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Japanischer Terrier

von Michelle Holtmeyer
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Der Japanische Terrier zählt zu den selten gewordenen Rassen. Obwohl sein Vorfahr ein Jagdhund war, ist von den Jagdinstinkten nicht viel übrig geblieben. Der Begleit- und Schoßhund macht sich daher sehr gut im Alltagsleben von Hundefreunden. Was den Japanischen Terrier noch auszeichnet, verrät das Rasseportrait. Der Japanische Terrier gehört der FCI-Gruppe 3 an. Die Hunderasse ist der Sektion 2 zugeordnet.

Japanischer Terrier im Steckbrief

Steckbrief
Größe:30-33 cm
Gewicht:4,5-6 kg
FCI-Gruppe:3: Terrier
Sektion:2: Niederläufige Terrier
Herkunftsland:Japan
Farben:Schwarz-Weiß, Dreifarbig, Lohfarbig
Lebenserwartung:14 Jahre
Geeignet als:Begleit- und Familienhund
Sportarten:
Charakter:Schnell, Aktiv, Wachsam, Anhänglich, Fröhlich, Lebendig
Auslaufbedürfnisse:mittel
Sabber-Potential:
Stärke des Haarens:
Pflegeaufwand:gering
Fellstruktur:kurz, glatt, dicht und glänzend
Kinderfreundlich:eher ja
Familienhund:ja
Sozial:

Hunde dieser Rasse

Herkunft und Rassegeschichte

Dem Namen nach mag der Interessent beim Japanischen Terrier auch eine japanische Herkunft vermuten. Doch der eigentliche Ursprung des Nippon-Terriers, oder auch Nishon-Terrier genannt, liegt in Europa. Das genaue Abstammungsland ist Holland. Der dort verbreitete, glatthaarige Foxterrier wurde mit der Zeit nach Japan importiert.

Die erste Stadt, in der der Foxterrier sein Zuhause fand, war die japanische Hafenstadt Nagasaki, die an der nordwestlichen Küste der Insel Kyushu liegt. Dort wurde der Foxterrier mit anderen Hunden und kleinen, einheimischen Vorstehhunden gekreuzt. Das Verbreitungsgebiet der neuartigen Rasse weitete sich auch auf die Hafenstädte Kobe und Yokohama aus.

Der Japanische Terrier erwies sich als hervorragender „Mäuse- und Rattenfänger“. Auch kam er als Apportierhund zum Einsatz. Daneben aber erfreuten sich die Halter des flinken Vierbeiners vor allem an seinem Wesen. Der Begleithund mit dem wachsamen Blick machte daher schnell als Schoßhund Karriere. 1920 markiert das Jahr, in dem die Zucht planmäßig erfolgte. Die phänotypischen Merkmale eines einheitlichen Erscheinungsbildes festigten sich erst im Jahr 1930. Zur Zeit des Zweiten Weltkrieges wurde der Bestand der Rasse stark dezimiert, wobei er später dann als gesichert galt.

Dennoch geht der Bestand des Japanischen Terriers immer weiter zurück. Aus diesem Grund haben japanische Tierärzte in Form der Gründung eines Vereins reagiert. Dieser kümmert sich um den Erhalt der Rasse des Japanischen Terriers, aber auch um den Erhalt einiger anderen vom Aussterben bedrohter Rassen.

Wesen & Charakter vom Japanischen Terrier

Kennzeichnend für den Charakter des Japanischen Terriers ist seine Verspieltheit und seine Treue. Er liebt es, seinen Lieblingsmenschen zu gefallen. Darüber hinaus entpuppt sich der eigentlich aktive Vierbeiner auch als Schoßhund. Wichtig ist ihm die ständige Nähe zu Frauchen oder Herrchen. Den Hund für einige Zeit allein daheim zu lassen, ist daher keine gute Idee. Als treuer Begleiter zeigt er sich in geselliger Runde lebensfroh und glücklich. Sein Wesen fordert viel Aufmerksamkeit ein. In dieser Hinsicht ist der Schoßhund sehr anspruchsvoll.

Allerdings bringt das Tier auch Charaktereigenschaften mit, die manchen kleinen Terriern sehr eigen ist. Dazu gehört vor allem die feste Entscheidung darüber, wer gemocht wird und wer nicht. Den glücklichen seiner Wahl, zeigt sich der Nippon-Terrier liebevoll, verspielt und freundlich. Dann zeigt er auch die ein oder andere Albernheit. Im Kreis einer Gesellschaft ist er ein gern gesehener Begleithund. Mag er eine Person aber nicht, muss diese unweigerlich damit rechnen, angebellt zu werden. Dabei zeigt sich der Japanische Terrier auch recht energisch. Selbiges gilt für andere Hunderassen. Mit seinesgleichen versteht er sich aber meistens gut.

