unter Pyodermie versteht man eine eitrige Krankheit der Haut, die für den Hund meist schmerzhaft verläuft. Die Erkrankung wird meist von Bakterien verursacht. Typisch sind dabei vor allem Pusteln und Verkrustungen, sowie eitrige Entzündungen der Haut. Das auslösende Bakterium ist meist das Staphylococcus pseudointermedius. 

Was ist eine Pyodermie bei Hunden?

Pyodermie ist eine durch Bakterien, Parasiten, Allergien oder ein schwaches Immunsystem hervorgerufene Hauterkrankung bei Hunden. 

Verschiedene Arten und Auftrittsorte von Pyodermie

Die Hautkrankheit kann sich auf verschiedenste Arten äußern, weshalb der Tierarzt meist auf erweiterte Untersuchungsmethoden angewiesen ist. Pyodermie kann sich je nach Alter und Rasse des Hundes verschieden äußern. Bei Junghunden kann ab dem 5. Lebensmonat eine tief ansetzende Pyodermie auftreten, bei der der Auslöser oft ungeklärt bleibt. Es wird vermutet, dass der Hauptgrund eine Allergie ist, auf die später eine bakterielle Infektion folgt. Die Haut des jungen Hundes ist hier gerötet und nässt. Außerdem kommt es zur Zerstörung der obersten Gewebsschichten und damit zur Bildung von Eiter. Vor allem junge Hunde der Rassen Retriever und Pointer sind von dieser Art der Pyodermie betroffen. Eine genetische Disposition wird vermutet.

Eine weitere Art der Hauterkrankung stellt die großflächige Pyodermie dar, bei der vor allem Schäferhunde betroffen sind. Diese Art der Krankheit wird meist durch Bakterien ausgelöst und kann sich über den ganzen Körper ziehen. Es treten ebenso eitrige und schmerzhafte Entzündungen der Haut auf. 

Pyodermie kann auch als Entzündung der Haarballen auftreten. Meist wird in diesem Fall eine tiefgreifende Follikulitis oder Furunkulitis diagnostiziert. Der Erreger Bazillus anthracis verursacht weiter eine Ausprägung von Karbunkeln. Hier vereinigen sich mehrere Furunkel. Der gebildete Eiter fließt in diesem Fall über Fistelkanale ab. 

Pyodermie: heller Hund liegt auf der Straße

Es wird zwischen tief ansetzender und großflächiger Pyodermie unterschieden

Ursachen – Deshalb leiden Hunde unter Pyodermie

Für die Erkrankung Pyodermie gibt es verschiedenste Ursachen. 

Im Falle einer Furunkulitis oder einer Follikulitis zählen Pilze, Bakterien, Parasiten und Unverträglichkeiten, wie auch Allergien zu den Hauptursachen. Dies gilt ebenso für Karbunkel. Bei Junghunden wird eine genetische Disposition vermutet, die die Erkrankung begünstigt. Hauptauslöser aller Pyodermien sind vor allem betahämolysierende Streptokokken und Straphylokokken. Für die großflächige, ausgedehnte Variante der Krankheit kommen außerdem Demodexmilben, Kontaktallergien, sowie Autoimmunkrankheiten und Bakterien als Ursache infrage. Allgemein können außerdem noch Stoffwechselstörungen der Haut ein Grund für eine Pyodermie  bei einem Hund sein. 

Was sind die Ursachen für Pyodermie von Schäferhunden?

Schäferhunde sind meist von einer großflächigen Art der Pyodermie betroffen. Ursachen hierfür können Demodexmilben, Futtermittelunverträglichkeiten, Kontaktallergien oder Eitererreger sein. 

Symptome bei Pyodermie bei Hunden

Symptomatisch fällt Pyodermie durch erhebliche Rötung und Entzündung der Haut auf. Im Anfangsstadium bilden sich Pappeln und Pusteln, die Haut rötet sich und ist sehr empfindlich. Diese Phase, die meist als Initialphase bezeichnet wird, fällt dem Hundehalter häufig nicht auf, da die betroffenen Hautstellen vom Fell verdeckt sind. 

Mit zunehmendem Krankheitsverlauf beginnt die Haut zu eitern und es entsteht eine nässende Wunde. Diese ist nun für den Hund eine große Belastung und juckt. Das Tier beginnt sich vermehrt zu kratzen und verteilt die Erreger somit auch auf die gesunden Hautareale. Die Pyodermie breitet sich dadurch immer mehr aus und kann sich zu einer großflächigen, für den Hund sehr schmerzhaften Hauterkrankung entwickeln. Begünstigt wird das Nässen und die Entzündlichkeit der Wunde vor allem durch vermehrtes Baden in Gewässern und durch nasses, feuchtes Wetter.