Aufgrund seiner Wachsamkeit, die auch im Schlaf funktioniert, ist er ein guter Wachhund. Das Bellen mag in manchen Situationen etwas störend sein, dafür aber ist es hilfreich bei der Warnung von Eindringlingen.

Wie groß wird ein Japanischer Terrier?

Die Widerristhöhe des Japanischen Terriers liegt zwischen 30 und 33 cm.

Aussehen des Japanischen Terriers

Der Japanische Terrier zeigt sich mit langen Beinen und ausgewogenen Körper-Proportionen. Mit einer Größe zwischen 30 und 33 Zentimeter ist er ein kleiner Hund. Die Hündinnen weisen in der Regel eine geringe Körpergröße auf. Dabei wiegen die Hunde zwischen 4,5 und 6,5 Kilo, je nach Größe.

Besonders ist die Farbgebung: Denn der gesamte drahtische Körper dieser Rasse ist weiß, einzig der Kopf ist komplett schwarz. Der Fell selbst ist kurz und glatt.

Erziehung & Haltung des Japanischen Terriers – Das gilt es zu beachten

Der Japanische Terrier lässt sich im Grunde leicht erziehen, wenn man sich keine Inkonsequenzen leistet. Ausnahmen nutzt das intelligente Tier recht schnell aus. Deshalb ist es wichtig, dem Tier zu zeigen, wie die Rollenverteilung aussieht. Erfolgen die erzieherischen Methoden auf konsequente und liebevolle Weise, zeigt sich der Nippon-Terrier lernwillig.

Um einen gesellschaftsfähigen und sozial verträglichen Charakter zu schaffen, sollte der Interessent die energische Fellnase schon im Welpenalter erwerben. Schon ab dem frühen Alter lässt sich das Tier in die richtigen Bahnen lenken. Mit der Bindung und der Treue zum Besitzer lässt sich der Japanische Terrier auch gut trainieren. Weil er über ein verspieltes Wesen verfügt, braucht der Erzieher beim Training aber viel Geduld. Die ersten Trainingsmethoden sind dem Tier neu. Deshalb braucht es erst etwas Zeit, um sich daran zu gewöhnen.

Auf jeden Fall ist diverses Hundespielzeug zu besorgen, um Abwechslung ins Spiel zu bringen. Neben der Beschäftigung im eigenen Zuhause braucht der Hund seinen täglichen Auslauf. Der Terrier-Halter führt seinen Liebling dafür am besten an der Leine. Im Garten ist das Anleinen nicht notwendig. Freier Auslauf kann hier ohne Probleme gewährt werden.

Der Japanische Terrier liebt es, mit Frauchen oder Herrchen zusammen zu sein. Wer sich diese Hunderasse anschafft, muss Zeit haben. Vernachlässigungen rächen sich schnell in unerwünschten Verhaltensweisen des Hundes.

Der Hund kann auch in einer Stadtwohnung gehalten werden, solange er seinen täglichen Auslauf bekommt. Das Tier kann von einem Anfänger erzogen werden, weil es die Bereitschaft zeigt, zu lernen und zu folgen. Allerdings darf der noch Unerfahrene keine Ausnahmen in der Erziehung zulassen. Der Japanische Terrier weiß sich durchzusetzen, weshalb die Rollenverteilung immer klar sein sollte – für Hund und Halter! 

Wie viel kostet ein Japanischer Terrier?

Beim Erwerb eines Japanischen Terrier Welpen muss der Interessent mit ca. 700 Euro und mehr rechnen.

Ernährung des Japanischen Terriers

Der Japanische Terrier braucht eine bedarfsgerechte Ernährung. Das heißt: Die Ernährung muss das Gewicht, die Größe, das Alter und den Umfang der Aktivität angepasst sein. Dazu kommt die Berücksichtigung eventueller Krankheiten oder Allergien. Wie bei allen anderen Hunderassen auch sollte das Futter über einen hohen Fleischanteil verfügen. Ideal wären 90 Prozent Fleischanteil. Mindestens 70 Prozent Fleischanteil reichen aber auch aus. Ein hoher Anteil an Fleisch garantiert eine proteinreiche Ernährung und spielt eine wesentliche Rolle für die Gesunderhaltung des Tieres. Auch Gemüse darf nicht im Futter fehlen. Getreidemengen sind im Grunde überflüssig.

Für diese Hunderasse kommen sowohl Trocken- als auch Nassfutter in Betracht. Bei Hundefutter aus dem Fachhandel mit Augenmerk auf den genannten Proteingehalt kann der Hundehalter nicht viel Falsch machen. Bekommt der Japanische Terrier beide Arten von Futter, sollte das Nassfutter in der Dosierung reduziert werden.