Was sind die Symptome von Pyodermie?

Zu den Symptomen von Pyodermie zählen eine eitrige und schuppige Haut, wie auch nässende und juckende Wunden.

Behandlung und Therapie – Pyodermie behandeln

Es ist wichtig, dass keine Selbst-Diagnosen gestellt werden und die Behandlung mit dem Tierarzt des Vertrauens abgesprochen wird, da eine Fehlbehandlung Pyodermie verschlimmern kann. Meistens wird Pyodermie, als eine bakterielle Erkrankung, durch Gabe von Antibiotika behandelt. Typische Medikamente sind hier zum Biespiel Amoxicillin, Clindamycin und Cephalexin. 

Die Behandlungsdauer wird individuell auf den Hund angepasst und erstreckt sich zwischen einigen wenigen Wochen bis zu mehreren Monaten. Zur oberflächlichen Behandlung von Pyodermie wird der Hund meistens geschoren und die Haut wird vorsichtig gereinigt. Es ist wichtig, die betroffenen Hautareale trocken und rein gehalten werden. Es gibt antiseptische Shampoos, die die Keimanzahl reduzieren und die Haut nachhaltig sauber halten. Sie sollten regelmäßig angewendet werden. Wurde die Pyodermie durch einen Pilz oder Parasiten ausgelöst, wird dieser Befall tierärztlich speziell mitbehandelt.

Soll die Behandlung beim Hund mit Hausmitteln unterstützt werden, sind eine ApfelessigKur und auch Kokosöl empfehlenswert. Apfelessig hat antibakterielle Eigenschaften und mindert Rötungen, Juckreiz und Entzündungen. Apfelessig kann dem Futter beigemengt werden, sofern der Hund es zulässt. Das Kokosöl kann oberflächlich auf die Haut aufgetragen werden. Es sollte kurz einwirken und schließlich können Überreste vorsichtig abgetupft oder mit klarem Wasser abgewaschen werden. Doch hier ist Vorsicht geboten. Der Haut-pH Wert von Hunden entspricht nicht dem eines Menschen, weshalb jegliche Anwendung von Ölen, Cremes und Salben, die nicht speziell für Hunde entwickelt worden sind, erst an kleinen Arealen getestet werden sollten. Kokosöl sollte außerdem nie auf nässende, eitrige Wunden aufgetragen werden. Es schafft lediglich Abhilfe bei spröder, rissiger Haut, schenkt der Haut mehr Feuchtigkeit und lindert den Juckreiz. 

Zusätzlich zur tierärztlichen Behandlung können außerdem CBD-Öl und auch Curcuma-Kapseln verabreicht werden. Dem Curcuma-Extrakt wird eine antientzündliche Wirkung nachgesagt. Es sollte regelmäßig über einige Wochen verabreicht werden, damit es seine Wirkung entfalten kann. CBD-Öl enthält den Extrakt der Hanf-Pflanze, ohne das darin enthaltene THC. Dem CBD wird eine beruhigende, antientzündliche und Stress lösende Wirkung nachgesagt. Es hilft nicht nur bei Erkrankungen des Körpers, sondern auch bei übermäßiger Belastung der Psyche und ist für Tier und Mensch, in der jeweils richtigen Dosierung, anwendbar. 

Welche Shampoos eignen sich für Pyodermie?

Bei Pyodermie werden antiseptische Shampoos angewandt, die an das Haut-pH des Hundes angepasst sind.

Wie kann ich die Hautinfektion vorbeugen?

Nicht alle erdenklichen Ursachen für Pyodermie können präventiv beeinflusst werden. Eine Futtermittelallergie beispielsweise muss erst durch eine Ausschlussdiät getestet werden und kann erst im Anschluss behandelt werden. Parasiten können jedoch durch Wurmkuren und Ähnlichem vorgebeugt werden. Außerdem ist eine schnelle und fachgerechte Behandlung wichtig, sollte bereits ein parasitärer Befall vorliegen. Wichtig ist allgemein eine regelmäßige Hautpflege. Dies gilt vor allem für Hunderassen, die rassentypische Hautfalten aufweisen oder leicht Allergien entwickeln. 

Bei Pyodermie werden antiseptische Shampoos angewandt, die an das Haut-pH des Hundes angepasst sind.

Bei Pyodermie wird meist Amoxicillin, Clindamycin oder Cephalexin verschrieben.

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