Auch Barfen kommt für eine richtige Ernährung in Betracht. Dafür kauft der Terrier-Besitzer das Fleisch frisch und verfüttert es roh. Der Rohzustand ist wertvoll, weil wichtige Mineralien und Nährstoffe erhalten bleiben. Beim Erhitzen können diese verloren gehen. Barfen verlangt Kenntnisse über die jeweiligen Nährwerte der unterschiedlichen Lebensmittel. Zum richtigen Barfen gehören nämlich auch Gemüsesorten.

Bei einer Umstellung des Futters ist der Hundemagen Schritt für Schritt an das neue Futter heranzuführen. Dabei soll das neue Futter dem alten Futter immer erst in wenigen Mengen beigemischt werden bis es das alte vollständig ersetzt hat.

Gesundheit – Lebenserwartung & häufige Krankheiten

Der Japanische Terrier kann sehr alt werden. Die Lebenserwartung liegt zwischen 13 bis 14 Jahren. Voraussetzung für ein langes Leben ist eine gesunde Ernährung unter Beachtung der genannten Ernährungsfaktoren. Damit das Tier körperlich und geistig fit bleibt, muss es regelmäßig durch Beschäftigung und Bewegung trainiert werden. Ungünstig auf den Lebensverlauf kann sich eine falsche Ernährung auswirken. Steht die Gabe der Futtermenge nicht im Verhältnis zum Grad der Aktivität, ist Übergewicht die logische Folge. Der Hundekörper muss mehr Gewicht tragen, und dieser Umstand belastet auf Dauer die Gelenke.

Glücklicherweise zeigt die Hunderasse keinerlei spezifische Erkrankungen und auch Erbkrankheiten sind nicht bekannt. Geht es nach draußen, sollte der Tierbesitzer einen Blick auf die Temperaturwerte des Tages werfen. In der kalten Jahreszeit ist es nicht verkehrt, den Hund warm zu halten, denn die Fellbeschaffenheit des Tieres reicht nicht für einen ausreichenden Wärmeerhalt aus. Im Grunde ist das Tier für ein Leben im Freien nicht geschaffen, dann können Besitzer beispielsweise zu einem Hundepulli oder einem Hundemantel greifen.

Der tägliche Spaziergang in der Kälte sollte dann aber nicht zu lange dauern, weil diese Hunderasse empfindlich gegenüber Kälte reagiert. Zuhause im Warmen ist er bei sehr kalten Tagen besser aufgehoben. Allerdings muss er dann auch viel beschäftigt werden, sonst fühlt sich das Tier nicht ausgelastet.

Ebenso empfindlich reagiert der Schoßhund auf Hitze. Vor Hitzewellen muss der Tierkörper geschützt werden. Für ausreichend Schattenplätze und genügend Wasser muss gesorgt sein.

Wie alt wird ein Japanischer Terrier?

Der Japanische Terrier kann bis zu 14 Jahre alt werden.

Pflege des Japanischen Terriers

Im Gegensatz zu anderen Hunderassen muss sich der Interessent nicht um eine intensive Fellpflege sorgen. Der Japanische Terrier hat ein glattes und mit circa zwei Zentimetern auch ein recht kurzes Fell. Schnüffelt die verspielte Fellnase mal abseits des Waldweges, können sich kleine Äste nicht im Fell verfangen, aber dennoch sollte das Fell des Tieres alle paar Tage gut durchgebürstet werden. Damit lassen sich tote Haare entfernen. An dieses Pflegeritual sollte das Tier jedoch schon früh gewöhnt werden.

Am besten beginnt die Fellpflege daher schon im Welpenalter, denn dann lernt das Tier, still zu sitzen. Die Pflegerituale sollte der Terrier-Liebhaber nicht unterbrechen. Auf diese Weise zeigt er seinem Liebling Aufmerksamkeit, die das Wesen der Hunderasse in jeglicher Hinsicht einzufordern weiß. Diese Art der Zuwendung verstärkt die Bindung zwischen Hund und Mensch. Der Japanische Terrier neigt außerdem nicht zu Haarausfall oder zu Hautirritationen.

Japanischer Terrier – Aktivitäten und Training

Auch wenn der Japanische Terrier gern auch mal als Schoßhund beschrieben wird, braucht er viel Bewegung. Denn als Schoßhund macht sich der sympathische Begleithund nur, wenn er sich vorher ausreichend austoben konnte. Auf den täglichen Ausgang sollte daher nicht verzichtet werden. Das gilt auch an kalten Tagen, an denen der kälteempfindliche Hund warm eingekleidet werden kann.

Angenehm bei Aktivitäten wirkt sich seine schnelle Auffassungsgabe aus. Die gewählten Bewegungseinheiten dürfen gerne abwechslungsreicher Natur sein, denn der Japanische Terrier lernt gerne neue Dinge dazu. Für den Beginn wäre der Besuch einer Hundeschule nicht verkehrt, um den Hund mit den Grundkommandos vertraut zu machen.

Das Tier ist aber nicht nur zum Spielen gut. Auf beigebrachte Kommandos hört der flinke Vierbeiner schnell und zuverlässig. Aus diesem Grund setzen einige Besitzer den Hund auch als Apportierhund ein.

Auch für Hundesportarten ist die Hunderasse geeignet. Am besten eignet sich Agility. Bei der Überwindung der Hindernisse im Hundeparcours arbeitet das Tier mit seinem Lieblingsmenschen zusammen. Dieser steht durch motivierende, lobende und antreibende Worte stets in Kontakt mit seinem Begleiter. Diese Art von Teamwork schafft eine besondere Bindung zwischen Mensch und Tier und verbessert den Gehorsam. Die Begegnung mit anderen Hunden im Rahmen eines Hundesports machen dem Tier nichts aus. Anderen Hunderassen gegenüber gibt er sich sozialverträglich.

Benötigt der Japanische Terrier viel Auslauf?

Der Hund braucht viel Bewegung und Beschäftigung. Der Wunsch nach Bewegung übersteigt aber nicht den Aktivitätsdrang eines Jagdhundes.

Gut zu wissen: Besonderheiten des Japanischen Terriers

Bei dem Japanischen Terrier handelt es sich um eine Hunderasse, die in Europa eher selten anzutreffen ist. So kann die Suche nach einem Japanischen Terrier schon mal länger dauern.

Obgleich sein Vorfahre ein Jagdhund gewesen ist, merkt man von ausgeprägten Jagdinstinkten nichts. Die Zucht konzentrierte sich beim Japanischen Terrier auf die Kategorien Begleit- und Schoßhund. Seine Besonderheit liegt daher in einer ausgeprägten Bereitschaft, sich anzupassen.

Nachteile des Japanischen Terriers

Nachteile sind mit dieser Hunderasse kaum verbunden. Selbst mit typischen Krankheiten ist nicht zu rechnen. Der Erwerb eines Welpen sollte dennoch bei einem seriösen Züchter erfolgen. Die gute Gesundheit der Elterntiere ist eine Voraussetzung für ein langes Hundeleben.

Den einzigen Nachteil könnte ein Interessent in der Kälte- und Hitzeempfindlichkeit sehen. Aber auch dieses Problem lässt sich mit den bereits oben genannten Maßnahmen lösen. Weil sich das Tier gerne erziehen lässt, wird es auch in diesem Bereich keine großen Herausforderungen geben.

Passt der Japanische Terrier zu mir?

Bei der Zucht des Japanischen Terriers wurde Wert auf die Eigenschaft eines Schoßhundes gelegt. Das zeigt sich auch im tatsächlichen Verhalten. Das aber auch nur dann, wenn der Hund vorher ausreichend Beschäftigung und Bewegung erhalten hat. Fallen tägliche Ausflüge oder Spaziergänge aus, zeigt sich das auch am Verhalten. Von einem Schoßhund kann dann nicht mehr die Rede sein, denn wie jeder andere Hund braucht das Tier seinen Auslauf.

Daneben ist das Hundewesen viel Aufmerksamkeit gewohnt. Er liebt es im Mittelpunkt zu stehen. Das Hundeleben ist seine Bühne, das Zuschauer braucht. Geliebt zu werden, ist das oberste Gebot. Besitzer dieser Hunderasse müssen sich also intensiv mit ihrem Tier beschäftigen. Den Japanischen Terrier sollte man nicht alleine lassen. Möchte der Interessent diese Hunderasse erwerben, muss immer ausreichend Zeit für den tierischen Freund da sein.

In einer Familien macht sich das Tier daher sehr gut. Es wird immer Familienmitglieder geben, die sich dem Hund annehmen können. Für Kinder ist er ein toller Spielgefährte, weil auch er über ein verspieltes Wesen verfügt. Auch kann es in der Familie andere Haustiere geben wie beispielsweise eine Hauskatze. Wer annimmt, ein Hund versteht sich nicht mit Katzen, der irrt. Beim Japanischen Terrier wird man überrascht sein. Auch für aktive Senioren oder für Hunde-Anfänger eignet sich der Japanische Terrier ausgezeichnet.

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